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Nuvero 14 Klangeindruck im Vergleich zu B+W

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    #61
    Hallo Alex,

    danke fürs Feedback.
    :F


    Zitat von Astrokerl Beitrag anzeigen
    Da ich ja gerade in der Hörplatzplanungsphase in meinem Wohnzimmer bin möchte ich dich nochmal nach den 1,7m Weg für die erste Reflexion fragen. Was heißt das für die Aufstellung?

    Wenn ich ein gleichseitiges Hördreieck mit ca. 2,5m Seitenlänge habe, wie komm ich dann auf 1,7m Weg?
    Es kommt darauf an, wie und wo dieses Dreieck in Deinem Raum steht.


    Ermittle mal den Punkt, an dem der Schall vom LS zum Hörplatz reflektiert wird.

    Im realen Raum kannst Du das mit einem Spiegel machen, den jemand an die Wand hält.
    Dort wo du vom Hörplatz aus im Spiegel den LS sehen kannst, das ist der Punkt.

    Dann misst Du folgendes:
    • A = Strecke Ohr - Lautsprecher
    • B = Strecke Lautsprecher - Reflexionspunkt - Hörplatz


    B minus A sollte mindestens 1,7 m ergeben.

    Falls nicht:
    Stereodreieck verkleinern.
    Näher am Hallradius hat selten geschadet, ganz im Gegenteil.

    LG

    Babak
    Grüße
    :S

    Babak

    ------------------------------
    "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

    Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


    Marcus Aurelius

    Kommentar


      #62
      Danke Babak!

      Sehr hilfreich.


      grüsse

      Alex



      .

      Kommentar


        #63
        Ich habe einmal viele Rundstrahler (Kugel-LS) in einem großen Café gehört - relativ laut weil nur noch wenige Gäste da waren. Unheimlich 'wolkig', quasi überall Raumklang, aber ohne konkrete Ortbarkeit. Dort war das irgendwie toll. Aber als Stereolösung im Wohn- oder Hörraum stelle ich mir das eher anstrengend vor. Was habe ich von einem Rundstrahler wenn ich dann zentnerweise Dämmung an den Wänden anbringen muss weil mich sonst die in der Mehrheit befindlichen Reflexionen nerven ? Und dann gilt auch hier - nur ein eng begrenzter Sweetspot (oder ein gespiegelter Zweiter, je nach Raumgeometrie und Einrichtung).

        Grüße, dB
        don't
        panic

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          #64
          Hallo!
          Zitat von Babak Beitrag anzeigen
          ....

          Interessant.
          Wo kann man das nachlesen?

          ...
          Eberhard Sengpiel z.B., der hat glaube ich sogar hier im Forum mal darübe geschrieben dass er durchaus auch mal den Boden vor einem Klavier abdeckt um erste Reflexionen zu mildern.


          Zitat von Babak Beitrag anzeigen
          .....

          Ja, das ist so.
          Doch zwei frontale bündelnde LS geben diese Rauminformation einfach falsch ab.

          Rauminformation heisst:
          1. Aus allen möglichen Richtungen
          2. möglichst dekorrelierte Schallmuster


          Was machen 2 frontale bündelnde LS daraus?
          1. von vorne
          2. nur begrenzt dekorrelierte Muster


          ....
          Das wiederum ist nur deine persönliche Meinung.
          Wenn, dann gibt es nur ein "anders", von "falsch" kann überhaupt nicht die Rede sein.

          Bzw. würde das z.B. gegen AES/SSF/ITU Empfehlungen sprechen sowohl im Studio als auch bei Heimwiedergabe von bündelnden LSP.

          Warum deiner Meinung nach empfehlen die was "falsches"?

          mfg

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            #65
            Hallo

            Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
            Ich habe einmal viele Rundstrahler (Kugel-LS) in einem großen Café gehört - relativ laut weil nur noch wenige Gäste da waren. Unheimlich 'wolkig', quasi überall Raumklang, aber ohne konkrete Ortbarkeit. Dort war das irgendwie toll. Aber als Stereolösung im Wohn- oder Hörraum stelle ich mir das eher anstrengend vor.
            Das wäre auch nicht unbedingt die Referenz, die ich heranziehen würde.

            Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
            Was habe ich von einem Rundstrahler wenn ich dann zentnerweise Dämmung an den Wänden anbringen muss
            Sowas wäre ein ungeeigneter Raum.

            Reine Dämmung ist sowieso nicht der richtige Weg.
            Auch nicht bei bündelnden LS

            Diffusion heißt da die Devise.

            Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
            weil mich sonst die in der Mehrheit befindlichen Reflexionen nerven ?
            Du stellst Dir offensichtlich sehr harte Reflexionen vor.

            Nimm das Beispiel vom Ausleuchten eines Raums mit Leuchtkörpern, sagen wir mit 100 W.
            Version A:
            100 W Spot.
            Die Seitenwände, Boden und Decke werden Schwarz angemalt, um störende Reflexionen zu vermeiden.

            Version B:
            Nackte matte 100 W Glühbirne.

            Wände sind matt weiß ausgemalt, um
            • Keine Verfärbungen im Licht zu haben (z.B. kein Rotstich)
            • Das Licht gleichmäßig zu streuen (im Gegensatz zu glänzenden Flächen, die direkte Reflexionen erzeugen)


            Ein richtig behandelter Raum zeigt keine störenden harten Reflexionen (hat keine glänzenden Oberflächen) und ist nicht zu stark bedämpft (lieber weiß/hellgrau als dunkelgrau/schwarz).

            Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
            Und dann gilt auch hier - nur ein eng begrenzter Sweetspot (oder ein gespiegelter Zweiter, je nach Raumgeometrie und Einrichtung).
            Nein, das mit dem gespiegelten gibt es nicht.
            Es ist ein Sweet spot, nicht ganz sooo eng begrenzt wie es die meisten sagen.

            Hat aber mit den Laufzeiten für den Direktschall zu tun.
            Was den Direktschall angeht, gelten für Rundumstrahler die selben Prinzipien wie für bündelnde LS.

            Und genau das ist der Punkt.

            Richtig angewandt, gehen beide LS-Typen korrekt mit dem um, was den Direktschall - also die eng korrelierten Signale - angeht, und somit die Lokalisierung der Phantomschallquellen beeinflusst.

            Der große Unterschied liegt in der Abbildung der Rauminformation, also wie die unkorrelierten Schallanteile ans Ohr geführt werden.

            Die RealitätDie Laufzeiten der Schallmuster streuen über einen sehr weiten Bereich, weil die Signale aus verschiedensten Richtungen und nach verschiedensten Distanzen ankommen.

            Sie sind stark dekorreliert.


            Bündelnde LS in einem gedämmten Raum
            Die Schallmuster der Rauminformation kommen nur von vorne (+/- 30°) und in einer begrenzten Streuung der Laufzeiten.
            Sie sind immer etwas korreliert.

            Rundumstrahler in einem diffusen Raum
            Die Schallmuster der Rauminformation kommen aus unterschiedlichsten Richtungen mit unterschiedlichsten Laufzeiten.

            Sie sind stärker dekorreliert.


            Und hier sehe ich die Stärke des Konzepts:
            1. Direktschall wird exakt abgebildet, Lokalisation ist präzise
            2. Rauminformation der Aufnahme wird ähnlicher der Realität stärker dekorreliert.




            Sie machen alles somit das gleich richtig wie bündelnde LS, was die direkte Abbildung der Stimmen angeht.

            Und sie machen alles besser, was die Abbildung der Rauminformation auf der Aufnahme angeht.


            Nur muss man eben vieles deutlich anders machen, was Aufstellung und Raumakustik angeht. Sie verhalten sich deutlich anders.
            Geht man vom Allgemeinwissen mit stärker bündelnden LS aus, begeht man einige grobe Fehler.

            Daher vielleicht auch die falschen Vorstellungen.

            LG

            Babak
            Grüße
            :S

            Babak

            ------------------------------
            "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

            Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


            Marcus Aurelius

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              #66
              Zitat von Babak Beitrag anzeigen
              Ich bevorzuge einen anderen Weg:
              1. Gewährleisten, dass der Direktschall der Stimmen auch direkt und ohne Störung an die Ohren gelangt
              2. Die dekorrelierte Rauminformation auf der Aufnahme maximal dekorreliert an die Ohren gelangen lassen, damit die Räumlichkeit göaubhafter wird.
              Kurzum:
              Das Schallfeld muss richtiger aufgebaut sein.

              Das geht mit bündelnden LS nur in großen Räumen.

              LG

              Babak
              Hallo Babak, ja ich kenne die Philosophie die du so engagiert vertritts und auch mit richtigen Fakten untermauerst.
              Aber ich finde sie trotzdem falsch, weil die falschen Schlüsse gezogen werden.
              Du willst mit Stereo einen Raumklang erzeugen, der für Stereo gar nicht vorgesehen ist (das ist so ähnlich wie mit DSP im Mehrkanalsystem den Stereoklang aufhübschen).
              Je mehr der Raum die Wiedergabe beeinflusst, umso mehr wird die Wiedergabe verfälscht. Es kommt nicht nur der Raumklang der Aufnahme zur Geltung, sondern auch dein Hörraum. Und das kann ja wohl nicht für alle Aufnahmen gelten, denn jeder Hörraum klingt anders...
              Die beste Stereowiedergabe (im Sinne von Richtig) hat man im RAR oder wenigstens beim Erfüllen der Studionormen. Der Sinn dessen ist die Raumeinflüsse so weit wie möglich zu reduzieren. Das kann man neben Schallabsorbtion eben auch mit gerichtetem Schall erreichen.

              Das was du willst ist ein sicher wohl durchdachtes hinzufügen deiner Rauminformationen. Da gibt es für Stereo aber keine Norm, denn man geht vom RAR aus.
              Deine Raumgestaltung/akustische Anpassung ist mit einem DSP-Programm vergleichbar.
              Das kann für dich auch glaubhafter klingen.
              Aber trotzdem, erlaubt ist, was gefällt. :M

              Das mit dem Ausblenden beim Mix mit Hallanteilen im unteren ms-bereich mache ich bei meinen Demos so, ich glaube es bei Sengpiel gelesen zuhaben oder bei einer Tonmeistertagung....?
              Kann aber nicht beurteilen, wer das umsetzt. Logisch wäre es. Es sagt abe nichts weiter aus, als dass der nicht ganz vermeidbare "Wohnzimmerhall" nicht noch mehr vermanscht.

              P.S.
              Trotzdem ist mir noch nicht klar, wie deine Boxen und dein Raum zwischen Direktschall der Simmen und dekorrelierten Rauminformationen unterscheidet. In einem Raum sind auch der Direktschall der Stimmen ganz schnell dekorreliert, bei gerichteter Abstrahlung und Absorbtion nicht ganz so schnell...
              Die dekorrelierten Signale kommen nach deinem Konzept viel zu schnell und mit zu hohem Pegel, was die korrelierte Ortung erschwert.
              Zuletzt geändert von Thias; 17.04.2011, 20:54.
              ... mit (audio)vielen Grüßen
              Thias


              Meine DIY-HiFi-Kette

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                #67
                Hallo

                Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                Eberhard Sengpiel z.B., der hat glaube ich sogar hier im Forum mal darübe geschrieben dass er durchaus auch mal den Boden vor einem Klavier abdeckt um erste Reflexionen zu mildern.
                Deckt er den Boden ab, damit die Hörer das Klavier besser wahrnehmen können?



                Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                Wenn, dann gibt es nur ein "anders", von "falsch" kann überhaupt nicht die Rede sein.
                Ist es richtig, Rauminformation, die in realiter dekorreliert vorliegt, wieder in ein korrelierterers Korsett zu zwängen?

                Wenn Du es so sehen magst, von mir aus.
                Ist eben Deine persönliche Meinung. ;)




                Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                Bzw. würde das z.B. gegen AES/SSF/ITU Empfehlungen sprechen sowohl im Studio als auch bei Heimwiedergabe von bündelnden LSP.

                Warum deiner Meinung nach empfehlen die was "falsches"?
                Welche Empfehlungen meinst Du genau?

                LG

                Babak
                Grüße
                :S

                Babak

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                Marcus Aurelius

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                  #68
                  Hallo!
                  Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                  ...
                  Deckt er den Boden ab, damit die Hörer das Klavier besser wahrnehmen können?
                  Ich gehe mal davon aus, dass er es deshlab macht damit es unterm Strich besser klingt.
                  Ob das jetzt am diesem oder jenem Detail liegt, musst du ihn selbst fragen.


                  Ist es richtig, Rauminformation, die in realiter dekorreliert vorliegt, wieder in ein korrelierterers Korsett zu zwängen?
                  Wenn da nicht ein Mikro dazischwen wäre (sein muss) dann könnte man das wohl als falsch bezeichnen.
                  Aber da der Weg (leider) über ein Mikro führt sieht die Sache anders aus.

                  Wenn Du es so sehen magst, von mir aus.
                  Ist eben Deine persönliche Meinung. ;)
                  Wäre ich du müsste ich jetzt wohl sagen, dass ich diese Spielchen nicht mitspielen, oder?

                  Welche Empfehlungen meinst Du genau?
                  z.B. SSF01_2002.

                  Auch das Schall-Bündelungsmaß ist durch Terzmessungen zu ermitteln. Es wird entweder aus der Richtcharakteristik errechnet oder als Differenz zwischen Freifeldmessung und Diffusfeldmessung ermittelt. Die Angabe gemäß ITU [13] von einem Bündelungsmaß von > 6 dB bei stetigem langsamen Anstieg zu höheren Frequenzen hin wird bei hohen Anforderungen als nicht mehr ausreichend angesehen. Monitore mit kugelförmiger Abstrahlung (sog. Kugelstrahler) sind für Frontlautsprecher völlig ungeeignet.
                  Hervorhebeung durch mich.

                  In den Dokumenten wird auch immer wieder Bezug auf Mono/2 Kanal Stereo genommen, gilt also zumindest vom SSF so gesehen auch dort - obwohl es sich natürlich viel mit (>2) Mehrkanal beschäftigt.

                  Die Anforderung an das Bündelungsmaß des Referenz-LSP ist dort wie folgt beschrieben:
                  Studio: 250Hz-10kHz 8dB +/-2dB
                  Heimanwendung: 250Hz-10kHz 4dB...12dB

                  mfg

                  P.S. imho sind viele Empfehlungen sogar zu "lasch" und der praktischen Umsetzbarkeit geschuldet.

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                    #69
                    Daher vielleicht auch die falschen Vorstellungen.
                    Meine Vorstellungen stehen mir hier gegenüber - und sie tönen sehr überzeugend. Was sie sehr gut können ist, den Raum wo eine Aufnahme entstand vor mich hin zu projizieren - mit geschlossenen Augen falle ich immer drauf rein. Das konnte in der Deutlichkeit kein anderer LS in meinem Zimmerchen.

                    Grüße, dB
                    don't
                    panic

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                      #70
                      Hallo

                      Zitat von Thias Beitrag anzeigen
                      Hallo Babak, ja ich kenne die Philosophie die du so engagiert vertritts und auch mit richtigen Fakten untermauerst.
                      Es ist keine Philosophie.

                      Es geht einfach darum, wie was Gehör Direktschall erkennt, und wie es Räumlichkeit wahrnimmt.

                      Und darum, wie gut welche Konzepte eben genau diese Prinzipien unterstützen.
                      Wie genau sie Direktschall so darstellen, dass sie das Gehör als Direktschall wahrnimmt.
                      Und wie sie Rauminfomationen so an das Ohr führen, dass das als Räumlichkeit wahrgenommen wird.

                      Alles andere sind technische Spitzfindigkeiten.



                      Zitat von Thias Beitrag anzeigen
                      Aber ich finde sie trotzdem falsch, weil die falschen Schlüsse gezogen werden.
                      Du willst mit Stereo einen Raumklang erzeugen, der für Stereo gar nicht vorgesehen ist (das ist so ähnlich wie mit DSP im Mehrkanalsystem den Stereoklang aufhübschen).
                      Je mehr der Raum die Wiedergabe beeinflusst, umso mehr wird die Wiedergabe verfälscht.
                      Komisch, mit Trinaural haatten weniger Leute solche Probleme.
                      Dabei verändert Trinaural das Signal wirklich. ;)

                      Zitat von Thias Beitrag anzeigen
                      Es kommt nicht nur der Raumklang der Aufnahme zur Geltung, sondern auch dein Hörraum. Und das kann ja wohl nicht für alle Aufnahmen gelten, denn jeder Hörraum klingt anders...
                      Zitat von Thias Beitrag anzeigen
                      Das was du willst ist ein sicher wohl durchdachtes hinzufügen deiner Rauminformationen.
                      Da hast su anschienend ein paar Sachen überlesen.

                      Das passiert nur, wenn.
                      1. Die Raumantwort im Vergleich zum Direktschall verfärbt ist
                      2. Die Raumantwort 10 dB oder mehr lauter ist als der Direktschall
                      3. Die Raumantwort starke direkte Reflexionen beinhaltet
                      4. Die Abklingzeit des Hörraums ungefähr im Bereich des Aufnahmeraums liegt (bei Aufnahmen in echten Räumen wie Konzertsälen, bei Studioaufnahmen fällt das nicht ins Gewicht)

                      Zu all dem wirst Du in der einschlägigen Literatur genügend Information finden.

                      All das ist in einem richtig behandelten Hörraum nicht der Fall.

                      Wieso gehst Du vom schlechtesten möglichen Fall aus?



                      Zitat von Thias Beitrag anzeigen
                      Die beste Stereowiedergabe (im Sinne von Richtig) hat man im RAR oder wenigstens beim Erfüllen der Studionormen. Der Sinn dessen ist die Raumeinflüsse so weit wie möglich zu reduzieren. Das kann man neben Schallabsorbtion eben auch mit gerichtetem Schall erreichen.
                      Das sehen Akustiker anders, und auch Albus hat das mehrmals angemerkt:

                      Zu starke Absorption wirkt sich negativ auf die Abbildung der Klangfarben ab.

                      Außerdem reduziert man Parameter, die beim Hörer die Räumlichkeit vermitteln (z.B. Apparent Source Width ASW oder Listener Envelopment LEV).

                      Nicht umsonst sind bei diversen Normen (u.a. ÖNORM) Untergrenzen für die NHZ eines Raums angegeben.
                      Damit eben ein bestimmter Grad an Diffusschallanteil nicht unterschritten wird.

                      Es gibt unterschiedliche Normen für Studios (also zum Abhören) und für Hörräume (also zum Anhören)

                      Zitat von Thias Beitrag anzeigen
                      Da gibt es für Stereo aber keine Norm, denn man geht vom RAR aus.
                      Es gibt sogar eine ÖNORM, die eben keinen RAR vorsieht. ;)



                      Zitat von Thias Beitrag anzeigen
                      Deine Raumgestaltung/akustische Anpassung ist mit einem DSP-Programm vergleichbar.
                      Nicht ganz.
                      Ein DSP verändert das Signal bzw. fügt Schallanteile hinzu.


                      Diffusschall hast Du aber immer, wenn Du nicht in einem RAR hörst.

                      Dieser bildet mit dem Direktschall ein Schallfeld.

                      Der Diffuschall im Raum wird nur anders verteilt.
                      Da wird nichts hinzugefügt.


                      Zitat von Thias Beitrag anzeigen
                      Trotzdem ist mir noch nicht klar, wie deine Boxen und dein Raum zwischen Direktschall der Simmen und dekorrelierten Rauminformationen unterscheidet.
                      Vielelicht liegt da ja das Missverständnis.

                      Weder die Bxen, noch der Raum unterscheiden etwas.
                      Nur das Gehör Unterscheidet.

                      Und dieser Prozess wird unterstützt, indem das Schallfeld dementsprechend anders gestaltet wird.


                      Zitat von Thias Beitrag anzeigen
                      In einem Raum sind auch der Direktschall der Stimmen ganz schnell dekorreliert, bei gerichteter Abstrahlung und Absorbtion nicht ganz so schnell...
                      Die dekorrelierten Signale kommen nach deinem Konzept viel zu schnell und mit zu hohem Pegel, was die korrelierte Ortung erschwert.
                      Die dekorrelierten Schallanteile kommen später als 5 ms nach dem Direktschall an.
                      Somit werden sie durch den Haas-Effekt ausgeblendet.

                      Nach 30-50 ms, wo dieses Fenster wieder aufhört, hat der Schall irgendwas zwischen 10 und 17 m im Raum zurückgelegt.

                      Erstens wurde er schon zu Beginn in alle Richtungen abgestrahlt und nimmt somit unterschiedliche Laufrichtungen.
                      Zweitens gehen sich Raummaßen von 5,2 x 4,2 x 3m etliche Reflexionen an Kanten und Flächen aus.
                      Drittens ist der Raum diffus gestaltet. Der Schall wird bei jeder Reflexion gestreut, es gibt keine direkten Reflexionen zum Hörplatz.
                      Viertens reduziert die Diffusion des Schalls den Pegel der einzelnen Reflexionen deutlich uns dekorreliert sie zusätzlich.

                      Somit ist der Schallanteil, den das Gehör nach den 30-50 ms wahrnimmt sehr dekorreliert und wird somit nicht mehr als Hall oder als Zusatz zum ersten Signal wahrgenommen.


                      Deine Annahmen beziehen sich wieder auf einen komplett schallharten Raum.
                      Dort klingen meine LS auch grausam, wie jeder andere LS.

                      LG

                      Babak
                      Grüße
                      :S

                      Babak

                      ------------------------------
                      "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                      Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                      Marcus Aurelius

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                        #71
                        Hallo

                        Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
                        Meine Vorstellungen stehen mir hier gegenüber - und sie tönen sehr überzeugend.
                        Ok, genauer:
                        Deine Vorstellungen, wie sich rundumstrahlende LS verhalten. ;)



                        Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                        Ich gehe mal davon aus, dass er es deshlab macht damit es unterm Strich besser klingt.
                        Ob das jetzt am diesem oder jenem Detail liegt, musst du ihn selbst fragen.
                        In welcher Situation macht er das?
                        Bei der Aufnahme?
                        Oder wenn Leute dem Klavier zuhören?



                        Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                        Wenn da nicht ein Mikro dazischwen wäre (sein muss) dann könnte man das wohl als falsch bezeichnen.
                        Aber da der Weg (leider) über ein Mikro führt sieht die Sache anders aus.
                        Das war eine grundsätzliche Frage.

                        Was ist grundsätzlich vorzuziehen?
                        Rauminformation über dekorrelierte Signale an die Ohren zu bringen oder über etwas korrelierte/nicht ganz unkorrelierte Signale?

                        Egal welche Technologie angewandt wird.



                        Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                        Wäre ich du müsste ich jetzt wohl sagen, dass ich diese Spielchen nicht mitspielen, oder?
                        Auch das ist Deine persönliche Meinung.
                        :S

                        Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                        z.B. SSF01_2002.


                        Hervorhebeung durch mich.

                        In den Dokumenten wird auch immer wieder Bezug auf Mono/2 Kanal Stereo genommen, gilt also zumindest vom SSF so gesehen auch dort - obwohl es sich natürlich viel mit (>2) Mehrkanal beschäftigt.

                        Die Anforderung an das Bündelungsmaß des Referenz-LSP ist dort wie folgt beschrieben:
                        Studio: 250Hz-10kHz 8dB +/-2dB
                        Heimanwendung: 250Hz-10kHz 4dB...12dB
                        Für welche Anwendungen werden diese Empfehlungen ausgesprochen?

                        Für Mehrkanal oder für 2-Kanal?



                        Andere Frage:
                        Wo habt Ihr breit abstrahlende LS schon gehört, wie waren sie aufgestellt, wie waren die Räume behandelt und wie klang es?


                        LG

                        Babak
                        Grüße
                        :S

                        Babak

                        ------------------------------
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                        Marcus Aurelius

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                          #72
                          Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                          .....
                          1. Die Raumantwort im Vergleich zum Direktschall verfärbt ist
                          2. Die Raumantwort 10 dB oder mehr lauter ist als der Direktschall
                          3. Die Raumantwort starke direkte Reflexionen beinhaltet
                          4. Die Abklingzeit des Hörraums ungefähr im Bereich des Aufnahmeraums liegt (bei Aufnahmen in echten Räumen wie Konzertsälen, bei Studioaufnahmen fällt das nicht ins Gewicht)

                          Zu all dem wirst Du in der einschlägigen Literatur genügend Information finden.

                          All das ist in einem richtig behandelten Hörraum nicht der Fall.

                          Wieso gehst Du vom schlechtesten möglichen Fall aus?....
                          Bin zwar nicht Thias, aber ich kenne selbst keinen einzigen Raum der diese Punkte erfüllt.
                          Bisher hatten 90% aller Räume in denen ich gehört habe sogar relativ stark ausgeprägte Punkte.


                          Punkt 1-3 sind eine Kombination von Raum und LSP.
                          Um diese Punkte zu erfüllen sind übrigens bündelnde LSP besser geeignet als breit strahlende.

                          1) hier reicht gleichmäßiges Abstrahlverhalten wenn der Raum das ebenfalls tut
                          2) klar, der bündelnde gibt weniger Schallleistung in den Raum ab als der breit strahlende bei gleich lautem Direktschall
                          3) da der Pegel bei bündelnden LSP zu den seiten eben schon leiser ist sind es auch die Reflexionen

                          Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                          In welcher Situation macht er das?
                          Bei der Aufnahme?
                          Oder wenn Leute dem Klavier zuhören?
                          Bei der Aufnahme.


                          Das war eine grundsätzliche Frage.

                          Was ist grundsätzlich vorzuziehen?
                          Rauminformation über dekorrelierte Signale an die Ohren zu bringen oder über etwas korrelierte/nicht ganz unkorrelierte Signale?

                          Egal welche Technologie angewandt wird.
                          Original Rauminformation ist sowieso dekorreliert - das ist eine Eigenschaft davon.

                          Deine Frage darf aber nicht unterschlagen, dass es sich in unserem Fall hier um reporduzierte Rauminformation handelt die mit Mikros aufgenommen wurde.

                          Für welche Anwendungen werden diese Empfehlungen ausgesprochen?

                          Für Mehrkanal oder für 2-kanal?
                          Habe ich geschrieben, sowohl Mono, 2 Kanal Stereo als auch (großteils) >2 Mehrkanal.
                          Wenn sich etwas unterscheidet dann wird eben für jedes extra angegeben.

                          mfg
                          Zuletzt geändert von schauki; 17.04.2011, 21:59.

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                            #73
                            Ok, genauer:
                            Deine Vorstellungen, wie sich rundumstrahlende LS verhalten. ;)
                            Von der Praxis eines durchschnittlichen Wohn- Hörraumes ausgehend diffus, zu breit, zu hoch und eine dürftige Bühnenmitte - Soundbrei.
                            Was Du beschreibst mag ja theoretisch stimmen - aber wer hat die Möglichkeit dieses in die Praxis umzusetzen ? Es ist sicher einfacher den Lautsprecher charakteristisch nach Raumgegebenheiten anzuschaffen und evtl. die Akustik optisch dezent anzupassen.

                            Grüße, dB
                            don't
                            panic

                            Kommentar


                              #74
                              Hallo

                              Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                              Punkt 1-3 sind eine Kombination von Raum und LSP.
                              Um diese Punkte zu erfüllen sind übrigens bündelnde LSP besser geeignet als breit strahlende
                              Und ich rede von Räumen, die dafür besser geeignet sind.

                              Bei bündelnden LS treten eben andere Punkte zu anderen Zeitpunkten auf.



                              Also mal nur den Raum betrachtend
                              Punkt1:
                              Materialien absorbieren Schall nur in bestimmten Frequenzbereichen. In anderen apssuert recht wenig.
                              Wenn man den Raum hauptsächlich mit einem Material dämmt (Basotect, Mineralwolle, etc.), werden bestimmte Frequenzen deutlich stärker absorbiert als andere.
                              Die NHZ dieser Frequenzen ist deutlich niedriger als die NHZ anderer Frequenzbereiche.

                              Der Schall ist verfärbt.

                              Das hat mit LS nichts zu tun.

                              Ich rede von einer blauen Wand, die bläuliches Licht zurückwirft.
                              Und nicht davon, dass die Wand mit blauem Licht angestrahlt wird.

                              Punkt 2 und Punkt 3:
                              Wenn ein Raum nur schallharte Flächen aufweist, wird er Schall bei der Reflexion nur sehr wenig abgeschwächt.
                              Somit sind die Reflexionen lauter und der Pegel des Diffusschalls höher.

                              Wenn ich den LS im Badezimmer spiele, ist es egal, wie er abstrahlt.
                              Der Schall geht ja erst nach einiger Zeit ins Diffusfeld über. In dieser Zeit hat er schon so lange Wege und so viele Reflexionen hinter sich, dass das Abstrahlverhalten sekundär ist.

                              Also ist da der LS sekundär


                              Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                              hier reicht gleichmäßiges Abstrahlverhalten wenn der Raum das ebenfalls tut
                              Eben, wenn er es tut.
                              Tut er es nicht, kann der LS noch so gleichmäßig abstrahlen, der Raumschall wird verfärbt sein


                              Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                              2) klar, der bündelnde gibt weniger Schallleistung in den Raum ab als der breit strahlende bei gleich lautem Direktschall
                              Da zäumst Du mE das Pferd von hinten auf.

                              Um den gleichen Pegel im Direktschall zu erreichen, muss man ja bei einem breit abstrahlenden LS deutlich mehr Energie reinstecken, und er gibt insgesamt deutlich mehr Schallenergie in den Raum ab.

                              Wie sieht es in der Realität aus?
                              Wenn man gleich viel Energie an die LS angibt, so geben die LS bei ähnlichem Wirkungsgrad ähnlich viel Schallenergie in den Raum ab.

                              Beim breit abstrahlenden LS wird diese Energie breiter abgegeben, bei bündelnden eben enger.
                              Würde man nur den Direktschall der beiden LS messen, der beim Messgerät ankommt (in einem RAR zB), so ist der Pegel beim bündelnden LS höher.

                              Der Hörraum ist aber kein RAR.
                              Auch bei einem bündelnden LS entsteht ein Diffusfeld, oft auch nicht zu knapp.

                              Und auch bei bündelnden LS kann der Diffusschall lauter sein als der Direktschall.
                              Ich kenne viele Räume, in denen der Hörabstand maximiert ist (man hört weit weg vom Hallradius) und der Raum stark reflektiert.

                              Also wieder erst mal eine Sache von Raum und Aufstellung (letztere natürlich in Kombination mit dem Abstrahlverhalten der LS)


                              Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                              3) da der Pegel bei bündelnden LSP zu den seiten eben schon leiser ist sind es auch die Reflexionen
                              Dennoch sind sie nicht ganz weg.
                              Außerdem gibt es Reflexionen von Decke, Boden, Wand hinter den LS und der Rückwand hinterm Hörplatz.

                              Alles schon gesehen, mit bündelnden LS.

                              Also auch Sache des Hörraums.

                              Dazu gibt es ja diverse Konzepte wie
                              • Non Reflection Zone
                              • Controlled Reflection Room
                              • Non-environment Room


                              Klar muss die genaue Gestaltung dieser Räume auf die LS abgestimmt werden.

                              LG

                              Babak
                              Grüße
                              :S

                              Babak

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                              Marcus Aurelius

                              Kommentar


                                #75
                                Hallo

                                Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                                Bei der Aufnahme.
                                Und du meinst, was für die Aufnahme gut ist, passt auch für die Wiedergabe?
                                Verstehe ich das richtig?


                                Hallo

                                Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                                Original Rauminformation ist sowieso dekorreliert - das ist eine Eigenschaft davon.
                                Eben

                                Hallo

                                Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                                Deine Frage darf aber nicht unterschlagen, dass es sich in unserem Fall hier um reporduzierte Rauminformation handelt die mit Mikros aufgenommen wurde.
                                Geh, unterschlagen wird nichts.

                                Die Mikros sind egal.

                                Der entscheidende Fehler liegt in der Wiedergabe über 2 Lautsprecher.

                                Die Rauminfo, die von den Mikros von mehr oder weniger rundherum aufgenommen wird, wird bei der Wiedergabe von 2 Positionen aus abgegeben und gelangt eben von diesen 2 Positionen aus an die Ohren, statt wieder von rundherum (wie es eben im Aufnahmeraum war).


                                Hallo

                                Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                                Habe ich geschrieben, sowohl Mono, 2 Kanal Stereo als auch (großteils) >2 Mehrkanal.
                                Wenn sich etwas unterscheidet dann wird eben für jedes extra angegeben.
                                Könntest Du den ganzen Text posten oder verlinken, statt nur Auszüge zu posten?
                                Da kann man mit der Info mehr anfangen.

                                LG

                                Babak
                                Zuletzt geändert von Babak; 17.04.2011, 22:50.
                                Grüße
                                :S

                                Babak

                                ------------------------------
                                "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                                Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                                Marcus Aurelius

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