Die Frage der Formate - Workshop mit Matthias Böde

[Blindniete]

man geht zu böde um böde zu erleben
thema egal
das ist spitze

[seufert]

Na hier geht's ab, is dat schoen

[Dezibel]

.... schön kindisch :X

[MusikistTrumpf]

.... schön kindisch :X

Ach, das tut uns allen mal gut.

[seufert]

.... schön kindisch :X

Stimmt. Aber was bleibt einem in dem Thread schon übrig. Sarkasmus kommt dann auch nicht so gut an, schon probiert ;)

[Dezibel]

Es gibt ohnehin Wichtigeres .... 20:15 Musikantenstadel .... umpapah ....

[MusikistTrumpf]

Es gibt ohnehin Wichtigeres .... 20:15 Musikantenstadel .... umpapah ....

Jetzt wo Du es sagst, ich muss schnell zum Fernseher :W

[David]

Holger, entscheide du, soll ich diesen Thread schließen? "Besser" wird da nichts mehr.

[seufert]

Jetzt wo Du es sagst, ich muss schnell zum Fernseher :W

Es gibt ja keiner zu, aber genau dafuer kauft man doch das teure Hifi-Equipment. Musikantenstadl mit den miesen TV-Lautsprechern kann einfach nix :)

[MusikistTrumpf]

Es gibt ja keiner zu, aber genau dafuer kauft man doch das teure Hifi-Equipment. Musikantenstadl mit den miesen TV-Lautsprechern kann einfach nix :)

Ich mach da im Vorverstärker noch ein Upsampling auf 172 und Karl Moik geht ab wie eine Rakete ... ach nein, das macht jetzt ja ein anderer.

[Dr. Holger Kaletha]

Böde hat sich einen Namen gemacht. Ich würde gerne ein paar seiner Workshops besuchen. Da kann man schon was lernen. Das Thema vom Workshop wäre nicht so wichtig.

Welche Schlüsse konntest Du aus den Erfahrungen von den verschiedenen Leuten mit den Formaten ziehen?

Hallo Titian,

eigentlich gar keine. Der Workshop war sehr aufschlussreich und ich fand ihn gelungen – aber die Leute waren was die Formate angeht wohl genauso unbedarft wie ich selbst oder sie haben sich nicht äußern wollen. Jedenfalls hat dort niemand aus eigener Erfahrung etwas beigesteuert. Eine Bemerkung über die verbesserte Qualität neuerer CD-Überspielungen entsprach meiner Erfahrung.

so sehr ich deine Beiträge über Musik, Kunst und Philosophie schätze - sie gehören zu den besten hier im Forum -, muss ich trotzdem Kritik an deiner Sichtweise der Formate anbringen.

Der Grund, warum ältere Leute keine Musik per Download kaufen, sondern lieber auf CD zurückgreifen, ist ein anderer. Viele dieser Menschen haben sich einfach nie mit dem Computer beschäftigt und schrecken deswegen vor allem zurück, was dessen Einsatz erfordern würde.

Hallo Karl,

ich gehöre zu den Menschen, die bei Büchern oder auch Musik gerne etwas Materielles in der Hand haben. Musik nur virtuell auf der Platte – die Vorstellung mag ich nicht besonders, finde sie ein bisschen beängstigend. Da kommt vielleicht mal ein großer Magnetsturm und alles ist weg, ohne Spuren zu hinterlassen. Und was ist mit den schönen Klappentexten? Ganz schlimm: die Textbücher bei der Oper. Dann muss man sich Haufen von Papier ausdrucken, die dann irgendwo in Aktenordnern gelagert werden wollen. Wenn die Zahl der Aufnahmen in die Hunderte geht, braucht man ganze Schränke dafür... Nein, Download finde ich nur attraktiv, wenn man das Originalformat der Aufnahme bekommt. Wozu MP3 verbessern, damit sie der CD möglichst nahe kommt – die eine Datenreduktion der anderen? Die Rechtfertigung für MP3 – also Datenreduktion – ist doch technisch gar nicht mehr gegeben, es gibt inzwischen Festplatten mit genügend Speicherplatz und auch die Datenübertragung ist heute wohl nicht mehr das Problem. Die Industrie verscherzt mal wieder die Chance, klar für ein neues Format zu werben durch Ausnutzung aller seiner Vorteile und eiert statt dessen herum.

Natürlich werden auch Klassikhörer Downloads nutzen. Aber doch eher als Ergänzung zur CD und nicht in dem hohen Maße wie Pophörer. Für die ist von Vorteil, dass sie einzelne Lieder die sie hören möchten runterladen können und nicht die ganze CD teuer kaufen müssen. Der Klassikhörer dagegen will nicht nur von der Beethoven Symphonie Satz Nr. 2 und von den Chopin-Preludes op. 28 die Nummern 6 und 12 haben, sondern natürlich das ganze Werk. Bezeichnend verdienen die Plattenfirmen gut mit CD-Boxen wie die Icon-Serie von EMI oder auch Naxos mit ihren Archiv-Aufnahmen. Der Trend geht dahin, für Sammler Enzyklopädien anzubieten. Das lässt sich wesentlich besser mit der CD vermarkten als mit Downloads.

Beste Grüße
Holger

P.S.: Anmerkung für David: Du kannst den Thread hier ruhig zu machen, es kommt garantiert nichts mehr Instruktives!

[MusikistTrumpf]

Und weil Klassikhörer eher eine zukünftige Randgruppe darstellen werden, sind geschätzt 2/3 aller in HighRes angebotenen Downloads Klassik und immer mehr Label (seit kurzem auch Decca und DGG, wenngleich beides Universal) stellen ihr Programm um.

Und Booklets müssen zwingend ausgedruckt werden, die lassen sich auf einem Tablett ja so schwer umblättern.

[carlinhos]

ich gehöre zu den Menschen, die bei Büchern oder auch Musik gerne etwas Materielles in der Hand haben.

Hallo Holger,

das sehe ich genauso, deswegen kaufe ich auch nach wie vor CDs oder sogar noch häufiger LPs (da kann ich Covertexte und Booklets auch ohne Lupe lesen). CDs kopiere ich aber zusätzlich auf den Computer, damit sie gesichert sind. Oft will ich auch nur schnell was Bestimmtes hören, dann suche ich nicht nach der CD, sondern auf der Squeezebox.

Nein, Download finde ich nur attraktiv, wenn man das Originalformat der Aufnahme bekommt. Wozu MP3 verbessern, damit sie der CD möglichst nahe kommt – die eine Datenreduktion der anderen? Die Rechtfertigung für MP3 – also Datenreduktion – ist doch technisch gar nicht mehr gegeben, es gibt inzwischen Festplatten mit genügend Speicherplatz und auch die Datenübertragung ist heute wohl nicht mehr das Problem.

Das stimmt schon, aus technischer Sicht ist die Datenreduzierung kaum mehr notwendig. Das MP3-Format wurde zu einer Zeit entwickelt, wo Speicher noch nicht in diesem Ausmaß billig verfügbar war und zum schnelleren Download über die damals recht langsamene Leitungen. Gegen eine gute Komprimierung in das MP3-Format mit hoher Bitrate ist aber aus klanglichen Gründen nichts einzuwenden. Es ist schon praktisch, wenn man viele Stunden Musik auf iPod, iPhone & Co. mitnehmen kann, wenn man das möchte. Aber es gibt auch verlustfreie Kompression, die die Dateigröße immerhin halbiert.

Natürlich werden auch Klassikhörer Downloads nutzen. Aber doch eher als Ergänzung zur CD und nicht in dem hohen Maße wie Pophörer. Für die ist von Vorteil, dass sie einzelne Lieder die sie hören möchten runterladen können und nicht die ganze CD teuer kaufen müssen. Der Klassikhörer dagegen will nicht nur von der Beethoven Symphonie Satz Nr. 2 und von den Chopin-Preludes op. 28 die Nummern 6 und 12 haben, sondern natürlich das ganze Werk. Bezeichnend verdienen die Plattenfirmen gut mit CD-Boxen wie die Icon-Serie von EMI oder auch Naxos mit ihren Archiv-Aufnahmen. Der Trend geht dahin, für Sammler Enzyklopädien anzubieten. Das lässt sich wesentlich besser mit der CD vermarkten als mit Downloads.

Momentan ist das sicher noch so, aber ich bin überzeugt, dass sich der Klassikhörer der Zukunft auch auf Downloads umstellt. Das heißt ja nicht, dass man sich nur einen Satz einer Symphonie runterlädt. In Zukunft wird man eine ganze Mahler-Symphonie in High-Res in wenigen Minuten runterladen können. Als Alternative gibt es auch immer mehr Flatrate-Angebote, bei denen man für ein monatliches Entgelt von ein paar Euro jederzeit und überall alles aus einer Musikbibliothek hören kann, die Millionen von Titeln umfasst. Wahrscheinlich ist es einfach ein Generationenproblem. Zum Glück gibt es auch junge Klassikhörer, und die greifen sicher in Zukunft immer öfter auch zum Download, einfach weil sie mit dem Computer aufgewachsen sind und sich gar nicht mehr vorstellen können, dass man zum Musikhören schwarze oder silberne Scheiben benötigt.

[Dr. Holger Kaletha]

Zum Glück gibt es auch junge Klassikhörer, und die greifen sicher in Zukunft immer öfter auch zum Download, einfach weil sie mit dem Computer aufgewachsen sind und sich gar nicht mehr vorstellen können, dass man zum Musikhören schwarze oder silberne Scheiben benötigt.

Hallo Karl,

die Diskussion hatte ich hier bei uns zuhause in Bezug auf E-Books. Ich glaube, es wird in Zukunft beides geben, sowohl das eine als auch das andere. Sehen wir mal zu und lassen uns überraschen! (Die längst totgesagte LP lebt auch immer noch!)

Beste Grüße
Holger

[carlinhos]

Hallo Karl,

die Diskussion hatte ich hier bei uns zuhause in Bezug auf E-Books. Ich glaube, es wird in Zukunft beides geben, sowohl das eine als auch das andere. Sehen wir mal zu und lassen uns überraschen! (Die längst totgesagte LP lebt auch immer noch!)

Beste Grüße
Holger

Ja, die Zukunft wird spannend. Vielleicht gibt es in 10 Jahren nur noch LP und Download.

Die CD ist ja eigentlich so ein Zwitter, einerseits noch materiell, andererseits aber durch seinen digitalen Inhalt nicht mehr an den materiellen Datenträger gebunden. Eine LP kann durch nichts ersetzt werden, aber ab die Bits einer CD auf Festplatte, USB-Stick oder sonst wo liegen, ist im Prinzip egal. Und warum noch den ganzen Vertrieb finanzieren, wenn es durch Downloads schneller, billiger und bequemer geht?