AW: Bandmaschine anno 2017
Hallo Rudi,
(viele andere und ich können also "nicht hören", vielen Dank für die Blumen ...;))
es war mir von vornherein klar, daß es so ausgehen würde, und in etwa diese "Kernaussagen" - bekannt aus unzähligen anderen Diskussionen - wiederholt würden. Am Ende wird ebenso gern die Kompetenz der "Digitalhörer" angezweifelt, wie erwartet ...
Es ist schade, daß einige Analog Fans (es sind eigentlich zumeist Fans der Artefakte analoger Aufnahme- und Wiedergabeverfahren, wie ich sie oben angedeutet habe ...) es nicht lassen können, andere als "die schlechteren", "unmusikalischeren" etc. Hörer einzustufen (also zu diskreditieren), anstatt einfach selbsterkennend einzugestehen
Mangelnde Sachkenntnis auf einem Gebiet sollte jedoch nicht Anlass dazu sein, etwa andere Menschen und u.a. deren "Hörvermögen" oder deren "Art zu hören" zu diskreditieren: Es reichte doch m.E. vollkommen aus, zu seinem eigenen Hörgeschmack zu stehen.
Auch gibt es für diese Klientel spezielle Label, die sogar digitale Tonträger anbieten ... und z.B. Aufnahmen nach analoger Abtastung eines frisch geschnittenen Metallmasters (analoge Neumann Schneidemaschine) digitalisieren:
Da sind dann Einflüsse aller "klanggebenden" analogen Verarbeitungsschritte drauf ...
inklusive der Charakterisitik des Scheidestichels und der abtastenden Tondose mit ihren jeweiligen linearen und nichtlinearen Verzerrungskomponenten.
Wenn man jedoch dem digitalen Tonträger (auch als Distributionsformat) "nicht traut" und weiß, daß ein solcher gerade abgespielt wird, werden womöglich sogar diese Aufnahmen für manchen Analog Fan "kalt und herzlos" klingen.
Um "analog zu glauben" muss man also z.B. eine Schallplatte in die Hand nehmen und diese selbst auflegen ... oder ein Spulentonband starten.
Ich habe übrigens nichts dagegen, wenn man das schön findet und kann das selbst auch recht gern machen.
Nur die ganze Scheinargumentation was "echter" oder "natürlicher" klingt und wie man glaubt, daß es etwa um das "Hörvermögen" anderer bestellt sei, kann man sich m.E. dabei doch einfach schenken.
Wenn es nicht ausreichen sollte, zum eigenen Hörgeschmack zu stehen und man noch zusätzlich - pseudotechnische und widerlegbare (s.o.) - Argumente (hier gegen die digitale Tonaufzeichung und Wiedergabe) finden (?) möchte, dann wird es m.E. seltsam und auch uninteressant.
Ansonsten bleibe ich bei meinen Aussagen und erläuternden Beispielen aus den Posts #7 und #8.
Der Volksmund sagt: "Über Geschmack lässt sich nicht streiten." Es ist wichtig zu erkennen, daß das auch für den jeweils eigenen (Hör-) Geschmack gilt.
Zitat von rudi
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Hallo Rudi,
(viele andere und ich können also "nicht hören", vielen Dank für die Blumen ...;))
es war mir von vornherein klar, daß es so ausgehen würde, und in etwa diese "Kernaussagen" - bekannt aus unzähligen anderen Diskussionen - wiederholt würden. Am Ende wird ebenso gern die Kompetenz der "Digitalhörer" angezweifelt, wie erwartet ...
Es ist schade, daß einige Analog Fans (es sind eigentlich zumeist Fans der Artefakte analoger Aufnahme- und Wiedergabeverfahren, wie ich sie oben angedeutet habe ...) es nicht lassen können, andere als "die schlechteren", "unmusikalischeren" etc. Hörer einzustufen (also zu diskreditieren), anstatt einfach selbsterkennend einzugestehen
- daß man mit hoher Wahrscheinlichkeit einfach nur den althergebrachten Artefakten von Analogverfahren geschmacklich verhaftet ist
- daß man der digitalen Technik in vielen Fällen einfach nicht traut, weil einem dazu oft der Bezug und der technische Hintergrund (u.a. bezügl. Grundlagen der Signalverarbeitung) gänzlich fehlen
Mangelnde Sachkenntnis auf einem Gebiet sollte jedoch nicht Anlass dazu sein, etwa andere Menschen und u.a. deren "Hörvermögen" oder deren "Art zu hören" zu diskreditieren: Es reichte doch m.E. vollkommen aus, zu seinem eigenen Hörgeschmack zu stehen.
Auch gibt es für diese Klientel spezielle Label, die sogar digitale Tonträger anbieten ... und z.B. Aufnahmen nach analoger Abtastung eines frisch geschnittenen Metallmasters (analoge Neumann Schneidemaschine) digitalisieren:
Da sind dann Einflüsse aller "klanggebenden" analogen Verarbeitungsschritte drauf ...
inklusive der Charakterisitik des Scheidestichels und der abtastenden Tondose mit ihren jeweiligen linearen und nichtlinearen Verzerrungskomponenten.
Wenn man jedoch dem digitalen Tonträger (auch als Distributionsformat) "nicht traut" und weiß, daß ein solcher gerade abgespielt wird, werden womöglich sogar diese Aufnahmen für manchen Analog Fan "kalt und herzlos" klingen.
Um "analog zu glauben" muss man also z.B. eine Schallplatte in die Hand nehmen und diese selbst auflegen ... oder ein Spulentonband starten.
Ich habe übrigens nichts dagegen, wenn man das schön findet und kann das selbst auch recht gern machen.
Nur die ganze Scheinargumentation was "echter" oder "natürlicher" klingt und wie man glaubt, daß es etwa um das "Hörvermögen" anderer bestellt sei, kann man sich m.E. dabei doch einfach schenken.
Wenn es nicht ausreichen sollte, zum eigenen Hörgeschmack zu stehen und man noch zusätzlich - pseudotechnische und widerlegbare (s.o.) - Argumente (hier gegen die digitale Tonaufzeichung und Wiedergabe) finden (?) möchte, dann wird es m.E. seltsam und auch uninteressant.
Ansonsten bleibe ich bei meinen Aussagen und erläuternden Beispielen aus den Posts #7 und #8.
Der Volksmund sagt: "Über Geschmack lässt sich nicht streiten." Es ist wichtig zu erkennen, daß das auch für den jeweils eigenen (Hör-) Geschmack gilt.
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