B&W 805 S - welcher Verstärker passt?

[ruedi01]

...ich halte mich da einfach an namhafte Hersteller, die schon seit Jahren für ordentliche Produkte zu einem vernünftigen Preis bekannt sind. Damit fährt man als Laie eigentlich immer am besten.

Zumal auch die wegweisenden technischen Entwicklungen nie von Exoten und Kleinserienherstellern kommen. Die technische Kompetenz und das Kapital zur Entwicklung grundlegend neuer Produkte haben nur die großen...

Gruß

RD

[WMN]

...ich halte mich da einfach an namhafte Hersteller, die schon seit Jahren für ordentliche Produkte zu einem vernünftigen Preis bekannt sind. Damit fährt man als Laie eigentlich immer am besten.

Das halte ich genau so, denn würde man da im großen Stil pfuschen, wäre das böswillig, und die Marke könnte sich über kurz oder lang nicht mehr halten.

Allerdings passieren auch bei renommierten Herstellern aus anderen Bereichen immer wieder Patzer, die dann zu groß angelegten Rückrufaktionen führen (vgl. im Autobereich Toyota oder kürzlich Porsche usw., jetzt Apple mit den Ladegeräten).

Interessanterweise sind das oft nicht die kompliziertesten Komponenten, die fehlerhaft sind.

So etwas habe ich im HiFi-Bereich noch nie mitbekommen.

[Elodis]

Zitat @ruedi01
> ..ich halte mich da einfach an namhafte Hersteller, die schon seit Jahren für ordentliche Produkte zu einem vernünftigen Preis bekannt sind. Damit fährt man als Laie eigentlich immer am besten. <

Das stimmt meistens, ist die sichere Variante.

Zitat @ruedi01
> Zumal auch die wegweisenden technischen Entwicklungen nie von Exoten und Kleinserienherstellern kommen. <

Ich würde eher sagen, die "Großen" haben eher den finanziellen Background um solches auch umzusetzen, allgemein.
Was würdest du meinen, was "wegweisende" Entwicklungen Im Hifi-Bereich sind :Y (die letzte mir bekannte ist das Synergy-Horn Konzept, und das kommt von einem "Kleinen", zumindest war er noch klein, als er es erdachte)

Zitat @ruedi01
> Die technische Kompetenz ....haben nur die großen... <

Das ist Unsinn, mit Verlaub. Oder glaubst du, die Leute in kleinen oder Einzelfirmen sind in die "Baumschule" gegangen? Da fehlt es meist an den finanziellen Mitteln.
Zumindest in Österreich muss der spätere "Hersteller" schon auch einen Nachweis einer Gewerbeberechtigung erbringen und das bedeutet neben einer bestimmten Zeit Berufserfahrung entweder eine entsprechende gewerbliche Meisterprüfung oder den Abschluss einer entsprechenden höheren Schule oder einen entsprechenden Hochschulabschluss.

Glaubst du, die "Großen" könnten ohne die verlängerte Werkbank in China zu diesen Preisen anbieten? Mir stößt es gewaltig sauer auf, wenn ich sehen muss unter welch Menschen- und Umwelt verachtenden Bedingungen dort produziert wird!!!

Dass es bei den "Kleinen" mehr und mehr Trittbrettfahrer gibt, ist auch Tatsache, aber wie du richtig erkannt hast: Wie soll das der Laie erkennen, aber wie schon gesagt, etwas Internetrecherche sollte auch hier vor Fehlkäufen bewahren!

PS: Der Klein-(Kleinst)hersteller bedient ja üblicherweise auch ein ganz anderes Klientel als der typische "Große".


LG
Franz

[Reno Barth]

Allerdings passieren auch bei renommierten Herstellern aus anderen Bereichen immer wieder Patzer,

allerdings. Ich hatte in letzter Zeit bei praktisch allen Geräten, die ich im Bereich Computer gekauft habe, irgendwelche Hardware-Probleme. Einer musste repariert werden. In den anderen Fällen hat man mir einfach ein Tauschgerät geschickt. Beim Drucker/Scanner wollten die das defekte Gerät nichtmal zurück haben. Auf Anhieb funktioniert hat in den letzten Jahren eigentlich NICHTS.

lg
reno

[ruedi01]

Die großen und renomierten Herteller, die seit Jahrzehnten auf dem Markt sind verfügen einfach über das größte technischen Know-how. Das ist einfach so, von wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Und wie man einen guten Hifi- oder PA-Verstärker baut, das ist sowieso seit geraumer Zeit bekannt. Hohe Stückzahlen bedeuten in aller Regel - auch hier von Ausnahmen abgesehen - gute Fertigungsqualität. Auch lassen namhafte Hersteller, siehe Denon/Marantz ihre Massenprodukte seit längerem in China fertigen, Yamaha fertigt in Malaysia. Die Qualität der Produkte hat darunter nicht gelitten.

Bei Computertechnik ist das nicht anders. Da kommt heute auch fast alles aus China. Zumindest der Qualität hat das nicht geschadet. Wie es mit den Arbeitsbedingungen vor Ort aussieht, das kann ich nicht beurteilen. Darauf hat der Käufer auch nur einen sehr kleinen Einfluss, gelinde gesagt.

Probleme wie mein Vorredner hatte ich eigentlich nie.

Gruß

RD

[Elodis]

Zitat:
> ......siehe Denon/Marantz ihre Massenprodukte seit längerem in China fertigen, Yamaha fertigt in Malaysia..... <

Weil du es erwähnst: Aus verlässlicher Quelle weiß ich, dass es Fälle gegeben haben soll (oder immer noch gibt??), dass Konzerne, die in Malaysien produzieren lassen (ließen?), sich dazu Wanderarbeitern aus Indonesien bedienten, denen bei Arbeitsantritt der Reisepass abgenommen wurde (für mehrere Jahre!!!) und diese somit völlig rechtlos für diese Zeit dem Arbeitgeber ausgeliefert waren. Da würde ich schon einen gewissen Wettbewerbsnachteil eines hier zu Lande produzierenden Unternehmen erkennen (abgesehen von der moralischen Seite).
Das hat jetzt nichts mit den oben erwähnten Herstellern zu tun !!!

Daher:

Zitat:
> Wie es mit den Arbeitsbedingungen vor Ort aussieht, das kann ich nicht beurteilen. Darauf hat der Käufer auch nur einen sehr kleinen Einfluss, gelinde gesagt. <

Doch, indem er das Konsumverhalten ändert.


Aber das ist alles nichts Neues und es wird bereits munter der nächste Kontinent (im Speziellen dort in Äthiopien) erobert, wo nun beispielsweise China beginnt fertigen zu lassen.....

Erneut sorry für mein OFF-Topic

LG
Franz

[ruedi01]

Doch, indem er das Konsumverhalten ändert.

Genau das sehe ich ein bisschen anders. Erstens kann ich nicht bei jedem Konsumgut erkennen wo, von wem und unter welchen Umständen es hergestellt worden ist und zweitens werden heute selbst Hochpreisprodukte - siehe Apple - von Billiglöhnern unter teilweise kritischen Arbeitsbedingungen zusammengebaut. Mein Einfluss als Konsument ist da doch sehr begrenzt.

Gruß

RD

[Elodis]

Das macht die Sache aber nicht besser, wenn man eh weiß, wie BILLIG das Produkt hergestellt wurde und dann noch freiwillig den hohen Preis dafür bezahlt

Trotzdem hält das ja keinen davon ab, sich vor Kauf eines Produktes über dessen Herkunft zu informieren.
Ändern wird sich an der ganzen Situation in absehbarer Zeit trotzdem nichts ....nur irgendwann wird vielleicht jemand den Preis dafür zahlen müssen?

LG
Franz

[armin75]

Irgendwann??? Ich war in chin. Fabriken, in Afrika bei den Kindern die sich vergiften beim Ausbau der seltenen Erden aus unserem Elektronikmüll!

Wenigstens landet der vergiftete Fisch dann wieder auf europ. Tellern.

Viele, viele zahlen den Preis jetzt schon; nur weit weit weg von uns.

lG

Armin

[WMN]

Irgendwann??? Ich war in chin. Fabriken, in Afrika bei den Kindern die sich vergiften beim Ausbau der seltenen Erden aus unserem Elektronikmüll!

Wenigstens landet der vergiftete Fisch dann wieder auf europ. Tellern.

Viele, viele zahlen den Preis jetzt schon; nur weit weit weg von uns.

lG

Armin

Das ist wirklich ein himmelschreiendes Unrecht! Die Frage ist nur, wie man sich dem entziehen kann. Denn dann müsste man wahrscheinlich komplett aussteigen. An beinahe allen unseren Konsumgütern klebt "Blut". Das geht beim Handy an und setzt sich fort und fort. Schlimm!

[Reno Barth]

Letztlich ist es eine Frage des Preises. Ich kann von den Geräten in meinem Vertrieb genau sagen, wo sie gebaut werden (Ausnahme: Triode Production, die kaufen Gehäuse aus China zu). Das Problem ist nur: Vernünftige Kalkulation auf Basis europäischer Facharbeiterlöhne ergibt automatisch die Preise, bei denen in den Foren sofort "überteuert" und "sinnbefreit" geschrien wird. Zudem wird es für die Hersteller immer schwieriger. Beispielsweise hat der britische Zulieferer, der für Paravicini die Aussteuerungsanzeigen gebaut hat, kürzlich zugemacht. Es war nicht möglich, in Europa Ersatz zu finden.

lg
reno

[smutbert]

Vielleicht kennt ihr es ohnehin, aber es gibt ein Projekt, das eine normale Computermaus anbietet die nur aus „Fairtrade“-Bauteilen (wenn ich das einmal so nennen darf) bestehen möchte. Unter anderem in der c't habe ich schon ein paar Artikel darüber gelesen und teilweise auch von den Problemen — beim USB-Kabel hatten oder haben sie beispielsweise größere Schwierigkeiten etwas zu finden, was ihren Ansprüchen genügt, wenn ich mich recht erinnere. Wenn ich mir diese Übersicht ansehe

https://www.nager-it.de/maus/komponenten

in der man auf die einzelnen Teile klicken und sich damit über deren Herkunft und auch die damit (möglicherweise) verbundenen Probleme informieren kann — dann habe ich den Eindruck, dass es bei manchen Bauteilen (zB den LEDs) wirklich nahezu ein Ding der Unmöglichkeit ist, bei der Herkunft sicher zu sein.

Das hat dann wohl auch nicht besonders viel mit dem Preis zu tun (ich unterstelle jetzt einmal, dass die Maus das Möglichste an Fairness herausholt — trotzdem ist sie nicht besonders teuer).


Ein faires Smartphone gibt's übrigens auch, das sieht gar nicht einmal schlecht aus, finde ich: https://www.fairphone.com/


Leider gibt's bei vielen Produkten so gut wie keine Alternativen oder Informationen und dann hat man nur mehr die Wahl darauf zu verzichten, was man vielleicht manchmal, aber keinesfalls immer macht, wenn man etwas haben will.

[Reno Barth]

Das hat dann wohl auch nicht besonders viel mit dem Preis zu tun (ich unterstelle jetzt einmal, dass die Maus das Möglichste an Fairness herausholt — trotzdem ist sie nicht besonders teuer).

naja, die Maus kostet das 3-4 fache einer Normalmaus. Nochmal teuerer wirds, wenn es um europäische Fertigung geht.

lg
reno

[Stax]

... letztens war ein Bericht im Fernsehen über Fairtrade beim Kaffee. Da werden nicht nur die Kunden, sondern insbesondere die Kaffeebauern verarscht.
Und in Afghanistan wurde noch nie so viel Schlafmohn angebaut wie im letzten Jahr. Aber der ist wenigstens Bio!

[David]

Wir alle sind "Teil des Wahnsinns"! Einer mehr, einer weniger. Da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Das heisst, wir wissen sehr wohl dass das was wir konsumieren zum großen Teil unter unmenschlichen (unter "untierischen" sowieso) Bedingungen zustande gekommen ist, aber wir kaufen es trotzdem.....und so genau wollen wir das auch gar nicht wissen....., könnte ja sein, dass und dann womöglich noch unser Gewissen plagt.:C

Alles wird ausgebeutet (die Umwelt, die Tiere und der Mensch) bis zum geht nicht mehr ohne Rücksicht auf irgendwas.

Der angeblich so tolle freie Markt ist der Beginn dieses Wahnsinns, das habe ich immer schon gesagt und dafür nur Kritik geerntet.