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Die Quelle zuerst - oder??

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    AW: Die Quelle zuerst - oder??

    Zitatübernahme von Genelec, longueval:

    "The risk is, with small loudspeakers which inherently are less directional in mid frequencies that the dip just moves to the low mid-band and causes even worse coloration. As seen above, the distances between 0 and 20 cm from the wall let the loudspeaker response to be, in most cases, unaltered; i.e. the directivity of the loudspeaker is high enough so that the rear radiation cannot cause a severe cancellation."

    Die Analyse von Genelec ist an der hervorgehobenen Stelle vollkommen richtig, nur die Auffassung man hätte z.B. bei einem Kleinmonitor etwa im Bereich 360Hz (oder gar 180Hz ...) schon genug "Rückwärtsdämpfung", um eine Reflexion an der Frontwand deutlich zu unterdrücken, ist pures Wunschdenken oder wäre eine Marketing Aussage "wider besseren Wissens".

    Man würde sonst für Satellitenbetrieb der "8240" nicht selbst wieder ausdrücklich Abstände über 1m empfehlen.

    Eine deutliche Unterdrückung von Frontwandreflexionen im oberen Bass bzw. unteren Mittelton ist hier (8030, 8240) nicht zu erwarten:

    Eine Genelec "8240" ist z.B. ca. 22 cm tief, deshalb kann ihre Schallwand selbst bei "unmittelbar vor Wand" Aufstellung nie näher als eben 22 cm an die Frontwand des Raumes herankommen: Sie steht deutlich vor und kann u.a. aufgrund ihrer Tiefe in Relation zur Schallwandabmessung auch "keine Wandintergration vortäuschen", selbst wenn man sie direkt davor stellen würde.

    Die Auslöschungsfrequenz liegt damit irgendwo unterhalb 390Hz, bei größeren Wandabständen (z.B. 44cm von Schallwandebene zur Frontwandebene des Raums) noch erheblich niedriger (z.B. unter 195Hz).

    Doch selbst z.B. bei 360Hz hat ein Kleinmonitor mit konventioneller monopolarer Abstrahlung, ca. 23cm breiter Schallwand und einem 6 Zoll Tieftöner noch keine ernstzunehmende "Rückwärtsdämpfung" und unter 200Hz noch viel weniger:

    - wenn man zum Zweck der Rückwärtsdämpfung keinen Kardioid bauen will, dann hat man eben keinen

    - wenn man einen LS (als Alternative) auch nicht "akustisch in die Wand integriert", dann erreicht man bei einer gewissen Bautiefe den gleichen Effekt auch nicht mehr durch "davorstellen" (vor die Wand)

    Für 50 Cents Einsatz bekommt man eben auch nicht das ewige Leben. Will man hingegen wirklich ein Lautsprecher-/Raum System ohne nennenswerte Frontwandreflexionen, dann müsste man dafür etwas tun (*).


    Zitat von longueval Beitrag anzeigen
    weiters hab ich an der frontwand hinter den boxen mächtig bedämpft und mit molton folie kalmuck verhängt, also da spielt das weiter oben ohnehin nicht mehr die rolle (das ist aber meine spezialsituation.)
    Eben: Angenommen Du bringst Deine unterste Auslöschungsfrequenz auf 200Hz hoch (sehr kleiner Wandabstand bei mittelgroßem Monitor) und machst gleichzeitig Deine Frontwand bis 200Hz herunter nennenswert schallabsorbierend (z.B. alpha = 80% bei 200Hz): Das würde funktionieren.

    Dazu benötigst Du jedoch poröse Absorber erheblicher Dicke vorzugsweise über die gesamte Frontwand oder Schnelleabsorber mit erheblichem Wandabstand vor der Frontwand.



    Genau aus diesem Grund sind wir aber auch noch weit entfernt davon, eine solche individuelle Lösung "dem normalen Hörer" etwa als praktikabel unter Wohnraumaspekten vermitteln zu können. Es ist evt. in Einzelfällen umsetzbar, das ist richtig.

    "Sehr viel poröse Absorber im Raum" sind aus meiner Sicht meist ein - m.E. ziemlich uneleganter - Ersatz für LS mit passender Richtcharakteristik: Nichts anderes ist es am Ende.

    ____________

    (*) D.h. die Entwicklungsabteilung müsste was tun, nicht die Marketingabteilung.
    Zuletzt geändert von dipol-audio; 03.04.2016, 02:00.
    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

    Kommentar


      AW: Die Quelle zuerst - oder??

      @ra schrieb:
      i vasteh des ned.
      immer dieses hick-hack.
      sich das zu beweisen was ich selbst glaub - oder auch weiß - bringt nicht viel.
      vor allem nicht den mitlesern.
      Es ist ja kein Hick-Hack, Oliver weist nur (OK, mit recht viel Nachdruck, aber er beleidigt dabei ja nicht) wie die Sache sich technisch/physikalisch verhält und soweit ich es nachvollziehen kann, hat er damit recht.

      Ich bezweifle auch nicht, dass alles das messtechnisch nachweisbar ist, ob man's hören kann, das ist (wieder einmal) die Frage.

      Beim Betrieb von Studiomonitoren geht man halt davon aus, dass sie möglichst optimal und neutral arbeiten sollten und dann sind solche Hinweise eventuell schon von Bedeutung.

      Beim sogenannten "HiFi" ist sowieso alles "schnuppe", Hauptsache es gefällt.
      Gruß
      David


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      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

      Kommentar


        AW: Die Quelle zuerst - oder??

        Hallo David,

        dazu von mir mal eine Aussage der einfacheren Art:

        Wer z.B. eine "übliche" kleine Regalbox oder auch eine schmale Standbox mit gewisser Bautiefe unmittelbar vor eine glatte und schallharte Wand stellt (anstatt z.B. in 1,2m Abstand) und dabei nicht heraushört, daß u.a. mit
        • Gesangsstimmen

        • Nachrichtensprechern (vor allem männlich)

        • Streichern (u.a. Celli)

        • ...


        so gut wie nichts mehr stimmt (*), der sollte seinen HiFi Krempel (oder auch "Studiomonitore") besser sofort verkaufen, sich dafür lieber was sehr Preisgünstiges anschaffen und fortan nicht mehr weiter über das Thema nachdenken.

        Damit sind auch Mitgliedschaften in irgendwelchen "HiFi-Foren", "Studioforen" etc. überflüsssig und man kann in der gesparten Zeit z.B. kochen, mit dem Hund spazieren gehen, sich mit der Familie beschäftigen, ...

        Natürlich sind diese Effekte im unteren Mittelton für jeden noch einigermaßen normalhörenden Menschen mit auch nur mäßiger Hörerfahrung sofort und unmittelbar hörbar, daran besteht überhaupt kein Zweifel.

        Das wissen natürlich auch die o.g. Monitorhersteller (zumindest bei Genelec ist es offenkundig), sonst würden sie nicht eindeutig dahingehend beraten, die Mittenfärbung durch Wandabstand zu vermeiden (**), wenn man die Qualität der Basswiedergabe anderweitig (passende Raumsituation, passende Subwoofersysteme) sicherstellen kann und das LS-/Raumsystem keine anderen (ursächlich wirksamen) Lösungen ermöglicht wie

        • echte akustisch wirksame Wandintegration der LS oder

        • eine hinreichend absorbierende Frontwand bereits bei der tiefsten Auslöschungsfrequenz oder

        • den Einsatz von Kardioid Haupt-LS


        Man sieht jedoch auch hier wieder einmal:

        Zur Raumsituation passende Subwoofersysteme lohnen sich in vielen Räumen nicht nur wegen einer verbesserten Tieftonwiedergabe allein. Es sind vor allem auch die positiven Effekte im Frequenzbereich darüber, die erst dann genutzt werden können, wenn die Stereo Haupt-LS von der "Bürde der Tieftonwiedergabe" (meist <80 ...90 Hz) befreit werden.

        Dazu gehört oft auch die Option zur verbesserten Aufstellung der Stereo Haupt-LS, wobei dann mehr als zuvor auf eine verfärbungsfreie Mittenwiedergabe geachtet werden kann.


        ______________

        (*) Ein Hörversuch in Mono mit einem einzelnen LS reicht dazu vollkommen aus.

        (**) Womit sie sich dann übrigens in keiner Weise mehr von der vorherrschenden Empfehlung für den HiFi Bereich (= "Zeitschriftenmeinung") für monopolare LS unterscheiden, mithin die "Monitor" vs. "HiFi" Konfrontation - wieder einmal mehr - als in der Praxis überflüssig entlarvt wurde.
        Zuletzt geändert von dipol-audio; 03.04.2016, 11:41.
        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

        Kommentar


          AW: Die Quelle zuerst - oder??

          ich schau mit grad diesen messschrieb an



          und überleg, welche schmalbandiger schmalbandiger einbruch vom wandabstand kommt

          und überlege dabei, wo er mehr auffällt

          bei 61hz oder 223hz
          ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

          Kommentar


            AW: Die Quelle zuerst - oder??

            ...und schon geht in vielen Wohnungen - und das an einem Sonntag - das große Lautsprecherschieben wieder los...;)
            Viele Grüsse Leo

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              AW: Die Quelle zuerst - oder??

              @longueval

              Genau das ist das Problem:

              Bei einer - im wesentlichen - Steady State Analyse im Tiefton mit nur einem einzelnen Messmikrofon können Modeneinflüsse, Interferenzwirkungen etc. weder nach ihrer zeitlichen Ausprägung noch nach ihrer richtungsmäßigen Ausprägung im Raum analysiert und differenziert werden.

              Du erkennst daher bereits selbst, daß dies - vor allem oberhalb des eigentlichen "Tiefton" - vollkommen sinnlos ist für eine Diskussion über "Hörbarkeit" und hast dabei auch ohne jedwede Diskussion bereits meine volle Zustimmung. Darauf hätten wir uns auch schon vorher einigen können.

              Es hat nur rein gar nichts mit dem aktuellen Thema zu tun, denn es geht m.E. aktuell um "sehr frühe" Störungen (durch Reflexionen) im Mittenbereich.

              Diese Störungen im Mittenbereich sind dann bei Aufstellung "unmittelbar vor Wand" so früh (*), daß sie von der Wirkung eher schon mit

              - der (lautsprechereigenen) Schallwand
              - den Gehäuseabmessungen
              - der Kantengestaltung des Gehäuses
              - der Anordnung von Schallwandlern auf der Schallwand
              - etc.

              vergleichbar sind: Diese sind jedoch Teil des LS Designs.

              Gleichzeitig ist auch unser Gehör im Mittelton nicht mehr "dasselbe" wie im Tiefton:

              Aus einem System (im Tiefton) mit nur geringer räumlicher Differenzierungsfähigkeit, hoher (auch relativer) Tonkennzeit, geringer Empfindlichkeit gegenüber Gruppenlaufzeitverzerrungen und anderen linearen und nichtlinearen Verzerrungsarten ist im Mittelton bereits das Hörsystem geworden, das wir als äußerst differenziertes Wahrnehmungssystem für Sprache und Musik kennen.

              Es gibt daher m.E. auch keine sinnvollen Abwägungen ohne dies Hintergrundwissen.

              ______

              Wenn ich natürlich Schwierigkeiten habe, im Raum überhaupt eine "tragende" und einigermaßen ausgewogene Basswiedergabe zu erreichen, dann sieht es düster aus. Als Abhilfe dafür jedoch Verfärbungen im Mittenbereich zu tolerieren, wäre ein sehr schmerzlicher "Kuhandel" ...

              ____________

              (*) D.h. zeitlich so eng mit der Entstehung des "Direktschalls" verknüpft, daß im Grunde gar kein "ungestörter" Direktschall mehr entstehen kann.
              Zuletzt geändert von dipol-audio; 03.04.2016, 12:25.
              Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

              Kommentar


                AW: Die Quelle zuerst - oder??

                leo, wie viele kilo sind das bei dir ?:W
                ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                Kommentar


                  AW: Die Quelle zuerst - oder??

                  Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                  @longueval

                  Genau das ist das Problem:

                  Bei einer - im wesentlichen - Steady State Analyse im Tiefton mit nur einem einzelnen Messmikrofon können Modeneinflüsse, Interferenzwirkungen etc. weder nach ihrer zeitlichen Ausprägung noch nach ihrer richtungsmäßigen Ausprägung im Raum analysiert und differenziert werden.
                  Was wäre hier die Alternative?
                  Ein Raster von Einzelmessungen?
                  Wie müsste hierfür der Raum angeregt werden?

                  Viele Grüße
                  Thelemonk

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                    AW: Die Quelle zuerst - oder??

                    Hallo Thelemonk,

                    wahrscheinlich führt es hier zu weit und es gibt sicher auch mehr als nur eine "seligmachende" Herangehensweise.

                    Aber bei den "sehr frühen" Reflexionen - an Teilen des LS-Gehäuses selbst (Kantenbeugung) oder an Flächen im Raum in unmittelbarer Nähe (hier durch "Aufstellung direkt vor Wand") - wäre m.E. ein Schritt, tatsächlich räumlich verteilt zu messen (sequentiell oder "gewedelt"), um zumindest einmal "Resonanzeffekte" (des Schallwandlers) von "Interferenzeffekten" zu separieren.

                    Eine geeignete zeitliche Fensterung kann diese Effekte auch deutlicher zeigen, um sie wiederum von den Raummoden zu separieren.

                    Reflexionen, die sehr früh sind und gleichzeitig keine seitliche Komponente haben, also z.B. direkt von vorn (oder allg. nahe der Medianebene) auf den Hörplatz einfallen, wie die hier diskutierten, und daher nur wenig unterschiedliche Ohrsignale links und rechts hervorrufen, gehören ganz sicher nicht zu den erwünschten Artefakten eines Setups: Das Verfärbungspotential ist dann m.E. schon recht hoch.


                    __________

                    Man kann sich natürlich an (fast) alles auch (schleichend) gewöhnen:

                    Ich habe heute abend selbst zum Spass beim Fernsehen ein paar sehr kleine LS, die schmal und tief gebaut sind, mal wieder von "direkt vor der Wand" auf wenigstens ca. einen halben Meter vorgerückt (von der Schallwand der LS aus gesehen und immer noch zu wenig ...).

                    Die verfärbte Sprachwiedergabe, die sich zuvor eingeschlichen hatte, war nun wieder deutlich abgemildert (wandnah hatte sich dort als Aufstellung eingeschlichen, weil an dem Platz öfter mal Kinder spielen).

                    Mir gefällt es so besser und ich hatte mich an den Klang - speziell der Stimmen - nie ganz gewöhnen können, die LS aber aus Bequemlichkeit schon länger wandnah gelassen.

                    Bei meinen HiFi Sachen würde ich derartige Aufstellungen konsequent vermeiden, wenn die Nachteile nicht anderweitig zu umgehen sind (s.o.) ...

                    Auch ich bin natürlich "adaptionsfähig" und kann nötigenfalls auch Kammermusik über die Einbaulautsprecher eines Laptops hören ...

                    Aber dauerhafte Zufriedenheit stellt sich bei mir mit "unpassenden" Anordnungen nie ein. Es "zwickt" dann doch immer weiter, d.h. der Eindruck "es geht besser" lässt sich bei mir auf Dauer sehr schlecht unterdrücken, ganz besonders dann, wenn er gerechtfertigt ist ... ;).

                    __________

                    OT: In Museen oder auf Ausstellungen, z.B. bei Videoinstallationen (für überschaubares "Laufpublikum"), findet man m.E. öfter mal so ein Setup:

                    Kleinlautsprecher mit gewisser baulicher Tiefe werden direkt an eine Wand "geschraubt" und die Gesamtumgebung ist zusätzlich oft ziemlich hallig und wenig diffus: Verfärbte Sprache, halliger Geamteindruck.

                    Dazu mangelnde Richtwirkung der LS, oft noch Lautstärke für den Zweck zu hoch, dadurch potentiell Störungen von etwaigen Nachbarinstallationen aus eben diesen Gründen ...

                    Viele Installationen u.a. bei Kunstausstellungen - nicht alle - sind für mich "pure Gewalt", was den Einsatz von Elektroakustik angeht und behindern dadurch oft die Wirkung der jeweiligen Installation.
                    Zuletzt geändert von dipol-audio; 03.04.2016, 23:06.
                    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                    Kommentar


                      AW: Die Quelle zuerst - oder??

                      Wir machen hie alle (ich auch!) den Fehler, dass wir bei Aussagen was hörbar ist oder nicht, immer von der eigenen Raumakustik ausgehen.

                      Was (jetzt nur beispielsweise) bei Oliver mehr oder weniger "deutlich" hörbar wird, das könnte bei mir ins Bereich "ziemlich unbedeutend" fallen.

                      Das heisst, man müsste bei Behauptungen auch immer die (raumakustischen) Umstände dazu erläutern. Macht man es nicht, wird einer der wichtigsten Punkte außer Acht gelassen oder schlimmer noch, als "normiert" angesehen.
                      Gruß
                      David


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                        AW: Die Quelle zuerst - oder??

                        Kleinlautsprecher mit gewisser baulicher Tiefe werden direkt an eine Wand "geschraubt" und die Gesamtumgebung ist zusätzlich oft ziemlich hallig und wenig diffus: Verfärbte Sprache, halliger Geamteindruck.
                        Das ist noch "Gold" gegen das was sich bei uns in der Garage im Aufof-Center (ein Großkaufhaus am Rande von Wien- wir sind oft dort) abspielt, in der Musik aus kleinen "Megafon-Trichtern" krächzt! Das grenzt für mich an Qual! Wer das gemacht/dem zugestimmt hat, der gehört täglich auf eine Stunde in einen Raum gesperrt wo sich genau das abspielt.:J
                        So lange, bis zumindest "normale" Kleinlautsprecher an die Wand geschraubt werden, denn das wäre unvergleichlich besser.
                        Gruß
                        David


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                          AW: Die Quelle zuerst - oder??

                          Zitat von DAVID Beitrag anzeigen
                          Wir machen hie alle (ich auch!) den Fehler, dass wir bei Aussagen was hörbar ist oder nicht, immer von der eigenen Raumakustik ausgehen.

                          Was (jetzt nur beispielsweise) bei Oliver mehr oder weniger "deutlich" hörbar wird, das könnte bei mir ins Bereich "ziemlich unbedeutend" fallen.

                          Hallo David,

                          deshalb nenne ich ja die Bedingungen für bestimmte Effekte meist mit dazu, wie hier "glatte und schallharte Frontwand" bei der Mittenfärbung durch nahe Frontwand, wenn man z.B. keine Kardioid/Superkardioid LS einsetzen kann oder die LS in die Frontwand integriert. Das "Heraushören" solcher Artefakte wird natürlich erleichtert, wenn die Bedingungen ansonsten dafür "stimmig" sind.

                          Übrigens habe ich selbst eine Frontwand in dieser Ausprägung nicht in meinem eigenen Hörraum, weil die Frontwand dort

                          - in mehrere leicht versetzte Ebenen segementiert ist

                          und zusätzlich

                          - nahe der Ecken Diffusoren auf voller Höhe des Raums installiert sind (*).


                          In diesem Raum können daher vergleichende Hörtests z.B. mit monopolaren Strahlern, Dipol-Strahlern und Kardioiden stattfinden, weil der Raum - mit relativ einfachen aber angemessenen Mitteln - u.a. "Dipol tauglich" gemacht wurde. Tatsächlich profitieren "echte" Monopole von diesen Maßnahmen ebenso ...
                          Bei mir im Hörraum wäre also der Effekt eines variierenden Abstands der LS zur Frontwand bezüglich Mittenfärbung schon deutlich abgemildert.

                          Außerdem verfügt der Hörraum über federnd und dämpfend aufgehängte Trockenbauwände (**), was die Dämpfung der Eigenmoden im Tiefton erhöht und den oft extremen Anstieg der Nachhallzeit zum Tiefton hin - der in gemauerten Räumen sonst üblich ist - vermeidet (***).

                          Aber ich habe natürlich auch Hörerfahrung mit Aufstellungen in Räumen, die eine glatte und schallharte Frontwand haben. Unsere "Fernsehecke" (anderer Raum), von dem ich oben schrieb, ist z.B. so, und auch bei Kunden findet man natürlich gelegentlich solche Situationen.

                          Man kann aber damit umgehen: Das allein ist m.E. für sich genommen noch kein ernstes Problem für HiFi (s.o.).


                          _________________

                          (*) Diese sind bereits ab 100Hz "merklich" und ab 200Hz voll wirksam. Es gibt übrigens u.a. in diesen vorderen Ecken (u.a. auch verteilt an Seitenwänden) bei mir auch Absorber: Die erwähne ich nur meist nicht, weil diese von mir immer erst im Zusammenhang mit anderen Maßnahmen gesehen werden.

                          (**) Nur weil ein hier namentlich bewusst ungenannter unregistrierter User meinen Hörraum - der sich von der Nachhallzeit ab dem Mittelton aufwärts bewusst und aus "Fairnessgründen" an Durchschnittswohnzimmern orientiert - hier im Forum mal in sehr leicht durchschaubarer, vorsätzlicher und zudem inkompetenter Herabwürdigung als "schlauchförmiges Hörtreppenhaus" bezeichnet hat (und damit leider bis in's Forum durchgekommen ist ...), sollte man sich von der Hörsamkeit meines Raums hier kein falsches Bild machen.

                          Dieser Raum erlaubt es durch vorgenannte Maßnahmen im Tiefton, Diffusierung und Verzögerung u.a. von seitlichen Reflexionen (beginnend mit ausreichender Breite und geeigneter Aufstellung der LS) sowie einer weitgehend frequenzneutralen Absorbtion noch genussvoll mit Pegeln zu hören, von denen man in den meisten Wohnzimmern mit vergleichbarer Nachhallzeit (im Mittel-Hochton) nur träumen könnte:

                          D.h. man spürt nicht unbedingt, "wie laut" man wirklich hört. Deshalb empfehle ich immer, mal beim Hören Daumen und Zeigefinger unmittelbar neben den Ohren aneinander zu reiben: Wenn das schon bei den "normal lauten" Passagen eines Stückes untergeht, dann hört man bereits zu laut und fährt auf Dauer damit auch sein Gehör "auf Verschleiß". Das wäre unklug, denn schlechter wird's in der Regel mit dem Alter von ganz allein ...

                          (***) Der bei mir übliche Einsatz von LS mit Bündelungsmaßen um 5 dB bereits im Tiefton (anstatt 0 dB wie üblich ...), tut natürlich sein Übriges, um den Raumanteil bei der Wiedergabe abzusenken.
                          Zuletzt geändert von dipol-audio; 04.04.2016, 11:21.
                          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                            AW: Die Quelle zuerst - oder??

                            @Dipol-Audio
                            Danke für deinen Beitrag.
                            Ich werde wohl nochmals einen Anlauf machen und versuchen diesen Effekt messtechnisch zu erfassen. Mein erster Versuch mit unterschiedlichen Abständen hatte hier nichts sichtbares erbracht. Die Wahrscheinlichkeit ist aber relativ hoch, dass schlicht meine Messung hierfür nicht geeignet war. Da muss ich mir überlegen wie ich dies mit den mir zu Verfügung stehenden Mitteln verbessern kann.

                            @David: ich kann auch immer nur von meinen raumakustischen Bedingungen ausgehend die Effekte beschreiben. Andere Erfahrungswerte habe ich nicht.

                            Daher bin ich vorsichtig was Verallgemeinerungen angeht. Ich habe z.B sehr gute Erfahrungen gemacht mit einem speziellen, schweren Vorhang hinter den Lautsprechern, vor dem bodentiefen Fenster.
                            Ob man dies nun allgemein als Vorgehen empfehlen kann?
                            Ich weis es nicht.

                            Viele Grüße
                            Thelemonk

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                              AW: Die Quelle zuerst - oder??

                              Zitat von Thelemonk Beitrag anzeigen
                              ...
                              Daher bin ich vorsichtig was Verallgemeinerungen angeht. Ich habe z.B sehr gute Erfahrungen gemacht mit einem speziellen, schweren Vorhang hinter den Lautsprechern, vor dem bodentiefen Fenster.
                              Ob man dies nun allgemein als Vorgehen empfehlen kann?
                              Ich weis es nicht.

                              Hallo Thelemonk,

                              in bestimmten Situationen kann das sicher einen guten Effekt haben.

                              Mit Absorption (auschließlich?) zu arbeiten ist aber immer ein "heißes Eisen", weil manche Absorber sehr frequenzabhängig sind.

                              "Was weg ist, ist weg" und ohne geeignete Planung des Setups selektiv (nach Frequenzbereich und Einfallsrichtung) zu absorbieren, kann auch sehr "durchwachsene" Ergebnisse bringen.

                              Deshalb ist der Grundsatz "Diffusivität geht vor Absorbtion" m.E. kein schlechter:

                              Hat der Raum diesbezüglich erstmal gute akustische Eigenschaften, dann kann man auch mit weiterer Absorption die Nachhallzeit noch leichter senken (falls erforderlich/gewünscht) und auch deren Frequenzabhängigkeit beeinflussen, ohne sich z.B. gleich Auffälligkeiten bei den frühen Reflexionen einzuhandeln.

                              Das Ziel ist m.E. immer ein Hörraum der sich "subjektiv zurückhält" d.h. in diesem Sinne unhörbar ist und den wiedergegebenen Aufnahmen u.a. keinen eigenen "Größenrahmen" aufzwingt.

                              Viele glauben, dies sei nur in Räumen mit extrem geringer Nachhallzeit möglich. Das ist aber so nicht der Fall. Es gibt Räume mit geringer Nachhallzeit im Mittel-/Hochtonbereich, die trotzdem wesentlich "auffälliger" sind als andere.

                              Die Nachhallzeit z.B. im Mittel-/Hochton als "zusamengefasster Wert" ist nur ein Aspekt von vielen, und sagt für sich allein noch nicht viel über das Vermögen eines Hörraums aus, "subjektiv zu verschwinden".
                              Zuletzt geändert von dipol-audio; 04.04.2016, 11:24.
                              Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                                AW: Die Quelle zuerst - oder??

                                Hallo Oliver,

                                da stimme ich dir Grundsätzlich zu.

                                Absorber lassen sich gefällig u. leicht in einem Wohnraum unterbringen.
                                Breitbandig ausgelegt erzielt man mit den üblichen Elementen Wirksamkeit bis etwa ~ 250Hz.
                                Der Effekt lässt sich einfach messtechnisch erfassen.
                                Das ist die Verführung, insbesondere da man kaum Gelegenheit hat die akustische Alternative mit eigenen Ohren kennenzulernen.

                                Viele Grüße
                                Thelemonk

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