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Klangvergleich Staccato und Kelleranlage

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    Klangvergleich Staccato und Kelleranlage

    Also, die Staccato spielt. Und nicht nur das, sie spielt sehr, sehr gut!

    Ich möchte versuchen, den Klang zu beschreiben. Wobei ich gleich betonen möchte, dass das meine Empfindungen in meinem Raum und mit meiner Musik sind. Und noch dazu mit linearer Einstellung.

    Als Maßstab dient meine private Anlage, die im selben Raum steht. Sie ist für mich die Referenz. Etwas besseres habe ich bislang noch nicht gehört. Auch sie ist linear eingemessen so gut es geht.

    Die beiden Anlagen stehen sich im Raum gegenüber. Sie werden vom selben PC und Vorverstärker angespielt. Ich muss immer nur die XLR-Kabel umstecken. Sogar die Lautstärke ist bei gleicher Pegeleinstellung ziemlich ident.

    Ich habe zwei Sitze aufgestellt, um mich schnell umpositionieren zu können. Ein direkter Vergleich ist binnen ca. 30 Sekunden möglich.

    In Bezug auf meine Bewertungen möchte ich vorausschicken, dass meine Kritik sich auf ganz hohem Niveau abspielt, also stark überzeichnet ist. Wenn ich also schreibe "ist nicht ganz so gut", dann ist das immer noch weit über dem Üblichen, denn ich kenne keine einzige HiFi Box, die aus meiner Sicht nur annähernd dorthin kommt (noch einmal: für mich und meinen Geschmack). Meinen besten Lautsprechern im Geschäft würde ich vielleicht einen Schnitt von 50% zuordnen.

    Wäre die Staccato nicht auf dem Niveau wie sie jetzt ist, würde ich noch nicht berichten, sondern schauen, woran es liegt (falls überhaupt verbesserbar). Das scheint mir aber nicht notwendig zu sein, denn mein angepeiltes Ziel habe ich eigentlich erreicht.

    Hier meine Bewertung der Staccato im Vergleich zu meiner Kelleranlage, die ich immer mit 100% ansetze:

    1.) Pegelfestigkeit (85%)
    Hier ist meine Anlage einfach nicht zu schlagen. Die Staccato kann sehr laut spielen (und wenn ich etwas als "sehr laut" bezeichne, dann ist das nahe der Schmerzschwelle), aber sie macht das nicht ganz so souverän, dazu hat sie einfach zu wenig Membranfläche. Wobei ich die Grenze am ehesten noch bei den Tieftönern vermute (ich sehe deren Hub nicht), denn die Tiefmitteltöner (ab 80Hz) kommen über 3-4mm Hub nicht hinaus.

    2.) Realitätsanmutung (85%)
    Auch hier ist meine Anlage nicht zu toppen. Gut aufgenommene Instrumente stehen einfach wie "echt" im Raum. Auch Blasinstrumente klingen absolut realitätsnah. Das ist ein Verdienst der Hörner und das kann die Staccato nicht ganz so gut.

    3.) Ausgewogenheit (95%)
    In dieser Disziplin ist auch die Staccato sehr gut. Tonal ist kaum ein Unterschied zwischen den beiden Anlagen zu erkennen. Wäre da nicht eine Einschränkung (Erklärung kommt noch) im Bassbereich.

    4.) Sauberkeit, Klarheit, Durchsichtigkeit (90%)
    Bis zu hohen Pegeln ist die Staccato um nichts schlechter. Darüber hinaus beginnt sie etwas zu "verschmieren".

    5.) Tiefenstaffelung (100%)
    Hier ist die Staccato um nichts schlechter. Fast ist sie sogar noch besser, aber sie steht auch günstiger im Raum (mehr Abstand zur Rückwand).

    6.) Breitenstaffelung (80%)
    Die Bühne ist merkbar kleiner, bei etwa gleicher Basisbreite. Vielleicht spielt hier die Staccato sogar "richtiger" und die Hörner meiner Kelleranlage übertreiben, aber mir gefällt es besser.

    7.) Höhenstaffelung (95%)
    Die Kickbasstrommel spielt nicht ganz so nah' beim Boden. Alles Andere passt genau. Auch die Stimmen sind exakt dort wo sie sein sollen.

    8.) Phantommitte (90%)
    Vielleicht sogar 100%, je nach Betrachtungsweise. Denn meine Anlage fokusiert auf ein noch kleineres Hörfenster, aber wenn man ganz exakt sitzt, ist es so als stünde in der Mitte eine Centerbox.
    Die Staccato ist da gutmütiger. Ein halber Meter aus der Mitte heraus ändert fast nichts. Dafür ist die Mitte aber auch nicht ganz so scharf umrissen.

    8.) Stimmwiedergabe (90%)
    Auch so eine Sache. Könnte man auch mit 100% bewerten. Denn bei manchen Aufnahmen wird es mit meiner Anlage unangenehm (weil nichts beschönigt wird), wo es bei gleicher Lautstärke mit der Staccato noch nicht ganz so schlimm ist. Letztlich auch deshalb, weil sie insgesamt weicher klingt.

    9.) Knackigkeit (80%)
    Hier ist meine Anlage wieder unschlagbar. Da hat die Staccato eindeutig das Nachsehen.

    10.) Kickbass (95%)
    Das kann die Staccato schon auch sehr gut. Geht mir kaum etwas ab dabei. Wie gesagt, leichte Mängel in der Höhe. Aber sonst ganz realitätsnah, auch bezüglich Pegel.

    11.) Tiefbass (85%)
    Da hilft nix. Die beiden 18 Zöller können einfach mehr und sie stehen besser. Aber die Staccato schlägt sich sehr gut. Messtechnisch ist sie auch um nichts schlechter.
    Aber! Der Tiefbass gehört nicht in die Frontboxen. Habe ich schon vor 15 Jahren erkannt und auch schon oft geschrieben. Siehe auch aktive Subwoofer. Immer das gleiche.

    12.) Mittenwiedergabe (90%)
    Könnten auch wieder 100% sein. Je nach Aufnahme. Aber in Summe ganz hohes Niveau und vor allem "milder".

    13.) Hochtonwiedergabe (100%+)
    Der Mundorf Hochtöner ist schon eine Klasse für sich. Die Höhen erinnern an die Martin Logan Summit. Da hat meine Anlage genau genommen das Nachsehen.

    In Summe: die beiden Anlagen klingen sehr ähnlich, aber bei genauem Hinhören doch wieder recht anders. Die Staccato hat vor allem nicht den Bass meiner Anlage. Nicht so sehr vom Druck her, sondern bezüglich Ausgewogenheit. Es gibt eine Dröhnfrequenz (Raumakustik), die ich noch mit den EQs ausbügeln könnte. Vielleicht mache ich das noch. Weiter hinten im Raum (so standen die Boxen noch bis heute früh) war das bei gleicher Einstellung nicht der Fall. Eigentlich unlogisch, ist aber so.

    Die Staccato klingt angenehmer, sie hat ein bisschen was von einer HiFi Box. Das liegt vor allem am Hochtöner, der über das Klanggeschehen so etwas wie "Puderzucker" drüberstreut. Klingt wunderschön und wird nie lästig. Bei ganz extremen Aufnahmen "deckelt" sie aber etwas.
    --------------------------------------------

    Bald werde ich zu einer Hörprobe einladen. Details kommen noch.

    Anmerkung: das ist jetzt ein offener Thread. Ich habe keine Scheu, Leute auszuschließen, die wieder einmal alles kritisieren, besser wissen oder die nicht beim Thema bleiben.

    Ansonsten ist Jeder willkommen.

    Gruß
    David
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

    #2
    Herzlichen Glückwunsch das alles so gelaufen ist wie du es dir vorgestellt hast!

    Ich bin schon sehr gespannt auf eine Hörprobe.

    Wird das bei dir zuhause oder im Geschäft stattfinden?

    Kommentar


      #3
      gratuliere und :T

      gruß kurt
      Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die Stimme
      eines Experten sein, der behauptet, das sei gar nicht möglich. (Sir Peter Ustinov)

      Kommentar


        #4
        Hallo David,


        Danke für den wunderbaren Bericht und Einblick. Und Gratulation an Dich für Dein ergeiziges Projekt. Ist wirklich gelungen. Ich glaube an der Verarbeitung können sich so manche Hersteller ein Scheibchen abschneiden.

        Freue mich schon sehr auf das Feedback der Testhörer.

        LG Jürgen

        Kommentar


          #5
          Hallo!

          Klingt so als könnte mir die Staccato besser gefallen als die Große.
          Weil offenbar genau die Dinge die dir besondern gut gefallen die sind die ich nicht so gut finde.

          Auf ein Probehören bin ich schon sehr gespannt.

          Wären dann z.B. auch Ändereunge an der Weiche möglich?
          Würde nämlich auch mal gerne eine 120-150Hz Trennung der TT hören.

          mfg

          Kommentar


            #6
            Danke!
            Die Hörprobe wird bei mir zu Hause stattfinden. Aber später natürlich jederzeit auch im Geschäft. Höchstwahrscheinlich mit ganz anderer Einstellung. Im Geschäft ist natürlich alles ganz anders, wenn mir die Staccato dort klanglich nicht gefällt, kommt sie wieder nach Hause. Ist ein riesen Aufwand bei dem Gewicht und meinen über 50 Stufen, muss aber sein.

            Zuerst brauche ich aber noch die beiden Gehäuse für die Elektronikkomponenten. Wem das egal ist, der kann schon vorher hören kommen. Ab Mitte nächster Woche ist also alles möglich (muss noch 4 Leistungswiderstände fix einbauen, die jetzt noch "frei" im Gehäuse herumhängen).

            Zum Testen bitte eigene Musik mitnehmen. Ob meine Kelleranlage zum Vergleich herangezogen wird oder nicht, muss Jeder selbst entscheiden. Sie ist ja nur meine Referenz und hat sonst keine Wichtigkeit. Mich würde eine Beurteilung gegenüber dem interessieren, was es so am Markt in ähnlicher Preisklasse gibt.

            Schauki, klar können wir noch Änderungen durchführen. Aber die seitlichen Bässe über 100Hz hochzuziehen, erscheint mir nicht sinnvoll. Eher das Gegenteil ist der Fall. Ich habe die Tiefmitteltöner an der Front jetzt sogar bereits ab 80Hz laufen, hat sich besser im Übergangsbereich gemessen.
            Überhaupt muss ich sagen, dass so manche Änderung klanglich gar nichts bewirkt (die übliche Suggestion ausgeklammert). Ob man beispielsweise die Übergangsfrequenzen um ein paar Töne höher oder tiefer setzt, das ist weder hörbar noch messbar. Die Chassis könnten alle wesentlich breitbandiger arbeiten als sie es jetzt tun. Auch von der Belastbarkeit her sehe ich da keine Probleme. Nichts arbeitet im Grenzbereich und das ist auch der Grund, warum alles so gut funktioniert.

            Gruß
            David
            Gruß
            David


            WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
            Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
            Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
            Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
            Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
            Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
            Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

            Kommentar


              #7
              David,

              meine Respekt! Anhand Deiner ausführlichen Schilderungen im "Tagebuch" ist meines Erachtens sehr gut deutlich geworden, wie aufwendig und komplex der Bau einer wirklich guten (Aktiv-)Box tatsächlich ist. Wenn es jetzt wirklich so klingt, dass Du alles in allem zufrieden bist, kann ich Dich dazu nur beglückwünschen. Sicher klingt die Staccato nicht schlechter als nahezu alle dieser vermeintlichen "Highend"-Lautsprecher, deren Kalkulation in der Regel eine wirklich kompromisslose Entwicklung und Fertigung gar nicht zulässt. Von den Margen, die Vertrieb und Handel auf den Fertigungspreis draufschlagen mal ganz abgesehen...

              Gruß
              Bene

              Kommentar


                #8
                Auch ich denke nach diesen Beschreibungen diese Box könnte meinen Geschmack besser treffen als die Große (die mir auch sehr gut gefallen hat, hatte aber auch einige Kritikpunkte).
                Wirklich interessieren würde mich vor allem der direkte Vergleich zu einer hochwertigen passiven Box in einem "normalem" Raum, wird es das im Geschäft geben?
                Gibt es mit dem Mundorf auch ein Grundrauschen oder tritt dieses Problem nicht auf?

                mfg
                schaffi

                Kommentar


                  #9
                  Ich finde Projekte die an die technologischen Grenzen reichen immer interessant - und erst recht im Bereich Hifi. Es gibt nur eine kleine Auswahl an Wohnraumtauglichen wirklich lauten LS-Systemen im schmalen Bereich zwischen Hifi und PA am Weltmarkt. Interessant ist vor allem Deine kompromisslose Herangehensweise was Gehäusebautechnik und Elektronik betrifft und trotzden eigentlich herkömmlich und durchschaubar, fern jeder 'Magie' - meine Gratulation.
                  Bin schon gespannt wie's klingt - für mich muss (darf) es halt nicht zu laut sein.

                  Grüße, dB
                  don't
                  panic

                  Kommentar


                    #10
                    interessant wird dann der Vergleich erst wenn die Staccato gegen die Besa abraucht ;)

                    Falls ich es mal bis Wien schaffe, bin ich jedenfalls gespannt

                    viele Grüße
                    und Glückwunsch


                    Reinhard

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Bene Beitrag anzeigen
                      David,

                      meine Respekt! Anhand Deiner ausführlichen Schilderungen im "Tagebuch" ist meines Erachtens sehr gut deutlich geworden, wie aufwendig und komplex der Bau einer wirklich guten (Aktiv-)Box tatsächlich ist. Wenn es jetzt wirklich so klingt, dass Du alles in allem zufrieden bist, kann ich Dich dazu nur beglückwünschen. Sicher klingt die Staccato nicht schlechter als nahezu alle dieser vermeintlichen "Highend"-Lautsprecher, deren Kalkulation in der Regel eine wirklich kompromisslose Entwicklung und Fertigung gar nicht zulässt. Von den Margen, die Vertrieb und Handel auf den Fertigungspreis draufschlagen mal ganz abgesehen...

                      Gruß
                      Bene
                      Sorry,

                      aber das stimmt nicht. Das sind Äpfel und Birnen. Die vermeintlichen "Highend"-Lautsprecher (um mal beim Beispiel T+A zu bleiben, konnte da mal schnuppern) werden aufwändig simuliert und berechnet, teilweise reift so ein Produkt bis zu sechs (!!) Jahre, bis es auf den Markt kommt. Davids Einzelanfertigung (die ja von ihm kommentiert wurde) als ausgekocht und bis zum Exzess durchentwickelt (gegenüber "Highend-Klitschen") zu bezeichnen, lässt mich schon anhand der Massnahmen, hier und da nochmals ein Widerständchen einzulöten, völlig verbogene Einzelansteuerungen, um zu Linearität zu gelangen - zum Glück ist das Ding "aktiv", passiv hätte er sie dann wahrscheinlich geschreddert.

                      Richtig ist, daß Vertrieb und Handel mitverdienen, letztendlich entscheiden auch die absetzbaren Stückzahlen den Preis. Und wenn eine Serienfertigung einer langjährigen Modellreihe in engsten Toleranzen endet, dann erst kann ich einem vermeintlichen "Highend"-Hersteller eine durchweg kompromisslose Entwickung bescheinigen. Ob David dazu in der Lage ist, wird man so ohne weiteres nicht beurteilen können. Ich finde es immer wieder bezeichnend komisch, wie einfach manch Zeitgenosse einen passiven LS beschreibt - "ein Kistchen, ein paar Chassis und Schräubchen, voilà!"

                      Das soll Davids Aufwand nicht schlecht dastehen lassen, haben doch alle hochrangigen Highend-LS nur max. 50% Potential, was in der "Staccato" steckt.;) Ich meine, was soll er auch anderes schreiben, sein Geschmack (!!) empfindet es so. Möglich, daß es auch so ist, kann ich nicht beurteilen, habe sie nicht gehört.

                      Auf jeden Fall wird sie so klingen, wie sie gefertigt ist, dafür meinen :T.

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von Hörzone Beitrag anzeigen
                        interessant wird dann der Vergleich erst wenn die Staccato gegen die Besa abraucht ;)

                        Falls ich es mal bis Wien schaffe, bin ich jedenfalls gespannt

                        viele Grüße
                        und Glückwunsch


                        Reinhard
                        Reinhard, BITTE nicht auch in diesem Thread. Luftpumpen gehören ins Bike-Forum.:P

                        Kommentar


                          #13
                          Bernd, es war ja klar, dass dir meine Beurteilung mit den 50% (wir wissen, welcher LS gemeint ist) gar nicht gefällt. Ich hätte schwören können, dass du darauf anspringst.;)

                          Die aktive T+A habe ich immerhin im Geschäft stehen. Ist wirklich ein guter Lautsprecher.
                          Kostet aber immerhin auch 15.500 Euro (Paar). Die Staccato (unvergleichlich aufwändiger!), soll nur um 2.500 Euro mehr kosten. Dafür gibt es aber im ersten Fall einen anerkannten Hersteller dahinter und bei der Staccato nur mich als Einzelperson. Hier punktet natürlich voll das Serienprodukt.

                          Mein Problem ist, ich konnte beide LS noch nicht nebeneinander vergleichen. Aber zumindest getrennt. Wie ich den Unterschied bewerte, möchte ich natürlich nicht niederschreiben. So sehr bin ich auch nicht der Feind meines Geschäftes.

                          Aber eines ist für mich klar: würde ein bekannter Hersteller so etwas wie die Staccato bauen, wären - mit noch ein bisschen Geschwurbel dazu (Glanzprospekte, DVD über Entwicklung und Fertigung) - gleich einmal 40.000 Euro fällig. Denn bitte nicht vergessen, es sind in Summe 4 Stk. 700 Watt Endstufen und 4 Stk. 400 Watt Endstufen, sowie zwei digitale Frequenzweichen dabei. Das alles in zwei Gehäusen eingebaut und mit dicken "Nabelschnüren" verbunden. Ein Monoblock wiegt über 20 Kilo. Das relativ geringe Gewicht ist nur möglich, weil es sich dabei um Schaltendstufen handelt. Allerdings mit konventionellen Netzteilen.

                          Trotzdem kann ich gut verstehen, wenn sich Jemand viel lieber ein Serienprodukt kauft als eine Einzelanfertigung. Gar keine Frage!

                          Du schreibst:
                          Die vermeintlichen "Highend"-Lautsprecher (um mal beim Beispiel T+A zu bleiben, konnte da mal schnuppern) werden aufwändig simuliert und berechnet, teilweise reift so ein Produkt bis zu sechs (!!) Jahre, bis es auf den Markt kommt.
                          Das hat aber kaum etwas mit der Entwicklung zu tun (die ist doch mit den heutigen Möglichkeiten ruckzucki erledigt), sondern mit dem wirklich hohen Aufwand, bis man etwas in Serie herstellen kann. Noch dazu kostengünstig.

                          Davids Einzelanfertigung (die ja von ihm kommentiert wurde) als ausgekocht und bis zum Exzess durchentwickelt (gegenüber "Highend-Klitschen") zu bezeichnen, lässt mich schon anhand der Massnahmen, hier und da nochmals ein Widerständchen einzulöten, völlig verbogene Einzelansteuerungen, um zu Linearität zu gelangen - zum Glück ist das Ding "aktiv", passiv hätte er sie dann wahrscheinlich geschreddert.
                          Die Boxen sind absolut durchentwickelt, ich würde sie auch weiterhin so machen. Wenn überhaupt, würden wir (Tom würde ich bitten darüber nachzudenken) versuchen, sie eher noch etwas einfacher zu gestalten. Der jetzige Aufwand ist wirklich irre!

                          Zu "Widerständchen": die sind nur notwendig, um mit dem Rauschen runter zu kommen. Hat nichts mit der sonstigen Qualität zu tun. Die Module und der Zusammenbau können kaum noch verbessert werden. Im Gegenteil, auch hier wäre wieder - wenn überhaupt - eine Vereinfachung möglich. Beispielsweise würde ich gar keine Kühlkörper mehr verwenden, sondern dickere Gehäuseteile machen und schon reicht die Wärmeabfuhr.

                          Zu "verbogene" Einzelansteuerungen: das ist erstens absolut üblich und zweitens wird es passiv auch gemacht. Aktiv geht es aber wesentlich genauer und einfacher. Und übrigens ist bei der Staccato der Einsatz von EQs sehr gering. Erst gestern habe ich die kleine Korrektur bei den Tiefmitteltönern auch noch rausgenommen, sie werden zur Zeit völlig linear angespielt und liefern eine schöne gerade Schalldruckkurve. Der 6,5 Zöller benötigt eine kleine "Delle" bei 1,2kHz und das Bändchen ebenso eine kleine Delle bei 8kHz. Eine Phasenkorrektur ist überhaupt nicht notwendig (!!!).

                          Bei der Staccato sind wesentlich weniger Korrekturen notwendig als bei meiner Kelleranlage, denn diese musste ich mit einigen Kunststücken zur Linearität "zwingen" (Hornbuckel). Würde ich die Staccato völlig ohne EQs betreiben, würde das vermutlich nicht einmal auffallen. Die verwendeten Chassis arbeiten absolut "brav". Das habe ich ehrlich gesagt gar nicht erwartet. Nicht einmal im Bassbereich ist ein EQ notwendig. Sie' dir einmal die Schalldruckkurven der einzelnen Chassis an. Das ist traumhaft!

                          Auch du lieber Bernd gehörst zu denen, die glauben, dass nur anerkannte "Gurus" etwas Besonderes auf die Beine stellen können. Das sehe ich überhaupt nicht so. Einen im Verkauf erfolgreichen Lautsprecher zu entwickeln ist oft nur deshalb problematisch, weil man dabei Auflagen zu erfüllen hat, die guten Klang schwierig machen (Größe, Optik, Preis). Denn erst dadurch ergeben sich viele zusätzliche Kompromisse. Hat man diese Schranken nicht und ein klares Ziel vor Augen, wird die Sache viel einfacher. Dann zählt "nur" noch, dass man weiß, worauf es ankommt und was wirklich wichtig ist.

                          Die bekannten Hersteller von anerkannt guten Lautsprechern kochen auch alle nur mit Wasser. Eine besondere "Kunst" kann ich dabei nicht erkennen. Und über die Qualität der Chassis und was sie kosten, haben wir schon diskutiert. Sollten wir besser nicht mehr tun.

                          Gruß
                          David
                          Gruß
                          David


                          WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
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                          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                          Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
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                          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                          Kommentar


                            #14
                            David,

                            es geht nicht um die 800D oder B&W überhaupt. Du begreifst es einfach nicht.

                            Ich halte weder Mahul noch Bowers für Gurus - und dich schon gar nicht. Und ob eine vergleichbare Box im Handel "mal eben" 40000 Euro kosten würde, mag deiner mal wirklich realistischen Phantasie entspringen. Du musst so schreiben, du würdest dein Gesicht verlieren, tätest du es nach deinem Aufwand nicht. Und du sagst ja selbst, du vergleichst nach deiner REFERENZ, sprich: Kelleranlage. Und nach deiner 2. REFERENZ, sprich: Geschmack.

                            Bei mir würde ein LS durchfallen, wenn er nach deinen Verbiegungen und Nachbesserungen erst klingt, vom Rauschen ganz zu schweigen.

                            40000 Euro? Nun gut, beschaffe dir eine BM35 (aktiv), meinetwegen leihweise, und ich reise persönlich in Wien an, in dieser Klasse willst du ja mitpinkeln können. Die aktiven T+A (BEIDE) sind nach meinen Kriterien (ja, auch trockener, tiefer Bass) untergegengen, weil sie dahingehend KEINEN Vorteil verbuchen konnten. Untergegangen deshalb, weil der mindestens noch wichtigere Bereich MT und HT soviel besser war. Und da mit einer völlig unterlegenen Passivtechnik.

                            Also David: fang nicht an, in Florats Fussstapfen zu treten. Mir ist klar, daß du "schwurbeln" musst, aber die 50% hast du damals bei Werners Äusserungen schon bemängelt, nun kommst du. Wenn du nur "aktiv" hörst, setzen bei dir die Sinne aus.

                            Das ist keine Kritik, ich habe höchsten Respekt vor der Arbeit, ob du mich nun ausschliessen magst, bleibt dir überlassen. Ich kenne bestens beleumundete "passive" und "aktive", bis auf die besseren Anpassungsmöglichkeiten bleibt ein LS ein LS. Und auch wenn du meinst, alles läuft zufriedenstellend mit ARCAM, dem ist nicht so.

                            PS; schön übrigens, daß du mit Weihwasser zu kochen scheinst.;)

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                              #15
                              Bernd, was hast du dauernd mit "Verbiegungen"? Das ist doch einer der großen Vorteile der Aktivtechnik. Jeder Hersteller macht das - er muss es sogar machen, um die Sachlldruckkurve zu optimieren. Studiomonitore sind letztlich auch deshalb vollaktiv, weil man sie dadurch schön linear bekommt und auch noch an den Raum anpassen kann.

                              Diese deine Kritik kann ich überhaupt nicht verstehen!

                              40000 Euro? Nun gut, beschaffe dir eine BM35 (aktiv), meinetwegen leihweise, und ich reise persönlich in Wien an, in dieser Klasse willst du ja mitpinkeln können.
                              Wenn du meinen Messebericht raussuchst, wirst du darin lesen, dass mich dieser LS am meisten enttäuscht hat. So etwas langweiliges habe ich schon lange nicht gehört. Und schon gar nicht um diesen Preis. Kann aber sein, dass ich einen schlechten Zeitpunkt erwischt habe oder gerade die falsche Musik gelaufen ist - keine Ahnung. Was ich auf einer Messe höre, nehme ich zum Glück sowieso nicht in meine Beurteilungsskala auf.

                              Für mich muss ein Lautsprecher in der Lage sein, Musik realitätsnah wiederzugeben (nicht ohne Grund lautet der Untertitel dieses Forums so) und das können die allerwenigsten.

                              Bernd, ganz ehrlich, welchem bekannten Lautsprecher traust du zu, ein Schlagzeug in seiner vollen Dynamik und Lautstärke unverzerrt wiederzugeben?

                              Bitte um Antwort. Bin schon gespannt.

                              Gruß
                              David
                              Gruß
                              David


                              WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                              Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                              Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                              Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                              Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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