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Mike Oldfields Stilwechsel

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    Mike Oldfields Stilwechsel

    Amarok (1990) war eine Offenbarung für mich, noch heute eine CD, die ich öfters höre. Entweder in Gänze über den CDP oder in Tracks unterteilt.

    Nun muss man über Mike Oldfield geteilter Meinung sein, denn seine Alben sind höchst unterschiedlicher Art, künstlerischer Tiefe und Qualität. Aber eigentlich, ich mag ihn und seine Werke.

    Sein neuestes Werk innerhalb des Pop geht in Richtung klassischer Musik, wird breit abfällig aber am Rande doch "augenzwinkernd" spöttisch kommentiert als durchgehendes Selbstzitat von "Tubular Bells" eingereiht.

    Mir gefällt "Music Of The Spheres", eine Offenbarung ist es aber sicher nicht.

    Es bleibt die Frage,
    "wie gefällt Euch der doch mutige Richtungswechsel" eines Künstlers der weitreichend auf 30 seines Schaffens mit allen Unbilden des kommerziellen Geldverdienens versehen waren?

    Soll Mike Oldfield schlicht einfach weitermachen trotz aller Web 2.0 Kritiken, damit in dieser Richtung noch Besseres erscheint, oder sol er es lassen?

    verzerrungsfreie Grüße

    PS:
    Dr. Holger Kaletha und Markus Berzborn sind auf meinen ausdrücklichen Wusch von diesem Thread für die ersten 6 Seiten ausgeschlossen, danach aber eingeladen zur Diskussion.

    Grund:
    Es geht um Populärmusik, Expertise ist erst nach Schilderung der Eindrücke gefragt, auch wenn Buzzwords Klassik und elektronische Musik zur Antwort reizen.
    Zuletzt geändert von Gast; 22.03.2008, 08:13.

    #2
    moin moin

    Leider kenne ich Mike Oldfield nicht sehr gut. Wenn ich Gelegenheit habe höre ich mir die Musik mal an.
    Daß Stilwechsel verwirren können ist mir bekannt und auch schon eindringlich davon abgeraten, bzw, unbedingt empfohlen worden, erstmal in einer Richtung zu bleiben, nur einer Spur zu folgen.

    Aber hier gehts ja um Musik. Daß Bob Dylan seinen Stil gewechselt hatte, konnte mich nicht stören. Coltrane hat sich auch immer entwickelt und auch wenn seine allerletzten Aufnahmen keine leichte Kost sind, so ist mir seine Veränderung eher was positives.

    Im Grunde sollte Mike Oldfield machen was er will, denn nur wenn er seine Veränderungen erleben kann, kann er auch beurteilen ob ihm das gefällt, und wie er sich verändern und weiterentwickeln könnte.

    Das kann sein, daß die Wechsel bei vielen Anhängern seiner Musik nicht gut ankommen, aber da er die Musik macht, muss er auch die Entscheidungen treffen, oder beurteilen, weswegen er Veränderungen will.


    .
    p.s
    Du streichst verzerrungsfrei ? An Keith Haring erinnerte ich mich nur am Rande, denn das Bild so hinzubekommen erforderte eine gewisse konzentration über mehrere Tage. Mir gefällt das sehr gut, aber genau Bilder dieser Art stossen praktisch auf keine Resonanz und fast nur Unverständniss und Ablehnung, manchmal Spott.
    Last.fm Was ich zuletzt gehört habe ...

    Kommentar


      #3
      Zitat von Höhlenmaler Beitrag anzeigen
      p.s
      Du streichst verzerrungsfrei ? An Keith Haring erinnerte ich mich nur am Rande, denn das Bild so hinzubekommen erforderte eine gewisse konzentration über mehrere Tage. Mir gefällt das sehr gut, aber genau Bilder dieser Art stossen praktisch auf keine Resonanz und fast nur Unverständniss und Ablehnung, manchmal Spott.
      Mir hats auf Anhieb gefallen.

      Kommentar


        #4
        Schönes Wochenende!

        Ich hab dieses anscheinend tolle Amarok mir nie angehört, denn nachdem ich kurz ins Tubular Bells reingehört hab, hab ich gewusst dass ich vom Oldfield nix brauch. Ist mir zu "schlatzig", wenn die Germanen verstehen was ich meine.

        So gesehen finde ich er soll es lassen. :I




        lg wolfgang

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          #5
          Etwas anders sieht man das wenn man Oldfields 'Werk' von null weg kennt. Ich finde Oldfield hat beachtliches geleistet - oft über die Köpfe (Ohren) seiner Fans hinweg. Kurz in 'Tubular Bells' reinzuhören und zu meinen 'das brauche ich nicht' ist für den doch beachtlich weiten Stilbogen eines Oldfield sehr oberflächlich betrachtet.

          Ich höre z.B. sehr gerne die 'Songs of distant Earth' - eher weniger bekannt.
          :P Grüße, dB
          don't
          panic

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            #6
            Oldfield hat neben einigen wirklich sehr guten Werken leider auch einige schwache Scheiben aufgelegt.

            Amarok ist wirklich genial.

            Weitermachen soll er, aber eben auf hohem Niveau. :N

            Grüße
            Speedy

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              #7
              naja, das gewisse etwas des oldfield spürt man eigentlich in den meisten liedern/stücken.
              ich brauch ihn tendenziell auch nicht, wenngleich ich mir die pop-schnulzen wie "moonlight shadow"
              , "crime of passion" und dergleichen selten anhören kann ohne dazu wie ein trottel in die hände zu klatschen (und zu schunkeln).

              aber auf die threadfrage:
              ich ermutige hiermit jeden künstler immer genau das zu tun was er will, also auch stilwechsel, karriereabbrüche und reality shows.
              auf die fans soll aus prinzip keine rücksicht genommen werden (die wollen das im grunde so)


              michi

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                #8
                Hallo Lego,

                ich bin einer der größten Oldfield Fans des Planeten, seit ich denken kann:H

                Danke für diesen Thread.

                Amarrok ist auch für mich sein stärkstes Album - und eine Scheibe, die ich schon so viele tausende Male hörte, daß die CD recht abgenutzt aussieht vom vielen rein und raus aus der Hülle.

                Noch heute ist dieses Meisterwerk für mich in diesem Genre (experimentelle und kulturübergreifende Rock und Popmusik) unerreicht.

                Ich habe mich damals mit allen Magazinen der Hifi INdustrie, insbesondere der Hifi Vision fürchterlich verkracht, da Amarrok eine vernichtende Kritik einheimste als Krachplatte und fast überall die Mindestwertung erhielt.

                Die Menschheit war einfach nicht reif für dies Meisterwerk.

                Tubular Bells 2 war für mich auch ein Meisterwerk, mit No. 1 konnte ich wegen der klassischen Instrumentierung nicht sooo viel anfangen, fand es aber auch originell. Etwas abgefallen ist für mich Tubular Bells 3 auf CD - dafür ist die Live DVD der Knaller - manche Sachen muß man an den INstrumenten einfach sehen, um sie zu begreifen.

                Die MIllenium Bell DVD von Sylvester 2000 in Berlin auf DVD ist eines der von mir am meisten gesehenen Konzerte, ebenso das Tubular Bells 2 Konzert.

                Irre geil mit garantiertem Gänsehauteffekt.

                Mike ist ein Visionär mit einer Grundidee, die er sein Leben lang versucht immer besser umzusetzen - er lebt eine Melodie - sein Leben ist Musik.

                Er selbst sagte ja, er fühle sich nicht wie ein Mensch, sondern ist überzeugt ein Außerirdischer zu sein, er kann mit der Menschheit sehr wenig anfangen, läßt sich daher auf den Konzerten direkt zu SPielbeginn einfliegen und direkt danach vom Helikopter wieder abholen.

                Er lebt sehr zurückgezogen und ist ein sehr emotionaler und empfindsamer, feinfühliger Herr, der sich auf die Schönheit in der Musik konzentriert.

                Er ist kein klassischer Rockmusiker - das sei ferne - er hat Sinn für Schönheit - und so ist sein Gitarrenspiel sehr individuell und einmalig auf der ganzen Welt.

                Nicht, daß es zu schwierig wäre, was er spielt - nein - es ist diese Schönheit und der Glanz in seinem Spiel. Farbenfreude, wenn er spielt, sprühen förmlich die Funken und seine Interpretation von "O du schöner Göttervogel" auf dem Millenium Konzert in Berlin ist einmalig und eine Offenbarung.


                Das Tolle ist, daß dieser Musiker komerziellen Erfolg hat, obwohl seine Musik nie kommerziell war. Nun ja, selbst 5 Miles out war alles andere als komerziell und damals eher progressiv und sperrig im Vergleich zu den anderen Sachen in den Charts.

                Lego - sein neues Album ist für mich persönlich auch nicht die Offenbarung - aber für ihn selbst ist es das - und das zählt.

                Er fühlt sich selbst damit am besten verwirklicht und seine Grundidee von Tubular Bells (er zieht diese Melodie auf wie ein Kind)perfektioniert.

                Natürlich soll er weiter musizieren, dem Mann werden die Ideen nie ausgehen, auch wenn er eine Präferenz hat für seine Tubular Bells Melodie.

                Ich sehe in seinem erneuten Ausflug ins klassische Orchester keinen Rückschritt, sondern nur ein weiteres Abenteuer auf seiner Reise.

                Ich freue mich sehr, wie enthusiastisch Mike bei der Sache geblieben ist und ich werde nach Möglichkeit versuchen eines Tages mit ihm gemeinsam einen Song zu recorden.

                Mike ist ein großartiger Musiker - einer der die gegenwärtige Musikgeschichte sehr geprägt hat und Tür und Tor öffnete für experimentelle neuzeitliche Musik und das Zusammenschmelzen von Klassik, Pop und Rock - er war der Pioneer.

                Warte ab - Mike wird irgendwann wieder die Welt überraschen mit Amarrok 2.

                Davon bin ich überzeugt.

                Mein Salute an Mike!

                Ohne ihn wäre die Welt ärmer!

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                  #9
                  Kurz in 'Tubular Bells' reinzuhören und zu meinen 'das brauche ich nicht' ist für den doch beachtlich weiten Stilbogen eines Oldfield sehr oberflächlich betrachtet.
                  Klar, das seh ich auch so, nur nenn ich das jetzt einfach 'selektive Wahrnehmung' :C. Also wenn jemand etwas wie Tubular Bells produziert, dann müsste ich mich schon sehr überwinden, mich weiter mit demjenigen zu befassen. Hoffentlich steht auf akustische Umweltverschmutzung irgendwann eine saftige Geldstrafe :D




                  lg wolfgang

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                    #10
                    Hi,

                    mit der Amarok tu ich mich irgendwie schwer.

                    (Sound)-Technisch ist sie der absolute Höhepunkt, musikalisch kommt sie mir wie eine krampfhafte Aneinanderreihung von Effekten vor.

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