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Rear firing super Tweeter

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    Rear firing super Tweeter

    Ich tue wieder mit meine externe Supertweeter rumexperimentieren und möchte diese wieder auf meine Boxen rückwärtig nach hinten abstrahlend draufmontieren bevor ich die ganze Anlage mittels DSP in Betrieb nehme (siehe Thread: Sitronik DSP Umbau)

    Diese Konfiguration hatte ich mal, habe aber aufgrund von massiven auch berechtigte Einwände wieder verworfen.
    Denn der Abstand zwischen den vorderen und hinteren Tweeter ist ein vielfaches der X0 Wellenlänge und so zur Entstehung der sogenannten „Kammeffekte“ oder wie es in der Hi-Fi Welt so schön heißt – Ambient Sound 3D – verantwortlich.
    Dabei ist die Polung egal, es verschieben sich lediglich die Kammfrequenzen leicht hin und her.

    Der vordere Hochtöner ist mit einem Linkwitzfilter 4. Ordnung bei 2350 HZ versehen während ich für den nach hinten strahlenden noch immer nicht genau weiß wie ich auf den „richtigen“ Filter komme falls es den überhaupt gibt.

    Versucht habe ich es mit Filter 2. Ordnungen (jetzt mal egal nach welcher Charakteristik) bei ca. 7,5 kHZ à es entsteht ein größerer Raumklang, jedoch mit Überlagerung zum Mittelton massiv störend und verbiegt unnatürlich den Klang. Der Hochton ist bei einigen Frequenzen strahlender aber nicht durchgehend „samtig“ und von daher nervig. Alles in einem, unbrauchbar.

    Als nächstes den gleichen Filter (2. Ordnung) aber Cut bei ca. 15 kHZ:
    Schon besser, Mittelton (fast) unbeeinflusst, der Hochtonbereich aber immer noch unnatürlich: Pegelabsenkung für den hinteren Tweeter so das man es nur kaum am Ohr wahrnimmt brachte dann endlich die ersehnte Verbesserung.

    Das beste Resultat erzielte ich mit Filter 3. Ordnung samt Pegelreduktion wobei der Mittel / Hochtonbereich komplett unbeeinflusst und nur der obere Hochton ein wenig strahlender wirkte: der „Raumsound“ schrumpfte wieder auf das normale Maß als würde nur der vordere Hochtöner spielen.
    Es blieb nur eine gewisse „Luftigkeit“ aufgrund des Kammeffektes im oberen Frequenzbereich über: hängt auch vom Raum, Hinterwandstruktur und Aufstellung der Boxen aber (fast) unabhängig von der Polung ab.

    Nun es gibt renommierte Anbieter am Markt die Ihre LS ebenfalls vom Hause aus mit „rear firing tweeter“ ausführen: van Schweikert, Ascendo, Snell, Infinity, Genesis, Martin Logan, Triangle, Opera Tibaldi, usw….

    Ich habe leider nicht ausfindig machen können wie z.B. Ascendo bei deren C7/C8 Modellen den hinteren Tweeter verschalten. Und warum machen die das? Um den Sweetspot zu vergrösseren der durch den Koax zu klein geraten ist?
    Van Schweikert übertreibt bei seinen größeren Modellen gleich mit mehreren Tweeter vorne und einen rear firing, auch um Raumeindruck besser zu vermitteln?

    Hat noch jemand Erfahrungen in dieser Richtung sammeln können?

    Mit meinem DSP könnte ich einen Dipol entwerfen, ist auch was anderes und würde am besten mit 2 gleiche Tweeter funktionieren, das würde gehen, aber mich interessiert momentan die passive Variante eines „ambient“ Hochtöners.


    Grüsse
    Jacky
    Zuletzt geändert von Jacky; 11.12.2013, 07:04.

    #2
    Zitat von Jacky Beitrag anzeigen
    Diese Konfiguration hatte ich mal, habe aber aufgrund von massiven auch berechtigte Einwände wieder verworfen.
    Denn der Abstand zwischen den vorderen und hinteren Tweeter ist ein vielfaches der X0 Wellenlänge und so zur Entstehung der sogenannten „Kammeffekte“ oder wie es in der Hi-Fi Welt so schön heißt – Ambient Sound 3D – verantwortlich.
    und wie hats geklungen? Falls gut, wären mir die Kammeffekte wurscht...

    lg
    reno

    Kommentar


      #3
      Nun ja wie hat´s geklungen:

      Auch wenn die eingeschworenen pure Stereo - Audiophilsten Gemeinde mit dem Kopf schütteln werden, mir und meiner besseren Hälfte, die selber Cello & Klavier spielt, hat es gefallen sonst würde ich keine Gedanken daran mehr verschwenden.

      Es ist ein zusätzlicher Effekt keine Frage der mir ein wenig mehr Live Stimmung simuliert, vielleicht als Kompensation aufgrund der Möblierung nicht ideal aufgestellten Lautsprecher.

      Es geht nicht um zusätzliche Höhenanhebung, sondern eben diese Art der Luftigkeit wobei zu hohe Diffusschallanteile nicht entstehen dürfen. Deshalb sollte die Übergangsfrequenz des hinteren Tweeters so hoch wie möglich (> 10 kHZ) & scharf ausgelegt werden (nehme ich mal an)

      Insbesondere bei sehr guten Klassik Aufnahmen vergrößert diese Anordnung bei einigen Instrumente mit Oberwellenanteile die Bühne ein wenig weiter nach hinten, erzeugt einen leichten Halleffekt in den oberen Lagen und somit eine Darstellung die an einem Konzertsaal erinnert.

      Ich behaupte nicht, dass es realistischer klingt, sondern nur eine künstlich erzeugte „Effekthascherei“ die aber für viele gefällig erscheinen könnte. Warum den auch nicht?

      Auch ohne einen rückstrahlenden Tweeter verbiegt nicht der Raum wie ein Klangregler die Wiedergabe?
      Und wer kann schon in seinem Wohnzimmer ideale akustische Voraussetzung schaffen die der Aufnahme – wenn man die kennt - am nächsten kommen?


      Grüsse
      Jacky

      Kommentar


        #4
        ich hör über 12 000hz nichts mehr nix niente null....
        ich kann da nicht mitreden

        wäre ich eine fledermaus, mich würden die phasenbeziehungen irritieren, und das abstrahlverhalten und die sprünge dabei :E
        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

        Kommentar


          #5
          Hallo

          Siegfried Linkwitz hat eines seiner Dipol-Systeme (Orion) mit einem rückwärtigen Tweeter versehen, und die Auswirkungen evaluiert (gemessen und gehört).



          Die Änderungen waren in den Klangfarben (bei Stimmen), der Räumlichkeit und der Phantomabbildung zu hören.

          Die Schärfe der Phantomstimmen war etwas geringer.
          Dieser Punkt ist interessant, vor allem wenn man die Schärfe des Klangeindrucks vergleicht, den man bei realen Events vergleicht: Wie scharf ist die Lokalisierung, wenn man im Konzertsaal oder im Jazzkeller sitzt? ;)

          Die Räumlichkeit wurde sehr ähnlich wie bei seinem Monopol-LS (Pluto).

          Wichtig ist auch der Punkt, dass er den Pegel des rückwärtig abstrahlenden Tweeters reduziert hat.



          Zitat von Jacky Beitrag anzeigen
          Ich habe leider nicht ausfindig machen können wie z.B. Ascendo bei deren C7/C8 Modellen den hinteren Tweeter verschalten. Und warum machen die das? Um den Sweetspot zu vergrösseren der durch den Koax zu klein geraten ist?
          Van Schweikert übertreibt bei seinen größeren Modellen gleich mit mehreren Tweeter vorne und einen rear firing, auch um Raumeindruck besser zu vermitteln?
          Begriffe wie "Ambient Tweeter" deuten ja darauf hin, dass das Ziel ist, die Räumlichkeit der Wiedergabe zu erhöhen.

          Wie das funktionieren soll?

          Sehr vereinfacht gesagt, kann man beim Hören den Einfluss von 3 verschiedenen Schallkomponenten unterscheiden:
          • Direktschall (inkl, ganz frühe Reflexionen bis ca. 3-5 ms)
          • Frühe Reflexionen (ca. 5 bis 30 ms)
          • Späte Reflexionen (ca. 30-80 ms) und Diffusfeld (nach 80 ms)


          Direktschall

          Der ist wichtig für die genaue Lokalisierung der Phantomschallquellen.
          Bei Idealer Aufstellung bewegt sich das nur innerhalb des Winkels, der vond en beiden LS aufgespannt wird.

          Alles, was darüber hinaus geht, passiert durch sehr frühe seitlichrReflexionen (z.B. mit einer Seitenwand).

          Frühe Reflexionen in der Hörachse (z.B. auch durch Vorderwand, Rückwand) können auch dazu führen, dass die Abbildung diffuser wird.

          Wichtig ist, daher, Reflexionen tunlichst zu vermeiden, die innerhalb von 5 ms nach dem Direktschall ankommen)


          Frühe Reflexionen

          Diese werden vom Gehör aufgrund des Präzedenz-Effekts nicht getrennt wahrgenommen, wondern mit dem Direktschall fusioniert.

          Diese Fusion funtioniert am besten, wenn
          • die Reflexionen spetral dem Direktschall gleichen (oder sehr ähnlich sind)
          • die Reflexionen dekorreliert sind (also nciht sehr diskret)
          • die Reflexionen nicht deutlich intensiver sind als der vorherrschende Diffusschall


          Je mehr das nicht gegeben ist, desto stärker wird der Höreindruck beeinflusst.

          Das kann sich durch Klangverfärbungen zeigen, oder durch diffuseres Abbild, scharfe Zischlaute etc.

          Ziel ist hier also
          • Reflexionen spektral möglichst ähnlich zu haben wie den Direktschall
          • Reflexionen möglichst zu dekorrelieren (lieber viele zeitlich versetzte mit weniger Energie als einige wenige intensivere)
          • Reflexionen in ihrer Intensität zu reduzieren




          Diffussfeld

          Das Diffusfeld ist für den Räumlichkeitseindruck verantwortlich.

          Das ist, wenn z.B. der Wiedergegebene Aufnahmeraum (Konzertsaal, Jazzkeller, etc.) über die LS-Grenzen hinausgeht (aber NICHT die Lokalisierung der Stimmen, die sollte zwischen den LS bleiben).

          Dazu gehört auch eine Tiefenstaffelung der Instrumente.
          Gute Räumlichkeit herrscht für mich, wenn die INstrumente und Stimmen nicht auf einer Line zwischen den LS aufgefädelt sind, sondern z.B. die Geigen im Vordergrund spielen und die Hörner weiter hinten sind.

          Hier sind folgende Punkte wichtig:
          • Früh ein dekorreliertes Feld erzeugen
          • Der Raumschall sollte möglichst unverfärbt sein - alle Frequenzen sollten gleich oder ähnlich stark zurückgegeben werden


          Ist der Raumschall/das Diffusfeld verfärbt, hört man den Wiedergaberaum.
          Ist es ausgeglichen, verschwindet der Raum akustisch.


          ---------------------

          Was ist da also aus Sicht mancher Konstrukteure LS-seitig zu machen?

          1. Sauberer Direktschall
          Daher funktionieren für mich LS nicht, die keine direkt auf den Hörplatz ausgerichteten Treiber haben, z.B. die von David(CH) gezeigten Stereolithen, wenn sie so auf den Hörplatz ausgerichtet sind wie am Foto

          2. Gleichmäßiges Abstrahlverhalten
          Im Idealfall Strahlen die LS in alle richtungen Linear ab.
          Ob nun alle Pegel gleich hoch sind (omnidirektionale LS) oder nicht (Dipole, Cardioide), ist Nebensache.

          Wichtig ist, dass der abgegebene Schall in keiner Richtung verfärbt ist.
          Nur auf dieser Basis hat man eien Chance, dass de Raum bei entsprechender Behandlung auch möglichst unverfärbte Reflexionen und ein unverfärbtes Diffusfeld wiedergibt.

          Ansonsten wird der Raum unschön hörbar.


          3. Schallenergie verteilen statt bündeln
          Stärker gebündelter Schall führt zu weniger und dafür intensivere Reflexionen, die stärker miteinander und mit dem Direktschall korreliert sind.

          Breiter gestreuter Schall verteilt sich in mehr Richtungen, es entstehen mehr multiple Reflexionen, die dekorrelierter sind.
          Es entsteht viel früher ein Diffusfeld.


          Diese Punkte (vor allem 1. und 2.) werden auch von Leuten wie Floyd Toole und Siegfried Linkwitz gefordert.


          ---------------------


          Ein Ansatz von vielen, das Abstrahlverhalten in alle Richtungen zu verbessern, ist eben, mehrere Chassis einzusetzen, die in verschiedene Richtungen abstrahhlen.

          Meine 2 Cents dazu:
          Was z.B. Von Schweickert macht - bloß einen zusätzlichen Supertweeter nach hinten abstrahlen zu lassen - reicht aus meiner Sicht nicht aus.

          Natürlich müsste man sich Messungend es Abstrahlverhaltens ansehen.

          Aber meine erste Vermutung ist, dass das Abstrahlverhalten nicht so geichmäßig ist,
          Im Bass ist es omnidirektional, in den mitten greiter nach vorne, in den Höhen schmäler nach vorne.
          Ein Supertweeter nach hinten fügt also dem Bass, der nach hinten dominant ist, die Höhen hinzu, die Mitten fehlen weiterhin ...

          Das wird ein interessanter Effekt sein, mehr aber nicht.
          Man muss schon den ganzen Weg gehen.
          Wenn ich nur 3 Stunden auf der Westautobahn richtung Paris fahre, werde ich auch nur nach Salzburg kommen.
          Das ist eine sehr hübsche Stadt, mit Getreidegasse usw.

          Den Eiffelturm werde ich aber dennoch nicht sehen, auch wenn ich in dessen Richtung gefahren bin ... ;)


          Aber wie gesagt: man kann erst mit Messungen sagen, was da läuft.

          ---------------------


          Und da kommen wir zu Deiner Frage:
          Zitat von Jacky Beitrag anzeigen
          [...] gleich mit mehreren Tweeter vorne und einen rear firing, auch um Raumeindruck besser zu vermitteln?

          Hat noch jemand Erfahrungen in dieser Richtung sammeln können?
          Ja, ich habe Erfahrungen damit.

          Meine LS arbeiten auch mit mehreren Chassis.
          Die sind jeweils anch oben angewilkelt und nach vorne, links, rechts und hinten ausgerichtet, damit die LS eben in alle Richtungen (außer nach unten) gleich abstrahlen.

          Und wie sind die Erfahrungen?

          Abgesehen davon, dass man bei der Aufstellung viele der gängigen Praktiken über Bord werfen muss ...

          Die Lokalisation und die Abbildungsschärfe der Phantomschallquellen entspricht sehr gut dem, was ich in realen Konzerten wahrnehme.

          Die Tiefenstaffelung ist ausgezeichnet.
          Das Orchester breitet sich nach hinten aus, Geigen und Solisten spielen vorne, Klarinetten und Fagotte in der Mitte, Hörner und Schlagwerk hinten.

          Die Räume werden besser dargestellt.
          Konzertsäle wirken groß und nicht durch die LS begrenzt.
          Jazzclubs wirken kleiner und intimer.
          Strockene Studioaufnahmen klinen, als ob der Künstler in meinem Hörraum sitzt.

          Für mich pass es sehr gut zusammen.

          Das ist aber nur eine subjektive Ansicht.
          Ich gehe davon aus, dass das auch manchen nicht gefällt.


          :S
          LG
          Babak
          Zuletzt geändert von Babak; 11.12.2013, 11:23.
          Grüße
          :S

          Babak

          ------------------------------
          "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

          Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


          Marcus Aurelius

          Kommentar


            #6
            Hallo

            das überschnitt sich mit meinem Beitrag ...

            Zitat von Jacky Beitrag anzeigen
            Ich behaupte nicht, dass es realistischer klingt, sondern nur eine künstlich erzeugte „Effekthascherei“ die aber für viele gefällig erscheinen könnte. Warum den auch nicht?
            Ich persönlich mach solche Effekte weniger, denn sie nerven mich mit der Zeit.

            Mir ist eine konsequente Lösung lieber.



            Zitat von Jacky Beitrag anzeigen
            Auch ohne einen rückstrahlenden Tweeter verbiegt nicht der Raum wie ein Klangregler die Wiedergabe?
            Und wer kann schon in seinem Wohnzimmer ideale akustische Voraussetzung schaffen die der Aufnahme – wenn man die kennt - am nächsten kommen?
            Wie ich in meinem vorigen Beitrag geschrieben habe ...

            Ja, der Raum kann die wiedergabe beeinflussen, wenn man nicht aufpasst.

            Aber nicht wie ein Klangregler.
            Der Klangregler beeiflusst den Frequenzverlauf des Direktschalls.
            Das macht der Raum nicht.

            Der Raum kann den Raumschall zu verfärben, dass entweder der Raum selber ungut hörbar wird, oder das sich Klangverfärbungen ergeben.

            Es wurde ja auch gezeigt, dass in akustisch staubtrockenen Räume die wiedergegebenen Klangfarben als unatürlich wahrgenommen worden sind.
            So klingen z.B. Stimmen zu dünn.

            ------------------------------

            Ziel einer guten Raumakustik ist NICHT, der Akustik des Aufnahmeraums möglichst nahe zu kommen.
            Das wäre auch physikalisch nciht möglich.
            Wie soll man in einem Wohnraum mit 80-100 m3 eine Nachhallzeit von mehr als 2 Sekunden hinbekommen wie im Wiener Musikvereinssaal?
            Und dann sollte man die Nachhallzeit entsprechend verkürzen, wenn man eine Jazzaufnahme hört oder Johnny Cash auf seiner Gitarre?


            In mehreren Untersuchungen wurde gezeigt, dass es auf folgende Kriterien ankommt:
            • keine starken diskreten Reflexionen - diffuse Akustik wird bevorzugt
            • eine ausgeglichene Nachhallzeit über alle Frequenzen hinweg - also möglichst unverfärbte Raumatwort
            • keine zu lange und keine zu kurze Nachhallzeit (es gibt empfohlene Korridore)


            Damit der Wiedergaberaum akustisch "verschwindet", sollte die Nachhallzeit des Wiedergaberaums möglichst unter jener des Aufnahmeraums liegen.

            Natürlich kann es sein, dass die Aufnahme in einer sehr trockenen Umgebung entstanden ist.
            Dann macht sich der Wiedergaberaum bemerkbar, und es wirkt, als ob die Darbietung im Wiedergaberaum stattfindet.


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            In den meisten Hörräumen und Wohnzimmern ist die Nachhallzeit eh kurz genug und selten das Thema.

            Die häufigsten Probleme sind Reflexionen (zu stark und/oder zu früh) und eine ungleichmäßige Raumantwort (unterschiedlich lang bei verschiedenen Frequenzen).

            :S
            LG
            Babak
            Grüße
            :S

            Babak

            ------------------------------
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            Marcus Aurelius

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              #7
              Hallo,
              habe auch schon mit indirekt abstrahlenden Hochtönern experimentiert un das kann durchaus einen positiven Effekt haben.

              Warum machen das auch einige Hersteller ?
              Der Hintergrund ist folgender:
              JEDER Hochtöner fängt im oberen Frequenzbereich an zu bündeln. das bedeutet, daß mit steigender Frequenz bei Winkeln >0 Grad der Pegel immer mehr abfällt. Bei einer 25er Kalotte so ab 5000 Hz etwa.
              Die Folge ist, daß die gesamte vom HT in den Raum eingespeiste Schallendergie mit steigender Frequenz fällt.
              Wenn nun der Lautsprecher eigentlich auf konstante/gleichmäßige Energieabgabe ausgelegt ist, passt dieser HT-Energieabfall nicht ins Konzept.
              Mit dem (den) zusätzich indirekt strahlenden HT(s) versucht man nun, diesen Energieabfall im Diffusfeld auszugleichen.
              Ich habe die besten Erfahrungen mit einer sehr flachen und hohen Filterung erzielt, konkret nur mit einem kleinen Kondensator beschaltet.
              Damit hat dann der Zusatz-HT dann einen flachen Verlauf mit in der Tendenz zu den Höhen hin steigendem Frequenzgang.
              Das passt dann vom Verlauf her sehr gut zum Energieabfall des vorderen HT's.
              Die Qualität des hinteren HT's ist eher nebensächlich, nur sollte er deutlich lauter sein als der Front-HT.
              Damit das klar wird: Der Kondensator ist dann meist <= 1 MicroFarad.
              Nötigt ist meist noch eine Impedanzlinearisierung des Impedanzhöckers bei fc, da es sonst dort einen unschönen Buckel im Frequenzverlauf gibt, wenn man nur mit einem Kondensator beschaltet.

              Hier mal der Frequenzverlauf eines HT, nur mit 0,5 mF beschaltet, einmal mit, einmal ohne Impedanzlinearisierung.



              Uploaded with ImageShack.us

              Etwa so einen Frequenzverlauf braucht man, um halbwegs den Energieabfal des Front-Hochtöners im Diffusfeld auszugleichen.

              Gruß
              Peter Krips

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                #8
                ich bin von der anderen fraktion
                als anhänger der monitoringfraktion, will ich die monitore hören und zwar von vorne und die möglichst trocken.

                von hinter mir darf sich ruhig was dazumischen,

                aber von vorne möglichst gebündelt und gerichtet und möglichst ohne "zusatznutzen" vom raum. nur so bilde ich mir ein zu hören, was auf der aufnahme drauf ist.

                kopfhörer wären das extrem, das ist mir aber zugegebener maßen zu viel.
                wenn ich nur spaßeshalber höre mit den kh, gibts daher dazu eine minimale portion crossfeed.
                ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                Kommentar


                  #9
                  Hallo

                  natürlich gibt es unterschiedliche Hörpräferenzen.
                  Die einen präferieren, nur den Direktschall zu hören, die anderen wollen sich auch vom Klang einhüllen lassen, ohne den Fokus auf die Phantomschallquellen zu verlieren.

                  Auch enger abstrahlende Konzepte sollten ein sauberes Abstrahlverhakten zeigen.

                  Wenn sie manche Frequenzen in manche Richtungen deutlich stärker abstrahlen als andere, handelt man sich nur Probleme ein, die man mit DSP gar nicht und mit Raumakustischen Maßnahmen nur umständlich - wenn überhaupt - ausmerzen kann.


                  Überigens hat Toole gezeigt, dass Hörer in (korrekt verblindeten) Hörvergleichen jene LS bevorzugten, die ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten zeigten (off-axis gleicher Pegelabfall bei allen Frequenzen).

                  :S
                  LG
                  Babak
                  Zuletzt geändert von Babak; 11.12.2013, 11:21.
                  Grüße
                  :S

                  Babak

                  ------------------------------
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                  Marcus Aurelius

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Jacky Beitrag anzeigen
                    Auch wenn die eingeschworenen pure Stereo - Audiophilsten Gemeinde mit dem Kopf schütteln werden, mir und meiner besseren Hälfte, die selber Cello & Klavier spielt, hat es gefallen sonst würde ich keine Gedanken daran mehr verschwenden.
                    eben. wenn's besser gefällt, würd ich's machen und mir nicht weiter den Kopf drüber zerbrechen.

                    lg
                    reno

                    Kommentar


                      #11
                      Ja, wenn es gefällt, passt es.

                      :S
                      Grüße
                      :S

                      Babak

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                      Marcus Aurelius

                      Kommentar


                        #12
                        Nun ja, einige Teilnehmer haben komplett neben das Thema vorbeigezogen und nichts wesentliches zu meiner Frage beigetragen:

                        Die ganze Raumakustik, Reflexionstheorien usw....die wir ja bereits kennen (sollten) würden zur Projektierung eines LS, Dipols oder Monopols passen aber nicht zu einem Ambient Tweeter in der Box der im Raum, wie verschieden der auch sein mag, aufgestellt werden darf.

                        Ich kenne keinen Ansatzpunkt oder theoretische Abhandlung für diesen Fall; vermutlich basieren die Ausführungen nach praktischen Erfahrungen......


                        Grüsse
                        Jacky

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                          #13
                          Hallo

                          Zitat von Jacky Beitrag anzeigen
                          Nun ja, einige Teilnehmer haben komplett neben das Thema vorbeigezogen und nichts wesentliches zu meiner Frage beigetragen:

                          Die ganze Raumakustik, Reflexionstheorien usw....die wir ja bereits kennen (sollten) würden zur Projektierung eines LS, Dipols oder Monopols passen aber nicht zu einem Ambient Tweeter in der Box der im Raum, wie verschieden der auch sein mag, aufgestellt werden darf.
                          Man muss sich das gesamtsystem LS + Aufstellung + Raum ansehen, damit ein Schuh draus wird.

                          Eine isolierte betrachtung bringt wenig.


                          Zitat von Jacky Beitrag anzeigen
                          Ich kenne keinen Ansatzpunkt oder theoretische Abhandlung für diesen Fall; vermutlich basieren die Ausführungen nach praktischen Erfahrungen......
                          Da hast Du das AES Paper nicht gelesen, das ich angehöngt habe.
                          Linkwitz geht dort auch auf einen Tweeter ein, den er rückwärtig abstrahlen lässt, normal gepolt und umgepolt, verglichen mit Messungen und Höreindrücken ohne.


                          :S
                          LG
                          Babak
                          Zuletzt geändert von Babak; 11.12.2013, 12:10.
                          Grüße
                          :S

                          Babak

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                          Marcus Aurelius

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                            #14
                            Stimmt, der Raum und die Aufstellungen spielen mit, habe ich auch nichts anderes behauptet, nur die Antworten wie auch die AES papers von Linkwitz beziehen sich auf echtem Dipol oder Monopol wo die Tweeter Rücken an Rücken sitzen (daher auch die Ausslöschungen oder Verstärkungen bei 90°...) und nicht versetzt wie bei einem Ambient Tweeter.

                            Hier eine Simulation, nur als Beispiel, mit so einem rear firing Tweeter ca. 30 cm entfernt vom vorderen Hochtöner:



                            Man beachte die Kammeffekte, ein wenig übertrieben oben dargestellt, im Hochtonbereich.
                            Das ist weder Dipol noch Monol.

                            Grüsse
                            Jacky :M

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo

                              Ich nehme an, dass die Kammfiltereffekte nicht nurch direkte Interaktion des rückwärtigen Tweeters mit dem vorderen Treiber passieren und somit im Direktschall auftreten.

                              Eher sind es Kammfiltereffekte durch Reflexionen.
                              Es wurde gezeigt, dss diese zwar messbar sind, aber vom Höreindruck her irrelevant, da das Gehör mit solchen Situationen anders umgeht als ein Messmikro.

                              LG
                              Babak
                              Grüße
                              :S

                              Babak

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                              Marcus Aurelius

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