CD-Player, back to the roots ?

[Dezibel]

Gestern kam ich unverhofft zu der Ehre ausgiebig ein Paar Consensus Conspiracy zu hören. Ich kann nicht sagen ob der Lautsprecher für sich alleine diese beeindruckende Vorstellung gab oder nicht. Da war nämlich auch ein unscheinbares Würfelchen von CD-Player, das meine Neugier weckte. Vor Allem das technische Konzept das die Grundprinzipien der Stunde null hochhält. Ohne jetzt auf Details eingehen zu wollen: Ist alles auf der Webseite des Herstellers nachzulesen. Obwohl mir die dargebotenen Musikgenres wie frz. Chansons und portugiesischer Fado nicht eben geläufig sind, muss ich sagen dass die Vorstellung perfekt war.

http://www.acousticplan.de/html/vadi.html

Wie ich anschließend zu Hause im Web nach Hintergrundinfo suche, stoße ich auf einen zweiten Hersteller der diese Schiene fährt. Dieser jedoch nimmt sich alter Schätze der Philips CD-Player der ersten Generationen an und bereitet diese auf.

http://www.romangross.com/v7/content/pdf/philips_cd.pdf

Kann es tatsächlich sein dass moderne CD-Player die das Musiksignal auf digitaler Ebene x-fach korrigieren, over- und upsamplen, filtern, und sonstwas, Klang- und Emotionskiller sind ? Analogtechnisch ist weniger meist mehr. Warum sollte das für die Digitaltechnik nicht vielleicht auch zutreffen ?

Grüße, dB

[David]

Kann es tatsächlich sein dass moderne CD-Player die das Musiksignal auf digitaler Ebene x-fach korrigieren, over- und upsamplen, filtern, und sonstwas, Klang- und Emotionskiller sind ? Analogtechnisch ist weniger meist mehr. Warum sollte das für die Digitaltechnik nicht vielleicht auch zutreffen ?

Eine durchaus berechtigte Frage!

Allerdings konnte bei unseren bisherigen Blindtests kein Mensch die diversen Digitalplayer auseinanderhalten und da waren auch diese - sorry - uralten "Gurken" dabei. Einmal auch ein PC als Wiedergabegerät.

[visir]

nojo, ob PC oder moderner Spieler sollte nach dem Artike ja wurscht sein, weil "identische" Technik.
Ob man jetzt einen Spieler der ersten Generation raushört, ist dann ein ganz anderes Thema. Vorführen lassen würde ich mir das schon gerne einmal, und auch einen ohne oversampling. Viel davon versprechen... ich glaub nicht, dass die Entwickler danach alle doof waren, und nur zugunsten der Kostensenkung alles verschlechtert haben.

Aber wenigstens kann ich meinen Bruder, der unseren CD100 derzeit hat, beruhigen, dass er keinesfalls ein schlechtes Gerät stehen hat ;)

[Reno Barth]

Allerdings konnte bei unseren bisherigen Blindtests kein Mensch die diversen Digitalplayer auseinanderhalten

sowas wie den vadi hattet ihr aber nicht dabei. der ist nämlich nicht nur auf der digitalen seite ungewöhnlich, der hat auch röhren und übertrager in der analogen section. ist ein wirklich ausgezeichnetes, wenn auch ganz und gar nicht billiges gerät! die unbeantwortbare frage lautet also: hört man hier die digitatechnik oder den kleinen röhren-preamp, den der player an bord hat???

und ganz was anderes: darf ich fragen, wo in österreich sowas steht? (händler oder privat?)

[ken]

Was Laufwerk und Optik angeht, ist es bis auf ganz wenige Ausnahmen seit den ersten CD-Playern tatsächlich nur noch bergab gegangen mit der Qualität.



lg wolfgang

[David]

Reno, wenn du einmal so ein Gerät zur Verfügung hast und 2-3 Stunden Zeit, dann komm zu mir und wir vergleichen einmal verblindet.

Würde mich echt interessieren.

Dann berichten wir hier.

[Dezibel]

@ visir-Wolfgang

ich glaub nicht, dass die Entwickler danach alle doof waren, und nur zugunsten der Kostensenkung alles verschlechtert haben.

Das sehe ich ein wenig anders. Schon wenige Jahre nach dem Erstling CD100 erschien – ebenfalls von Philips – der CD140. Wenn auch das Gerät selbst als klangliches Highlight angepriesen wurde war es immer noch relativ (zu) teuer und dazu gänzlich aus billigem Plastik, mit Ausnahme des Deckels der dieser labbrigen Konstruktion Halt gab. Sogar das Laufwerk war aus Plastik und die Laseroptik ebenfalls. Eine Fernbedienung mit von außen steckbaren, pyramidenförmigen Empfänger war nur als käufliches (!) Zubehör erhältlich. Mein Exemplar war nach zwei Jahren erledigt. Das geklebte Prisma der Laseroptik war 'erblindet', eine Reparatur angeblich unrentabel.
Dabei sehe ich in diesem Fall keineswegs die Entwickler als doof an. Die 'Rotstiftschlipsträger' sitzen bekanntlich in anderen Abteilungen …..

@ Reno

und ganz was anderes: darf ich fragen, wo in österreich sowas steht? (händler oder privat?)

Hier: http://www.akustischesysteme.at/

@ ken-Wolfgang

Was die mittlere und vor allem untere Preislage angeht, gebe ich Dir Recht. Laufweke gibt es ohnehin nur noch als PC-Schleuderware - bis auf ganz wenige, unbezahlbare Exoten.

@ David

So ein Vergleich würde mich auch interessieren - ob so ein Minimal-Technik-Player tatsächlich klanglich (zumindest) erkennbar ist, wenn schon vielleicht nicht 'besser'.

Grüße, dB

[visir]

Hallo dB!

Schon wenige Jahre nach dem Erstling CD100 erschien – ebenfalls von Philips – der CD140. Wenn auch das Gerät selbst als klangliches Highlight angepriesen wurde war es immer noch relativ (zu) teuer und dazu gänzlich aus billigem Plastik, mit Ausnahme des Deckels der dieser labbrigen Konstruktion Halt gab. Sogar das Laufwerk war aus Plastik und die Laseroptik ebenfalls. Eine Fernbedienung mit von außen steckbaren, pyramidenförmigen Empfänger war nur als käufliches (!) Zubehör erhältlich. Mein Exemplar war nach zwei Jahren erledigt. Das geklebte Prisma der Laseroptik war 'erblindet', eine Reparatur angeblich unrentabel.

Ich hab das nicht umsonst als Absolutaussage formuliert. Der CD 140 war nun nicht gerade ein Topmodell, oder? Natürlich haben sie auch Billigsdorfer gemacht. Aber die Aussage des Artikels ist, dass der CD100 auch die high-end-Geräte übertrifft.
:O

Und ja, es wurde eingespart. Der CD100 ist "für den Krieg gebaut", da kann man schon Aufwand "optimieren", für zivilen Einsatz. Ist doch überall so: am Anfang wird eine Materialschlacht geführt, um das Werkl einfach einmal in Gang zu bringen, und danach - mit entsprechenden Erfahrungswerten - wird optimiert. Nicht notwendigerweise mit (relevanten) qualitativen Abstrichen.

Wenn man den Artikel liest, wundert man sich ja geradezu, dass die heutigen Geräte überhaupt anhörbare Musik herausbringen...

[Reno Barth]

Reno, wenn du einmal so ein Gerät zur Verfügung hast und 2-3 Stunden Zeit, dann komm zu mir und wir vergleichen einmal verblindet.

Würde mich echt interessieren.

ja, würd mich auch interessieren. wird aber leider nicht so bald passieren. ich denk schon länger drüber nach, acousticplan händler zu werden, aber die sachen sind ziemlich teuer und ich hab im moment andere prioritäten (z.B zwei neue Haigner modelle und einen neuen vetrieb, den ich hier demnächst ankündigen werde )

lg
reno

[Dezibel]

Der CD 140 war nun nicht gerade ein Topmodell, oder? Natürlich haben sie auch Billigsdorfer gemacht. Aber die Aussage des Artikels ist, dass der CD100 auch die high-end-Geräte übertrifft.

Das Topmodell der damaligen Philips Produktpalette von 'Plastikbombern' war der CD 140 nicht - das stimmt. Von der Elektronik gesehen war er aber top.
Der CD 100 übertrifft in seiner Machart aber locker das Gros der heutigen HighEnd CDler. Und die Elektronik wird ja vom Autor des Artikels gründlich überarbeitet - gehört hat das ja offensichtlich noch keiner hier, und daher wäre ein Hörcheck interessant. Leider ist das bei den aufgerufenen Preisen nicht so einfach. Den Vadi konnte ich zwar hören aber nicht vergleichen. Aber das was ich gehört habe, gefiel mir ausnehmend gut - wie ich eingangs schon erwähnte.

Grüße, dB

[Markus Berzborn]

Natürlich haben sie auch Billigsdorfer gemacht. Aber die Aussage des Artikels ist, dass der CD100 auch die high-end-Geräte übertrifft.

Nach der Modifikation, wohlgemerkt.

Gruß,
Markus

[visir]

Der CD 100 übertrifft in seiner Machart aber locker das Gros der heutigen HighEnd CDler.

eben, wie ein Panzer. Ob das für high-end-Klang nötig ist, ist eine andere Frage. Bzw. für high-end-Haptik ;)

[Dezibel]

Naja, was ist schon nötig .....
Ein Ferrari bringt einen auch nur von A nach B, eine Rolex zeigt auch nur die Zeit an .....
HighEnd-HiFi sollte m.E. in allen Eigenschaften top sein und da gehört eine überdurchschnittliche Verarbeitung dazu - auch wenn's für den Klang nicht nötig ist.

Grüße, dB

[Musikfloh]

zwei neue Haigner modelle

Dürfen schon Einzelheiten verraten werden?

:Z
Klaus

[xuser]

Hallo zusammen

Seit dem Defekt meines Philips CD 960 und dem Kauf eines Denon DCD-2000AE habe ich in der letzten Zeit einige Geräte verglichen. In erster Linie wollte ich während der notwendigen Denon-Reparatur für einen Ersatzplayer sorgen.

Der Denon überzeugt m.E. im Vergleich zu meinem Cayin Dac/Pre durch eine etwas höhere Feinauflösung. Der Cayin-Wandler ist auch noch auf dem Stand von 2001.

Ebenfalls habe ich Klang-Vergleiche mit meiner Terratec DMX6Fire-Soundkarte angestellt.

Abgesehen von den technischen Problemen finde ich den Denon klanglich sehr gut, dh. im Vergleich zu den Spitzenplayern auf jeden Fall besser als die Punktdifferenz zwischen 115 und ca. 140 in der Audio vermuten lässt. ;)

Gruss Beat