Ein herzliches Hallo an alle!
Erlaubt mir, mich kurz vorzustellen.
Ich bin 47 Jahre alt und lebe in Wien. Seit meiner frühesten Jugend gibt es für mich nichts Großartigeres als die Schallplatte und die dazugehörigen Wiedergabegeräte. Dementsprechend umfangreich ist meine Sammlung. Ich besitze ca. 4000 LPs und Hunderte Singles und Schellacks.
Als Kind und Jugendlicher habe ich mit großen Augen in die Schaufenster der Elektrogeschäfte geschaut und wäre vermutlich vor Freude gestorben, hätte ich mir einen Dual (egal welchen!) leisten können. Dann kam das erste selbstverdiente Geld, die erste Stereoanlage (ein Philips 406, der damals erste Plattenwechsler von Philips, der der HiFi-Norm entsprach; ein ITT-"Steuergerät", also Receiver, mit eingebautem Kassettendeck; und gar nicht so übel klingende ITT-Boxen). Rückblickend gesprochen, hätte ich eigentlich viel länger bei dieser ersten Anlage bleiben und etliche später angeschaffte (Akai, Sharp, Marantz und Konsorten) überspringen und viel Geld sparen können, denn der musikalische und der "Spaßfaktor" waren bei dieser ersten Anlage (vermutlich weil ich sie mir so hart erschuftet hatte) allemal so groß wie bei den meisten späteren.
Irgendwann bin ich dann in die Fänge eines HiFi-Händlers geraten, der mich mit den "einzig wahren" Geräten bekannt machte. Ich nenne keinen Markennamen; es handelte sich um Geräte, von denen jedes so viel kostet wie ein Mittelklassewagen und die wirklich - das muss man sagen - höchst beeindruckend klingen. Als ich dann um 600.000 Schilling (welche ich nicht besessen, sondern mit Kredit finanziert hatte) leichter war, hatte ich eine Zeitlang unglaubliche Freude am Plattenhören. Ein Wermutstropfen war, dass ich einmal im betrunkenen Zustand die Nadel des Plattenspielers verbog; der Spaß kostete 24.000 Schilling. Einige (18) Male "erschoss" ich einen Hochtöner der Primadonnen-Lautsprecher, was jedesmal 1.600 Schilling kostete. Der Händler bezeichnete sich mittlerweile als mein Freund und erklärte mir, ich würde zu laut spielen. Mein Einwand, ein Porsche sei auch dazu gebaut, dass man schnell damit fährt, und wenn eine Stereoanlage durch lautes Spielen kaputtgeht, müsse man sie eben so bauen, dass sie nicht so laut spielt, blieb unbeantwortet. Man schickte meine aktive Frequenzweiche nach Schottland und ließ sie "drosseln" - siehe da: gratis! Dann gab der Vorverstärker (Kostenpunkt: 35.000 Schilling) seinen Geist auf, man erklärte mir, die Reparatur würde 15.000 Schilling kosten. Da reichte es mir, ich stellte die ganze Anlage "leihweise" meinem Ziehsohn zur Verfügung. Der kaufte sich einen neuen, nicht ganz so teuren Vorverstärker und spielt bis heute glücklich und zufrieden damit.
Ich hatte dann eine kurze Zeit hindurch keine ordentliche Stereoanlage. Ich redete mir ein, in der neuen Wohnung könne ich sowieso nicht laut spielen und würde daher nichts Großartiges brauchen. Es liegt in der Natur der Sache, dass einer wie ich einen solchen Zustand nicht lange aushält. Ich fing also langsam wieder an. Mit kleinen, feinen Dingen. Erst mal ein Pro-Ject-Plattenspieler. Irgendwann kam statt des interimistischen Dolby-ProLogic-Glumperts ein Arcam Delta 60. Dann ersteigerte ich bei Ebay unglaublich günstig Tannoy MX1 und war völlig von den Socken, wie viel Musik aus diesen kleinen Dingern herauskommt.
Dann fing ich an, Plattenspieler zu sammeln. Vieles von dem, was ich mir als Kind so sehnlich gewünscht hatte, war mittlerweile über Ebay erschwinglich zu bekommen. Endausbau: 106 Plattenspieler. Als ich voriges Jahr in die neue Wohnung zog, setzte ich diesem Treiben, welches man sich nur leisten kann, wenn man eine Lagerhalle besitzt, ein Ende. Ich verkaufte den Großteil meiner Sammlung und lebe jetzt glücklich und zufrieden mit "nur" ca. 30 Plattenspielern.
Im Wohnzimmer steht die "Kernanlage", an dieser hängen "nur" fünf Plattenspieler: zwei Garrard 301 (jeweils mit SME 3009 und AT 440 ML), ein Dual CS 5000 mit Ortofon OMB 20, ein Sony PS-X75 mit Shure V15-IV und ein Denon DP37-F. Als Vorverstärker "missbrauche" ich derzeit noch den Arcam Delta 60; da dieser aber nicht fernbedienbar ist, habe ich über Ebay einen Cambridge C 500 ersteigert und hoffe, dass dieser klanglich genauso gut ist wie der Arcam. Als Endstufe fungiert ein Dynavox VR70-E2. Zusammen mit den Tannoy Eyris 3 spielt das absolut himmlisch, und ich vermisse die Sekten-Anlage nur, wenn ich in angeheiterter Stimmung, wenn Besuch da ist, eine extrem knallige Dicso-Nummer spiele - da fehlt der "Mega-Wumms". Der CD-Player - den man ja leider haben muss, weil man vieles auf Schallplatte einfach nicht kriegt - ist ein Cambridge, der, innerhalb seiner Grenzen, gute Dienste leistet.
In meinem Schlaf- und Arbeitszimmer steht der Großteil meiner Sammlergeräte. Darunter: drei Garrard 401, ein Telefunken S 500, ein Dual 1009, ein Elac Miraphon 18 H mit dem wunderschönen Studio-Tonarm, zwei Elac 870, ein Dual 731Q, ein Garrard Zero sowie einiges von Philips, Lenco, Dual etc. Hier spiele ich über einen Arcam Delta 60 und die Tannoy MX1. Gern schalte ich auch mal eines meiner Röhrenradios ein. Da habe ich zB zwei Saba Meersburg Automatik, einen riesigen Hornyphon und einen Grundig "Stereomeister". Es geht nichts über Röhrenklang. Nicht 100 % richtig, dafür 300 % schön.
Zum Forum angemeldet habe ich mich in erster Linie, weil ich früher oder später jemanden brauche, der meine geliebten Garrard-"Traktoren" wartet und auf Vordermann bringt, und weil ich hoffe, dass jemand hier mir helfen kann, jemanden zu finden, der das kann und zu halbwegs erschwinglichen Tarifen macht (ich bin ja mittlerweile wegen meiner "Sucht" total verschuldet und kann mir die Firma Loricraft nicht leisten).
Wen ich mit meinen romanartigen Ausführungen gelangweilt habe, der hat sowieso schon zu lesen aufgehört; ich freue mich auf interessante Bekanntschaften, bitte aber gleich im Vorhinein um Entschuldigung, sollte ich auf eine Zuschrift nicht sofort reagieren; ich habe zwei Jobs und sehr wenig Freizeit ...
Ich freue mich darauf, nette HiFi- und Musik-Verrückte kennenzulernen!
Sehr freundliche Grüße
Shorty221260
Erlaubt mir, mich kurz vorzustellen.
Ich bin 47 Jahre alt und lebe in Wien. Seit meiner frühesten Jugend gibt es für mich nichts Großartigeres als die Schallplatte und die dazugehörigen Wiedergabegeräte. Dementsprechend umfangreich ist meine Sammlung. Ich besitze ca. 4000 LPs und Hunderte Singles und Schellacks.
Als Kind und Jugendlicher habe ich mit großen Augen in die Schaufenster der Elektrogeschäfte geschaut und wäre vermutlich vor Freude gestorben, hätte ich mir einen Dual (egal welchen!) leisten können. Dann kam das erste selbstverdiente Geld, die erste Stereoanlage (ein Philips 406, der damals erste Plattenwechsler von Philips, der der HiFi-Norm entsprach; ein ITT-"Steuergerät", also Receiver, mit eingebautem Kassettendeck; und gar nicht so übel klingende ITT-Boxen). Rückblickend gesprochen, hätte ich eigentlich viel länger bei dieser ersten Anlage bleiben und etliche später angeschaffte (Akai, Sharp, Marantz und Konsorten) überspringen und viel Geld sparen können, denn der musikalische und der "Spaßfaktor" waren bei dieser ersten Anlage (vermutlich weil ich sie mir so hart erschuftet hatte) allemal so groß wie bei den meisten späteren.
Irgendwann bin ich dann in die Fänge eines HiFi-Händlers geraten, der mich mit den "einzig wahren" Geräten bekannt machte. Ich nenne keinen Markennamen; es handelte sich um Geräte, von denen jedes so viel kostet wie ein Mittelklassewagen und die wirklich - das muss man sagen - höchst beeindruckend klingen. Als ich dann um 600.000 Schilling (welche ich nicht besessen, sondern mit Kredit finanziert hatte) leichter war, hatte ich eine Zeitlang unglaubliche Freude am Plattenhören. Ein Wermutstropfen war, dass ich einmal im betrunkenen Zustand die Nadel des Plattenspielers verbog; der Spaß kostete 24.000 Schilling. Einige (18) Male "erschoss" ich einen Hochtöner der Primadonnen-Lautsprecher, was jedesmal 1.600 Schilling kostete. Der Händler bezeichnete sich mittlerweile als mein Freund und erklärte mir, ich würde zu laut spielen. Mein Einwand, ein Porsche sei auch dazu gebaut, dass man schnell damit fährt, und wenn eine Stereoanlage durch lautes Spielen kaputtgeht, müsse man sie eben so bauen, dass sie nicht so laut spielt, blieb unbeantwortet. Man schickte meine aktive Frequenzweiche nach Schottland und ließ sie "drosseln" - siehe da: gratis! Dann gab der Vorverstärker (Kostenpunkt: 35.000 Schilling) seinen Geist auf, man erklärte mir, die Reparatur würde 15.000 Schilling kosten. Da reichte es mir, ich stellte die ganze Anlage "leihweise" meinem Ziehsohn zur Verfügung. Der kaufte sich einen neuen, nicht ganz so teuren Vorverstärker und spielt bis heute glücklich und zufrieden damit.
Ich hatte dann eine kurze Zeit hindurch keine ordentliche Stereoanlage. Ich redete mir ein, in der neuen Wohnung könne ich sowieso nicht laut spielen und würde daher nichts Großartiges brauchen. Es liegt in der Natur der Sache, dass einer wie ich einen solchen Zustand nicht lange aushält. Ich fing also langsam wieder an. Mit kleinen, feinen Dingen. Erst mal ein Pro-Ject-Plattenspieler. Irgendwann kam statt des interimistischen Dolby-ProLogic-Glumperts ein Arcam Delta 60. Dann ersteigerte ich bei Ebay unglaublich günstig Tannoy MX1 und war völlig von den Socken, wie viel Musik aus diesen kleinen Dingern herauskommt.
Dann fing ich an, Plattenspieler zu sammeln. Vieles von dem, was ich mir als Kind so sehnlich gewünscht hatte, war mittlerweile über Ebay erschwinglich zu bekommen. Endausbau: 106 Plattenspieler. Als ich voriges Jahr in die neue Wohnung zog, setzte ich diesem Treiben, welches man sich nur leisten kann, wenn man eine Lagerhalle besitzt, ein Ende. Ich verkaufte den Großteil meiner Sammlung und lebe jetzt glücklich und zufrieden mit "nur" ca. 30 Plattenspielern.
Im Wohnzimmer steht die "Kernanlage", an dieser hängen "nur" fünf Plattenspieler: zwei Garrard 301 (jeweils mit SME 3009 und AT 440 ML), ein Dual CS 5000 mit Ortofon OMB 20, ein Sony PS-X75 mit Shure V15-IV und ein Denon DP37-F. Als Vorverstärker "missbrauche" ich derzeit noch den Arcam Delta 60; da dieser aber nicht fernbedienbar ist, habe ich über Ebay einen Cambridge C 500 ersteigert und hoffe, dass dieser klanglich genauso gut ist wie der Arcam. Als Endstufe fungiert ein Dynavox VR70-E2. Zusammen mit den Tannoy Eyris 3 spielt das absolut himmlisch, und ich vermisse die Sekten-Anlage nur, wenn ich in angeheiterter Stimmung, wenn Besuch da ist, eine extrem knallige Dicso-Nummer spiele - da fehlt der "Mega-Wumms". Der CD-Player - den man ja leider haben muss, weil man vieles auf Schallplatte einfach nicht kriegt - ist ein Cambridge, der, innerhalb seiner Grenzen, gute Dienste leistet.
In meinem Schlaf- und Arbeitszimmer steht der Großteil meiner Sammlergeräte. Darunter: drei Garrard 401, ein Telefunken S 500, ein Dual 1009, ein Elac Miraphon 18 H mit dem wunderschönen Studio-Tonarm, zwei Elac 870, ein Dual 731Q, ein Garrard Zero sowie einiges von Philips, Lenco, Dual etc. Hier spiele ich über einen Arcam Delta 60 und die Tannoy MX1. Gern schalte ich auch mal eines meiner Röhrenradios ein. Da habe ich zB zwei Saba Meersburg Automatik, einen riesigen Hornyphon und einen Grundig "Stereomeister". Es geht nichts über Röhrenklang. Nicht 100 % richtig, dafür 300 % schön.
Zum Forum angemeldet habe ich mich in erster Linie, weil ich früher oder später jemanden brauche, der meine geliebten Garrard-"Traktoren" wartet und auf Vordermann bringt, und weil ich hoffe, dass jemand hier mir helfen kann, jemanden zu finden, der das kann und zu halbwegs erschwinglichen Tarifen macht (ich bin ja mittlerweile wegen meiner "Sucht" total verschuldet und kann mir die Firma Loricraft nicht leisten).
Wen ich mit meinen romanartigen Ausführungen gelangweilt habe, der hat sowieso schon zu lesen aufgehört; ich freue mich auf interessante Bekanntschaften, bitte aber gleich im Vorhinein um Entschuldigung, sollte ich auf eine Zuschrift nicht sofort reagieren; ich habe zwei Jobs und sehr wenig Freizeit ...
Ich freue mich darauf, nette HiFi- und Musik-Verrückte kennenzulernen!
Sehr freundliche Grüße
Shorty221260
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