Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

3-Wege-Passiv-Lautsprecher mit "Quasi"-coaxial Mittel-Hochtonhorn

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    3-Wege-Passiv-Lautsprecher mit "Quasi"-coaxial Mittel-Hochtonhorn

    Hallo

    Vor einiger Zeit habe ich in einem anderen Thread angekündigt, ein großes System mit „quasi“-coaxial aufgebautem Mittel- Hochtonteil zu bauen.
    Das habe ich nun durch einen Kundenauftrag verwirklichen können und möchte euch erste Bilder und Messungen zeigen.
    Ich habe mich entschlossen, das ganze System passiv zu verwirklichen, da die Kundschaft laut Vertriebsmann eher passive statt aktive Lösungen bevorzugt.
    Die ganze Sache hat sich bautechnisch als äußerst schwierig zu realisieren herausgestellt. Die notwendige sehr hohe Maßgenauigkeit der vielen hundert Teile war teilweise sehr schwierig zu erreichen, vor allem wegen des von mir bevorzugten Werkstoffes Buchensperrholz (Verzüge, Welligkeiten, Dickentoleranzen,...) und der Zusammenbau war auch nicht ohne, Was nützen genau gefertigte Teile, die dann schlampig zusammengebaut werden.
    Bei der Weichenentwicklung stellte der unterschiedliche Schallentstehungsort von Mittel- und Hochtöner die größte Hürde dar, ist aber trotzdem auch passiv einwandfrei und „sauber“ gelungen. Um hier in die Weichenentwicklung zu beschleunigen, habe ich mich zuerst mit aktiv realisierten Setups herangetastet, um die geeigneten Übergangsfrequenzen, Filtertypen und Korrekturfilter zu finden, mit dem Vorteil, sich das spätere Ergebnis der passiven Version schon vorab in etwa anhören zu können. Bei den dabei durchgeführten Messungen habe ich auch die genauen „Delays“ der einzelnen Wege für die spätere Simulation der Passivweiche ermittelt, die wie sich bei den Messungen der fertigen Passivversion herausstellte, genau gepasst haben, wie ganz allgemein die Simulationsergebnisse sehr genau mit den Messergebnissen übereinstimmten. Nur kleine klangliche Korrekturen des Hochtonpegels und Dämpfung eines Sperrkreises waren notwendig um das gewünschte klangliche Ergebnis zu haben.
    Das versuche ich auch nicht zu beschreiben, da müsste sich schon jeder, den es interessiert selbst ein Bild davon machen, jedenfalls kommt bei mir keinerlei Verlangen nach einer aktiven Version oder eines „Zeit-kohärenten“ Lautsprechers auf. Für mich ist das Projekt zur vollsten Zufriedenheit gelungen und stellt genau das dar, womit ich gerne Musik genießen will. Daher werde ich auch für mich selbst ein Paar bauen, sowie es die Zeit zulässt.
    Ein probehalber bezüglich „Time-delays“ optimiertes aktives Setup stellte zu meiner Überraschung keinen für mich eindeutigen Zugewinn an Performance dar. Also scheinen zumindest meine Hörschwellen bezüglich „Zeitfehler“ noch nicht erreicht zu sein;-)

    Nachfolgende Bilder zeigen einige Details vom Aufbau und vom Ergebnis sowie erste Messungen unter teilweise nicht so idealen Bedingungen, Aufgrund des Gewichtes ist das bei diesem Lautsprecher auch etwas umständlich. Da werde ich mich bemühen, noch Messungen unter idealeren Bedingungen zu machen.
    Provisorische Winkelmessungen habe ich klarerweise auch gemacht, wobei hier horizontal ab etwa 30 Grad leichte Dips zu sehen sind, die den Abmessungen des „Hochtonkegels“ entsprechen (habe ich auch so erwartet), vertikal ist bis +/- 20 Grad aber alles in „Ordnung“, keine Peaks oder Dips lediglich ein fast gleichmäßiger Pegelabfall ab etwa 300 Hz.
    Allgemein kann ich auch ein etwas höheres Bündelungsmaß des Mitteltonhorns gegenüber dem Hochtonhorn erkennen.
    Die Dips, die bei den angesprochenen (gefensterten) Winkel-Messungen zu sehen sind, wirken sich aber klanglich und auch messtechnisch kaum auf den gemessenen Raum-/Lautsprecherfrequenzgang aus. Überhaupt scheint der Lautsprecher recht unempfindlich bezüglich Aufstellung, soweit ich bis jetzt festgestellt habe und außerdem zeigt die nachfolgende Außenmessung (Erklärung unter der Messung) keine besonders ausgeprägten Bodenreflexionen, soweit die Messung hier einen Rückschluss zulässt.

    Übrigens beträgt die Bauzeit für ein Paar in dieser aufwändigen Version etwa 650 Stunden, daher werde ich den dadurch absurd hoch geratenen Verkaufspreis nicht verraten.
    Die Typenbezeichnung wird sein: ELODIS Vocalitas Machina Infinitus






































    Messung zeigt gefensterten Frequenzgang, aussagekräftig ab etwa 300 Hz, knapp 2 Meter Distanz auf Achse



    akustischer Phasengang zeigt gelungenen Übergang bei 1400 Hz zwischen MT u HT, Messung brauchbar ab etwa 300 Hz



    Impedanz und elektrische Phase



    Diese provisorische Außenmessung (nicht Pegel-kalibriert) ist mit 1/12 oct sine steps gemacht, in etwa 2 Metern Entfernung auf Achse bei rund 105 dB/1m, leider waren sehr viele Objekte und Mauern in etwa 2.5 Metern und 4 Metern Entfernung, daher sieht der Frequenzgang entsprechend "zerklüftet" aus, eine Tendenz lässt sich aber schon ablesen, denke ich.

    Lautsprecher habe ich diesesmal auf Achse abgestimmt.
    Übergangsfrequenzen sind bei ca. 275/1400 Hz, Kennschalldruck etwa 98 dB/1m/2,83 Volt

    Hoffe, der Bericht hat euch gefallen.


    Liebe Grüße
    Franz
    Zuletzt geändert von Elodis; 02.05.2014, 01:46.
    Gewerblicher Teilnehmer

    #2
    FRANZ - EINFACH DER TOTALE WAHNSINN!

    Wieder mal!

    Du wärst die einzige Person, von der ich mir auf diesem Gebiet etwas anfertigen lassen würde. Und das will was heissen! :A

    ......nur die eine, schief stehende/liegende rote Spule stört mich etwas. Hat das einen Grund (wegen dem Befestigungsloch?).
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

    Kommentar


      #3
      Franz,

      ich freue mich immer wieder von Deinen Projekten was zu sehen, denn sie sind sehr außergewöhnlich, in jeglicher Hinsicht was Verarbeitungsqualität, Ausführung, Realisierung, Konzept, usw. anbetrifft.

      Einfach nur SUPER :S
      Gewerblicher Teilnehmer

      Happy listening, Cay-Uwe.

      www.sonus-natura.com

      Kommentar


        #4
        Hallo David und Cay-Uwe

        Vielen Dank für die Blumen :F

        David, deine Aussage ehrt mich natürlich. Das heißt tatsächlich was!
        Das mit der Spule ist so richtig, da ist es tatsächlich zu knapp für eine "schönere" Lösung geworden.

        LG
        Franz
        Gewerblicher Teilnehmer

        Kommentar


          #5
          Hallo!

          Interessante Sache! :A:
          Magst du vielleicht noch Messungen unter Winkeln einstellen?

          mfg

          Kommentar


            #6
            schaut mich gut an

            ist das als onken bass gedacht oder ist das normales br?
            ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

            Kommentar


              #7
              Hallo Schauki

              Danke!

              Wie ich oben schon geschrieben habe, habe ich ich hier nur provisorische Messungen, die ixh in der Werkstatt durchführen musste, da zurzeit das unbeständige Wetter ordentliche Messungen verhindert. Das ist mit den Trümmern ohnehin schon schwierig genug, denn sehr "mobil" sind sie ja nicht gerade. Wie es aussieht, werde ich vernünftige Außenmessungen erst mit meinen eigenen durchführen können.
              In der Werkstatt geht mir leider spätestens bei etwa 4 ms das Zeitfenster bei den Winkelmessungen aus.
              Sieh mir bitte nach, dass ich keine Messungen veröffentlichen will von denen ich nicht überzeugt bin;-)

              Ich kann vorerst folgende Winkelmessungen anbieten:

              1. Vertikal in 5 Grad Schritten von 0 -20 Grad nach oben, nur die fertig beschaltete Mittel-Hochtoneinheit, ab etwa 300 Hz aussagekräftig, 1/6 oct, Messdistanz knapp 2 Meter:



              2. Horizontal in 5 Grad Schritten von 0-40 Grad, dieses Mal aber nicht gefenstert, sondern mitsamt allen Raumreflexionen, daher stark geglättet mit 1/1 oct, wiederum in knapp 2 Meter Distanz gemessen:



              Wenn ich die Außenmessungen nachgeholt habe, werde ich sie einstellen.
              (Mit der kleineren kompakten 2-Weg-Version mit einer ähnlichen Bestückung war das alles mehr oder weniger ein Kinderspiel vom Handling her, die habe ich leicht in 2,5 Meter Höhe auf ein geeignetes dünnes Gestell heben können).

              Ich hoffe, die 2 Messungen sind vorerst ausreichend.

              LG
              Franz
              Zuletzt geändert von Elodis; 03.05.2014, 02:36.
              Gewerblicher Teilnehmer

              Kommentar


                #8
                Hallo Longueval

                Ein Onken-Bass ist auch nur eines von unendlich vielen möglichen BR-Alignments, von daher würde ich alle Bassreflex-Konstruktionen als "normale" BR bezeichnen, einschließlich der unzähligen Hybrid-Konstruktionen.
                Die Onken-Style Variante sieht zu dem besser aus als riesige Rohrdurchmesser, finde ich, und eine wirksame Gehäuseversteifung lässt sich auch gleich miterledigen.
                Typische Onken-Varianten haben zudem meist sehr lange Kanäle, was in meinem Fall nicht tragbar gewesen wäre, da das Bassabteil ja bis etwa 300 Hz laufen muss. Daher sind die Kanäle recht kurz (etwa halbe Gehäusetiefe).

                Der folgende Impedanzschrieb zeigt das fertig bedämpfte Gehäuse ohne Beschaltung.
                Abgesehen von ganz kleinen Artefakten bei 90 und 140 Hz, die von Raumresonanzen vom Raum in dem gemessen wurde, stammen, sind praktisch keinerlei Gehäuseresonanzen und Kanalresonanzen mehr zu sehen. Die Abstimmung habe ich natürlich unter Berücksichtigung des Einflusses des Passivfilters und der gewünschten Dämpfung durchgeführt, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Auf eine allzu tiefe Abstimmung habe ich verzichtet. Hätte nur Wirkungsgrad gekostet. Unter 30 Hz ist praktisch Schluss. Abstimmfrequenz liegt mit der finalen Beschaltung und Bedämpfung etwas über 30 Hz.



                Lg
                Franz
                Zuletzt geändert von Elodis; 03.05.2014, 02:41.
                Gewerblicher Teilnehmer

                Kommentar


                  #9
                  Auf eine allzu tiefe Abstimmung habe ich verzichtet. Hätte nur Wirkungsgrad gekostet. Unter 30 Hz ist praktisch Schluss. Abstimmfrequenz liegt mit der finalen Beschaltung und Bedämpfung etwas über 30 Hz.
                  Endlich einmal Jemand, mit dem man offensichtlich nicht über die Sinnhaftigkeit von all' dem was "vielleicht" einmal darunter vorkommen könnte, diskutieren muss.
                  Gruß
                  David


                  WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                  Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                  Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                  Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                  Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                  Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                  Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Franz!
                    Ich habe mir noch einmal die Bilder genau angesehen.

                    Ich beziehe mich jetzt nur auf die Machart:

                    Was die Holzarbeiten betrifft, da finde ich alles super.

                    Eventuelles "Verschönerungspotential" könnte ich mir noch bei den Weichen vorstellen, vor allem was die Verdrahtung der Widerstände und Kondensatoren "in der Luft" betrifft. Dazu würde ich Printplatten herstellen, mit 70µmm Kupferauflage. Die Kondensatoren müssten dann natürlich mit Kabelbindern befestigt werden (nur kein Kleber!).

                    Oder - wenn schon in der Luft, dann zumindest keinen Litzendraht, sondern massiven (so gut es geht geradegerichtet).

                    Ist jetzt keine Kritik, nur so eine Idee wie es meiner Meinung nach "noch schöner" ginge.

                    Wenn "ganz verrückt", könnte man diese Weichen entweder auslagern und dazu Gehäuse mit durchsichtigem Deckel verwenden, oder "sichtbar eingebaut" (mit durchsichtigem Deckel) in den Boxen anordnen (nach wie vor in den Hornboxen, aber natürlich mit den Bauteilen nach außen gerichtet).
                    Gruß
                    David


                    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                    Kommentar


                      #12
                      Hallo David

                      Vielen Dank für deine Anregungen!
                      Ich fasse niemals etwas als Kritik auf, sondern versuche immer, mir sozusagen die Rosinen aus Vorschlägen herauszupicken
                      Ich komme ja ursprünglich aus der Elektromechanik-Leistungselektronik-Ecke, daher lege ich eher Wert auf möglichst betriebssicheren mechanischen und elektrischen Aufbau, denn auf maximale Schönheit;-)

                      Die Auslegung der Weichen ist hier auf maximale Robustheit und Kompaktheit ausgerichtet. Das geht auch tatsächlich mit den stehend und beidseitig verdrahteten Kondensatoren am besten. Auch auf die geschraubte Befestigung will ich hier nicht verzichten, das hält wirklich ewig.
                      Den üblichen Heißkleber verwende ich ohnehin nicht gerne, schaut nicht nur scheußlich aus, sondern ist jetzt auch keine so besonders "dauerhafte" Lösung, besonders bei mechanischer Beanspruchung. Auch zu Kabelbindern habe ich hier kein so großes Vertrauen, wenn es darum geht, Teile mechanisch zu fixieren. Wie ich aus Erfahrung weiß, reißen die nach einigen Jahren schon einmal gerne, wenn sich die Weichmacher verflüchtigt haben. Ich bevorzuge halt Schraubverbindungen.
                      Die Verdrahtung könnte man teilweise durch solid-wire ersetzen, ja.
                      Bezüglich der Dimensionierung der Weichenteile ist hier übrigens nichts überdimensioniert. Auch nicht die vielen Widerstände der Mittel-Hochtonweiche. Gerade hier können schon nennenswerte Verlustleistungen anfallen, da ja Mittel-und Hochtöner doch nennenswert im Pegel abgesenkt werden müssen. Ich habe die Verlustleistungen anfangs mit P-Spice simuliert um hier möglichst zielgenau zu dimensionieren. Wenn die mögliche Belastbarkeit des Lautsprechers mit Musik ausgenutzt wird (habe ich mit einer 3 KW Endstufe getestet), dann werden die Widerstände schon handwarm, aber auch nicht mehr und so sollte es auch sein, deshalb auch die distanziert montierten MOX-Widerstönde (die Lötleisten sind für diesen Zweck gar nicht so schlecht) in der großen Anzahl - das ergibt eine große Kühlfläche auf wenig Raum und die Wärme kann rund um die Bauteile zirkulieren.
                      Zudem muss diese Wärme (und die des Mitteltöners!) noch abgeführt werden, dazu gibt es dann Luftungsschlitze in der Rückwand.

                      Bezüglich der Aluminium-Leistungsdrahtwiderstände noch ein Hinweis an alle, die hier Bedenken bezüglich Induktivität hätten. Selbst die nicht bifilar gewickelten Standardteile haben im relevanten Frequenzbereich und bei den in einer Frequenzweiche vorkommenden niedrigen Ohm-Werten Induktivitätswerte unter oder um 1 µH (alles nachgemessen), diese Werte messe ich auch bei den "induktionsfreien" MOX-Widerständen. Mit diesen Werten ist selbstverständlich kein Einfluss durch die Induktivität auf den geplanten (simulierten) Filter möglich. Ab wann das so ist, muss dann durch entsprechende "Fütterung" des Simulators ausgetestet werden. Ist nicht an jeder Stelle der Schaltung gleich.
                      Widerstands- oder Stromrauschen sind ohnehin erst ab einem höheren Kiloohmbereich relevant, daher im Falle passiver Frequenzweichen uninteressant.
                      Mein Fazit: In meinen Augen sind diese Alu-Leistungswiderstände äußerst geeignete Teile für passive Weichen - preisgünstig, sehr robust, vibrationsgeschützter Wickel und aus meiner Sicht kein Grund, sie aus "klanglichen" Gründen nicht zu verwenden. (es muss halt ein entsprechend dimensionierter Kühlwinkel/Kühlkörper ausgewählt werden, um die Belastbarkeit ausnutzen zu können.)


                      Spielzeug ist das ganze halt nicht mehr, im Falle von Pegelfetischisten. Da können in der Bassweiche schon deutlich über 20 Ampere Strom fließen, wenn man es wissen will.

                      Was ich eigentlich gar nicht mag, ist "Bauteileporno". Ich denke, wenn man weiß, dass ordentliche Teile verbaut sind, sollte das auch genügen. Aber klar, könnte man die Rückwände hier in Plexiglas-Design ausführen. Wenns jemand braucht, hätte ich kein Problem damit.

                      LG
                      Franz
                      Zuletzt geändert von Elodis; 03.05.2014, 14:55.
                      Gewerblicher Teilnehmer

                      Kommentar


                        #13
                        Hallo Franz!
                        Du hast dir alles bestens überlegt, hast es überprüft und danach gehandelt. So soll es sein, alles Andere wäre unbefriedigend.

                        Meine Geräte sind auch alle "blickdicht" verschlossen, mir reicht es zu wissen dass drinnen alles schön gemacht ist.

                        Die Idee mit dem "Bauteileporno" hatte ich in diesem Fall nur, weil die Sache sehr außergewöhnlich ist und auch nur seitlich sichtbar wäre. Ist aber grenzwertig, ich bin mir auch nicht sicher ob ich das so haben möchte.
                        Gruß
                        David


                        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                        Kommentar


                          #14
                          Hallo!

                          Die Winkelmessungen schauen doch nicht schlecht aus.
                          Zeigen keine bösen Dinge und so wie es aussieht keine Sprungstellen.

                          Freue mich natürlich auf genauere!

                          mfg

                          Kommentar


                            #15
                            Da ich den Franz schon länger persönlich kenne, habe ich um einen Hörtermin ersucht, und da ein Besuch eh schon länger fällig war haben wir das heute durchgezogen. Was soll ich sagen ... Die Lautsprecher sind optisch raumfüllend, beinahe angsteinflößend dominant. Wie die Bilder schon zeigen, gebaut für die Ewigkeit und handwerklich nahezu perfekt - kleinste Macken seien der Verarbeitung des schwierigen Materials geschuldet. Schichtsperrholz ist sehr anspruchsvoll. Und wie klingt's ? Leider stehen die Lautsprecher in der Werkstatt, stehen zwar zueinander angewinkelt in etwa zwei Metern Basisabstand aber der provisorische Hörplatz ist unmittelbar seitlich an einer riesigen Holzbearbeitungsmaschine - außerdem ist die Werkstatt akustisch unbehandelt (was wegen der arbeitsmäßig auftretenden zeitweiligen Staubentwicklung auch nicht viel Sinn hätte). Die Raumsituation erlaubt dennoch eine Einschätzung des irren Potenzials dieser faszinierenden Ungetüme. Ich habe mich kurzerhand vor die Maschine gesetzt und war dann in einem 2/2/2 Meter Dreieck. Das Koaxhorn kann lt. Franz auf diese kurze Distanz zwar konstruktions- bzw. messtechnisch gesehen akustisch noch nicht richtig funktionieren aber der Raumeinfluss wird dadurch wirkungsvoll unterdrückt. Das MT/HT Koax hat mich echt fasziniert. Es spielt bruchlos wie ein einzelnes Chassis und das auch unter relativ großem Winkel. Hornklang ? Nicht die Bohne ! Die zwei 38er in der unteren Behausung sind klanglich in der Werkstattumgebung nicht gut einschätzbar - nur so viel: sie machen Laune auf mehr. Wie gerne würde ich diese Lautsprecher in einer idealen Umgebung hören. Eine Disziplin von vielen ist die erreichbare Lautstärke. Wir haben Werte von 120 dB(C) in einer Entfernung von gut zwei Metern gemessen. Mehr war nicht möglich da den beiden Marantz Endstufen der Saft ausging. Trotz dieser Lautstärke blieb das Klangbild unangestrengt wenn auch die Akustik dabei schwächelte. Auch wenn sich die Machart eher an fernöstliche Tradition lehnt, fällt mir doch ein Spruch aus der US-Car Szene ein: Hubraum kann man durch nix ersetzen, außer durch noch mehr Hubraum. ....

                            Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen dass es sich um meine persönlichen Eindrücke handelt - nicht um eine Bewertung, die unter den gegebenen Umständen unfair wäre.

                            @ Franz, wir hatten eine Menge Spaß - danke für den netten Nachmittag ... eine Gegeneinladung folgt :E

                            LG, dB
                            don't
                            panic

                            Kommentar

                            Lädt...
                            X
                            👍