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LS-Messungen im Hörraum

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    LS-Messungen im Hörraum

    Ich habe mich dazu entschlossen, einige Lautsprecher Messungen in meinem kleinen (neuen) Hörraum durchzuführen und diese hier einzustellen. Der Sinn der Sache ist, aufzuzeigen, wie sehr die Raumakustik, aber auch die Aufstellung der Lautsprecher und die Hörposition mitentscheidend sind für das klangliche Endergebnis.

    Dabei wird auch sichtbar, was von den Messdaten übrig bleibt, die (vermutlich) im Labor einmal sehr gut waren.

    Auch sind die großen Abweichungen vom Ideal (alle Frequenzen sollten am Hörplatz gleich laut zu hören sein) eine Hilfe zur richtigen Einschätzung von Größenordnungen. Denn in diesem Raum klingt es -trotz dieser eindeutigen Fehler - keinesfalls schlecht, wenn auch (weil meist ungewohnt) sehr "clean".

    Hör-/Messraum:

    Ca. 20qm groß, rechteckig, normale Deckenhöhe.
    Sehr stark gedämmt, keinerlei Echo beim Klatschen hörbar.

    Lautsprecher:

    Bewährtes und beliebtes Produkt, Paarpreis 3.500 Euro. Klassisches passives 3-Wege Konzept mit 2 Stk. 15cm Tieftönern, einem 15cm
    Mitteltöner und einem 28mm Kalottenhochtöner (Seide). Bassreflexprinzip, alle Bauteile in der Frequenzweiche unter 1% Toleranz, 6 und 12dB Besselfilter. Gewicht pro Paar 60 Kilo.

    Verstärker:

    AVM Evolution 3ng (ca. 2.800 Euro). Noch der analoge, der neue beinhaltet Schaltverstärker.

    Messmikrofon:

    AKG C 452 EB mit Kugelcharakteristik (Kondensatormikrofon mit 48V Phantomspeisung). Mikrofonständer dazu.

    Messprogramm:

    ARTA 1.61

    PC-Soft-/Hardware:

    Betriebssystem Microsoft Vista

    Audiokarte MSI Maya 44 mit Mikrofoneingang samt Phantomspeisung, Cinchausgänge

    Die ersten Messungen folgen.....
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

    #2
    Messung Schalldruck 90dB (C), linker (gelb) und rechter (rot) Lautsprecher in Hörposition stehend, jedoch getrennt gemessen.

    Bitte bedenken, dass bei den Nahfeldmessungen der Messabstand zu den Chassis stark unterschiedlich ist und deshalb stark verfälschend wirkt! Auch kommt es dadurch zu erheblichen Phasenfehlern, die Auslöschungen im Schalldruckverlauf bewirken.
    Einer der Gründe, warum bei Standboxen oft ein Mindesthörabstand angegeben wird.

    Mikrofonabstand 50cm, Mikrofonposition auf Achse des Hochtöners. Verstärkung linear.



    Alles gleich, Mikrofonabstand 1m, Verstärkung erhöht, wieder 90dB



    Alles gleich, Mikrofonabstand 2m, Verstärkung erhöht, wieder 90dB



    Alles gleich, Mikrofon beim Hörplatz 2,5m, Verstärkung erhöht, wieder 90dB

    Gruß
    David


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      #3
      Messung LS-Toleranz:

      Lautsprecher und Mikrofon immer haargenau in der gleichen Position.

      LS-Position in der Raummitte. Mikrofonabstand 1m.

      1. LS gelb, 2. LS rot.

      Gruß
      David


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        #4
        Messung beim Hörplatz, beide Boxen. Mikrofon exakt in der Mitte, nicht nur mit dem Maßstab gemessen, sondern auch akustisch, also das Mikrofon minimal li./re. bewegt, bis höchste Addition im Hochtonbereich gegeben war.

        Das ist die grüne Kurve.

        Dann.....

        Mikrofon 2cm links= gelb
        Mikrofon 4cm links= grau
        Mikrofon 6cm links= orange
        Mikrofon 8cm links= violett

        Gruß
        David


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          #5
          Dieser Raum ist beim Hören immer rundum geschlossen, es gibt aber mehrere Türen.

          Messung wie gehabt beim Hörplatz, beide Boxen, Mikrofon wieder genau mittig.

          Die grüne Kurve ist die bei geschlossenen Türen.

          Die Andersfarbigen sind die mit je einer geöffneten Tür.

          Interessant: die rote Kurve ist die, wo die Tür (genau mittig) hinter den Boxen offen ist, die in einen ca. 8qm Raum führt (mein Lager).
          Tiefton ist eindeutig besser - zumindest linearer.

          Gruß
          David


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            #6
            Messung "Stoffhund hört mit" - (rot) siehe Foto unten.






            Stoffhund ist nur ca. 50cm groß.

            Frau/Freund ist viel größer. Die Auswirkungen dementsprechend auch.
            Gruß
            David


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              #7
              Messung "schlampiges Sitzen" oder "Hören zu zweit":

              Grün wieder die Messung exakt im Mittel.

              50cm vom Mittel nach links verschoben= Gelb

              50cm vom Mittel nach rechts verschoben = Rot

              Gruß
              David


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                #8
                Bitte keine Diskussion darüber, um welche Lautsprecher es sich hier handelt. Ist auch völlig egal, es geht ausschließlich um Relativmessungen, bzw. darum, aufzuzeigen, was sich nach bestimmten Maßnahmen ändert.
                Gruß
                David


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                Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
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                  #9
                  @ David, guten Morgen !

                  Interessante Vergleiche - ich hätte manche Situation messtechnisch nicht mit so hohen Messdifferenzen eingeschätzt. Das liegt vielleicht daran dass die stärkeren Abweichungen entweder relativ schmalbandig sind bzw. die breitbändigeren Abweichungen nicht so ausgeprägt. Wenn man sich damit schon mal beschäftigt hat dennoch keine Überraschung.
                  In dem Zusammenhang wären vergleichende Messungen, betreffend seitlich abweichender Sitzposition, zwischen Bi- und Trinaural interessant - allerdings nur mit drei gleichen LS.

                  Grüße, dB
                  don't
                  panic

                  Kommentar


                    #10
                    interessant - das bedeutet aber auch, dass wir beim hören sehr viel "mitteln" und in der verwertung ausgleichen, da wir doch der meinung sind, "normal" musik zu hören.
                    allerdings ist die situation nicht unähnlich den verhältnissen bei konzerten, wo in der regel ja auch unterschiedlichste bedingungen herrschen und wir trotzdem voll dabei sind.
                    gruß alex

                    Kommentar


                      #11
                      @Dezibel
                      Genau!
                      Man sollte die schmalbandigen Einbrüche oder Überhöhungen nicht überbewerten. Eventuell deutlich(er) hörbar sind immer nur breitbandigere Veränderungen. Und selbst da ist es wieder eine Frage der Musik - bzw., ob diese Frequenzen im Moment gerade dominant sind.
                      Gruß
                      David


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                        #12
                        Hallo

                        da mal mit Acourate drüberbügeln und mal einen Hörvergleich, würde glaube recht spannend sein.

                        lg
                        steos

                        Kommentar


                          #13
                          Das ändert aber nichts daran dass es außerhalb der 'idealen' Einmessposition interferenzbedingt wiederum zu Berg- und Taldiagrammen kommt - anschaulicher wäre es allerdings von einem geraden FG aus zu betrachten, weil relativ absoluter.

                          Grüße, dB
                          don't
                          panic

                          Kommentar


                            #14
                            So ist es.
                            Glattbügeln ist nicht das Problem.
                            Es geht hier nur darum, was sich wann und wie verändert.
                            Gruß
                            David


                            WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
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                              #15
                              Ich werde eventuell nächste Woche einen Mess-Vergleich Stereo gegen Trinaural machen.

                              Allerdings habe ich keine drei gleichen Boxen zur Verfügung.

                              Voraussetzung für tadellos funktionierendes Trinaural sind drei Boxen, die phasenmäßig im Einklang sind.

                              Diese Forderung ist bei physisch gleichen Boxen gegeben, ein exaktes Positionieren mit dem Maßstab (zentimetergenau!) reicht aus und bewirkt auch gleiche Phasenlage bei allen Frequenzen.

                              Ganz anders, wenn die Centerbox eine andere ist. Es ist dann völlig unmöglich, ohne Messungen und ohne viel Erfahrung auf diesem Gebiet ein optimales Ergebnis zu erzielen.

                              Das auch als Hinweis für Leute, die auf Trinaural aufrüsten - und als Centerbox ein anderes Modell verwenden wollen. Ohne der nötigen Messausrüstung und dem nötigen Wissen kann das nie richtig funktionieren.
                              Gruß
                              David


                              WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
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