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Musikalische Grenzüberschreitungen

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    Musikalische Grenzüberschreitungen

    Da ich häufig Musik höre, die in keine der hier verfügbaren Rubriken passen, eröffne ich hier einen einen eigenen Thread für diese Art von Musik eröffnen. Crossover oder "Weltmusik" ist ja heutzutage beinahe schon alles.

    Vieles davon ist leider sehr beliebig. Was ich aber spannend finde, ist, wenn hochkarätige Musiker aus verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten und es dabei zu einer echten musikalischen Konversation*) und gegenseitigen künstlerischen Befruchtung kommt.

    *) Ich weiß, dass es sowas für einige hier gar nicht gibt, nicht geben kann. Bitte diese Diskussion aber nicht in diesen Thread verlagern.

    Ich beginne mal mit ein paar Klassikern, die ich immer wieder gerne höre:

    Yehudi Menuhin & Ravi Shankar - "West Meets East":
    View credits, reviews, tracks and shop for the Vinyl release of "West Meets East (Ein Musikalisches Zusammenspiel)" on Discogs.


    Shakti with John McLaughlin - "A Handful Of Beauty":
    View credits, reviews, tracks and shop for the 1977 Vinyl release of "A Handful Of Beauty" on Discogs.


    Gerry Mulligan & Astor Piazzolla:
    View credits, reviews, tracks and shop for the 1975 Vinyl release of "Gerry Mulligan - Astor Piazzolla" on Discogs.


    Itzhak Perlman, Andre Previn, Jim Hall, Shelly Manne & Red Mitchell:

    #2
    da ich ein Fan des Meisters bin, hier ein paar Beispiele zu Zappa





    London Symphony Orchestra Volume II – September 1987





    The Yellow Shark – Oktober 1993 (zusammen mit dem Ensemble Modern)

    Mit 200 Motels stellte Zappa ein viersätziges Werk für Orchester und Rockband
    als Beitrag für das Musikfestival Contempo ’70 an der University of California
    zusammen. Es wurde am 15. Mai 1970 im Pauley Pavilion uraufgeführt.
    Mitwirkende waren die Mothers und das Los Angeles Philharmonic Orchestra,
    dirigiert von Zubin Mehta.

    Und zu guter Letzt: ;)

    Der Brand beim Zappa Konzert in Montreux, der zu "Smoke ón the Water" führte

    Kommentar


      #3
      Hallo

      da schmeiß ich mal den gesamten Jazz und Blues hin die Runde.
      Denn die Musikrichtungen sind schon aus Crossovers entstanden.
      Und Jazz lebt von der Integration unterschiedlicher Einflüsse, bis hin zu Klezmer, Elektronik, Fernöstlich.

      Inkl. sachen wie
      Miles Davis - "Sketches of Spain"
      Herbie Hancock - "Head Hunters"
      John Coltrane - "Olé Coltrane", "African Brass" und "India"
      Django Reinhard
      Fusion (das Mahavisnu Orchestra hast Du ja genannt)
      Sun Ra and his Arkestra
      Sergio Mendes - "Brazil '66"
      Stan Getz und Charlie Byrd - "Desafinado"
      Stan Getz, Astrud Gilberto, João Gilberto und Antônio Carlos Jobim - "Getz/Gilberto"

      Cajun und Zydeco-Musik (allen voran Clifton Chenier)
      Ry Cooder und Ali Farka Toure - "Talking Timbuktu"
      Ry Cooder und diverse andere - Buena Vista Social Club
      TexMex


      Mal andere Richtungen.

      Wie viele Rock-Bands hatten in den 60ern Indische Anwandlungen, allen voran die Beatles?
      Es gibt auch Einflüsse aus der Klassik und Romantik.
      Prominentestes Beispiel: Emerson Lake & Palmer - Pictures at an Exhibition.
      Oder Deep Purple und deren einzelnen Mitglieder mit ihren Sinfonischen Ausflügen.
      Genauso Jimmy Page und Robert Plant mit "No Quarter", wo sie mit Streichern und Musikern aus dem mittleren Osten zusammenspielen.

      Schottische Musiker haben immer wieder schottisches eingebracht.
      Angefangen von Rod Stewart bis hin zu Marillion.

      The Police haben Elemente von Reggae mit Rock verknüpft.

      Sting hat mit Jazz-Musikern wie Branford Marsalis, Eddie Kirkland und Manu Katché gearbeitet.

      Weiter gehts:
      Peter Gabriel durch die Bank.
      Durchs ein frühes Engagement für WOMAD (World of Music, Arts and Dance) kam er früh mit Musikern aus aller Welt zusammen und musizierte mit ihnen, arbeitete bei seinen Alben mit ihnen zusammen.
      Er hat auch RealWorld Records gegründet, um diese Musiker zu fördern.
      Alben zum Reinhören:
      "Passion"
      "Ovo" - Anlässlich der Jahrtausendwende, hier hat er Musik verarbeitet, die durch die zahlreichen Kolonien der Vergangenheit Großbritannien beeinflusst hat.
      "Up"
      Von Afrikanischen Trommeln über Ägyptische Percussion bis hin zu Pakistanischem Qwawali ist alles mögliche dabei.

      Kate Bush.
      Angefangen von ihrem "Dreamtime" über "The Big Sky" bis hin zu ihrer Zusammenarbeit mit Nigel Kennedy, Eric Clapton, Prince, Eberhard Weber und dem Trio Bulgarka (einem traditionellen Bulgarischen Frauenchor)

      Selbst bei Rush gibt es grenzübergreifendes.
      Beim Song "Mystic Rhythms" kommen arabsiche und afrikanische Elemente und Rhythmen.
      Es gibt Chinesisches, Jazz, bis hin zu Bossa Nova (als Einlage bei improvisierten teilen, siehe das Zitat von "The Girl from Ipanema" auf "Rush in Rio")
      Bei seinen Schlagzeugsoli verarbeitet Neil Peart Schlagzeug- und Trommeltraditionen aus allen möglichen Epochen und Kulturen ein (Afrikanisch, Indisch Militärmusik, Jazz, Swing etc.).

      Auch in Richtung Elektronik gibt es viel.
      Ein Auffallendes Beispiel ist Afro Celt Sound System.
      Wie der Name sagt kommen da Afrikanische Rhythmen, Keltische Musik und Elektronik zusammen.

      Ja, und es gibt auch Sachen wie Johannes Brahms mit seinen Ungarischen Tänzen oder Bela Bartok, der wie viele andere Komponisten Volksmusik (meist aus aus der Heimat) sinfonisch verarbeitet hat.
      Antonín Dvořák hat in seiner 9. Sinfonie (Aus einer neuen Welt) Musikstile Nordamerikas verarbeitet, bis hin zu den Spirituals.





      Und das war jetzt hier im Urlaub aus dem Stegreif geschrieben.
      Wenn ich daheim wäre und meine Sammlung durchforsten könnte, käme sicher noch mehr.


      Ich würde sogar wagen zu behaupten:
      Jeder kreative Musiker überschreitet Grenzen und lässt sich von anderen Musikern inspirieren und verarbeitet Einflüsse von wo anders.

      Nur so entwickelt sich Musik weiter, durch diese Rekombination entsteht neues, neuartiges, spannendes.


      Natürlich gibt es viele, die ihren Bereich nicht gerne verlassen.
      Sowas wird schnell langweilig und redundant.


      LG
      Babak
      Zuletzt geändert von Babak; 13.07.2012, 13:44.
      Grüße
      :S

      Babak

      ------------------------------
      "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

      Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


      Marcus Aurelius

      Kommentar


        #4
        Babak, der Jazz steht natürlich bei diesem Thema unter Generalverdacht.

        Einige, die noch nicht genannt wurden:

        Duke Ellington mit Juan Tizol
        Benny Goodman mit dem Klarinettenkonzert von Mozart
        Charly Parker with Strings
        Dizzy Gillespies Zusammenarbeit mit Chano Pozo
        Gil Evans spielt Hendrix, eigentlich fast alles von Gil Evans (von Miles Davis bis Sting)
        Gunter Hampel's Next Generation Projekt mit dem Rapper Smudo
        Reinhard Flatischler (Megadrums, Schinoré, ...)
        John McLaughlin mit Trilok Gurtu
        Airto Moreira (Miles Davis, ...)
        Joe Zawinul mit Karl Hodina (Wienerlied), Allegre Correa (Brasil) usw., aber auch mit Gulda

        nicht Jazz, aber auch nicht uninteressant:

        Paul Simon: "The Rhythm of the Saints" und "Graceland"

        Kommentar


          #5
          ... und nicht zu vergessen: das legendäre Vienna Art Ochester, das es leider nicht mehr gibt, unter anderem mit "The Minimalism" of Eric Satie oder mit Texten von Ernst Jandl.

          Kommentar


            #6
            Oder, wenn es mal ein Crossover zwischen Volksmusik-Punk (!) sein soll:

            Attwenger

            P.S.: wahrscheinlich nur unsere Freunde aus Deutschland nicht ganz so leicht verständlich ;-)

            Kommentar


              #7
              Diese ganzen Stilmixturen sind in der Regel dünnstes Eis.

              Acid Jazz zum Beispiel, war gegen Ende nicht mehr eine Stilrichtung, sondern eher ein Schimpfwort. Hört man auch kaum noch.

              Jacques Loussier, nett und high-endig, aber auch kitschig bis dorthinaus.

              Aber wo viel Schatten, da müsste ja auch irgendwie Licht sein...

              Vor kurzem hatten wir doch so 8-bit Death Metal? Das fand ich ganz lustig.

              Attwenger
              Auch ein gutes Beispiel!


              lg

              Kommentar


                #8
                Wahrscheinlich einer der grössten Grenzüberschreitungen:

                John Cage: 4:33

                Auf YouTube findest du die angesagtesten Videos und Tracks. Außerdem kannst du eigene Inhalte hochladen und mit Freunden oder gleich der ganzen Welt teilen.


                Auf Youtube gibt es jede Menge unterschiedlicher "Interpretationen" und natürlich auch Parodien, die durchaus sehens- und hörenswert sind.

                Kommentar


                  #9
                  Ein grosser Grenzüberschreiter war natürlich auch der italienische Futurist Luigi Russolo:

                  Auf YouTube findest du die angesagtesten Videos und Tracks. Außerdem kannst du eigene Inhalte hochladen und mit Freunden oder gleich der ganzen Welt teilen.

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von ken Beitrag anzeigen
                    Diese ganzen Stilmixturen sind in der Regel dünnstes Eis.

                    Acid Jazz zum Beispiel, war gegen Ende nicht mehr eine Stilrichtung, sondern eher ein Schimpfwort. Hört man auch kaum noch.

                    Jacques Loussier, nett und high-endig, aber auch kitschig bis dorthinaus.

                    Aber wo viel Schatten, da müsste ja auch irgendwie Licht sein...

                    Vor kurzem hatten wir doch so 8-bit Death Metal? Das fand ich ganz lustig.


                    Auch ein gutes Beispiel!


                    lg

                    Das ist genau das, was ich eingangs auch festgestellt habe. Loussier ist ein besonders abschreckendes Beispiel. Attwenger lebt halt in erster Linie von den Texten, die sind auf ihre Art schon einzigartig. Ich muss aber auch in einer besonderen Stimmung sein, um sie zu hören.

                    Kommentar


                      #11
                      Wenn wir schon Attwenger hatten ...

                      Hubert von Goisern

                      und


                      holstuonarmusigbigbandclub
                      Die wollte ich im Pop-Thread vorstellen, sobald ich wieder daheim bin ...


                      LG

                      Babak
                      Grüße
                      :S

                      Babak

                      ------------------------------
                      "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                      Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                      Marcus Aurelius

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                        #12
                        Dazu passt auch noch

                        Wolfgang Puschnig: "Alpine Aspects: Homage to O.C."

                        Kommentar


                          #13
                          Da waren doch die Eurovision Song Contest Beiträge ...:J

                          Gelten die auch als Crossover?

                          Kommentar


                            #14
                            ernsthaft

                            Rabih Abou-Khalil
                            Vicente Amigo
                            Samuel Blaser
                            Dusan Bogdanovic
                            Anouar Brahem
                            Calamus
                            Vinicius Cantuaria
                            Cuarteto Latinoamericano
                            Cesaria Evora
                            Giora Feidman
                            Renaud Garcia-Fons
                            Ruben Gonzales
                            He Xun Tian
                            Hiromi
                            Sayyid Husayn
                            Zakir Hussain
                            Jon Iverson
                            Kitaro
                            Kronos Quartet

                            ... Fortsetzung folgt.

                            Viele Grüße
                            Thomas

                            Kommentar


                              #15
                              Gerade erst in der Oper gesehen - Francesco Tristano, Carl Craig, Moritz von Oswald:





                              Vergleiche auch - Moritz von Oswald Trio


                              lg

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