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Wie man kabel baut

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    Unsere >wissenschaftliche Kultur< neigt dazu, für alles eine technisch-wissenschaftliche Begründung zu fordern und alle anderen Arten von Rationalität empirischen Charakters nicht gelten zu lassen.
    Deiner formulierung entnehme ich das du wissentschaft als quasi absolutes erklaerungsystem betrachtet. Wie du aber wissen solltest, ist wissentschaft eine methode, ein system der untersuchung der realitaet, ueber evidenz zur wahrheit zu gelangen.
    Diese wahrheit der existenz sowohl der effektivitaet homoeopathie noch des einflusss von kabeln auf den reproduzierten klang ist ausser in anekdotischen einzebeobachtungen nicht nachweisbar.

    Wie du aber ebenfalls wissen solltest, koennen zu einer allgemeingueltigen erklaerung anekdotische beobachtungen nicht herangezogen werden, da die als beobachtung vereinzelter fehlinterpretationen, fehlbeobachtungen etc. sein koennen.
    Anekdotische beobachtungen (rein empirische erfahrungen einzelner) koennen erst dann allgemeingueltig werden wenn:

    Es genuegen nachweise gibt das ein phaenomen tatsaechlich existiert
    Ein erklaerungsmechanismus des phaenomenes gefunden wird. Dieser kann aus dem rahmen bisheriger theorien herausfallen, was zu einer ueberpruefung und veraenderung/verfeinerung der bis dahin gueltigen biologischen/chemischen/physikalischen etc. theorien fueren kann.

    Bei kabeln wurde laut aussagen der verfechter des klanges bisher noch keine studie vorgelegt die stringent genug ist die existenz einen hoerbaren einflusses mit hoher wahrscheinlichkeit auszuschliessen.
    Nun, dieser nachweis ist allerdings dann kein problem fuer die techniker, die davon ausgehen das im prinzip die messwerte von fuer den audio bereich nutzbaren kabeln nur einen unter der hoerschwelle liegenden einfluss haben.
    Es ist also an den kabelhoerern - und der hersteller dieser kabel in erster linie - solche beweise zu erbringen.

    Aber genau wie in der homoeopathie und anderer alternativer medizin sind solche studien, die kontrolliert und stringent einen solchen beweis fuehren nicht erhaeltlich. Alle studien die z.B. in der hoemoeopathie einen nachweis der wirksamkeit erbringen sollen, stellen sich als schlicht schlecht gemacht heraus, entweder gefaelscht, schlecht kontrolliert, die ergebnisse geschoent da durch den "bias" das es ergfolgreich sein muss beinflusst.
    Alle studien die mit einer stringenten methodologie gefuert worden sind zeigen absolut keinen einfluss.

    Im gegenteil dazu zeigen jedoch selbst "schlecht" gefuehrte studien von anhaengern des kabelklanges in den meisten faellen schon keinen einfluss.

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      Zitat von UweM Beitrag anzeigen
      da es zwischen den Zuckerkügelchen wohl verloren gegangen ist, möchte ich meine unbeantwortete Frage gerne wiederholen.
      Hallo Uwe,

      Kabelblindtests gibt es jede Menge mit unterschiedlichsten Ergebnissen (100%, 0 % Treffer), sogar eine Magisterarbeit am Institut für Experimentalpsychologie der Uni Köln, die ein insgesamt positives Ergebnis hat, was den Nachweis von Kabelklang angeht!

      Die Seriosität von Kabelherstellern zu bewerten ist für mich müssig, ich probiere an meiner Anlage aus, was am besten klingt und bewerte Preis-Leistungsverhältnis!

      Gruß Holger!

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        Zitat von kraut Beitrag anzeigen
        Deiner formulierung entnehme ich das du wissentschaft als quasi absolutes erklaerungsystem betrachtet. Wie du aber wissen solltest, ist wissentschaft eine methode, ein system der untersuchung der realitaet, ueber evidenz zur wahrheit zu gelangen.
        Diese wahrheit der existenz sowohl der effektivitaet homoeopathie noch des einflusss von kabeln auf den reproduzierten klang ist ausser in anekdotischen einzebeobachtungen nicht nachweisbar
        Hallo Kraut,

        genau das ist die >Lebensweltvergessenheit<: Die Annahme, daß nur die Wissenschaft >über Evidenz zur Wahrheit< führt. Es gibt auch eine vorwissenschaftliche Evidenz, die zur Wahrheit führt. Und die als >anekdotische Einzelbeobachtung< zu werten, heißt, die lebensweltliche Evidenz wieder am Maßstab der wissenschaftlichen zu messen! Die Empirie braucht keine Existenzbeweise zu führen, sie gründet ihre Evidenz auf die Erfahrungskontinuität und die mit ihr verbundene Bewährung/Entwährung. Es gibt übrigens eine prominente philosophische Theorie, die einen solchen Wahrhheitsbegriff entwickelt hat: das ist der Pragmatismus!

        Gruß Holger

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          Es gibt auch eine vorwissenschaftliche Evidenz, die zur Wahrheit führt.
          ,einer wahrheit die zum glauben an naturgeister, hexen, omen, amuletten fuehrt und anschliessend zur vernichtung der beteiligten.

          Nein, an deiner vorwissentschaftlichen glauebigkeit sind ganze generation zugrunde gegangen, von opfern in mayatempeln zu denen der hexenverbrennungen in deutschland und den autodafes der juden in spanien.

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            Die coat hanger wire-story?

            Morgen,

            mit einem Kleiderbügel aus Draht in der Hand verdichten sich die Zweifel an der story des Dr. Bob Dean. Die Sache ist unbedeutend, aber nun einmal da. Wieso taugt die story nichts? Einfach: die Erzählstruktur ist außer Rand und Band zur Wirklichkeit = Mangel an Wirklichkeitsbezug.

            1. Der Autor hat alles, ein Bombast an Wiedergabe-Gerätschaften wird benannt, er hat auch Meß-Instrumente.
            2. Der Autor weiß alles, der Autor hat nämlich einen Bruder, der ist dank Profession wissende und könnende Autorität.
            3. Der Autor sagt aus, dass überhaupt alles ein für allemal bewiesen wurde - durch ein Beispiel des Bruders.
            4. Der Autor sagt, er sei wie alle und jeder - gewesen: bis der Bruder sein Beispiel inszenierte.
            5. Der Autor, der Bruder - ausgestattet wie er ist, hat nichts gemessen, was aber zum professionellen Habitus gehört.
            6. Dr. Bob Dean verabschiedet sich herablassend grüßend als der Weise gegenüber dem (dummen) Freund und Frager.

            Erste Zwischensumme: Da ist eine audiotechnische Allmacht des Habens, des Wissens, des Könnens. Aber weiter.

            Ich greife die auslösende Unglaubwürdigkeit heraus, nur die eine, den Draht ("wire"): 1. Aus vier ("four") Kleiderbügeln erlangt man keine erforderliche Länge von 8 m Kabelersatz, sondern nur 4 m, und zwar maximal (2 m Stereoleitung erfordern 4 m Leiter, nämlich 2 m Hinleiter plus 2 m Rückleiter, d.h. 4 m Leiter pro Seite, mithin 8 m insgesamt). Nachgestellt ergibt sich, dass ein Drahtbügel maximal mit 1,05 m zu verwenden ist. Vier Drahtbügel taugen nicht für die erforderliche Länge von 8 m.
            2. Das Aufbiegen eines (Stahl-/Eisen-)Drahtbügels von ca. 3-4 qmm Querschnitt in einen Akt der Kaltverformung gelingt ohne geeignete Maschine nicht; per Handzange ist da nichts zu machen, außer Bruch. Es sei denn, man hat eine Möglichkeit des Weichglühens und somit des Weichverformens. Davon kann nach der story aber keine Rede sein.

            Zweite Zwischensumme: Das Kabel aus Kleiderbügeldraht hat es nicht gegeben. Dem Freund der Abschiedsfloskeln wird von dem Dr. Bob Dean vielmehr eine lange Nase gemacht. Es gibt keine Bilder des triumphalen 'Beweises', und dass bei den Bilder-verrrückten Amerikanern. Es gibt von der story: nichts.

            Das Ärgerliche an derartigen Wimmelgeschichten bleibt der Effekt gegen die seriöse Fachlichkeit und Fachliteratur. Warum sich informieren, wenn doch mit Faxen alles getan ist?

            Soweit.

            Freundlich
            Albus
            Zuletzt geändert von Gast; 15.04.2008, 09:25.

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              Hallo Holger

              Kabelblindtests gibt es jede Menge mit unterschiedlichsten Ergebnissen (100%, 0 % Treffer), sogar eine Magisterarbeit am Institut für Experimentalpsychologie der Uni Köln, die ein insgesamt positives Ergebnis hat, was den Nachweis von Kabelklang angeht!
              Gibt es einen link zu der Arbeit oder zumindest zu einer Zusammenfassung um sich ein Bild davon machen zu können, was da eigentlich getan wurde? Ich habe aus der jüngsten Diskussion das Gefühl, du neigst etwas vorschnell dazu, Dinge als bewiesen anzusehen.

              Die Seriosität von Kabelherstellern zu bewerten ist für mich müssig, ich probiere an meiner Anlage aus, was am besten klingt und bewerte Preis-Leistungsverhältnis!
              Die Seriösität von Kabelherstellern hattest du ins Gespräch gebracht. Anscheinend aber ohne selbst zu wissen, was damit gemeint sein soll. Danke, mehr wollte ich nicht wissen.

              Grüße,

              Uwe

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                Hallo Holger,

                genau das ist die >Lebensweltvergessenheit<: Die Annahme, daß nur die Wissenschaft >über Evidenz zur Wahrheit< führt. Es gibt auch eine vorwissenschaftliche Evidenz, die zur Wahrheit führt. Und die als >anekdotische Einzelbeobachtung< zu werten, heißt, die lebensweltliche Evidenz wieder am Maßstab der wissenschaftlichen zu messen! Die Empirie braucht keine Existenzbeweise zu führen, sie gründet ihre Evidenz auf die Erfahrungskontinuität und die mit ihr verbundene Bewährung/Entwährung. Es gibt übrigens eine prominente philosophische Theorie, die einen solchen Wahrhheitsbegriff entwickelt hat: das ist der Pragmatismus!
                Wow, faszinierend!

                Immer dann, wenn du Argumentativ in eine Ecke gerätst steigt der Anteil von Fremdwörtern in deinen Beiträgen exorbitant an. Interessante Verschleierungstaktik. Wie gesagt, rhetorisch bist du absolute Spitze - Chapeau!

                Aber zum Thema: Einzelbeobachtungen sind nicht wertlos, das behauptet ja keiner, aber sie können den Anlass dazu bieten, Dingen auf den Grund zu gehen.
                Das Ungeheuer von Loch Ness hat man nach Einzelbeobachtungen (bisher erfolglos) sogar mit U-Booten gesucht - an anderen Seen gab es solche Aktionen nicht.
                Den Kabelklang sucht man seit Jahren in Blindtests - auch die Folge von Einzeloperationen, bisher ebenfalls erfolglos.
                Homoöpathie - hatten wir im anderen Thread, gleiches Resultat.

                Grüße,
                Uwe

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                  tiefenschwindel. huebsches wort.

                  Kommentar


                    Es gibt von der story: nichts.

                    wieso - die story steht. Die ist da, empirisch bewiesen da gedruckt, zitiert, kolportiert und abgeschmiert.

                    Der wahrheitsgehalt ist - vielleicht - nicht existent und = nichts ( oder auch lim -> 0 oder so aehnlich...da war mal was). Aber als story liest sie sich genauso gut wie jegliches kabel "fuer" geschwurbel bei dem der frau der kochloeffel vor erstaunen in die suppe faellt, der hund im rythmus bellt, die decke bei aufgerissenen vorhaengen sich lueftet und der nachbar vor lauter verzweiflung sich die pistole and den gehoergang setzt etc. etc. etc.

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                      Zitat von Albus Beitrag anzeigen
                      2. Das Aufbiegen eines (Stahl-/Eisen-)Drahtbügels von ca. 3-4 qmm Querschnitt in einen Akt der Kaltverformung gelingt ohne geeignete Maschine nicht; per Handzange ist da nichts zu machen, außer Bruch. Es sei denn, man hat eine Möglichkeit des Weichglühens und somit des Weichverformens. Davon kann nach der story aber keine Rede sein.

                      Hallo Albus,

                      der Drahtquerschnitt bei üblichen Bügeln ist deutlich geringer. Solche Bügel lassen sich problemlos geradebiegen, ausser vielleicht das verdrillte Ende.
                      Ich habe einmal beobachtet, wie man mit einem solchen Draht ein Digitalkabel zwischen Wandler und Laufwerk ersetzt hat und es funktionierte, obwohl man an dieser Stelle aus technischer Sicht wegen Fehlanpassung und mangelnder Schirmung durchaus damit rechnen musste, dass der Wandler gar nicht synchronisiert oder zumindest gelegentliche Aussetzer produziert.

                      Die Schnittstelle ist aber wohl ausreichend fehlertolerant - zumindest bei kurzen Kabellängen und hier handelt es sich immerhin um Hochfrequenz!

                      Kabel für den Audiobereich sind wirklich brutalst einfache Gebilde.

                      grüße,

                      uwe

                      Kommentar


                        Tag erneut,

                        meine Drahtbügel mit Querschnitt >4 qmm (!) lassen sich nicht biegen, Korrosionsspuren sind auch sichtbar - usw. Aber, na klar - der Dr. Bob Dean ist ein ganz toller Typ, wie zu lesen steht, und erst sein Bruder, der audio engineer.

                        Was bleibt?

                        Das bleibt von der story: La Paloma pfeifen, aber keine Zähne im Mund.

                        Freundlich
                        Albus

                        Kommentar


                          Was bleibt?
                          Jetzt hast du mich verunsichert - doch keine kleiderbuegel als kabel benutzen?...und ich war kurz davor von der sally ann so etwa 200 fuer fuend dollar zu erstehen. Miesmacher.

                          Kommentar


                            Zitat von kraut Beitrag anzeigen
                            ,einer wahrheit die zum glauben an naturgeister, hexen, omen, amuletten fuehrt und anschliessend zur vernichtung der beteiligten.

                            Nein, an deiner vorwissentschaftlichen glauebigkeit sind ganze generation zugrunde gegangen, von opfern in mayatempeln zu denen der hexenverbrennungen in deutschland und den autodafes der juden in spanien.
                            Das ist nun auch wieder sehr verworren! Der Rassismus des 19. Jahrhunderts verstand sich als eine wissenschaftliche Theorie und es gab jede Menge mit wissenschaftlichem Eifer durchgeführte Studien über Rassen und ihre angebliche Minderwertigkeit! Hier geht es um ethische Fragen - daß das wissenschaftliche Denken immun sei gegen solche Verirrungen, ist durch die Geschichte widerlegt! Du machst den einfachen Fehler rational=wissenschaftlich und vorwissenschaftlich=irrational zu setzen! Ich habe die Auseinandersetzung von Platon und Aristoteles erwähnt. Der >Nikomachischen Ethik< vorzuwerfen, sie befördere den Hexenwahn, weil Aristoteles die Eigenständigkeit der praktischen Vernunft der theoretisch-wissenschaftlichen gegenüber behauptet und für die Tradition begründet hat (bis hin zu Kant!), ist nun wirklich blanker Unfug!

                            Gruß Holger

                            Kommentar


                              Zitat von UweM Beitrag anzeigen
                              HaGibt es einen link zu der Arbeit oder zumindest zu einer Zusammenfassung um sich ein Bild davon machen zu können, was da eigentlich getan wurde? Ich habe aus der jüngsten Diskussion das Gefühl, du neigst etwas vorschnell dazu, Dinge als bewiesen anzusehen.
                              Gibt es, die Arbeit ist hier im Forum schon mal erwähnt und diskutiert worden!

                              Gruß Holger

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                                Die Empirie braucht keine Existenzbeweise zu führen, sie gründet ihre Evidenz auf die Erfahrungskontinuität und die mit ihr verbundene Bewährung/Entwährung.
                                deine philosophischen hinweise auf platon sind uninteressant wenn ich ein solches "statement" lese.

                                Deine behauptung einer erfahrungskontinuitaet war es ja die blutopfer verlangte, weil die erfahrung eben zeigte das diese opfer - an bestimmten tagen des jahres erbracht - die ernte sichert. Diese erfahrungskontinuitaet war es dann das man leute der hexerei beschuldigte, da immer die milch sauer wurde wenn frau x verbeilief, das die der mond einen einfluss bei der saat hat, das eine tote eule uebers tor genagelt vor was immer schuetzen sollte..es wird mir zu lange diese empirie darzustellen, die ja alles weiss aber so ziemlich alles misinterpretiert, und skeptischer untersuchung der wahren hintergruende der eines phaenomenes nicht zugaenglich ist weil: sie ihre evidenz auf erfahrungskontinuitaet begruendet.

                                Daher ist es natuerlich verstaendlich das evolutions theorie abgelehnt werden muss, weil sie der evidenz der erfahrungskontinuitaet widerspricht, ebenso die relativitaetstheorie und quantenphysik.

                                Selbstverstaendlich haben wissentschaftler sich geirrt, aber kein wissentschaftler der ethische prinzipien gefolgt ist hat aus dem rassismus die schlussfolgerung des genozids gezogen. Das wurde von politikern gemacht, die oberflaechlich ergebnisse zur rechtfertigung ihrer agenda benutzten. Wissentschaft hat aber einen mechanismus: peer review, und eine offenheit neuen ideen gegenueber die deiner erfahrungskontinuitaet fehlen und die zu einer staendigen korrektur und verfeinerung der theorien fuehren, sehr oft abhaengig von neuen entdeckungen in der methodologie - DNA analyse ein prominentes beispiel.

                                Jeder bruch dieser kontinuitaet ist eine bedrohung des status quo und wird daher mit allen mittel verhindert, bis zur eliminierung dere die diesen status quo hinterfragen, und alternative erklaerungsmodell zeigen.

                                Denke dran wie lange sich die kirche dem letztendlich durch die wissentschaft wiederlegten aristotelischen weltbild. welterklaerung verschrieben hat, das die prominenten opfer eines giardono bruno, galileo gefordert hat, und mit dem sich noch darwin im 19 jahrhundert auseinandersetzen musste.

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