AW: Frequenzweiche
Hallo Matty,
wenn es um den Hochton geht und Verlustleistungen keine so große Rolle spielen, kannst Du mit einem Serienwiderstand zum Treiber arbeiten und einen "üblichen" Verstärker mit niedrigem Ausgangswiderstand verwenden (der dann durch den hohen Serienwiderstand zur "Konstantstromquelle" wird ...).
(Edit: <Und Vorsicht> Die Auslegung einer ggf. bereits bestehenden passiven Weiche vor dem Treiber wird damit natürlich "hinfällig" ... aktive Filter vor der Endstufe behalten zwar ihre Funktion, müssen jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls neu angepasst werden, weil das Gesamtsystem sein Verhalten ändert.)
Streng genommen müsste der Serienwiderstand dann "groß gegen" den Gleichstromwiderstand des Treibers gewählt werden, aber man kann das auch "graduell" realisieren.
Das Problem bei Eigenmoden von Hörnern und Spannungssteuerung des Treibers:
Sieht der Treiber (für eine bestimmte Frequenz) eine hohe akustische Impedanz (durch das Horn), dann vermindert sich seine Auslenkung (ebenso die Schwingspulengeschwindigkeit) und die el. Impedanz sinkt. Dadurch "zieht" er mehr Strom aus dem Verstärker, obwohl das System gerade schalldruckmäßig eine Resonanzüberhöhung produziert.
Sieht der Treiber hingegen (für eine bestimmte Frequenz) eine niedrige akustische Impedanz, dann erhöht sich seine Auslenkung. Die el. Impedanz erhöht sich und der Treiber bekommt weniger Strom, obwohl er gerade bei dieser Frequenz "in's Leere tritt" und schalldruckmäßig ein Minimum (der Treiber/Horn Kombinaton) zu erwarten ist.
Tendenziell tut also eine Spannungssteuerung bei Horntreibern an modenbehafteten Hörnern "immer das Falsche".
Bei Stromsteuerung wird tendenziell die Eingangskraft des (Horn-) Treibers konstant gehalten (nicht jedoch seine Bewegungsgrößen), was eher zu einem kompensierenden Effekt (gegenüber Moden des Horns) führt: Sieht der Treiber eine hohe akustische Impedanz (durch das Horn), bewegt er sich eben (deutlich) weniger (und umgekehrt !).
Allerdings ist m.E. Vorsicht geboten, wenn z.B. auf Stromsteuerung umgestellt wird, und der Treiber wird an seiner Eigenresonanz nicht mehr adäquat vom Horn belastet (Grenzfrequenz des Horns zu hoch ... Welligkeiten der mech. Impedanz zu hoch). Dann kann der Hub des Treibers in Relation deutlich ansteigen, weil an einem Verstärker mit (nun) hohem (!) Ausgangswiderstand die Dämpfung durch Gegen EMK fehlt.
Von daher: Keine "Garantie" von mir und es muss für jede Anordnung eine passende Lösung gefunden werden (Übertragungsbereich, Anpassung Treiber/Horn etc.).
Zitat von Matty
Beitrag anzeigen
Hallo Matty,
wenn es um den Hochton geht und Verlustleistungen keine so große Rolle spielen, kannst Du mit einem Serienwiderstand zum Treiber arbeiten und einen "üblichen" Verstärker mit niedrigem Ausgangswiderstand verwenden (der dann durch den hohen Serienwiderstand zur "Konstantstromquelle" wird ...).
(Edit: <Und Vorsicht> Die Auslegung einer ggf. bereits bestehenden passiven Weiche vor dem Treiber wird damit natürlich "hinfällig" ... aktive Filter vor der Endstufe behalten zwar ihre Funktion, müssen jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls neu angepasst werden, weil das Gesamtsystem sein Verhalten ändert.)
Streng genommen müsste der Serienwiderstand dann "groß gegen" den Gleichstromwiderstand des Treibers gewählt werden, aber man kann das auch "graduell" realisieren.
Das Problem bei Eigenmoden von Hörnern und Spannungssteuerung des Treibers:
Sieht der Treiber (für eine bestimmte Frequenz) eine hohe akustische Impedanz (durch das Horn), dann vermindert sich seine Auslenkung (ebenso die Schwingspulengeschwindigkeit) und die el. Impedanz sinkt. Dadurch "zieht" er mehr Strom aus dem Verstärker, obwohl das System gerade schalldruckmäßig eine Resonanzüberhöhung produziert.
Sieht der Treiber hingegen (für eine bestimmte Frequenz) eine niedrige akustische Impedanz, dann erhöht sich seine Auslenkung. Die el. Impedanz erhöht sich und der Treiber bekommt weniger Strom, obwohl er gerade bei dieser Frequenz "in's Leere tritt" und schalldruckmäßig ein Minimum (der Treiber/Horn Kombinaton) zu erwarten ist.
Tendenziell tut also eine Spannungssteuerung bei Horntreibern an modenbehafteten Hörnern "immer das Falsche".
Bei Stromsteuerung wird tendenziell die Eingangskraft des (Horn-) Treibers konstant gehalten (nicht jedoch seine Bewegungsgrößen), was eher zu einem kompensierenden Effekt (gegenüber Moden des Horns) führt: Sieht der Treiber eine hohe akustische Impedanz (durch das Horn), bewegt er sich eben (deutlich) weniger (und umgekehrt !).
Allerdings ist m.E. Vorsicht geboten, wenn z.B. auf Stromsteuerung umgestellt wird, und der Treiber wird an seiner Eigenresonanz nicht mehr adäquat vom Horn belastet (Grenzfrequenz des Horns zu hoch ... Welligkeiten der mech. Impedanz zu hoch). Dann kann der Hub des Treibers in Relation deutlich ansteigen, weil an einem Verstärker mit (nun) hohem (!) Ausgangswiderstand die Dämpfung durch Gegen EMK fehlt.
Von daher: Keine "Garantie" von mir und es muss für jede Anordnung eine passende Lösung gefunden werden (Übertragungsbereich, Anpassung Treiber/Horn etc.).
Kommentar