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Raumakustik im Bassbereich

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    #61
    AW: Raumakustik im Bassbereich

    Hallo!

    Also ich habe ein DBA umgesetzt und bin rechnerisch bei 140Hz oberer Grenzfrequenz.
    Also so "dicht" ist das Raster. Leider durch Raumeinrichtung nicht perfekt, etwas offen seitlich, teilweise größere Engstellen, zu viel Wandabstannd der hinteren Häfte des Arrays.
    So betreibe ich es z.B. 3 kanalig.

    Die "Tiefe" der Hörzone habe ich bisher noch nicht bestimmt.
    Das könnte ich mal messen. Aber bei mir gibt es max. 2 Reihen im Heimkino-Modus. Aber 1-2dB können es schon sein.

    Leider habe ich keine aktuellen Messungen, aber die ersten Versuche damals zeigen das:

    Das ist nur durch zuschalten des hinteren Arrays. Ohne Entzerrung.


    Und aus dem


    wird dann das:


    DBAs werden oft in Heimkinos eingesetzt. Da gibt Umsetzungen die noch mal deutlich besser sind als meine, die sich dann nahezu nach "Lehrbuch" verhalten.

    Das DBA von den user "US." aus dem HF.de war z.B. im Wohnzimmer integriert. Hat man nicht gesehen. Mittlerweile hat er da aber schon wieder verkauft.


    Wo wir beim Preis sind.
    Wenn man selbst basteln kann, und das traue ich jedem zu:
    Amps 500€
    DSP 250€
    Und dann pro Sub 100€ (Chassis+Box+Kabel) - davon soviele wie nötig.

    Also ein 4+4DBA mit in Summe 8 Subs gibts für ca. 1600€.
    Wenn man dann schaut was teilweise für Preise für Fertig-Subs gerufen werden....

    mfg
    Zuletzt geändert von schauki; 28.10.2018, 23:00.

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      #62
      AW: Raumakustik im Bassbereich

      Das Problem der Raummoden ist, ob man sie oder den echten Bass hört.
      Ich hatte und habe einige Raummoden, die ich mit akustischen Maßnahmen im Bereich des Möglichen bekämpft habe, bis sie mich nicht mehr störten.
      Durch Zufall habe ich vor 2 Wochen das Gefache einiger Weinkartons vor der anstehenden Beseitigung im Hörzimmer als Akustikmaterial eingesetzt habe.
      Die Auswirkungen sind unglaublich, nicht nur die Bässe sind sauber, sondern auch die Mitten sind durchsichtiger geworden.
      Der Spektrum Analyzer zeigt jetzt auch klare Verhältnisse an; der Bass der Stand-LS fällt unter 38 Hz deutlich ab.

      Kommentar


        #63
        AW: Raumakustik im Bassbereich

        @Schauki
        Sieht alles sehr gut aus.
        Gruß
        David


        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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          #64
          AW: Raumakustik im Bassbereich

          Zitat von David Beitrag anzeigen
          @Schauki
          Sieht alles sehr gut aus.
          Das nette bei der Sache ist, dass es sich toll skalieren lässt.

          D.h. ein 4+4DBA kostet die ~1600€.
          Ein 8+8DBA dann "nur" 2400€.

          Wobei ich sagen muss, dass der "Gewinn" alles andere als riesig ist.
          Einmal ist mir bei einem Test das hintere Array ausgefallen (Endstufen Protect) und es hat nur noch das vordere (oder war es das hintere? -egal) Array gespielt und der Hauptunterschied war ein stärkeres Hosenbeinflattern.
          Wobei das bei Film gar nicht so stört, daher nutzen manche auch die 2 Arrays gleichphasig.

          Bei Musik wiederum geht es meist gar nicht so weit runter in der Frequenz.

          Kurz gesagt:
          Wenn der TT gefühlt okay ist, würde ich den Aufwand gar nicht treiben.

          mfg

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            #65
            AW: Raumakustik im Bassbereich

            Hallo

            Wie schon vorher gepostet...

            Die Zielwerte und Toleranten, die für die Nachhallzeiten im Diagramm eingezeichnet sind, sind unterschiedlich und weichen je nach Nutzung des Raums voneinander ab.

            Ein Anstieg des Toleranzbereichs für die NHZ im Bass betrifft Räume für die Musikdarbietung

            Das bedeutet, dass da aktiv mit Instrumenten musiziert wird.
            Eine längere NHZ bei tiefen Frequenzen gibt dem Ganzen mehr Wärme.

            Diese Toleranzbereiche mit ansteigenden NHZ im Bass sind also für Aufführungs- und Aufnahmeräume geeignet

            Für Audio jedoch sehen die Normen keinen Anstieg im Bassbereich vor.


            Es passiert halt, dass Leute aber jene Toleranzen hernehmen, die mit abnehmender Frequenz ansteigen, weil es eben (so meinen sie) schwieriger ist, die NHZ im Bass genauso kurz zu bekommen wie bei höheren Frequenzen, z.B 0,4 Sekunden.

            Doch es ist nicht die Idee, jene Toleranzgrenzen anzusetzen, die zum passen.
            Umgekehrt wird ein Schuh draus:
            Das Ziel ist, den Raum so zu gestalten, dass die NHZ in jene Toleranzgrenzen passt, die für die Nutzung des Raums empfohlen wird.

            Sprich:
            Für Audio keine längeren NHZ im Bass
            Grüße
            :S

            Babak

            ------------------------------
            "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

            Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


            Marcus Aurelius

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              #66
              AW: Raumakustik im Bassbereich

              Dieses Thema mit den Moden ist sehr spannend, wurde von mir jedoch nie weiter beachtet. Durch googeln fand ich folgende Seite mit fertigen Produkten: http://www.zehner.ch/lab/aktiveabsorber.html

              Entspricht der PSI Audio AVAA dem hier vorgestellten Konzept? https://www.ibp.fraunhofer.de/conten...imiert/308.pdf
              Sollte man so etwas kaufen?

              Vielen Dank

              Hobbyist

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                #67
                AW: Raumakustik im Bassbereich

                Zitat von Hobbyist Beitrag anzeigen
                Dieses Thema mit den Moden ist sehr spannend, wurde von mir jedoch nie weiter beachtet
                Hier findest du mehr Infos



                Du kannst die Lautsprecher so aufstellen, dass manche Moden nicht bzw nicht stark angeregt werden

                Du kannst deinen Hörplatz so wählen, dass sich andere Modem nicht bzw nicht stark auswirken


                Moden, die nicht angeregt werden bzw die sich nicht auswirken, muss man mal gar nicht behandeln

                Toole empfiehlt in seinem Buch erst eine solche Entschärfung der Moden

                Als nächsten Schritt empfiehlt er die Absorption der Bass Energie durch entsprechende Absorber

                Das entschärft die anderen Moden

                Erst danac, wenn die Moden weiterhin stören sollten, empfiehlt er den elektronischen Eingriff in das Signal

                Hier geht es zum Moden Rechner auf Excel Basis



                Auch spannend https://www.harman.com/sites/default/files/reslab2.zip
                Grüße
                :S

                Babak

                ------------------------------
                "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                Marcus Aurelius

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                  #68
                  AW: Raumakustik im Bassbereich

                  Der Goldene Schnitt

                  Raum B 5,15; L 8,4; H 2,5 m

                  LS 2,8 m vor der Frontwand, mindestens 1 m zur Seitenwand

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                    #69
                    AW: Raumakustik im Bassbereich

                    EBU 3276 Studio - Toleranzen für die NHZ sind im obesten Diagramm von Post #61 eingezeichnet - für die Raumgröße, innerhalb der 2 gestrichelten Linien.

                    Natürlich geht es hier um Räume für Audio-Wiedergabe!

                    Hier das nicht auf die Raumgröße bezogene Diagramm:

                    Quelle:

                    Listening conditions for the assessment of sound programme material:
                    monophonic and two–channel stereophonic



                    Wieso solche Dinge, die innerhalb von Minuten recherchiert werden könnten, so falsch wiedergegeben werden wie hier, kann ich nicht verstehen. Da steht das angewandte Toleranzfeld ja im Diagramm drin :X
                    Und vor allem nicht wenn dann auf diesen falschen Grundlagen eine (aufwendige) Argumentation aufgebaut wird, bzw. anderen unterstellt wird sie wurden es sich so "leichter" machen.

                    mfg
                    Zuletzt geändert von schauki; 30.10.2018, 10:56.

                    Kommentar


                      #70
                      AW: Raumakustik im Bassbereich



                      wenn man da den raum eingegeben hat, dann kann man weiter unten die normen anklicken und erhält dann die forderungen.

                      das programm rechnet auch die schröderfrequenz je nach raumvolumen und bedämpfung.
                      Zuletzt geändert von longueval; 30.10.2018, 11:06.
                      ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                        #71
                        AW: Raumakustik im Bassbereich

                        Hier noch:

                        Quelle:
                        Rec. ITU-R BS.1116-1

                        Auch hier geht es um Audio-Wiedergabe über Anlagen!

                        Ebenfalls ersichtlich im TT ansteigendes Toleranzfeld.


                        Egal wie man nun zu diesen Toleranzfeldern steht oder den Empfehlungen/, bzw. deren Sinnhaftigkeit oder Tauglichkeit bewertet, das ist es nun mal!

                        Zu behaupten, dass es für Audio-Anwendung in den Normen keinen Anstieg im Bassbereich gibt ist einfach falsch. Ich tue mir hier wirklich schwer das zu verstehen. Für mich ganz eindeutige Diagramme. Wie kann man das denn so falsch auslegen?
                        Nie anschaut? Dann wiederum drängt sich für mich die nächste Frage auf, wieso man dann überhaupt etwas darauf bezugnehmendes schreibt.
                        Und noch viel mehr, dem anderen dadurch zeigen will, dass dieser falsch liegt, bzw. es sich "richtet".

                        Das ist wie wenn jemand einen Vortrag im Zoo hält, über weiße Schwäne und dass es keine schwarzen Schwäne gibt, aber genau diese schwarzen Schwäne hinter und vor dem Vortragenden herumlaufen.


                        Vielleicht liegts auch an mir und in öffentlichen Foren wie diesem hier, muss man einfach damit rechnen, dass es solche "Spezialisten" immer wieder in div. Ausprägungen gibt.

                        mfg

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                          #72
                          AW: Raumakustik im Bassbereich

                          @schauki

                          net behaupte, du weißt nicht, wer da oben schreibt ... hatten wir doch schon alles und geht sicher gesprächstechnisch übel aus. babak vs schauki.
                          ansonsten hast natürlich recht.

                          ein grund für die nhz toleranz, der hörpegel fällt in dem bereich steil ab

                          soll heißen, man hört den nh gar nicht mehr



                          will heißen, bei 40hz ist die hörschwelle bei 70db bei 60hz bei 50-60db, da t60 ja ein zeitfenster beschreibt UND einen pegel, ist das ein technischer wert, der keinen bezug zur hörbarkeit hat. wer diesen zusammenhang nicht realisiert, diskutiert einen wert, der an der gehörten realität vorbeigeht.

                          von wegen wärme, da unten ist keine wärme, da ist umpfumpf, erst die obertöne machen farbe und ton, aber wie soll das auch wer wissen, der daran noch nie herumgestellt und anschließend gehört hat.
                          Zuletzt geändert von longueval; 30.10.2018, 12:38.
                          ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                          Kommentar


                            #73
                            AW: Raumakustik im Bassbereich

                            Das ist schon eine "neue Dimension".
                            Denn da geht es ja nicht um Auslegungssache oder Grundsatzfragen ob diese Norm/Empfehlung gut/schlecht ist.
                            Darüber kann man nämlich sehr wohl diskutieren.
                            Für mich sind viele Empfehlungen in diese Richtung nämlich nicht rein technisch/psychoakustisch geschuldet sondern auch der Umsetzung in der Praxis.

                            Also sie sind tendenziell "aufgeweicht".
                            Dazu z.B: die Dämpfung von frühen Reflexionen, das Bündelungsmaß von Lautsprechern, das Toleranzfeld des Direktschalls,....
                            Und ggfs. kann man da auch das Toleranzfeld der NHZ dazunehmen.
                            Das kann man diskutieren!


                            Was man aber nicht kann, naja "können" offensichtlich schon, ist das man hier behauptet in den Normen/Empfehlungen würde das so nicht drin stehen - wie es drin steht.
                            Und mit dieser "Falschaussage" dann einem eins reinwürgen.


                            Und das kann ich, obwohl ich es mir wirklich fest vorgenommen habe, nicht unkommentiert stehen lassen.
                            Zitat von longueval Beitrag anzeigen
                            ... ... hatten wir doch schon alles und geht sicher gesprächstechnisch übel aus. babak vs schauki.
                            Deshalb habe ich mir das auch vorgenommen.

                            Zu den völlig falschen DBA Aussagen habe ich ja (brav!!) auch nichts geschrieben.
                            Hatten wir ja auch schon vor Jahren...


                            Aber das soll es auch wieder gewesen sein dazu.
                            Ich denke eindeutiger geht es eh nicht mehr.

                            (M)ein Problem war/ist, dass auch andere Dinge die so behauptet wurden und werden, für mich ähnlich eindeutig sind, aber nicht ganz so leicht/anschaulich gezeigt werden können.
                            Und daher lasse ich es dort auch, weil wohl auch das Interesse oder die Bereitschaft fehlt, sich da zu informieren bevor man falsches schreibt. Bzw. das Interesse überwiegt den anderen ans Bein zu pinkeln.


                            Hier jedoch traue ich jedem zu der sich hier her verirrt, zu erkennen ob es nun einen Anstieg des Toleranzfelds im Bassbereich gibt oder nicht.
                            Und das sind mir dann die paar Posts wert.

                            mfg
                            Zuletzt geändert von schauki; 30.10.2018, 12:38.

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                              #74
                              AW: Raumakustik im Bassbereich

                              Den Raum würde ich gerne sehen (und was dazu getan wurde), der bis in die tiefsten Lagen gleichmäßig Schall absorbiert und zwar so, dass man darin gut Musik hören kann, also etwa nach Studionorm.
                              Gruß
                              David


                              WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                              Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                              Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                              Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                              Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                                #75
                                AW: Raumakustik im Bassbereich

                                Ja, an solche "Spezialisten" (ich spiegle hier ganz bewusst die verwendete Sprache) gerate ich auch oft, die sich irgendewtwas heraus picken und dann dogmatisch predigen.

                                Zumal ein einfacher klick auf den Link in meinem Beitrag in Sekundenschnelle zu einer relevanten Publikation führt, in der alles dargelegt wird.

                                Und das lästige ist, dass sie bei Widerspruch nicht auf inhaltliche Eben antworten, und es nicht mal schaffen auf einen Link zu klicken, sondern statt dessen lieber die Personen angehen --> Benamsung als "solche "Spezialisten" "

                                Aber bleiben wir mal beim inhaltlichen und sehen wir es nicht dogmatisch, sondern dröseln wir das pragmatisch auf (und mir ist es ziemlich egal, welche Person dazu inhaltlich etwas geschrieben hat)


                                Es gibt verschiedene Vereinigungen, die etwas zum selben Thema veröffentlichen.
                                Das kann zB die ITU sein, die EBU oder diverse Normungsinstitute, da Akustik auch in die Bauphysik fällt.

                                Man kann erwarten, dass es in diesen Richtwerten Unterschiede gibt - weil Leute mit unterschiedlichen Hintergründen und unterschiedlichen Interessen in diesen Gruppen sind.

                                Die Richtlinie der EBU wurde ja gezeigt.
                                Sie hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel (sie ist aus dem Jahr 1998).

                                Da es sich bei diesem Thema nicht um die Beschreibung von Naturgesetzen handelt, die überall im Universum über Milliarden Jahre gleich sind, ist anzunehmen dass sich da inhaltlich etwas tut.
                                Das ist nicht schlimm, sondern normal, da sich Wissen, Erfahrungen und Methoden ständig weiter entwickeln.
                                In jedem professionellen Fachgebiet haben sich Ansichten und Richtlinien in einem Zeitraum von 20 Jahren weiter entwickelt.

                                Es gibt also zu dem Thema auch aktuelleres.
                                Sie haben teilweise auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, aber sie sind halt sie aktuellsten Versionen dazu.

                                Da gibt es die ÖNORM B 8115-3:2005 "Schallschutz und Raumakustik im Hochbau - Raumakustik"
                                Da wird ganz klar zwischen Musikdarbietung und Audio unterschieden.
                                Zum einen wurde die mittlere NHZ besonders für kleine Räume unter 100 m3 bei Nutzung für Audio verkürzt, da sich da die Klarheit der Wiedergabe deutlich verbessert.

                                Die Richtwerte für Audio zeigen keine Änderungen für die Toleranzen im Bass.

                                Nein da spielt nicht die geringere Sensitivität des Menschlichen Ohrs bei tiefen Frequenzen zu tun (Kurven gleicher Lautstärkepegel nach ISO 226:2003, altere Semester kennen eher Fletcher-Munson bzw Robinson-Dadson)

                                Es hat damit zu tun, dass ein verlängerter Nachhall die Wahrnehmung von Details deutlich verschlechtert , weil sich im Ohrsignal der Nachhall mit dem Musiksignal vermischt und somit die Ansetzt in der Hüllkurve und in der Feinstruktur des Signals stört, die das Gehör im Ohrsignal auswertet. Das Phase Locking wird gestört, das das Gehör für die Unterscheidung einzelner Anteile im Ohrsignal nutzt.
                                Und da spielen auch tiefe Frequenzen eine Rolle.

                                Weiters wird in den aktuellen Normen nicht wie in der EBU-Richtlinie die Toleranz als absoluter Wert angegeben (z.B. +/- 0,05 s, +0,3 s), sondern als relativer Wert.

                                Macht ja auch Sinn, da zB 0,3 s bei einem kleinen Raum eine größere Abweichung vom Zielwert darstellen als für einen größeren Raum.

                                So schauen die Empfehlungen der ÖNORM B 8115-3:2005 aus



                                Ziemlich neu ist die DIN 18041

                                Diese hat keine explizite Erwähnung von Audio, sondern unterscheiden zwischen Musk (aktives Musizieren) und Sprache.
                                In diversen akustischen Publikationen wurde für Audio die Richtlinie für "Sprache" angewandt.

                                Die Toleranzbereich ändern sich auch hier mit absteigender Frequenz.
                                Aber sie werden nicht bloß länger, sondern der Toleranzbereich erweitert sich in beide Richtungen - länger uns kürzer



                                Dazu steht in begleitenden Texten unter anderem folgendes:

                                Der bei den Nutzungsarten RG A2 (Sprache)und RG A3 (Sprache/Vortrag, Unterricht/Kommuniation) inklusive, nun zulässige moderate Anstieg der Nachhallzeit zu tiefen Frequenzen beeinträchtigt die akustische Nutzungsqualität des Raumes nicht.

                                Dieser erweiterte Toleranzbereich bei tiefen Frequenzen wird den größeren Mess- und Prognoseunsicherheiten in der Praxis gerecht.

                                Oder wo anders:
                                Zu tiefen Frequenzen sind für die in dieser Norm behandelten Räume in der Regel ein linearer Verlauf oder sogar ein Absinken der Nachhallzeit von Vorteil.

                                Jedoch beeinträchtigt ein moderater Anstieg der Nachhallzeit zu tiefen Frequenzen die akustische Nutzungsqualität des Raumes nicht und ist entsprechend dem frequenzabhängigen Toleranzbereich der Nachhallzeit zulässig.

                                Der erweiterte Toleranzbereich bei tiefen Frequenzen wird den größeren Mess- und Prognoseunsicherheiten gerecht.

                                Also auch hier spielt die Messung in die weiteren Toleranzen hinein.
                                Da haben sich Leute zum Glück wohl an die MSA gemacht (Messystemelanalyse) und festgestellt, dass die Methode nicht ganz linear ist, sondern bei tieferen Frequenzen mehr schwankt.

                                Und die Empfehlung, doch kürzere NHZ im Bass anzustreben.


                                Also Kurzum...

                                Normen und Richtlinien haben sich weiter entwickelt.
                                Genauso wie unsere Rechner, Digitalkameras oder Autos auch über den technischen Standard von 1998 weiter entwickelt haben.
                                Genauso wie sich andere Standards in unserem Leben (von Lebensmittel bis hin zu Medikamenten) in den 20 Jahren weiter entwickelt haben.

                                Das nennt man Fortschritt, es ist nicht schlecht, auch mit dem Fortschritt zu gehen
                                Etwas höhere Richtwerte auch in der Akustik anzustreben, ist ja auch durchaus möglich.
                                Heute gibt es Akustikelemente (auch und vor allem im Bassbereich), die es eben vor 20 Jahren nicht gab.
                                Da kann man schon anderes erreichen als damals. Also arum nicht tun?


                                Aber natürlich steht es jedem frei, irgenwelche Normen aus irgendeiner Zeit herzunehmen und diese zum Ideal zu erheben, dem er folgt.
                                Ist ja nur ein Hobby ... :M

                                Aber wenn man so etwas schon so dogmatisch hoch halten will sollte man es auch mit dem gesamten Inhalt so handhaben.

                                In der EBU Tech. 3276 – 2nd edition "Listening conditions for the assessment of sound programme material: monophonic and two–channel stereophonic (1998) steht auch folgendes:

                                The reverberation time T, measured in 1/3–octave bands over the frequency range from 63 Hz to 8 kHz, should conform to the tolerance mask shown in Fig. 1.
                                In addition, sudden changes in reverberation time with frequency should be avoided and the differences, delta T, in reverberation times between adjacent 1/3–octave bands should not exceed the following limits:

                                delta T
                                < 0.05 s for 200Hz ≤ f ≤ 8 kHz
                                < 25% of longer time below 200 Hz
                                Also in Terzbändern messen, denn die Sprünge zwischen den NHZ benachbarter Terzbänder sind ebenso wichtig wie die Einhaltung der Toleranzen.

                                Das schauen sich wenige an.

                                Und zur Vorgehensweise im Bassbereich steht:

                                Notes:
                                • It may be difficult to achieve the tolerances for the room response curves in the listening area at low frequencies, especially in small rooms. They should be satisfied preferably by acoustic treatment of the room and/or by adjustments to the positions of the loudspeakers and listening positions.
                                • Electrical correction (equalization) may be necessary when linearity of the operational room response curve cannot be achieved by the above–mentioned methods. The adjustment can be carried out using frequency response adjustments of the monitor loudspeakers or by means of external equalizers.
                                • To avoid degrading the quality of reproduction, electrical equalization should be used carefully. It is advisable to make the corrections in the low–frequency range (f < 300 Hz) only. All channels should be adjusted in the same way.
                                Wie eben auch früher geschrieben:
                                • Erst mal Mit der Aufstellung schauen, dass die Moden weniger angeregt werden
                                • Dann die Raumakustik im Bass optimieren
                                • Und erst dann, wenn es immer noch stört, das Signal anfassen


                                Aber auch hier steht jedem frei, das anzugehen wie er will
                                Nur soll er dann nicht andern mit diesem Dokument vor der Nase herumfuchteln und teile davon wie ein Dogma verbreiten und andere Teile dafür unterm Tisch fallen lassen.
                                Grüße
                                :S

                                Babak

                                ------------------------------
                                "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                                Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                                Marcus Aurelius

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