Danke für das Bild (des Raums zunächst),
die Seitenwände sind scheinbar so nah an den "Satelliten", daß bei den "ipsilateralen" Seitenreflexionen außer "wegdämpfen" scheinbar kaum noch etwas anderes übrig bleibt ...
Ist das ein Heimkino System oder hast Du damit auch "Trinaural Stereo" gehört ?
Ich kann sicher glauben, daß das System seine spezifischen Qualitäten hatte, aber ich halte es für unwahrscheinlich, daß es - immer aus heutiger Sicht - "mein Fall" gewesen wäre.
Für mich funktioniert Stereofonie ohne Reflexionen aus dem Raum überhaupt nicht: Da habe ich früher auch anders gedacht ... das will ich betonen.
"Direktschall pur" ist m.E. spätestens ab dem Hochton > ca.1.6 Khz keine wirkliche Option bei Stereo LS mehr, denn was ein Stereo System dort abliefert, ist nur noch ein sehr fader Abglanz von dem, was ein "quasi natürliches" Schallfeld ausmachen würde.
Es ist im HT ein interferierender Flickenteppich, auf dem im Wesentlichen geschrieben steht: "Achtung hier sind die Lautsprecher". Wenn aus dem oberen Bass und dem gesamten Mittelton keine wirklich auswertbare Richtungsinformation kommt, dann ist alles verloren.
Doch auch dort sind schallharte Wände in unmittelbarer Nähe zu den LS kontraproduktiv, es sei denn man verfügt über geeignete Richtwirkung der LS (in mehreren Ebenen). Was "unmittelbare Nähe" bedeutet, ist dabei auch in Abhängigkeit von der jeweils betrachteten Wellenlänge zu sehen.
Eine "Absorberorgie", wie sie in Deinem Hörraum wohl betrieben wurde (ich sehe das rötliche links in der Ecke neben den LS als Absorber, ist das korrekt ?), kommt als Lösung für die meisten Wohnräume nicht in Frage. Wenn das Vorhandensein von Reflexionen den Eindruck vermittelt, die Wiedergabe sei nicht "präzise", dann sind die Reflexionen meist
- zu früh oder
- nicht diffus genug oder
- spektral zu "selektiv" (z.B. weil die LS zu starke Diskontinuitäten im Bündelungsmaß aufweisen und nur bestimmte sehr eingeschränkte Spektralanteile "an die Seitenwände werfen" oder weil absorbierende Objekte an den Seitenwänden eine zu ausgeprägte frequenzabhängigkeit haben).
Oder es treffen alle drei Ausprägungen "störender" Reflexionen zu ... meistens ist das sogar der Fall.
Ich habe z.B. die Erfahrung gemacht, daß ein hinreichender Anteil des obersten Hochtonbereiches im Nachhall - bei fast allen LS-Raum Systemen fehlt dieser - sogar zum Eindruck von "Präzision, Detailreichtum, Glanz, ..." beitragen kann, wenn die o.g. "störenden" Eigenschaften von Reflexionen erfolgreich vermieden wurden.
Dein abgebildeter Raum wirkt auf den ersten Blick m.E. selbst für Regieraum - Verhältnisse stark "absorptionslastig". Eine raumakustische Faustregel sagt: Diffusion geht vor Absorption.
Erst wenn ein Schallfeld hinreichend diffus ist, kann ich Absorber richtig gut einsetzen. Daß man im Einzelfall auch mal frühe Seitenreflexionen - an Teilflächen - absorbieren will ist OK, aber nicht als alleinige Strategie. Die Laufzeitunterschiede von Direktschall zu den ersten Reflexionen müssen erstmal auf zuträgliche Werte gebracht werden.
Oder dämpfst Du weiter hinten an den Seitenwänden auch alles weg ?
Egal, ich versuche meinen Hörraum im Rahmen "normaler Parameter" für Wohnräume zu halten. Ein paar Extravaganzen leiste ich mir allerdings auch: Das ist z.B. eine überdurchschnittlich hohe Absorption im Tiefton durch einen recht hohen Flächenanteil an bedämpften (schwingfähigen) Trockenbauwänden - welche auf breitbandige Tieftonabsorption ausgelegt sind - und ein paar "diffusierende" Strukturen in den vorderen vertikalen Raumkanten . Ein bisschen Absorption an den Seitenwänden gibt es auch bei mir, aber Reflexionen LS-Seitenwand-Hörer bleiben möglich und zwar "ipsilateral" ebenso wie "kontralateral".
Bei mir ist das Ziel auch, daß mich ein Lautsprecher nicht überraschen soll, wenn ich ihn von meinem Hörraum in einen "üblichen" Wohnraum stelle: Tonale Differenzen sollten sich nach Möglichkeit ein einem "leicht kompensierbaren" Rahmen halten.
Wenn Du Deine LS grundsätzlich nur für Dich und Deine jeweiligen Räume baust, dann braucht dieser Gedanke bei Dir keine Rolle zu spielen: Es sind dann eher "Rauminstallationen".
Zu Deinen eigenen Schallwandlern:
Du bist da sehr "umtriebig", finde ich super !
die Seitenwände sind scheinbar so nah an den "Satelliten", daß bei den "ipsilateralen" Seitenreflexionen außer "wegdämpfen" scheinbar kaum noch etwas anderes übrig bleibt ...
Ist das ein Heimkino System oder hast Du damit auch "Trinaural Stereo" gehört ?
Ich kann sicher glauben, daß das System seine spezifischen Qualitäten hatte, aber ich halte es für unwahrscheinlich, daß es - immer aus heutiger Sicht - "mein Fall" gewesen wäre.
Für mich funktioniert Stereofonie ohne Reflexionen aus dem Raum überhaupt nicht: Da habe ich früher auch anders gedacht ... das will ich betonen.
"Direktschall pur" ist m.E. spätestens ab dem Hochton > ca.1.6 Khz keine wirkliche Option bei Stereo LS mehr, denn was ein Stereo System dort abliefert, ist nur noch ein sehr fader Abglanz von dem, was ein "quasi natürliches" Schallfeld ausmachen würde.
Es ist im HT ein interferierender Flickenteppich, auf dem im Wesentlichen geschrieben steht: "Achtung hier sind die Lautsprecher". Wenn aus dem oberen Bass und dem gesamten Mittelton keine wirklich auswertbare Richtungsinformation kommt, dann ist alles verloren.
Doch auch dort sind schallharte Wände in unmittelbarer Nähe zu den LS kontraproduktiv, es sei denn man verfügt über geeignete Richtwirkung der LS (in mehreren Ebenen). Was "unmittelbare Nähe" bedeutet, ist dabei auch in Abhängigkeit von der jeweils betrachteten Wellenlänge zu sehen.
Eine "Absorberorgie", wie sie in Deinem Hörraum wohl betrieben wurde (ich sehe das rötliche links in der Ecke neben den LS als Absorber, ist das korrekt ?), kommt als Lösung für die meisten Wohnräume nicht in Frage. Wenn das Vorhandensein von Reflexionen den Eindruck vermittelt, die Wiedergabe sei nicht "präzise", dann sind die Reflexionen meist
- zu früh oder
- nicht diffus genug oder
- spektral zu "selektiv" (z.B. weil die LS zu starke Diskontinuitäten im Bündelungsmaß aufweisen und nur bestimmte sehr eingeschränkte Spektralanteile "an die Seitenwände werfen" oder weil absorbierende Objekte an den Seitenwänden eine zu ausgeprägte frequenzabhängigkeit haben).
Oder es treffen alle drei Ausprägungen "störender" Reflexionen zu ... meistens ist das sogar der Fall.
Ich habe z.B. die Erfahrung gemacht, daß ein hinreichender Anteil des obersten Hochtonbereiches im Nachhall - bei fast allen LS-Raum Systemen fehlt dieser - sogar zum Eindruck von "Präzision, Detailreichtum, Glanz, ..." beitragen kann, wenn die o.g. "störenden" Eigenschaften von Reflexionen erfolgreich vermieden wurden.
Dein abgebildeter Raum wirkt auf den ersten Blick m.E. selbst für Regieraum - Verhältnisse stark "absorptionslastig". Eine raumakustische Faustregel sagt: Diffusion geht vor Absorption.
Erst wenn ein Schallfeld hinreichend diffus ist, kann ich Absorber richtig gut einsetzen. Daß man im Einzelfall auch mal frühe Seitenreflexionen - an Teilflächen - absorbieren will ist OK, aber nicht als alleinige Strategie. Die Laufzeitunterschiede von Direktschall zu den ersten Reflexionen müssen erstmal auf zuträgliche Werte gebracht werden.
Oder dämpfst Du weiter hinten an den Seitenwänden auch alles weg ?
Egal, ich versuche meinen Hörraum im Rahmen "normaler Parameter" für Wohnräume zu halten. Ein paar Extravaganzen leiste ich mir allerdings auch: Das ist z.B. eine überdurchschnittlich hohe Absorption im Tiefton durch einen recht hohen Flächenanteil an bedämpften (schwingfähigen) Trockenbauwänden - welche auf breitbandige Tieftonabsorption ausgelegt sind - und ein paar "diffusierende" Strukturen in den vorderen vertikalen Raumkanten . Ein bisschen Absorption an den Seitenwänden gibt es auch bei mir, aber Reflexionen LS-Seitenwand-Hörer bleiben möglich und zwar "ipsilateral" ebenso wie "kontralateral".
Bei mir ist das Ziel auch, daß mich ein Lautsprecher nicht überraschen soll, wenn ich ihn von meinem Hörraum in einen "üblichen" Wohnraum stelle: Tonale Differenzen sollten sich nach Möglichkeit ein einem "leicht kompensierbaren" Rahmen halten.
Wenn Du Deine LS grundsätzlich nur für Dich und Deine jeweiligen Räume baust, dann braucht dieser Gedanke bei Dir keine Rolle zu spielen: Es sind dann eher "Rauminstallationen".
Zu Deinen eigenen Schallwandlern:
Du bist da sehr "umtriebig", finde ich super !
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