Hallo weiter gehts mit dem nächsten Kapitel.
Vieles wird eh schon diskutiert
Testansatz
Da der Höreindruck des Menschen sehr subjektiv ist und auch von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden kann, gilt es eine Reihe von Punkte zu beachten, um eine belastbare Datenbasis für eine statistische Auswertung zu erhalten.
Umschalteinheit mit Pegelanpassung
Eine Umschalteinheit hat den Vorteil, dass die Wechsel zwischen den beiden zu vergleichenden Komponenten immer gleich ablaufen (zeitlich, akustisch, nicht sichtbar für den Probanden).
Weiters ist bekannt, dass alleine leichte Unterschiede im Pegel auch als klangliche Unterschiede wahrgenommen werden.
Daher ist eine Pegelanpassung der beiden Komponenten unumgänglich.
Ein und dasselbe Setting
Sinnvollerweise sollte sich beim Test nur ein Faktor ändern:
Die zu testenden Komponenten.
Daher ist es notwendig, die folgenden Faktoren gleich zu lassen:
• Hörraum
• Sitzposition
• Abhörkette
• Soundfiles
• Testablauf
• Auswertung
Wird zusätzlich zur Komponente einer dieser Faktoren getauscht, so kann ein gehörter Unterschied nicht eindeutig auf die Komponente zurückgeführt werden.
Doppelte Verblindung
Die folgenden Faktoren können die Wahrnehmung der Probanden beeinflussen
Wissen, was gerade spielt
Wenn ein Wechsel gesehen wird, kann es vorkommen, dass auch ein Unterschied im Klang erwartet wird.Diese Erwartung kann widerum zu einer unterschiedlichen Wahrnehmung führen.
Somit würde allein die optische Information eines Wechsels einen klanglichen Unterschied suggerieren.
Verhalten der durchführenden Personen
Die Personen, die an der Durchführung beteiligt sind und wissen, welche Komponente gerade spielt, können unbewusst Hinweise geben, was gerade spielt.
Das kann durch Gestik, Mimik oder den Tonfall geschehen.
Aus diesen Gründen wird der Test doppelt verblindet durchgeführt.
Weder der Proband, noch jene Person, die direkten Kontakt mit dem Probanden hat (Protokollführer), wissen, welche Komponente gerade spielt.
Jene Personen, die den Wechsel zwischen den Komponenten schalten, haben keinerlei Kontakt zum Probanden, weder akustisch, noch optisch oder physisch.
Kontrolliert
Um die Aussagen der Probanden besser in Relation mit dem Gehörten setzen zu können und um den Anteil falsch positiver bzw. falsch negativer Bestimmungen abschätzen zu können, sind Kontrollen notwendig.
Positivkontrolle
Hier wird statt einem Wechsel zwischen den Komponenten ein Soundfile abgespielt, bei dem der Klang manipuliert worden ist.
Das dient der Kontrolle, ob das Setup korrekt funktioniert, um auszuschließen, dass es nicht am fehlerhaft funktionierenden Setup liegt, wenn keine Unterschiede gehört werden (Ausschluss von falsch Negativen).
Negativkontrolle
Hier wird nicht zwischen den Komponenten gewechselt, sondern es spielt die selbe Komponente noch einmal, also wird ein Wechsel nur vorgegaukelt.
Werden dennoch oft Unterschiede wahrgenommen, zeigt das, wie viele falsch positive Beurteilungen abgegeben worden sind.
Gründe dafür können sein: Suggestion, Raten, etc.
Kurzzeittest
Der jeweilige Höreindruck einer Person kann von vielen Faktoren beeinflusst werden. z.B.:
• Gemütszustand
• Stresslevel
• Emotionaler Zustand
• Gesundheitllicher Zustand
Um dieselben (oder möglichst ähnliche) Bedingungen für möglichst viele Vergleiche und Wechsel zu haben, sollten die Vergleiche in einem eng begrenzten Zeitraum stattfinden, z.B. innerhalb einer Stunde und unmittelbar hintereinander.
Die kurzen Wechsel sollen weiter einen bestehenden Unterschied deutlicher hervorheben.
Da es sich um eine einfache JA/NEIN Entscheidung handelt, benötigt man keine längeren Testläufe. Es sollen keine wahrgenommene Unterschiede charakterisiert werden.
Langzeittests bergen die hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich der subjektive Zustand des Probanden beim Hören der Komponente A von seinem Zustand beim Hören von Komponente B unterscheidet und sich ein wahrgenommener Klangunterschied nicht mehr ausschließlich auf Unterschiede der Komponenten zurückführen lässt.
Langzeittests würden sich eher für eine qualitative Beurteilung eines Unterschieds eignen, bei dem die Unterschiede charakterisiert werden.
Bitte in diesem Thread themenbezogen diskutieren!
Danke
LG
Babak
Vieles wird eh schon diskutiert
Testansatz
Da der Höreindruck des Menschen sehr subjektiv ist und auch von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden kann, gilt es eine Reihe von Punkte zu beachten, um eine belastbare Datenbasis für eine statistische Auswertung zu erhalten.
Umschalteinheit mit Pegelanpassung
Eine Umschalteinheit hat den Vorteil, dass die Wechsel zwischen den beiden zu vergleichenden Komponenten immer gleich ablaufen (zeitlich, akustisch, nicht sichtbar für den Probanden).
Weiters ist bekannt, dass alleine leichte Unterschiede im Pegel auch als klangliche Unterschiede wahrgenommen werden.
Daher ist eine Pegelanpassung der beiden Komponenten unumgänglich.
Ein und dasselbe Setting
Sinnvollerweise sollte sich beim Test nur ein Faktor ändern:
Die zu testenden Komponenten.
Daher ist es notwendig, die folgenden Faktoren gleich zu lassen:
• Hörraum
• Sitzposition
• Abhörkette
• Soundfiles
• Testablauf
• Auswertung
Wird zusätzlich zur Komponente einer dieser Faktoren getauscht, so kann ein gehörter Unterschied nicht eindeutig auf die Komponente zurückgeführt werden.
Doppelte Verblindung
Die folgenden Faktoren können die Wahrnehmung der Probanden beeinflussen
Wissen, was gerade spielt
Wenn ein Wechsel gesehen wird, kann es vorkommen, dass auch ein Unterschied im Klang erwartet wird.Diese Erwartung kann widerum zu einer unterschiedlichen Wahrnehmung führen.
Somit würde allein die optische Information eines Wechsels einen klanglichen Unterschied suggerieren.
Verhalten der durchführenden Personen
Die Personen, die an der Durchführung beteiligt sind und wissen, welche Komponente gerade spielt, können unbewusst Hinweise geben, was gerade spielt.
Das kann durch Gestik, Mimik oder den Tonfall geschehen.
Aus diesen Gründen wird der Test doppelt verblindet durchgeführt.
Weder der Proband, noch jene Person, die direkten Kontakt mit dem Probanden hat (Protokollführer), wissen, welche Komponente gerade spielt.
Jene Personen, die den Wechsel zwischen den Komponenten schalten, haben keinerlei Kontakt zum Probanden, weder akustisch, noch optisch oder physisch.
Kontrolliert
Um die Aussagen der Probanden besser in Relation mit dem Gehörten setzen zu können und um den Anteil falsch positiver bzw. falsch negativer Bestimmungen abschätzen zu können, sind Kontrollen notwendig.
Positivkontrolle
Hier wird statt einem Wechsel zwischen den Komponenten ein Soundfile abgespielt, bei dem der Klang manipuliert worden ist.
Das dient der Kontrolle, ob das Setup korrekt funktioniert, um auszuschließen, dass es nicht am fehlerhaft funktionierenden Setup liegt, wenn keine Unterschiede gehört werden (Ausschluss von falsch Negativen).
Negativkontrolle
Hier wird nicht zwischen den Komponenten gewechselt, sondern es spielt die selbe Komponente noch einmal, also wird ein Wechsel nur vorgegaukelt.
Werden dennoch oft Unterschiede wahrgenommen, zeigt das, wie viele falsch positive Beurteilungen abgegeben worden sind.
Gründe dafür können sein: Suggestion, Raten, etc.
Kurzzeittest
Der jeweilige Höreindruck einer Person kann von vielen Faktoren beeinflusst werden. z.B.:
• Gemütszustand
• Stresslevel
• Emotionaler Zustand
• Gesundheitllicher Zustand
Um dieselben (oder möglichst ähnliche) Bedingungen für möglichst viele Vergleiche und Wechsel zu haben, sollten die Vergleiche in einem eng begrenzten Zeitraum stattfinden, z.B. innerhalb einer Stunde und unmittelbar hintereinander.
Die kurzen Wechsel sollen weiter einen bestehenden Unterschied deutlicher hervorheben.
Da es sich um eine einfache JA/NEIN Entscheidung handelt, benötigt man keine längeren Testläufe. Es sollen keine wahrgenommene Unterschiede charakterisiert werden.
Langzeittests bergen die hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich der subjektive Zustand des Probanden beim Hören der Komponente A von seinem Zustand beim Hören von Komponente B unterscheidet und sich ein wahrgenommener Klangunterschied nicht mehr ausschließlich auf Unterschiede der Komponenten zurückführen lässt.
Langzeittests würden sich eher für eine qualitative Beurteilung eines Unterschieds eignen, bei dem die Unterschiede charakterisiert werden.
Bitte in diesem Thread themenbezogen diskutieren!
Danke
LG
Babak
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