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High-Tech gegen High-End?

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    High-Tech gegen High-End?

    Nachdem ich schon seit einiger Zeit einen Hitachi HT-L70- und seit kurzem auch einen Technics SL-7-Tangentialplattenspieler mit quarzgesteuertem Direktantrieb besitze, frage ich mich, warum nicht etwa diese Technik beibehalten wurde:

    der Quarzoszillator ermöglicht mit dem Direktantrieb Gleichlaufschwankungen von 0,0irgendwas % mit perfekter Drehzahlgenauigkeit bei leichten Plattentellern (300 g) und leichten Gehäusen (5 - 7 kg)

    der Tangentialtonarm hält seinen Spurwinkelfehler von max. 0,1 % über den gesamten Abtastbereich

    das Auflagegewicht war bei T4P-Tonabnehmern auf 1,25 p genormt (bei Hitachi 1,5 P)

    den SL-7 kann man mit 12 V Gleichstrom betreiben, ohne Netztransformator-Wechselfelder, die in den Tonabnehmer einstreuen könnten

    Heute sind solche Konstruktionen aber längst ausgestorben, und auch die meisten Edelplattenspieler hatten schon damals die Drehtonarme mit Antiskating-Einstellung.

    Das Angebot an T4P-Tonabnehmern ist heute sehr dürftig.

    Beim SL-7 zeigt das Stroboskop nach 35 Jahren noch immer eine perfekte Präzision, und im Prinzip sollten ja solche Konstruktionen längst frei von Patenten sein und nachgebaut werden können - macht aber etwa die kinderleichte Bedienung solcher High-tech-Geräte einfach zu wenig Spaß?

    #2
    AW: High-Tech gegen High-End?

    ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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      #3
      AW: High-Tech gegen High-End?

      ist aber schon sehr teuer!

      (und die Serienprodukte aus Japan waren nicht schlecht)

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        #4
        AW: High-Tech gegen High-End?

        Zitat von Urtext Beitrag anzeigen
        ...
        Beim SL-7 zeigt das Stroboskop nach 35 Jahren noch immer eine perfekte Präzision, und im Prinzip sollten ja solche Konstruktionen längst frei von Patenten sein und nachgebaut werden können - macht aber etwa die kinderleichte Bedienung solcher High-tech-Geräte einfach zu wenig Spaß?
        ...

        Worum geht es jemandem in erster Linie, wenn er seine Musik mit einem Plattenspieler hört ?

        Wenn es darum gehen sollte, aus einem alten Medium "das Beste" herauszuholen und den Tonträger schonend zu behandeln (obwohl man ihn zum Abspielen weiter verwendet, anstatt ihn angemessen zu digitalisieren und fortan im Schrank zu lassen ...), finde ich auch diesen Ansatz interessant:

        The Laser Turntable (LT) from ELP Japan is a revolutionary way to revitalize your vinyl records without damage from conventional turntable needles! Listen to...
        Zuletzt geändert von dipol-audio; 24.04.2016, 17:47.
        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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          #5
          AW: High-Tech gegen High-End?

          Man sollte schon berücksichtigen, dass man mit einem Tangentialtonarm zwar zwei 'Übel' (Spurfehlwinkel, Skatingkraft) beseitigt, sich dafür aber andere einfängt.

          Gruß

          RD

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            #6
            AW: High-Tech gegen High-End?

            Hier der Ansatz von Garrard zur Minimierung des Spurfehlwinkels aus Mitte der 70er:



            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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              #7
              AW: High-Tech gegen High-End?

              Ich digitalisiere mir die Schallplatten, und dafür sind die Tangentialplattenspieler sehr praktisch. Der Laserplattenspieler soll gegenüber Staub und Kratzern noch empfindlicher sein als die festen Nadeln, und außerdem soll sich der Aufwand zum Digitalisieren auch in finanziell überschaubaren Grenzen halten.

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                #8
                AW: High-Tech gegen High-End?

                Klar, kauft man einen Spieler für 400€ (Neugerät) vornehmlich zum Digitalisieren, digitalisiert man 50 LPS (mit manuellen Titelmarkierungen, Cd Cover von LP fotografieren, konvertierungen, CD brennen und ins Plattencover usw. mindestens 2, je nach Begeisterung auch 3 Std je LP), hat man 8€ je LP, dafür kann man bereits eine CD kaufen. Aber es macht unglaublich viel Spaß seine alten Schätze plötzlich mit CD Bedienkomfort auch mobil zu hören und nicht alles neu zu kaufen. Das alte Plattencover in den Händen und trotzdem Titelspringen. Und wenn man mag kann man auch noch was am Klang mit Audacity basteln, wie mrwarpi dazu im Audacity Thread empfahl, vor jeder Änderung immer erst ein neues Projekt anlegen. Eine schöne LP zu digitalisieren ist neben anderen Dingen sinnvoller als sich 1 oder 2 Spielfilme anzusehen in der Glotze.

                Edit: Würde mich interessieren ob man eine Verbesserung beim tangentialen Spurfehlwinkel wirklich hört. Zumindest beim vertikalen (mit der Höhenverstellbarkeit des Tonarms will ich dies bestreiten, besonders deshalb, weil das Verhältnis der Tonarmlänge zur Höhenverstellung ein sehr kleines ist. Dieses Verhältnis hatte David hier einmal beschrieben.

                Edit: Quartzregelungen gibt es auch bei Riemenantrieben. Dass mir persönlich Direktantriebler aus meiner Jugenderfahrung eines Hitachi HT-350 besser gefallen, soll keine Rolle spielen. Über nicht nicht einmal bei langsamer Klaviermusik hörbare Gleichlaufschwankungen nachzudenken, die geringer als die von der DIN-HiFi geforderten 0,2% sind, macht keinen Sinn, so schön sich diese Werte auch lesen und so aufwändig und schwer der Plattenspieler dafür auch sein mag. Natürlich soll ein schwerer Plattenteller auch einen Einfluss auf den Klang haben, das will ich nicht bestreiten. Aber! Will man Platten auf Band aufnehmen, so addieren sich die Gleichlaufwerte (Frage an dipol-audio: ich denke mal arithmetisch, nicht geometrisch?). Nur dann, also nur in diesem Fall würde ich mir einen solchen Wert näher ansehen.

                Edit: Es gab mal einen jetzt nicht mehr gebauten Technics SL-DD 33 (oder QD 33?) als T4P mit Direktantrieb und schönem Stroboskop, der derzeit hoch gehandelt wird.

                Edit: Zu High-Tech vs. gegen High-End gehört auch der Einsatz von Klangprozessoren z. B. Philips Full Sound (TM): http://www.hififorum.at/showthread.php?t=8068
                Zuletzt geändert von Gast; 24.04.2016, 21:03. Grund: addieren sich die Gleichlaufwerte (Frage an dipol-audio: ich denke mal arithmetisch, nicht geometrisch)

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                  #9
                  AW: High-Tech gegen High-End?

                  Ich habe sehr deutlich weniger bezahlt - mußte mir den Technics aber selbst abholen fahren.

                  Von beiden Plattenspielern habe ich die Frequenzgänge aus dem Stereoplay-Test kopiert, die ich dann mit dem Equalizer in Audacity korrigiere.

                  Der Technics wird durch die Gleichstromversorgung auch nicht zu warm. Allerdings gibt es leider keine originalen Ersatznadeln mehr. Für den Hitachi habe ich einige auf Lager.

                  Damals wurde die Spitzentechnik zum Alltagspreis angeboten, heute dagegen nur Alltagstechnik zum Spitzenpreis...

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                    #10
                    AW: High-Tech gegen High-End?

                    Egal was man da macht, das schwächste Glied in der Kette bleibt die Schallplatte, die sich noch dazu mit zu geringer Drehzahl dreht.
                    Gruß
                    David


                    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                      #11
                      AW: High-Tech gegen High-End?

                      Zitat von Urtext Beitrag anzeigen
                      Damals wurde die Spitzentechnik zum Alltagspreis angeboten, heute dagegen nur Alltagstechnik zum Spitzenpreis...
                      Sehr gut gelungener Chiasmus :-) Das mit Deiner Frequenzgangkorrektur über Audacity mit den Stereoplayaudrucken finde ich eine wirklich kreative Idee von Dir und einen "Meilenstein" warum bin ich nicht selbst darauf gekommen? Gibt es im Netz auch solche Korrekturdaten für meine "grüne Pest" das AT 95E ? Und fährst Du dabei ganz an die Kennlinie deines TA Systems heran oder lässt Du noch etwas Luft? Die EQ Steller bei Audacity sind ja nicht so fein unterteilt. Am besten man würde sich so eine korrigierte Kurve direkt in Audacity hineinladen können. Dein kreativer Ansatz hier erinnert mich an einen ebenso kreativen Betrag von dipol-audio im Thread über das endgültige Ende der Langspielplatte in welchem er sinngemäß schrieb man solle mal TA Systeme softwaremäßig nachbilden. Aber das Original Projekt behältst Du doch noch zu Sicherheit bei, oder? Sag mal, wie stark ist denn so der klangliche Unterschied nach Deiner Korrektur, könntest Du diesen vielleicht mal beschreiben?

                      Edit: Und wie lauten denn Deine exakten EQ Einstellungen? Ich will diese keinesfalls für das AT95E kopieren, aber es interessiert mich ziemlich. Der Klangeindruck dürfte etwas ungewohnt sein?
                      Zuletzt geändert von Gast; 24.04.2016, 21:10.

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                        #12
                        AW: High-Tech gegen High-End?

                        Man kann bei Audacity sogar sehr fein einstellen und die Equalizer-Kurve als XML-Datei exportieren und importieren.

                        Man hört schon den Unterschied - die Überspielungen vom Hitachi-Tonabnehmer klingen im Original sehr spitz, mit der Korrektur aber dann natürlich wie von der CD, jene vom Technics auch natürlich, aber nur ein klein wenig milder als ohne Equalizer.

                        Vom AT95E müßte man den Test aus dem Stereoplay 12/2000 hernehmen.

                        @David: was nützt's, wenn die Platte nie auf CD wiederveröffentlicht wurde? Da muß man damit leben, daß man leider nicht an das Masterband herankommt...

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                          #13
                          AW: High-Tech gegen High-End?

                          Weshalb gibt es eigentlich keine selbstkalibrierenden Plattenspieler ähnlich wie der Einmesscomputer (mit und ohne Bias Override Funktion) bei Tapedecks? Mess- oder Kalibrierungsplatte mit Testsignalen abspielen und ein EQ am Ausgang wird automatisch auf das verwendete TA System eingestellt!

                          Edit: Oder wurde ein solches Patent von TA Herstellern aufgekauft damit es den Markt nicht aufmischt? Ich hoffe nur, dass wir alle hier noch das neuronale Hören erleben werden mit einer neuronalen Direktkoppelung eines Chips an den Hörnerven. Damit könnte man dann wirklich alles Wirklichkeit werden lassen. Nicht auszuschließen, dass eine solche Entwicklung dann von der Audioindustrie mit vereinten Kräften aufgekauft würde um den dann aktuellen Markt zu schützen.

                          Edit: Der Begriff "neuronales Hören" ist eine Eigenkreation. @longueval: Deine Kreation "Subwooferpest" gefällt mir sehr.
                          Zuletzt geändert von Gast; 24.04.2016, 23:24.

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                            #14
                            AW: High-Tech gegen High-End?

                            Damals (vor 35 Jahren) funktionierte die Bandeinmessung nur mit zwei Testtönen (400 Hz und 10 kHz), später kam bei Pioneer ("Super Auto BLE) noch ein dritter 3 kHz-Ton dazu. Bei Meßschallplatten nützen sich außerdem die hohen Frequenzen rascher ab.

                            Aber die Idee wäre zumindest für eine Werkskalibrierung nicht schlecht, oder für einen Entzerr-Vorverstärker mit integriertem Equalizer (wobei 32 Kanäle über Frequenzweichen schon sehr aufwendig wären - daher ein A/D-Wandler und ein Prozessor mit anschließender D/A-Rückwandlung).

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                              #15
                              AW: High-Tech gegen High-End?

                              David: was nützt's, wenn die Platte nie auf CD wiederveröffentlicht wurde? Da muß man damit leben, daß man leider nicht an das Masterband herankommt...
                              Das stimmt schon. Ich bin nur auf den Tangentialtonarm eingegangen, der klanglich nichts verbessert gegenüber einem Drehtonarm.
                              Gruß
                              David


                              WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                              Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                              Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                              Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                              Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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