Tag,
eine Bemerkung zum Statement Nr. 1 über gute Aufnahmen, die bei sehr lauter Wiedergabe nicht "nerven". Gibt es im Sinne des Sprechers (David HiFiaktiv) nur das Gegensatzpaar nervend : wolhklingend oder auch Zwischenstufen?
Also erinnernder Vorlauf, da ist zu unterscheiden Dynamik, Dynamik technisch : musikalische Dynamik. Ich gehe nur auf die musikalische Dynamik ein, die eben nicht ein bloßes 'Leise : Laut' ist, mit der etwa simplen Möglichkeit des "Mach' doch mal lauter, noch lauter, lauter sag' ich, die LS werden's bringen". Vielmehr ist die musikalische Dynamik die Palette an Gegensätzen in der Tongebung in expressiver Absicht (von Komponist, Interpret); die musikalische Dynamik wird realisert durch die Raffinesse der Spielweise des Instrumentes in Tondichte und Tonfülle = Intensitäten. So ist dann das Abschattieren von Lautheiten ein Moment der Tongebung in expressiver Absicht, die in der Fülle der Variabilitäten der Intensitäten der Tonbildung (Instrumentalist am Instrument, Mund am Mundstück, etc.) gänzlich aufgehoben ist. Im Spektrum musikalischer Dynamik ist ein ppp ein Mehrfachbestimmtes, wie ein davon zu unterscheidendes pp oder p oder mp oder mf oder f, ff, fff. Wer als Musiker statt eines pp ein ff spielt, der sprengt den Rahmen des als Interpretation Zulässigen. Der baut Mist, denn im pp klingt nun mal ein Instrument (Grundton, Obertöne von Bedeutung) anders als im ff.
Kurz: Auf einer guten Aufnahme hat die musikalische Dynamik einen tragenden Sinn.
Finis: Geht einer gegen den musikalischen Dynamik-Sinn einer Passage auf eine "sehr laute" Stufe der Wiedergabe (bedeutet ja als Tatsächlichkeit: nicht gehörige Lautstärke, aber persönlich so begehrt), dann vergreift derjenige sich am Stück. Das - beispielsweise - Klavier, dem ein pp vorgegeben ist, welches so auch gespielt und aufgenommen wurde, wiedergegeben bei Lautstärkepegel auf dem Niveau von "sehr laut" (musikalische Dynamikstufe ff), verfremdet klingen muss, ist klar = das erfahrene Gehör bemerkt (oder doch auch nicht, zugegeben) das nicht-konsonante Verhältnis von Grundton und Obertönen. Bei pp hat das Klavier nur wenige Obertöne, in "sehr laut" gestellt klingt das Klavier darum hohl.
Sagte nun einer von einem so erzeugten Hohlen in der Wiedergabe, es sei ihm damit "nervend", so darf er sich nicht wundern. Denn: die Verfremdung hat er sich selbst bereitet. Wenn ihn das nervt?
Man nehme: McCoy Tyner, New York Reunion, eine unzweifelhaft sehr gute Tonträger-Produktion - und spiele einige Klavierpassagen korrekt und vergleichend "sehr laut". Oder die Waldstein-Sonate (Beethoven), beginnend mit einem längeren pp-Bassmotiv (wer dabei auf 60 dBA geht, der ist außerhalb des Enthusiasmus).
Die typische und wesentliche dynamische Bewegung von Musik ist zwischen pp und f, ff und fff sind nicht prägend (russische Sinfoniker beiseite). Zu vielerlei Pop-Musik gibt es im Übrigen Noten, die einen Enthusiasten informieren über die richtige musikalische Dynamik.
Freundlich
Albus
eine Bemerkung zum Statement Nr. 1 über gute Aufnahmen, die bei sehr lauter Wiedergabe nicht "nerven". Gibt es im Sinne des Sprechers (David HiFiaktiv) nur das Gegensatzpaar nervend : wolhklingend oder auch Zwischenstufen?
Also erinnernder Vorlauf, da ist zu unterscheiden Dynamik, Dynamik technisch : musikalische Dynamik. Ich gehe nur auf die musikalische Dynamik ein, die eben nicht ein bloßes 'Leise : Laut' ist, mit der etwa simplen Möglichkeit des "Mach' doch mal lauter, noch lauter, lauter sag' ich, die LS werden's bringen". Vielmehr ist die musikalische Dynamik die Palette an Gegensätzen in der Tongebung in expressiver Absicht (von Komponist, Interpret); die musikalische Dynamik wird realisert durch die Raffinesse der Spielweise des Instrumentes in Tondichte und Tonfülle = Intensitäten. So ist dann das Abschattieren von Lautheiten ein Moment der Tongebung in expressiver Absicht, die in der Fülle der Variabilitäten der Intensitäten der Tonbildung (Instrumentalist am Instrument, Mund am Mundstück, etc.) gänzlich aufgehoben ist. Im Spektrum musikalischer Dynamik ist ein ppp ein Mehrfachbestimmtes, wie ein davon zu unterscheidendes pp oder p oder mp oder mf oder f, ff, fff. Wer als Musiker statt eines pp ein ff spielt, der sprengt den Rahmen des als Interpretation Zulässigen. Der baut Mist, denn im pp klingt nun mal ein Instrument (Grundton, Obertöne von Bedeutung) anders als im ff.
Kurz: Auf einer guten Aufnahme hat die musikalische Dynamik einen tragenden Sinn.
Finis: Geht einer gegen den musikalischen Dynamik-Sinn einer Passage auf eine "sehr laute" Stufe der Wiedergabe (bedeutet ja als Tatsächlichkeit: nicht gehörige Lautstärke, aber persönlich so begehrt), dann vergreift derjenige sich am Stück. Das - beispielsweise - Klavier, dem ein pp vorgegeben ist, welches so auch gespielt und aufgenommen wurde, wiedergegeben bei Lautstärkepegel auf dem Niveau von "sehr laut" (musikalische Dynamikstufe ff), verfremdet klingen muss, ist klar = das erfahrene Gehör bemerkt (oder doch auch nicht, zugegeben) das nicht-konsonante Verhältnis von Grundton und Obertönen. Bei pp hat das Klavier nur wenige Obertöne, in "sehr laut" gestellt klingt das Klavier darum hohl.
Sagte nun einer von einem so erzeugten Hohlen in der Wiedergabe, es sei ihm damit "nervend", so darf er sich nicht wundern. Denn: die Verfremdung hat er sich selbst bereitet. Wenn ihn das nervt?
Man nehme: McCoy Tyner, New York Reunion, eine unzweifelhaft sehr gute Tonträger-Produktion - und spiele einige Klavierpassagen korrekt und vergleichend "sehr laut". Oder die Waldstein-Sonate (Beethoven), beginnend mit einem längeren pp-Bassmotiv (wer dabei auf 60 dBA geht, der ist außerhalb des Enthusiasmus).
Die typische und wesentliche dynamische Bewegung von Musik ist zwischen pp und f, ff und fff sind nicht prägend (russische Sinfoniker beiseite). Zu vielerlei Pop-Musik gibt es im Übrigen Noten, die einen Enthusiasten informieren über die richtige musikalische Dynamik.
Freundlich
Albus
Kommentar