AW: Das Problem der Reproduktion (1)
Das ist einfach eine völlig schräge Sicht, Bruce, die aus Deinem Objektivismus folgt. Das ist ungefähr so, wie wenn Du definierst: Der Flügel, wie er von Steinway aus der Fabrik geliefert wird, klingt "objektiv" weil nach der technischen Norm hergestellt. Die Intonation für den jeweiligen Verwendungszweck für die Pianisten ist dann "subjektiv". "Subjektiv" und "objektiv" ist hier aber Unsinn, denn ein nicht intonierter Flügel ist im Grunde unspielbar. Das ist eben die variable Anpassung, die zur Normkonstante hinzukommt und notwendig hinzukommen muß. Weil objektivistisch Denkende wie Du aber nur die meßtechnischen Konstanten akzeptieren und nicht einsehen wollen, dass Anpassungsvariabliität konstitutiv dazu gehört, wird sie eben als "subjektiv", "Emo" und dergleichen gerwertet und dann auch noch eine Verschwörungstheorie gebastelt, dass diese angeblich subjektive Wahrnhmung fremdgesteuert ist durch Interessen, Werbung. Diese Denkweise halte ich für völlig verfehlt und nicht sachdienlich von Anfang bis Ende.
Du lenkst jetzt einfach ab von dem, worum es ging und redest um den heißen Brei herum wie so viele hier. Zur Realität gehört die ehrliche Selbsteinschätzung, ob man eine Meinung vertritt, die konsensfähig oder nicht konsensfähig ist. Wer wie Du es getan hast, so tut, als ob seine Auffassung allein richtig ist, indirekt aber zugesteht, dass es auch unter Technikern eine Gegenmeinung gibt und sich dann dieser Gegenmeinung diskursiv erledigt, indem er sie mit Verdächtigungen, Wertungen, diskreditiert, dann ist das einfach kein vernünftiger Diskurs. Das ist allerdings typisch für die Denkweise hier. Man teilt die Welt ein in gute und böse Techniker, welche, die auf der richtigen und auf der falschen Seite stehen. So eine Argumentationsstrategie genügt aber schlicht nicht den Maßstäben der Vernunft. Sie ist das indirekte Eingeständnis, dass man mit Sachargumenten die Gegenseite nicht überzeugt, und weil man das nicht kann, wählt man eben den Weg, den Andersdenken mit jeder Menge Unterstellungen zu diskreditieren. Mit so einem Verfahren kannst Du Dich überzeugen und die Anhänger dieser Deiner Meinung, aber mich nicht und keinen anderen neutral Außenstehenden und "Beobachter". So etwas werte ich dann als unglaubwürdig.
Schöne Grüße
Holger
Zitat von Bruce
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Holger
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