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Frequenzgang am Hörplatz messen

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    Frequenzgang am Hörplatz messen

    Hallo,
    also wie der Threat Titel schon sagt würde ich gerne den Frequenzgang meiner Anlage am Hörplatz messen um eventuell etwas an der Raumakustik oder dem Frequenzgang der LS zu ändern.
    Leider habe ich keine Ahnung wie ich das anstellen soll.
    Ich habe ein Paar Mikrofone vom Typ Rode NT5 hier. Außerdem habe ich ein Yamaha Mischpult, welches die Mikros mit Phantomspannung versorgt und den Pegel auf Linelevel bringt.
    Aber was dann?
    An den PC anschließen? Vermutlich. Aber mit welchem Programm wird gemessen? Und mit welchem Signal? Rosarauschen oder Weißesrauschen?
    Ich hoffe jemand von euch erbarmt sich meiner...:D
    Gruß
    Jonas

    edit: Die Daten der Mikros kann man hier einsehen.

    #2
    wenn Du nicht zuviel Zeit + Material investieren willst, lass die Messung per Fernauswertung machen.

    Hr. Siedler ist ein ganz netter und auch kompetenter Techniker, bei dem dann die Folgeauswertungen sehr kulant berechnet werden.



    1) Fernauswertung

    Messungen, Analysen inklusive Beratung und Bauvorschlägen kosten 400,00 € + MwSt.

    2) Vorort Beratung

    Ein Besuch mit unserer Mess-Station vor Ort in Ihrer Regie inklusiver Hörprobe und sorgfältiger Beratung dauert ungefähr einen Tag und kostet Euro 500.- +MwSt. Die Anfahrt wird zum Selbstkostenpreis berechnet.

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      #3
      Das willst du dir wirklich antun?

      Wenn ja, dann wirst du gute Nerven brauchen und viel, viel Zeit.;)

      Inwieweit dein Messmikrofon geeignet ist, kann ich nicht beurteilen.

      Hardware-seitig brauchst du einmal einen PC mit einer duplexfähigen Soundkarte.
      Und Software-mäßig am besten das ARTA-Programm, das du kostenlos aus dem Internet bekommst. Es gibt aber noch gute Alternativen.

      Gemessen wird mit gleitendem Sinus und nicht mit Rauschsignalen.
      Mit dem Zusatzprogramm "Steps" misst man den Klirr.

      Soviel fürs Erste, aber das ist nur die Spitze vom Eisberg.

      Gruß
      David
      Gruß
      David


      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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        #4
        Also nach Recherche im Internet habe ich rausgefunden das duplexfähig bedeutet, dass die Soundkarte gleichzeitig Signale ausgeben und aufnehmen kann. Ist das richtig?
        Wenn ja kann meine (Creative Soundblaser Audigy LS) das.
        Gruß
        Jonas
        Zuletzt geändert von Gast; 04.08.2008, 12:13.

        Kommentar


          #5
          Hallo Jonas,

          Deine Soundkarte kann Full-Duplex, wenn(!) der Treiber das unterstützt. Unter Windows (nehme an, du hast XP) sollte das kein Thema sein, unter Linux/Mac schon.


          Das NT5 ist ein schönes Mikro... nur leider eine Niere (Richtmikrofon, und damit für Messungen nur bedingt geeignet). Der Frequenzgang hängt (im Bass) vom Abstand zur Quelle ab, und generell von der Richtung. Der FG im Datenblatt gilt för frontalen Schalleinfall und aus genau einer definierten Entfernung, die leider nicht angegeben ist. Siehe dazu https://www.sengpielaudio.com/TraueK...equenzgang.pdf

          Für reine vorher/nachher-Vergleichsmessungen (also an Micposition etc nix verändern) kann man es mit Vorsicht verwenden (um Tendenzen zu erkennen), aber letztlich wirst du ein kleines Meßmikro brauchen, billigstenfalls ein Behringer (das für gute Werte aber kalibriert werden sollte).

          Grüße, Klaus

          Kommentar


            #6
            Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
            ....
            Und Software-mäßig am besten das ARTA-Programm, das du kostenlos aus dem Internet bekommst. ...
            Es gibt eine kostenlose Demoversion.
            Das Programm kostet ~80 Euro.

            Zitat von pitts
            Wenn ja kann meine (Creative Soundblaser Audigy LS) das.
            Hier ist der creative Treiber nicht in der Lage den Line-In nur als Aufnahme zu verwenden. D.h. entweder ist er MUTE oder er wird auf den Ausgang weitergeleitet.
            Ich habe dann die kx Treiber verwendet die zwar etwas umständlicher zu bedienen sind aber es ermöglichen den Line-In aufzunehmen und gleichzeitig für die Wiedergabe zu muten.

            mfg

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              #7
              Hallo,
              erstmal vielen Dank für die Antworten.
              Was würde mich denn so ein "kleines Behringer" kosten?

              Und falls das mit der Soundkarte nicht funktioniert:
              Um mir einfach nur den Frequenzgang anzeigen lassen zu können müsste es doch reichen wenn das Signal (gleitender Sinus) vom CD-Player kommt oder nicht?

              Zu dem ARTA:
              Ich finde nur eine englische Version des Programes. Im Grunde ist das ja kein Problem, aber es erschwert die Sache doch deutlich.
              Gibt es kein (möglichst kostengünstiges) deutsches Programm (für XP)?
              Oder für ARTA wenigstens eine deutsche Anleitung.
              Ich hab ja eh schon wenig Ahnung und wenn ich mich jetzt noch mit englischen Fachbegriffen auseinander setzen muss....:J

              Gruß
              Jonas
              PS. Das kann doch alles nicht so schwer sein....oder?:Y

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                #8
                Zitat von pitts Beitrag anzeigen
                Um mir einfach nur den Frequenzgang anzeigen lassen zu können müsste es doch reichen wenn das Signal (gleitender Sinus) vom CD-Player kommt oder nicht?
                Ja, wenn du einen FFT-Analyser mit Peak-Hold hast. Die Gleitgeschwindigkeit sollte aber sehr langsam sein, sonst gibt es Ungenauigkeiten (die von den Eigenschaften und Einstellungen des Analysers abhängen).

                Das Thema ist leider weder einfach (sprich: komplex) und um Englisch wirst du auch nicht herumkommen auf Dauer, das ist halt nun mal die Sprache der (Ingenieurs-)Wissenschaft... und die Doku zu ARTA ist auf jeden Fall erste Sahne. Die darin enthaltene Mathematik kann man auch zunächst überspringen für ein erstes Gefühl für die Sache.

                Grüße, Klaus

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                  #9
                  Behringer kostet so 60 Euro kalibrieren lassen noch mal ~30 Euro.

                  Zu ARTA gibts ein sehr gutes deutsches Manual.
                  Für simples FG messen, gibts sogar hier im Forum in diesem Bereich von mir erstellte Threads in denen sogar kleine Videos drin sind wie man das macht.




                  Grundsätzlich möchte ich noch anmerken, dass man schon wissen sollte was man da überhaupt misst. Bzw. braucht man eben diese Kenntnisse um die Ergebnisse einer Messung überhaupt bewerten zu können.
                  Ein linearer FG am Hörplatz, sagt zum Beispiel rein gar nichts (bzw. kaum etwas) über die technische Qualität der Wiedergabe aus.

                  Mein Empfehlung daher:
                  - zuerst die Grundlagen "lernen"
                  - dann ans messen machen

                  mfg

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                    #10
                    Hallo!

                    Leute, macht es nicht so kompliziert!

                    Mikro: das Samson habe ich noch billiger bekommen (59€) als das Behringer.

                    Signal vom CD-Spieler: ja, wenn das Programm das unterstützt.

                    Programme: auch Carma (gratis), fuzzmeasure (Demo gratis)

                    Ich hab das hardwaremäßig anders gemacht: ich hab ein USB-Interface mit Phantomspeisung für das Mikro, und das Testsignal gebe ich über line out der eingebauten Soundkarte aus.

                    Und Rauschen oder sweep: Ersteres bewirkt einen eingeschwungenen Raum, Resonanzen kommen stärker zu tragen, bei zweiterem weniger. Carma misst mit beidem.

                    Bei aller "Hörplatz"-Messung würde ich mit dem Mikro aber doch auch ein wenig herumgehen, um die "Welligkeit" des Raumes ein bisschen zu erforschen. Aber das hört man auch mit freiem Ohr, wenn man bei bassbetonter Musik im Raum herumgeht.

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                      #11
                      Hallo!

                      Das Problem ist halt, dass es eben nicht so einfach ist um es nicht "kompliziert" zu machen.

                      Der FG am Hörplatz, besser die BSKP sagt allein so gut wie nichts über den Klang aus.
                      Sie kann recht linear sein, trotzdem kann die Wiedergabe bis hin zu "total" verfärbt sein.

                      Im Bass spielt diese Betrachtung keine Rolle, aber ab einer gewissen Frequenz kann das Gehör Direkt- und Diffussschall getrennt von einandern auswerten. Ein Messmikro kann das nicht, bzw. kann es das durch gaten. Aber eben nicht von allein.

                      Auch ist fraglich was man mit einer Messung dann macht?
                      Wenn man kein Ziel vor Augen hat, dann ist es auch egal, wie der FG am Hörplatz aussieht. Was will man also machen?
                      Will man neutrale Wiedergabebedingungen erreichen bzw. annäheren?

                      Wenn man das nicht will, dann kann man sich das ganze messen sowieso sparen. Und wenn man es will, dann braucht man eben das Wissen wie man die erreichen kann. Und dann ist wiederum das Messen selbst nur mehr eine Kleinigkeit.

                      mfg

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                        #12
                        Okay,
                        so einfach wie ichs mir vorgestellt habe ist es wohl nicht.
                        Aber es muss doch, Stichwort Grundlagen, eine gute Lektüre für Einsteiger geben, welche in die Grundkenntnisse der Akustik und/oder Messtechnik einführt.
                        Gruß
                        Jonas

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                          #13
                          Also der Bereich ist schon sehr umfangreich. Man kommt da schnell vom hundertsten ins tausendste.

                          Auf meiner Suche nach Waveguide Konstruktionsunterlagen, habe ich mit einem link begonnen und hatte am Schluss mehrer hundert Seiten (wobei vieles auch doppelt oder ähnlich) an Infos.

                          Und Waveguides selbst sind nur ein wunziger Teil vom LSP Bau. Da ist mit Psychoakustik oder Raumakustik noch gar nix.

                          Und im Endeffekt geht alles Hand in Hand.

                          mfg

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                            #14
                            Hallo auch!

                            Der FG am Hörplatz, besser die BSKP sagt allein so gut wie nichts über den Klang aus.
                            Sie kann recht linear sein, trotzdem kann die Wiedergabe bis hin zu "total" verfärbt sein.

                            Stimmt so definitiv nicht. Die Messung am Hörplatz ist im Gegenteil die einzige Möglichkeit die am HP vorhandene "Colorierung" halbwegs real zu beurteilen. Denn selbst ein im FF linealglatt arbeitender LS wird unter normalen Abhörbedingungen eine mehr oder weniger starke Färbung am HP aufweisen. Man kommt also bei ernsthafter Betrachtung um die HP-Messung garnicht herum. Das solche Messungen immer von weiteren, ergänzenden Messungen (wie z.B. der zu Nachhallzeiten) flankiert werden müssen, versteht sich von selbst.



                            MfG

                            FG

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von Freigeist Beitrag anzeigen
                              Hallo auch!




                              Stimmt so definitiv nicht. Die Messung am Hörplatz ist im Gegenteil die einzige Möglichkeit die am HP vorhandene "Colorierung" halbwegs real zu beurteilen. Denn selbst ein im FF linealglatt arbeitender LS wird unter normalen Abhörbedingungen eine mehr oder weniger starke Färbung am HP aufweisen. Man kommt also bei ernsthafter Betrachtung um die HP-Messung garnicht herum. Das solche Messungen immer von weiteren, ergänzenden Messungen (wie z.B. der zu Nachhallzeiten) flankiert werden müssen, versteht sich von selbst.



                              MfG

                              FG
                              Bei solchen Betrachtungen darf nicht vergessen werden, dass das menschliche Gehör zwischen Diffus- und Direktschall unterscheiden kann, ja muss (!). D.h. Schauki hat ganz Recht, eine lineare BSK am Hörplatz aufgrund der Summierung von Diffus- und Direktschall ist kein Garant für einen verfärbungsfreien Klang, im Gegenteil, durch die i.d.R. nichtlineare Abstrahlung und das inhomogene Reflektions- und Absorptionsverhalten von Hörräumen kommt es fast zwangsläufig zu „krummen“ BSK. Da Diffus- und Direktschall aber nicht getrennt am Lautsprecher zu ändern sind, sollten diesbezügliche Korrekturen moderat erfolgen, der Hebel, den Diffusschall zu beeinflussen, ist die Raumakustik bzw. das Lautsprecherkonzept.

                              Grüße

                              Lars

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