Was ist Kabelklang?

[visir]

kann man jetzt die Chorsänger einzeln abzählen

das fasziniert mich immer wieder. Das kann ich nämlich live schon nicht!

Mein Kabelklangerlebnis:
DAMALS... beim Einstieg in meine audiophilen Bestrebungen, habe ich einmal verglichen: 6m 0,75mm2, zur Hälfte aufgewickelt (Spule?), gegen ca. 2m 4mm2. Ich habe mich brav bemüht, bis ich Unterschiede gehört habe. Und habe den Preis bezahlt: 10 Euro an den Freund, der das Kabel übrig hatte.
Hab die geringen Unterschiede auf die nicht-highendigen LS und die schlechte RA geschoben...

Seitdem ich mich mit den technischen Hintergründen besser auskenne, beschäftige ich mich nicht mehr mit Kabeln, als dass ein Kabel "solide" sein soll, wenn ich eines kaufe.

[Scheller]

Die eindrucksvollsten Klangunterschiede spielen sich ohnehin im Bereich der
Koax-SPDIF Leitungen ab. Wenn man an dieser Stelle spart, kann man "dahinter" nichts mehr kitten, oder gar erwarten.

Ich benutze zwischen meinem Wadia Transport und dem DAC ein 50 cm langes

"Ar_djee Fifty-Nine BNC confected pro" für 329.- €

[asb]

Was könnte man sich nicht alles Schönes fertigen lassen, für diese Summen.
Zum Beispiel nette Raumakustikelemente nach Maß und Geschmack.

Die Frage, die sich mir stellt: warum?

Weil Kabel Element der Notwenigkeit sind?
Weil der Effekt eines "anderen" Kabels mit dem Effekt einer optimierten Akustik konkurieren kann?
Weil man anscheinend immer noch graue/weisse Schaummatten vor Augen hat, wenn man das Wort Akustik liest?
Weil die Anzahl der Beiträge dann wohl doch über die Qualität eines Forums entscheidet?

Wenn ich mir hier so die Gewichtung der Themeninhalte anschaue, frage ich mich, ob das hier nicht "Das Wahre Schwurbelforum" ist? Die ewige Jagt nach DEM Unterschied.

Ein bischen belustigt....

Andy

[Markus Berzborn]

das fasziniert mich immer wieder. Das kann ich nämlich live schon nicht!

Das ist eine Frage der jeweiligen Akustik.

Gruß,
Markus

[Markus Berzborn]

Was könnte man sich nicht alles Schönes fertigen lassen, für diese Summen.
Zum Beispiel nette Raumakustikelemente nach Maß und Geschmack.

Wieso das eine gegen das andere aufwiegen?

Gruß,
Markus

[asb]

Tu ich das? Denke, das tun eher die (meisten) User hier.


Grüsse Andy

[demon]

ein weiteres kabelerlebnis von mir:
eines tages erkaufe ich mir im secondhandsupermarkt einen schönen schönen schmusibuh pioneer sx 424.
*
ich trage ihn nach hause um ihn gleich anzuschliessen, aber was sehe ich?!
meine dicken cinch [sinch] kabel sind nicht anzuschliessen weil die buchsen des pioneer zu eng beieinander liegen!

was tun? dilemma, ratlosikeit.

ich hole das stanleymesser und flache...


michi

*bild verlinkt von: http://www.silverpioneer.netfirms.co..._receivers.htm

[Dr. Holger Kaletha]

das fasziniert mich immer wieder. Das kann ich nämlich live schon nicht!

Hallo visir,

Markus hat schon richtig gesagt: das hängt vom jeweiligen Saal und seiner Akustik ab! Bei dem Thema muß man natürlich immer über bestimmte Aufnahmen sprechen! Da gibt es z.B. von Rachmaninow die >Glocken< mit Ashkenazy, aufgenommen im Concertgebouw in Amsterdam mit Chor, Solisten und Orchester. Ich war vorher, mit meinem alten Kabel, Video Pro von Audioquest für 300 DM (150 Euro) 1m nie zufireden. Der Chor irgendwie undifferenziert im Hintergrund und eine flache Räumlichkeit! Ich habe schon an der Aufnahmetechnik von Decca gezweifelt! Das neue Digitalkabel (Sunaudio) macht überhaupt die Raumtiefe spürbar und auf einmal hört man die verschiedenen Gruppen im Chor (Frauen, Männer usw.)!

Gruß Holger

[Dr. Holger Kaletha]

Ich finde auch wie Markus, daß man Raumakustik und Kabel nicht gegeneinander ausspielen sollte! Beides spielt zusammen! Keine Raumakustik kann die Schwächen eines Kabels kompensieren und umgekehrt!

Gruß Holger

[demon]

Ich habe schon an der Aufnahmetechnik von Decca gezweifelt!

welche kabel hatten die eigentlich bei der aufnahme (abgreifung)?

michi

[Dr. Holger Kaletha]

welche kabel hatten die eigentlich bei der aufnahme (abgreifung)?

Das wäre eine interessante Frage, ist aber für uns als Rezipienten eigentlich unerheblich. Es geht ja nur darum , das, was auf der Musik-Konserve drauf ist, so gut wie möglich wiederzugeben!

Gruß Holger

[demon]

stimmt eigentlich!
über abgreifen mach ich mir auch sonst weniger gedanken, nur weil du eben decca erwähnt hast bin ich darauf gekommen. die müssen sich ja auch was dabei denken.

[lia]

das fasziniert mich immer wieder. Das kann ich nämlich live schon nicht!

Moin Wolfgang
Solche Argumente faszinieren mich auch immer wieder... ;)
Im Gegensatz zum Tonmeister hab ich bei Liveerlebnissen auch keine "Stützohren" im Einsatz :E
je nach Hörplatz/Veranstaltungsort ist die Ortung live natürlich deutlich schlechter als auf Tonträger, wo auch ein Prinzip hintersteckt, denn das, was das Auge normalerweise an Info hinzufügt, muss auf Konserve allein durch das Schallsignal vermittelt werden. Insofern sind die meisten Tonaufnahmen, auch Bühnenaufnamen quasi überzeichnet.
Meines Erachtens hört man das aber auch, zumindest wenn die Qualität der Abhörsituation halbwegs den sogenannten Neutralitätsansprüchen entspricht

Gruss
Lia

[Höhlenmaler]

hallo

Das schlimmste Kabel, das ich bislang erlebt habe, ist ein Cardas Crosslink zwischen Adi2 Wandler und meinem Vorverstärker. Die Aufnahmen hörten sich damit sehr grell und gläsern an. Ich war sehr entsetzt. Die Musik, ausgerechnet alte remasterte Aufnahmen von Lester Young, klangen, als sei sein Mundstück am Saxophon aus Glas. Das ist so unglaublich schlecht gemacht, seitdem habe ich mit remasterten Aufnahmen ein Problem. Aber sicher gibts auch gute Beispiele, nur gehört habe ich noch keine.

Dann bin ich mit den alten Kabeln, HMS Duetto, zu 'die Nadel' und die haben mir XLR Stecker, anstelle der Cinch drangemacht, denn sonst gibts zwischen Adi2 und dem Pre keine Verbindung. Das war schon besser, zwar nicht ganz gut, aber immerhin. Lester Young klang nun schon erträglicher, wenn auch nicht gut.

Zwischen Pre und Endstufe habe ich die auch, HMS Duetto. Die HMS Duetto hatte ich gegen ältere,selbstkonfektionierte Kabel,Monitor Silver Studio Line, die ich längere Zeit benutzt habe,

ausgewechselt.

Die HMS Duetto haben mir viel besser gefallen. Die klingen homogener. Die Musik scheint weniger hart an den Rändern zu klingen, so wie mit diesem Monitor Silver Studio Line. So ähnlich erlebte ich auch den Wechsel von entsprechenden selbstkonfektionierten Monitor Silver Studio Line Kabeln zwischen Lautsprecher und Endstufe. Die HMS Kabel schaffen im Klangbild einfach eine feinere Abbildung, weniger grob und hart. Das sind keine riesigen Unterschiede, keine Welten, wahrscheinlich hört das nicht jeder, aber ich höre es. Das eine macht ein weniger abgestuftes schwarzweiss Bild, das andere zeigt auch die Zwischentöne.
Zwischen elektrischem digitalen Ausgang des CD Player und der Vorstufe habe ich ein billiges digital Kabel. Es reicht mir. Für teure Kabel wollte ich bislang kein Geld ausgeben. Zwischen Laptop und Vorstufe klemmt ein standard USB Kabel. Who knows, vielleicht steckt der kleine aber feine Unterschied in der Klangabbildung zwischen CDP und dem Laptop im USB Kabel? Zwischen dem Digi Sat und der Vorstufe nutze ich seit einiger Zeit die analoge Verbindung zur Vorstufe, die gefällt mir besser. Die digitale Verbindung zwischen DigiSat und Pre stelle ich mit einem Lichtleiter her.
So kann ich am Pre hinundher schalten, aber zur Zeit bevorzuge ich halt die analoge Lösung, obwohl die wiederum mit diesem oben im Bildchen abgebildeten selbstkonfektionierten Monitor Silverstudioline hergestellt wird.
Im Grunde will ich das zwar nicht wahrhaben, aber ich kann nun mal Unterschiede hören. Weitere Versuche scheitern aber auch an meinem sehr begrenzten Budget. Wenn ich die Beschreibungen in einem anderen älteren Forum bezüglich Kabel und Audionet Geräten lese, mag ich mich darauf gar nicht einlassen. Meine Audionet Geräte klingen gar nicht soo übel, aber ich darf schon lesen, daß die neueren Geräte 'viel besser' sein sollen. Die Kabel stehen da auch nicht nur im Hintergrund der Berichterstattung. Alles wird immer besser, das alte bleibt angeblich weit zurück.
Drastische Unterschiede konnte ich auch zwischen Wandlern entdecken, was ich auch zuvor nicht wahrhaben wollte. Aber selbst mit standard billig Beipackstrippen kann ich Musik hören ! Heute habe ich mir eine schlecht gepresste Schallplatte gekauft, daß ist viel schlimmer, da kommen die Kabeldifferenzen nicht mit !


.

[asb]

Es geht ja nur darum , das, was auf der Musik-Konserve drauf ist, so gut wie möglich wiederzugeben!

Gruß Holger

Hallo Holger,


genau das meinte ich. Ich verstehe nicht, warum in der Empfehlung für Hörbedingungen und Wiedergabeanordnungen des SSF die Kabel nicht auftauchen? Aber ich glaube, die Leute dort sind kritikfähig.
Wenn du schreiben würdest, dass du auf die Optik oder Haptik oder auch meinetwegen freigewordenen Nuancen von Kabeln stehst, könnte ich das verstehen und nachvollziehen.
Aber wenn es darum geht, das möglichst originalgetreu wiederzugeben, was auf dem Tonträger ist......da fehlt mir der Zusammenhang.
....ich bin ja noch jung :)


Grüsse Andy