AW: Wann sollten verblindete Vergleiche wiederholt werden?
Leidenschaftslos und vorurteilsfrei sozusagen... :) und im Zustand der ungerichteten Aufmerksamkeit.
Das beschreibt den idealen Testteilnehmer; der Knackpunkt liegt nur darin, zu entscheiden, wann/ob dieser Zustand tatsächlich erreicht ist.
Reicht es, zu glauben, er sei erreicht? Reicht es, wenn der Hörer selbst denkt, er habe ihn erreicht?
Würde es dann nicht auch reichen, wenn ein Hörer im Falle des offenen Tests erklärt, er habe ohne Erwartungshaltung und total offen gehört?
An der Stelle wird offenbar, das auf den Gesichtspunkt "Verblindung" viel zu starkes Gewicht gelegt wird; meist in der naiven Annahme, das Merkmal "Blindtest" garantiere auf wundersame Weise per se, bessere/richtigere Ergebnisse zu erzielen. Wie man aus gut dokumentierten Tests weiß, ist diese Annahme falsch.
Um zu dem "offenen" Hörer zurückzukommen - was gleichzeitig im Zusammenhang steht mit der Frage, ob ein Testteilnehmer wissen sollte, was gerade Testgegenstand ist - kann ein Hörer wirklich noch offen sein, wenn er hier im Forum (gefühlt) mindestens tausendmal vom Testveranstalter erzählt bekam, es gäbe keinen Unterschied? Ja sogar, es sei inzwischen "bewiesen" das es keine hörbaren Unterschiede gäbe?
Schwer zu sagen, nur Stand wissenschaftlicher Erkenntnis ist, dass derartige Festlegungen durchaus Einfluss auf kognitive Leistungen haben können (sog. Rosenthal-Effekt, bekannt seit ~40-50 Jahren) .
Zitat von ra
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Das beschreibt den idealen Testteilnehmer; der Knackpunkt liegt nur darin, zu entscheiden, wann/ob dieser Zustand tatsächlich erreicht ist.
Reicht es, zu glauben, er sei erreicht? Reicht es, wenn der Hörer selbst denkt, er habe ihn erreicht?
Würde es dann nicht auch reichen, wenn ein Hörer im Falle des offenen Tests erklärt, er habe ohne Erwartungshaltung und total offen gehört?
An der Stelle wird offenbar, das auf den Gesichtspunkt "Verblindung" viel zu starkes Gewicht gelegt wird; meist in der naiven Annahme, das Merkmal "Blindtest" garantiere auf wundersame Weise per se, bessere/richtigere Ergebnisse zu erzielen. Wie man aus gut dokumentierten Tests weiß, ist diese Annahme falsch.
Um zu dem "offenen" Hörer zurückzukommen - was gleichzeitig im Zusammenhang steht mit der Frage, ob ein Testteilnehmer wissen sollte, was gerade Testgegenstand ist - kann ein Hörer wirklich noch offen sein, wenn er hier im Forum (gefühlt) mindestens tausendmal vom Testveranstalter erzählt bekam, es gäbe keinen Unterschied? Ja sogar, es sei inzwischen "bewiesen" das es keine hörbaren Unterschiede gäbe?
Schwer zu sagen, nur Stand wissenschaftlicher Erkenntnis ist, dass derartige Festlegungen durchaus Einfluss auf kognitive Leistungen haben können (sog. Rosenthal-Effekt, bekannt seit ~40-50 Jahren) .
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