Grüße aus Bremen

[SebastianHB]

AW: Grüße aus Bremen

Es ist auf jeden Fall spannend bei Thomann zu schauen. Die Preise scheinen auch nach oben hin offen.

Bin mal gerade spontan auf diesen Lautsprecher bei Thomann gestoßen: Adam Artist 6 Glossy Black. Optisch gefällt er mir sehr gut und ich frage mich nun wie vergleichbar solch ein Lautsprecher mit z.B. einem Teufel Ultima 40 ist. Dort gibts das Paar ja schon für 500€, aber ein Verstärker fehlt noch.

Ich frage deshalb, weil mir die Teufel vor einigen Wochen aufgefallen sind. Sie hatten sehr gute Bewertungen in den einschlägigen Zeitschriften. Sind Aktiv-Lautsprecher mit einem Paarpreis um 500-800€ schon bedeutend besser, kann man das überhaupt vergleichen?

[SebastianHB]

AW: Grüße aus Bremen

servus
. dacpre - pc - irgend eine digital quellenwollmilchsau -tv einbindung mitdenken

Hast du hier ein Beispiel? Auf welche Anschlüsse müsste man hier achten?

Als Quelle möchte ich meinen PC, einen Fernseher und evtl. noch einen CD-Player verwenden.

Bisher fiel mir für meine Anwendungszwecke nur der Audiolab 8200 CDQ ein.

[Mike]

AW: Grüße aus Bremen

Die Adam würde ich vorher aber unbedingt probehören - und zwar im Vergleich mit Lautsprechern, die keinen AMT verbaut haben.
Ich selbst empfinde den AMT nach recht kurzer Zeit als lästig. Das ist genaus mit Genelec: Die Transparenz gefällt mir, aber sie sind für mich zum Hören nicht langzeittauglich.
Grundsätzlich stimme ich longueval zu. Die KH120 haben bei meinen Hörproben Spaßgemacht. Ich empfinde sie aber nicht als "Allround-Lautsprecher". Basslastige Musik wie Trip Hop würde ich nicht darüber hören wollen. Der klang ist eher "knackig", der Bass bei den kleinen TMT nicht sonderlich tief.

Geithain finde ich sehr interessant, aber auch relativ hochpreisig.

In den Foren werden immer mal wieder Lautsprecher "gehyped" - derzeit sind es die JBL LSR305. Bei Hypes finde ich es wichtig, einen klaren Kopf zu behalten und sich nicht anstecken zu lassen! Ich schließe mich Pinzga an, wenn er schreibt, dass er an Deiner Stelle erst einmal die räumliche Situation abwarten würde. Sonst kaufst Du womöglich zweimal - oder Du kaufst für Deine jetzige Wohnung Lautsprecher, die in der neuen nicht mehr so optimal klingen.

Die Raumakustik ist meiner Ansicht nach ebenso wichtig, wie der Lautsprecher selbst. Gerade, wenn Du planst im Midfield zu hören. Dann stellen sich die Fragen: Wird die Wohnung Betonböden oder Dielen haben? Dachschrägen? Wie wird die Raumform sein? Rechteckig, L-förmig? Der WAF betrifft nicht nur das Aussehen der Lautsprecher, sondern auch deren Aufstellung. Wie wird Deine Partnerin dazu stehen, wenn Du Deine Lautsprecher dort stellen willst, wo sie es "hässlich" findet? Darfst Du Akustikelemente anbringen, wenn es hallt oder die Phantommitte diffus ist? Was ist Dir das Hobby "Hifi" wert? Gibt es andere Prioritäten? Das wäre bei unseren Empfehlungen wichtig. Denn wenn anderes Priorität hat, würde ich Dir keine teuren RL901K empfehlen... :M

[Mike]

AW: Grüße aus Bremen

Hast du hier ein Beispiel? Auf welche Anschlüsse müsste man hier achten?

Als Quelle möchte ich meinen PC, einen Fernseher und evtl. noch einen CD-Player verwenden.

Bisher fiel mir für meine Anwendungszwecke nur der Audiolab 8200 CDQ ein.

Wenn Du oft Filme schauen willst und Deine Anlage zu einer Surround-Anlage aufrüsten willst, würde auch ein AVR oder AV-Vorverstärker eine gute Wahl sein. Der ist flexibel. Diese Überlegung würde ich auch bei der Lautsprecher-Wahl mit einbeziehen: Bietet das Hersteller-Portfolio z.B. Lautsprecher an, die als Surrounds verwendet werden können?
Meine JBL kann ich zu einem 6.2-System aufrüsten. Geithain hat eine große Auswahlt. Und bei Neumann kann man gut kombinieren. Dann könnte sich sogar ein 5.1-System anbieten. Beispiel: 5 Stk. KH120 + KH810...

[Mike]

AW: Grüße aus Bremen

Nachtrag: Du könntest dann mit einem Paar KH120 beginnen und in der neuen Wohnung drei weitere plus Subwoofer kaufen...

[longueval]

AW: Grüße aus Bremen

was ist der technische vorteil von aktiv

grundsätzlich ist der hauptvorteil, dass die frequenzweichenschaltungen VOR der endtufe sitzen, es ist also nix mehr zwischen verstärker und häfen. aktiv ist mehr frequenzgangkorrektur möglich als passiv, es kann also zb der bassbereich erweitert werden, es können unregelmäßigkeiten im frequenzgang besser korrigiert werden, auch phasenschweinereien sind einfacher zu beheben und es können steilere filter verwendet werden.

wie ich aus deiner aufmerksamkeit für die artist entnehme, steht dein sinn nach wohnraumfreundlichen lautsprechern mit gefälliger oberfläche, diesen wunsch kann ich verstehen.

richtige studiolautsprecher haben im gegensatz zu den meisten hifilautsprechern ein relativ genau definiertes abstrahlverhalten, oft erkennbar an der schallführung (trichter, waveguide) vor den hochtönern. das haben die adams nur ansatzweise.
wie wirkt sich dieser waveguide aus.

monitorliebhaber nennen hifilautsprecher oft scherzhaft hallsaucenwerfer.
jedes chassis hat einen, nach ansteigender frequenz variierendes bündelungsverhalten, das mit dem membrandurchmesser bestimmt ist. größer bündelt früher.
ein tief mitteltonchassis von beispiel 16cm durchmesser, bündelt an ca 600 hz deutlich und immer mehr. da die in das chassis einfließende energie ja nicht verschwindet, wird es auf achse also immer lauter, das wird durch konstruktive maßnahmen auf achse verhindert. selbes gilt natürlich auch für hochtöner. zuerst strahlen sie breit, dann immer schmaler.
was auf achse durchaus durch schaltung der frequenzweiche korrigiert werden kann, kann so nicht außer achse geschehen. es wird also in den raum frequenzabhängig verschiedene lautstärke abgestrahlt.
jeder raum hat ein hallverhalten (wand- boden deckenreflexionen) diese wandreflexionen überlagern sich mit dem direktschall auf achse und verfärben den klang.
das ist relativ unvorhersehbar, weil es in jedem raum logischer weise anders ist.
selbst ein tisch, der zb zwischen hörposition und lautsprecher steht verfärbt den klang deutlich.
monitore haben daher eine schallführung, damit der schall gerichtet ankommt, weniger reflexionen anregt und so deutlicher wird, was auf der konserve eigentlich an klang drauf ist.
nur wenn man im sogenannten "hallradius" sitzt, also bei weitem näher an den boxen als an begrenzenden flächen wird das hallfenster, also der zeitliche abstand zwischen direktem schall und dem, was reflektiert wird, so groß, dass das ohr bzw das hirn das unbewusst auseinanderdröselt. (ja nach litteratur wird ein mindesthallfenster von 5-10ms gefordert).
je weiter man also von den boxen weg sitzt, deste definierter müsste also die schallabstrahlung sein.
bei hifiboxen kommt jetzt noch dazu, dass sie die reflexionen nicht nur maximal anregen, sondern noch dazu frequenzabhängig. du siehst das problem?
zeitschriften taugen, wenn überhaupt, nur zur info was es alles gibt.
letztlich sind sie (sie müssen ja geld verdienen) ein verlängerter arm des marketings.
vergiss die, was da drinnen steht ist unsägliches geschwurbel.
lautsprecher aus direktvermarktung
teufel, nubert und andere arbeiten mit dem fabriksverkaufsschmäh. soll heißen hinten an der fabriksrampe gibts günstig. ich hab das nur selten nachvollziehen können.
beide firmen verkaufen anständige hifilautsprecher zu halbwegs vernünftigen preisen. das wars dann schon.
ich trau mich wetten, dass du bei lautsprechern aus dem studiobereich doppelt so viel musikalische wahrheit pro euro bekommst, als bei den hifisti.
grund
marketingkosten, kosten der oberflächenbehandlung und kompromisse wegen des designs.
standlautsprecher sind im pro bereich selten
der grund ist einleuchtend, vor einem mischpult ist ein standlautsprecher sinnlos, das pult wurde die schallquellen abschatten.
die adams sind gute lautsprecher und haben auch eine wohnzimmerfreundliche designlinie. die hochtöner muss man mögen, ich mag sie nicht, das hat vermutlich was mit mir und meinen ohren zu tun, kann man also nicht ins allegeine übertragen. das geht mir übrigens auch mit den genelecs so.

[Mike]

AW: Grüße aus Bremen

die adams sind gute lautsprecher und haben auch eine wohnzimmerfreundliche designlinie. die hochtöner muss man mögen, ich mag sie nicht, das hat vermutlich was mit mir und meinen ohren zu tun, kann man also nicht ins allegeine übertragen. das geht mir übrigens auch mit den genelecs so.

:R
Interessant - da scheinen wir eine ähnliches Hörempfinden zu haben. Dann passt es ja, dass wir beide Neumann bevorzugen...

[longueval]

AW: Grüße aus Bremen

ps
die neumann 120 gibts übrigens auch in ehefrauenfreundlichem weiß:E

[longueval]

AW: Grüße aus Bremen

pps
und in kombination muss es nicht ein teurer neumenn subwoofer sein, es gibt auch durchaus sinnvolle zu einem teil des preises.

[Mike]

AW: Grüße aus Bremen

Ja, und, was auch eine Option sein kann: Mit den KH120 jetzt anfangen und die später als Rears zu nutzen und bei einer Hörentfernung von 3m dann für die Fronts auf KH310 aufrüsten... :B :E

[longueval]

AW: Grüße aus Bremen

ich bin ein verfechter der meinung, gscheiter sehr gutes stereo als mittelmäßiges 5.1
wer allerdings viel filme schaut, bei dem kann ich den wunsch durchaus verstehen. obwohl ein film mit erstklassigem stereo auch schon was kann.
ist also eine grundsatzentscheidung.
die größte pest der akustik sind die bassmoden. mach dich da schlau
es gibt technische lösungen dazu ...

[Reno Barth]

AW: Grüße aus Bremen

gscheiter sehr gutes stereo als mittelmäßiges 5.1

definitiv. und gutes 5.1 ist in der Wohnung praktisch nicht zu realisieren.

lg
reno

[SebastianHB]

AW: Grüße aus Bremen

Vielen Dank für eure Impulse.

Wie wichtig mir Hifi ist und wie ausgeprägt ich mich in das Thema hineinbegeben möchte, will ich selbst noch herausfinden. Ich weiß aber jetzt schon, dass hier und da mal ein paar € für Hifi übrig sein werden. Ich freue mich einfach bald den Platz zu haben, um mich wieder etwas mehr damit beschäftigen zu können.

Mich in große Unkosten zu stürzen werde ich wohl eher vermeiden. Generell muss sich bei mir Hifi aber auch hinsichtlich Wohnlichkeit ein(nicht unter)-ordnen. Das bedeutet konkret, dass die Aufstellposition nicht kompromisslos gewählt wird und der Fokus zu einem gewissen Teil auf der Optik liegt.

Würden wir statt einer Wohnung ein eigenes Haus beziehen, würde ich meine Prioritäten auch noch einmal überdenken. Denn dann würde es mich auch reizen noch höhere Pegel zu fahren.

Generell wünsche ich mir einfach Spaß beim Musikhören jeder Art. Für ein halbes Stündchen außerhalb der Ruhezeiten mal Feuer zu machen, kann man wohl auch den Nachbarn in einer Etagenwohnung zumuten. Ich befürchte bei den kleinen Aktiv-Boxen aber, dass die mich hinsichtlich Bass-Wiedergabe nicht voll zufriedenstellen können.

Achso: Filme schauen ja, Surround nein. Irgendwie reizte mich diese ganze Surround-Geschichte einfach noch nie. Die Investition für zig-weitere Lautsprecher, nur damit mal der ein oder andere Effekt aus einer anderen Richtung kommt. Nein, das ist nichts für mich. Das Geld stecke ich lieber in umso beeindruckendere Stereo-Lautsprecher.

[Mike]

AW: Grüße aus Bremen

Achso: Filme schauen ja, Surround nein. Irgendwie reizte mich diese ganze Surround-Geschichte einfach noch nie. Die Investition für zig-weitere Lautsprecher, nur damit mal der ein oder andere Effekt aus einer anderen Richtung kommt. Nein, das ist nichts für mich. Das Geld stecke ich lieber in umso beeindruckendere Stereo-Lautsprecher.

Das macht's natürlich erheblich einfacher für Dich/Euch. Geht mir übrigens ähnlich: Gute Frontlautsprecher, keinen Subwoofer, nur zwei billige "Alibi-Surrounds", die ein bisschen für das "Rundumambiente" sorgen...

[longueval]

AW: Grüße aus Bremen

also die neumann 120 gehen bis 50hz wirklich linear hinunter, ein traumwert für so kleine böxchen. und umauffällig aufstellen (gern auch wandnah) kann man sie auch.
zieht man in eine größere wohnung um, ein oder 2 subs dazu, gern auch klein und schnucklig, die bis 80-90hz hinaufspielen und den bass der kleinen entlasten, schon hat man was, was es im hifibereich nur um viel mehr geld gibt.

ähnliches gilt für die me geithain 906, die es auch furniert in sonderfurnieren gibt, somit an den wohngwschmack anpassbar.

die weißen 120er haben nicht so den grauen werkzeugcharakter, würde ich mir unbedingt irgendwo mal anhören, du wirst staunen, wie "erwachsen" die böxchen klingen.

keinen sub brauchst in auch etwas größeren räumen mit den 310ern oder den event opal und anderen.
was schalte ich als monitorcontroler und schaltzentrale und RAUMKORREKTUR und dac vor:
das beginnt mit den dspeaker antimode 2 (am günstigsten) und endet mit den sauteuren trinnovs, dazwischen gibts abstufungen,
ich möcht nicht mehr ohne modenwegrechner.