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Die gute alte Schallplatte

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    #16
    MFSL 1-058 in Quadro Vinyl :I

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      #17
      JVC Super Vinyl, ursprünglich für Quadro-LPs entwickelt, richtig.

      Nur damit hier jemand, der MFSL nicht kennt, nicht glaubt, es sei eine Quadroplatte. ;)

      Gruß,
      Markus

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        #18
        Original von Franz
        Ja, die klingt erbärmlich schlecht gegenüber der LP. Ich weiß auch nicht, warum CDs oft so schlecht im Vergleich zur LP klingen. Am Format kann´s eigentlich nicht liegen.
        Hallo Franz,

        aus der Frühzeit der CD kenne ich das Phänomen auch, dass die LP-Version mir besser gefallen hat. Mein Lieblingsbeispiel ist "Avalon" von Roxy Music. Erst die remasterte CD klang dann richtig gut.

        Eine Erklärung liefert vielleicht dies: Ich erinnere mich an ein Interview mit Michael Dabringhaus vom renommierten Plattenlabel Dabringhaus & Grimm. Sicher ein kompetenter Mann. Sinngemäß stand darin folgendes: (ich schreibe aus dem Gedächtnis, also nagelt mich nicht auf Details fest):

        "Erst mit der CD gibt es einen Tonträger der genau das wiedergibt, was auf den Masterbändern gespeichert wurde. Um einen ordentlichen Rauschabstand zu erreichen wurden Analogbänder immer möglichst hoch ausgesteuert, bis hin zu Klirrfaktoren von >1%. Da letzterer hpts. aus gutmütigem k3 besteht, klingt das sogar recht angenehm. Bei der LP-Wiedergabe addieren sich jedoch k2-Abtastverzerrungen, was in Summe sehr unangenehm klingt.
        Die Toningenieure waren daher früher bemüht, diesen Effekt durch besondere Mikrofonaufstellung (und sonstige Maßnahmen) schon bei der Aufnahme zu kompensieren, damit die LP ordentlich klingt. Speichert man so ein Masterband jedoch auf CD, dann fällt die Kompensation weg und das ganze klingt entsprechend unnatürlich. Produziert man ausschließlich für CD, dann kann man sich die ganze Trickserei bei der Aufnahme sparen und erreicht unterm Strich ein besseres Ergebnis. (hier schlagen bei einer LP-Pressung natürlich wieder deren Fehler durch)"

        In einem weiteren Interview mit Genesis, auch schon ein paar Jährchen her, erklärte Mike Rutherford, dass ihre Aufnahmen wegen recht langer Spielzeit mit Limitern bearbeitet wurden um sie auf LP pressen zu können. Bei der ersten CD-Auflage wurden diese dynamikbegrenzten Bänder verwendet, wodurch sie, auch weil aus technischer Sicht mit weniger Klirrfaktor versehen, subjektiv schlechter klangen als die LPs. Erst bei der remasterten Serie habe die Plattenfirma die Originalbänder verwendet.

        Offensichtlich musste man in den 80ern den Umgang mit dem neuen Medium in den Plattenstudios erst lernen.

        Grüße,

        Uwe

        P.S. aus meiner Vinylzeit erinnere ich mich auch gut daran, dass ich vor dem Kauf immer nachgesehen habe, WO die Platte gepresst wurde.
        Die Presswerke haben mit (Analog-)Kopien der Masterbänder gearbeitet, teilweise wohl auch in der x-ten Generation, zusätzlich wurde hier regional mit unterschiedlicher Sorgfalt gearbeitet.
        Es gab hier auch schon riesige Unterschiede im Klang. Holland, Deutschland und England habe ich als gut klingend in Erinnerung, die deutlich teureren und seltenen Japanpressungen sowieso. Portugal oder Italien: Finger weg.

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          #19
          Danke Uwe für die Ausführungen. Ist schon irgendwie komisch, daß das "schlechtere" Aufnahmeverfahren "besser" klingt. Ich hab ja früher nur Platten gehört, hab dann 1984 mit digital angefangen und auch dabei geblieben. Ohne Zweifel gibt es hervorragende Aufnahmen auf CD. Was mich aber immer wieder erstaunt ist, daß die CDs, die ich im Vergleich mit der Platte höre - in der Regel sind es ältere Scheiben - klanglich weniger gefallen. Ich bin auch nicht der einzige, der das so empfindet, an meinem verzogenen Gehör kann es also eigentlich nicht liegen.

          Manchmal denke ich, unser Gehör ist nicht auf die digitale Wiedergabe "geeicht". Und oft empfinde ich auch gerade bei sog. "remastered editions" ein geradezu "fremdes" Klangbild. Sicher gibt es auch Ausnahmen davon. Ich habe selbst einige remastered editions, die absolut hervorragend sind, aber in der Summe wird bei der Überspielung auf CD nach meinem Geschmack zuviel "falsch" gemacht, will sagen: das von Platten vertraute Klangbild wird fast "klinisch sterilisiert". Dabei sind die Vorteile der CD aus technischer Sicht nicht von der Hand zu weisen.

          Gruß
          Franz

          PS. Mit Japan-Pressungen habe ich übrigens auch nur gute Erfahrungen gemacht. :I

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            #20
            Auch Hallo

            Habe seit meiner HIFI Anfangszeit immer Platte gehört und erst nach Jahren in CD´s inverstiert. ( Damals war Wiens erster CD Laden in der Nähe meiner Wohnung und bin ich immer daran vorbeigegangen. ) Heute habe ich mehr als 500 CD´s und um die 100 LP´s. Mit der Wiedergabequalität bei den Platten bin ich sehr zufrieden, für mich haben Platten eben mehr emotionalität - dies dürfte aber auch auch meine Einstellung zum Plattenhören liegen.

            Direkte Vergleiche zwischen Platte und CD´s habe ich nur wenige, da ich lediglich einige Platten und CD ´s der selben Titel/Interpreten habe. In diesem Fall bevorzuge ich aber meist die Platte- da sie mir - wie oben erwähnt- mehr emotionalität vermittelt.

            Es gibt aber, da wie dort immer Aufnahmen, die nicht gut klingen und ich kann mich auch sehr gut erinnern, das vor allem in der Anfangszeit bei den CD´s sehr viel klanglicher Schrott dabei war.

            lg. hermann

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              #21
              Original von HiFi_Adicted
              Irgendwie bekomme ich lust den Plattenspieler wieder in Ordnung zu bringen. Der ist ja auch ein wartende Dauerbaustelle :J
              MfG Christoph
              :E

              mein einkanaliger Projekt auch... aber die meisten LPs klingen nicht besser als die entsprechenden CDs ...
              einige wenige LPs klingen allerdings wirklich guut.

              Viele meiner LPs habe ich früher nicht gut behandelt. Es knistert, aber das stört mich nicht weiter. Die meisten Aufnahmen die ich als CD und LP habe, klingen als CD besser. Auch wenn es schön ist, eine LP aufzulegen und hören zu können, das da was anders ist als mit einer CD.

              Ich besitze fast nur Jazz LPs. Sehr sehr viel Free Jazz, Bebop, Swing, usw. Die meisten Aufnahmen sind aus den 60ern. ca. 500 Scheiben. Bin froh, die nicht verkauft zu haben. Ich glaube, ein Schallplatten Dealer würde mir auch nicht viel geben wollen. Die meisten Cover sind abgegriffen, mit Farben am Rücken, mit deutlichen Gebrauchsspuren.

              Am besten klingt eine Oscar Peterson Aufnahme 'We Get Requests', da bin ich wirklich sehr erstaunt, was mein bescheidener Dreher da rauskitzeln kann.
              Die meisten meiner übrigen Aufnahmen haben aber nicht diese aussergewöhnliche Aufnahmequalität. Das Auflegen macht vielleicht ab und zu Freude und hat eben einen eigenen Reiz.
              Last.fm Was ich zuletzt gehört habe ...

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                #22
                Bei diesen alten Jazz-Aufnahmen kommt es sehr auf die Pressung an. Im Zweifelsfall von Verve, Blue Note, Atlantic usw. frühe amerikanische Originale kaufen.
                Sofern es keine wirklich audiophilen Reissues gibt, so wie jetzt die 45 rpm-Reihe von Analogue Productions. Da kommen auch die Original-LPs nicht mehr mit.

                Gruß,
                Markus

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                  #23
                  k3-Verzerrungen klingen angenehmer als k2? :Y
                  Ich würde das Gegenteil behaupten. k2 ist die Oktave und bis zu hohen einstelligen Werten vor dem Komma kaum hörbar.
                  Ansonsten kann man nicht generell sagen, warum eine Überspielung schlechter klingt als eine andere.
                  Meist ist es einfach nur mangelnde Sorgfalt. Ist ja auch ein Zeit- und somit Kostenfaktor.
                  Reissue-Labels wie AP besorgen sich das originale Masterband, messen ihre Maschinen penibel darauf ein, verwenden nur hochwertige Komponenten beim Mastering etc. Da kann durch Addition von Details schon unglaublich viel Klangqualität verschenkt werden.

                  Gruß,
                  Markus

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                    #24
                    ich glaube, dass einer der wichtigsten Faktoren die Schneideanalage ist. Dazu natürlich die aufgewendete Sorgfalt und das verwendete Material.

                    Manche Platten knistern schon in der Leerrille wie verrückt, obwohl neu.

                    Gruß
                    David
                    Gruß
                    David


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                      #25
                      Original von Hifiaktiv
                      ich glaube, dass einer der wichtigsten Faktoren die Schneideanalage ist. Dazu natürlich die aufgewendete Sorgfalt und das verwendete Material.
                      Bei LPs auf jeden Fall.

                      Aber die Frage war ja, wieso klingen einige CDs (von analogen Bändern) nicht so gut, wie sie eigentlich könnten.

                      Gruß,
                      Markus

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                        #26
                        Ich glaube, dass das wieder einmal an den Tontechnikern liegt, wobei es da sicher Ausnahmen geben wird.

                        Vermutlich lernen die Tontechniker als Erstes einmal das Zusammenquetschen der Dynamik und sie glauben, dass ohne dem nichts mehr geht. Das war früher sicher nichts so, ganz im Gegenteil, man wollte den kleinen Dynamikumfang der analogen Platte nützen so gut es geht. 40-45dB waren da schon drinnen. Heutige CD's (vor allem die aus dem Popbereich) können davon nur träumen.

                        Gruß
                        David
                        Gruß
                        David


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                        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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