AW: Lautsprecher werden nur nach Schalldruckverlauf beurteilt
Hallo David,
ich habe, wie schon einige Poster vor mir, etwas Mühe zu verstehen, worauf du eigentlich hinauswillst...
Sicher gibt es wohl einen großen Kundenkreis, auf den deine Betrachtungen zutreffen, aber es gibt auch die andere Seite, dass sich viele Leute (u.A. im DIY-Bereich stärker vertreten), die sich sehr wohl ein wenig mehr Gedanken machen.
Schon stellt sich die Frage, was du mit dem Schalldruckverlauf hier eigentlich meinst ?
- Den Achsenfrequenzgang des Lautsprechers
- Auch sein Abstrahl- und Energieverhalten
- oder die Betriebsschallpegelkurve am Hörplatz ??
Wir haben uns hier ja schon ausführlich mit den messtechnischen Kriterien von Toole und Olive auseinandergesetzt, die einen guten Lautsprecher beschreiben.
Zusammengefasst:
Lautsprecher, die einen linearen Achsenfrequenzgang habe und einen stetigen Verlauf des Energiefrequenzgangs wurden eindeutig präferiert.
Darüberhinaus wurden auch bei weiteren Tests in unterschiedlichen Abhörräumen zusätzlich zu obigen Kriterien Lautsprecher, die eher breit abstrahlen, ebenfalls präferiert.
Stärker bündelnde Lautsprecher haben unter den Bedingungen also keine "Mehrheit" erreicht.
Richtig, oder auch schon geringfügig veränderte Aufstellung der Boxen oder der Wahl des Hörplatzes im Raum.
Das Problem dabei ist, dass sehr viele Hörer die Erwartungshaltung haben, dass Lautsprecherwiedergabe so klingen soll, wie irgendwelche erlebten Lifeereignisse. Da das die Stereotechnik nicht kann, werden halt im Fertigboxenbereich typischerweise eher "soundende" Boxen angeboten, die dann im Raum in etwa so einen Eindruck erzeugen.
Dabei geht unter a) dass der Tonträger das Original ist, was mit einem Originalereignis nur bedingte Ähnlichkeit hat und b) das auch noch von der bevorzugten Musikrichtung abhängt und c) auch von der Hörerfahrung des Kunden.
z.B. so gut wie alle fullrange betriebenen Breitbänder-Konstruktionen in Schrumpf-BL-(Pseudo)Hörnern.
Siehe oben, ausserdem ist (nicht nur) meine persönliche Erfahrung, dass Lautsprecher mit gutem Abstrahlverhalten so gut wie immer, auch in unzureichenden Räumen, besser klingen als Lautsprecher, die sich diesbezüglich Schwächen leisten.
Auf die DIY-Kreise, in denen ich mich überwiegend bewege, trifft die Aussage meist nicht zu....
Zustimmung
Zumindest für den gehobenen DIY-Bereich widerspreche ich dieser Einschätzung.
Ich kenne incl. mir etliche Leute im DIY-Bereich, die genau deshalb sich ihre Boxen selbst bauen, da man Lautsprecher mit definierten erwünschten Eigenschaften im Fertigboxensektor nahezu nicht bekommt, allenfalls die Studioausstatter machen da eine Ausnahme.
Bin gespannt, wie es hier weitergeht....
Gruß
Peter Krips
Hallo David,
ich habe, wie schon einige Poster vor mir, etwas Mühe zu verstehen, worauf du eigentlich hinauswillst...
Sicher gibt es wohl einen großen Kundenkreis, auf den deine Betrachtungen zutreffen, aber es gibt auch die andere Seite, dass sich viele Leute (u.A. im DIY-Bereich stärker vertreten), die sich sehr wohl ein wenig mehr Gedanken machen.
Zitat von David
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- Den Achsenfrequenzgang des Lautsprechers
- Auch sein Abstrahl- und Energieverhalten
- oder die Betriebsschallpegelkurve am Hörplatz ??
Wir haben uns hier ja schon ausführlich mit den messtechnischen Kriterien von Toole und Olive auseinandergesetzt, die einen guten Lautsprecher beschreiben.
Zusammengefasst:
Lautsprecher, die einen linearen Achsenfrequenzgang habe und einen stetigen Verlauf des Energiefrequenzgangs wurden eindeutig präferiert.
Darüberhinaus wurden auch bei weiteren Tests in unterschiedlichen Abhörräumen zusätzlich zu obigen Kriterien Lautsprecher, die eher breit abstrahlen, ebenfalls präferiert.
Stärker bündelnde Lautsprecher haben unter den Bedingungen also keine "Mehrheit" erreicht.
Wie wäre die Beurteilung aber verlaufen (gilt sowohl für besser als auch schlechter), wäre die Abstimmung der gehörten Boxen eine andere gewesen? Dazu reicht oft die Veränderung von nur ein oder zwei Bauteilen um vielleicht 50 Cent (beispielsweise Spannungsteiler zum HT) - und schon gibt es anderen Klang.
Wie verrückt das doch ist! Da wird womöglich ein unnötig teurer Lautsprecher gekauft, nur weil er zufällig so abgestimmt ist, wie es einem bestimmten Hörer gefällt. Oder ein billiger wird nur deshalb gekauft, weil die Abstimmung passt.
Dabei geht unter a) dass der Tonträger das Original ist, was mit einem Originalereignis nur bedingte Ähnlichkeit hat und b) das auch noch von der bevorzugten Musikrichtung abhängt und c) auch von der Hörerfahrung des Kunden.
Klirr?
Welcher Lautsprecher klirrt schon hörbar bei üblichen Lautstärken?
Welcher Lautsprecher klirrt schon hörbar bei üblichen Lautstärken?
Abstrahlverhalten?
Bei dem "akustischen Chaos" das es fast überall gibt (noch dazu asymmetrisch), ist auch das sowas von "egal" wie nur irgendwas.
Bei dem "akustischen Chaos" das es fast überall gibt (noch dazu asymmetrisch), ist auch das sowas von "egal" wie nur irgendwas.
Stereo hört sowieso fast Niemand.
Was bleibt?
Wirkungsgrad? Impedanz? Impedanzverlauf?
Alles das ist ziemlich egal. Letzteres im Zusammenhang mit Röhrenverstärkern nicht, aber genau das ergibt ja wieder nur "Schalldruck-Chaos", das gefallen kann oder nicht.
Wirkungsgrad? Impedanz? Impedanzverlauf?
Alles das ist ziemlich egal. Letzteres im Zusammenhang mit Röhrenverstärkern nicht, aber genau das ergibt ja wieder nur "Schalldruck-Chaos", das gefallen kann oder nicht.
Wer das anders sieht, der ist aus meiner Sicht unrealistisch, tut leid.
Ist eine harte Aussage, ich weiß. Ich will damit keinem Techniker sein Können absprechen, aber in geschätzt 95% aller Fälle ist das ziemlich "schnuppe" (wenn man so will "Perlen vor die Säue"). Eine "einfache Kiste", die nur zufällig die gefälligere Abstimmung hat, geht dann als Testsieger hervor. Habe ich schon hunderte Male so erlebt.
Bin gespannt, wie es hier weitergeht....
Gruß
Peter Krips
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