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Ein abstruser Vergleich, aber...

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    Ein abstruser Vergleich, aber...

    Hallo Leute!

    Heute hatte ich endlich die Gelegenheit, folgende Schallwandler zu vergleichen:

    Vienna Acoustics Mozart
    Alesis M1 Active 520


    (hier aufeinander platziert, damit zumindest bezüglich Abhörposition eine Vergleichbarkeit gegeben ist)

    Gemeinsamkeiten: formal fast keine, außer dass Musik rauskommt

    Das eine ist ein passiver Wohnzimmerlautsprecher zum "schön hören"
    Das andere ist ein vollaktiver Home-Recording-Monitor.

    Preisverhältnis ca. 1:10, meinetwegen 1:8 (meine VA ist ja das alte Modell)

    Na und?

    Der Aufbau war der schwierigste Teil der Prozedur: an welchen Ausgang hänge ich die Alesis, und wie "schalte ich um"? Letztendlich hat von meinem AVR kein Ausgang was geliefert, wenn ich mit DVD reingegangen bin, also habe ich sie direkt an den DVD gehängt. "Umschalten" hieß, Boxenumschalter für die VA und Einschaltknöpfe der Alesis zu betätigen. Pegelausgleich war nur nach Gehör möglich, mich hat es nicht gefreut, die Messumgebung (Messmikro...) aufzubauen. War aber auch nicht tragisch, es ging ja auch nicht um einen <ups>, sondern um einen prinzipiellen Vergleich zweier Konzepte.

    Dass die Mozart tiefer runter spielt, soll außer Betracht bleiben, das ist "eh klar".

    Wenn man die prinzipielle technische Überlegenheit eines vollaktiven Konzepts dem extremen Preis-Missverhältnis gegenüberstellt - um die 220 Euro für die Alesis sind ja noch 4 Endstufen eingebaut! - was kann dann rauskommen? Prinzipiell alles.

    Und das Vergleichs-Fazit: es klingen beide gut.

    Zuerst, was ich mir zur Alesis gedacht habe:
    klingt relativ hart
    56Hz sind gar nicht so schlecht, aber natürlich nicht überragend
    sind im Wohnzimmer durchaus brauchbar
    Die Clippinganzeige beginnt bei gehobener Zimmerlautstärke (für Christoph wäre es noch "leise") zu reagieren.

    Den Hochton habe ich dann per Schalter auf der Rückseite abgesenkt, dann hats gepasst. Möchte gar nicht probieren, wie das klingt, wenn man den Hochton noch extra anhebt...

    Und wie klingt die VA im Vergleich dazu?
    weicher, weniger präzise (dem Konzept entsprechend)
    natürlich tiefer runter
    etwas "räumlicher" vielleicht, die Alesis ist mir manchmal im Vergleich "flach" vorgekommen
    ich bilde mir ein, dass mir im Vergleich die FG-Unregelmäßigkeiten der VA etwas aufgefallen sind, ich kenne aber den FG der Alesis nicht (kann auch nirgends einen finden).

    Ich habe die Alesis im Geschäft auch z.B. mit einer Genelec ähnlicher Größe (8020 A?) gehört, freilich ist da noch ein Unterschied. Aber ansonsten denke ich mir, dass man da für ziemlich wenig Geld schon ziemlich viel bekommt, jedenfalls mehr als bei den passiven. Was kriegt man denn um das Geld passiv? Allerdings habe ich auch das Problem, dass ich sie an meine 08/15-Anlage gar nicht sinnvoll anschließen kann.

    Und es ist auch klar, dass jeder (kleine) Schritt der Steigerung ungefähr eine Verdopplung des Preises bedeutet.

    #2
    Hallo Wolfgang,

    Danke für Deinen Bericht, für mich auch ganz gut ausformuliert. Aber ich habe ein kleines Problem mit Vergleichen zwischen Äpfel und Birnen. Gerade das weiter runter spielen bei nur einem LSP trägt maßgeblich zur Nichtvergleichbarkeit bei. Es ändert sich tonal sehr viel.

    Aus meiner Sicht ist das ein bisschen Unfair der Alesis gegenüber. Die spielt im Nahfeld bestimmt sehr brauchbar, fällt aber im Wohnzimmer sicher ab.

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      #3
      Hallo Wolfgang,
      schön geschrieben.
      Aber warum abstrus ?

      Zeigt doch einmal mehr, dass man nicht Unsummen ausgeben muss, um Musik annehmbar hören zu können.


      Viele Grüsse Stefan

      Kommentar


        #4
        Hallo Wolfgang,

        netter Bericht, ich finde gerade auch diese Art von Vergleichen interessant. Ich glaube, dass die von dir geschilderten Unterschiede aber nicht nur auf das aktiv/passiv Konzept zurückgehen, sondern auch einfach auf die Größe der Boxen, auch kleine passive spielen mitunter sehr präzise und klar (z.B. NuBox 311, Elac 203.2, Kef IQ3).

        mfg
        schaffi

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          #5
          RE: Ein abstruser Vergleich, aber...

          Original von visir
          (hier aufeinander platziert, damit zumindest bezüglich Abhörposition eine Vergleichbarkeit gegeben ist)
          Ich verstehe nicht, warum das verlgeichbar ist, wenn die Hochtöner nicht mal auf gleicher Höhe sind. Wenn ich mir das Abstrahlverhalten von x-welchen LS anschaue, scheint mir klar, dass mit steigendem Winkel ausserhalb der Achse der Frequenzgang immer unlinearer wird.

          Vergleichbar wäre, wenn du die LS versetzt nebeneinander stellst, auf ihre optimale Position.

          Oder verstehe ich da was falsch?

          Gruss

          David

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            #6
            RE: Ein abstruser Vergleich, aber...

            Hallo David!

            Original von Amerigo
            Ich verstehe nicht, warum das verlgeichbar ist, wenn die Hochtöner nicht mal auf gleicher Höhe sind. Wenn ich mir das Abstrahlverhalten von x-welchen LS anschaue, scheint mir klar, dass mit steigendem Winkel ausserhalb der Achse der Frequenzgang immer unlinearer wird.

            Vergleichbar wäre, wenn du die LS versetzt nebeneinander stellst, auf ihre optimale Position.

            Oder verstehe ich da was falsch?
            Ist vielleicht auch Ansichtssache. Für meine Ohren hat die horizontale Position mehr Einfluss auf den Höreindruck als die vertikale.

            @Hifi70:

            Wieso unfair gegenüber der Alesis? Sie kommt doch sehr gut weg, gegen eine vielfach teurere Box.Stefan hat es ja auch so verstanden.

            @schaffi:
            Das mit der Größe verstehe ich nicht. Die Mozart ist ja selbst nicht unbedingt ein Riese, auch wenn es eine Standbox ist. Ein Teil des Gehäuses ist ja ein sandbefüllbarer Sockel.

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              #7
              Hallo Wolfgang,

              das sie kein Riese ist stimmt, aber in diesem Vergleich ist sie (habe keine Daten, gehe nach der Optik) sowohl von der Membranfläche, als auch vom Volumen her, doch sehr überlegen.
              Natürlich gibt es zwischen den Herstellern allgemein deutliche Unterschiede, mein rein subjektiver Eindruck geht allgemein in die Richtung, dass größere Modelle meist erwachsener klingen, mehr Atmosphäre erzeugen, wären kleinere Modelle schlanker klingen und dadurch auch exakter wirken.

              mfg
              schaffi

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