Aus dem Leben eines Blöd-Markt-Kunden
Hallo liebe Hifi-Fans,
diese Geschichte ist kein fake, sondern wirklich so passiert.
Ich versuche mal, die Ereignisse der letzten Monate zusammenzufassen.
Alles fing damit an, dass Anton (Name geändert) meinen neuen Shanling SACD-Player bei mir zu Hause gesehen und gehört hat. (Meine anderen Komponenten entsprechen der gehobenen High-End-Klasse)
Ich erklärte ihm, dass es nun neben der CD noch hochauflösendere Wiedergabeformate gibt, im Moment SACD und DVD-A.
Also beschloß Anton, sich im Blödmarkt einen neuen Player zu kaufen.
Seine Wahl fiel auf den Denon DVD 2900. Er rief mich an, um mir zu erklären, dass dieses Gerät keinen HDMI-Anschluß hätte und auch nicht besser klinge als sein über 20 Jahre alte Kenwood CDP der ersten Generation. Er also hin zum Blöd-Markt und das Gerät getauscht gegen das Nachfolgemodel DVD-3910 mit HDMI-Anschluß.
Der nächste Anruf folgte sodann, und Anton erklärte wiederum, dass er keinen Unterschied höre. Ich hab ihn dann mal gefragt, wie er das Gerät denn angeschlossen hätte.
„Selbstverständlich über Lichtleiterkabel, denn diese Anschlussart sei die mit Abstand beste“. So wurde es ihm vom Blödmarktverkäufer erklärt.
Ich unternahm den zaghaften VERSUCH, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Nach einigem Widerstand versprach er mir, den neuen Player mal probeweise über die Chinch-Verbindung mit seinem Sony-Digital-Vollverstärker zu verbinden. Ich könnte da aber irgendwie nicht mitreden, da mein „alter“ Vorverstärker (aus Berlin) ja nur über Chinch- und XLR-Eingänge verfüge und ich die Vorzüge des Lichtleitereingangs ja gar nicht kennen würde.
Jetzt war erst mal einige Zeit Pause…
Am letzten Wochenende stand dann ein Besuch bei Anton an.
Als erstes wurde ich darüber aufgeklärt, dass der Denon-3910 umgetauscht wurde gegen ein Pioneer 6xx (Sorry, aber ich habe mir die Nummer nicht gemerkt)
Es handele sich um ein Auslaufmodel. Er hat den Denon umgetauscht und auf den Pioneer 50 % Rabatt bekommen. Der Verkäufer war außerdem noch so kulant, ihm ein High-End Lichtleiterkabel kostenlos draufzugeben.
Wir betraten seine, im übrigen, nett eingerichtete Wohnung. Die Anlage steht auf einen HiFi-Rack aus dem Möbelhaus, Stahl mit Glasböden.
Die rechte Box steht in 50 cm Abstand daneben. Da der Raum nicht allzu groß ist, musste die linke Box HINTER dem Sofa ihren Stellplatz einnehmen. Mir hat es an dieser Stelle schlicht die Sprache verschlagen, meine Frau meinte dann aber, dass man die Box doch zumindest LINKS NEBEN das Rack stellen könnte. Ich vergaß zu erwähnen, dass der Hörabstand zu rechten Box ca. 2,50 m betrug, der Abstand ZWISCHEN den Boxen aber 5 m. Nur so wäre eine Stereowiedergabe möglich, alles andere wäre ja wie MONO!
Die Lautsprecher sind von CANTON (Typ unbekannt – waren natürlich ein Schnäppchen im Blöd-Markt).
Da die Boxen ähnlich wie meine konstruiert sind (Höhe ca. 1,10, von oben nach unten; Hochtöner, Mitteltöner, 2 Bässe) könnten sie ruhig HINTER dem Sofa stehen. Der Hoch-Mitteltonbereich wird ja ohne Hindernis abgestrahlt und Bässe unter 250 mHz (!)
könne man sowieso nicht orten!!!
Ich wagte dann einen kurzen Blick auf die Rückseite der Geräte. Ich glaube, ihr könnt erraten, wie sie angeschlossen sind.
Zuletzt kam das Gespräch (sorry: er erwähnte es) auf Plattenspieler.
Er erzählte mir, daß er sich einen neuen Plattenspieler zugelegt HATTE. Es handelte sich um Gerät mit Riemenantrieb. Das war ihm aber alles irgendwie zu filigran und wackelig, so dass er sich entschied, das Gerät wieder umzutauschen und seinen alten Plattenspieler restaurieren zu lassen. Schließlich hatte das neue Gerät nicht mal einen Direktantrieb und man musste den Arm am Ende der Platte per Hand abheben. Das wäre ja wohl ein Schritt zurück; sein Player würde den Arm selbständig abheben und wieder zurückführen und den Player ausschalten. Das könnte man heute doch wohl erwarten – oder nicht.
Ich habe das weitere Gespräch dann aufs Wetter und Essen gelenkt und den Ort des Grauens alsbald verlassen.
Hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß beim Lesen – und noch mal, es ist WIRKLICH KEIN FAKE!!
Jürgen
Hallo liebe Hifi-Fans,
diese Geschichte ist kein fake, sondern wirklich so passiert.
Ich versuche mal, die Ereignisse der letzten Monate zusammenzufassen.
Alles fing damit an, dass Anton (Name geändert) meinen neuen Shanling SACD-Player bei mir zu Hause gesehen und gehört hat. (Meine anderen Komponenten entsprechen der gehobenen High-End-Klasse)
Ich erklärte ihm, dass es nun neben der CD noch hochauflösendere Wiedergabeformate gibt, im Moment SACD und DVD-A.
Also beschloß Anton, sich im Blödmarkt einen neuen Player zu kaufen.
Seine Wahl fiel auf den Denon DVD 2900. Er rief mich an, um mir zu erklären, dass dieses Gerät keinen HDMI-Anschluß hätte und auch nicht besser klinge als sein über 20 Jahre alte Kenwood CDP der ersten Generation. Er also hin zum Blöd-Markt und das Gerät getauscht gegen das Nachfolgemodel DVD-3910 mit HDMI-Anschluß.
Der nächste Anruf folgte sodann, und Anton erklärte wiederum, dass er keinen Unterschied höre. Ich hab ihn dann mal gefragt, wie er das Gerät denn angeschlossen hätte.
„Selbstverständlich über Lichtleiterkabel, denn diese Anschlussart sei die mit Abstand beste“. So wurde es ihm vom Blödmarktverkäufer erklärt.
Ich unternahm den zaghaften VERSUCH, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Nach einigem Widerstand versprach er mir, den neuen Player mal probeweise über die Chinch-Verbindung mit seinem Sony-Digital-Vollverstärker zu verbinden. Ich könnte da aber irgendwie nicht mitreden, da mein „alter“ Vorverstärker (aus Berlin) ja nur über Chinch- und XLR-Eingänge verfüge und ich die Vorzüge des Lichtleitereingangs ja gar nicht kennen würde.
Jetzt war erst mal einige Zeit Pause…
Am letzten Wochenende stand dann ein Besuch bei Anton an.
Als erstes wurde ich darüber aufgeklärt, dass der Denon-3910 umgetauscht wurde gegen ein Pioneer 6xx (Sorry, aber ich habe mir die Nummer nicht gemerkt)
Es handele sich um ein Auslaufmodel. Er hat den Denon umgetauscht und auf den Pioneer 50 % Rabatt bekommen. Der Verkäufer war außerdem noch so kulant, ihm ein High-End Lichtleiterkabel kostenlos draufzugeben.
Wir betraten seine, im übrigen, nett eingerichtete Wohnung. Die Anlage steht auf einen HiFi-Rack aus dem Möbelhaus, Stahl mit Glasböden.
Die rechte Box steht in 50 cm Abstand daneben. Da der Raum nicht allzu groß ist, musste die linke Box HINTER dem Sofa ihren Stellplatz einnehmen. Mir hat es an dieser Stelle schlicht die Sprache verschlagen, meine Frau meinte dann aber, dass man die Box doch zumindest LINKS NEBEN das Rack stellen könnte. Ich vergaß zu erwähnen, dass der Hörabstand zu rechten Box ca. 2,50 m betrug, der Abstand ZWISCHEN den Boxen aber 5 m. Nur so wäre eine Stereowiedergabe möglich, alles andere wäre ja wie MONO!
Die Lautsprecher sind von CANTON (Typ unbekannt – waren natürlich ein Schnäppchen im Blöd-Markt).
Da die Boxen ähnlich wie meine konstruiert sind (Höhe ca. 1,10, von oben nach unten; Hochtöner, Mitteltöner, 2 Bässe) könnten sie ruhig HINTER dem Sofa stehen. Der Hoch-Mitteltonbereich wird ja ohne Hindernis abgestrahlt und Bässe unter 250 mHz (!)
könne man sowieso nicht orten!!!
Ich wagte dann einen kurzen Blick auf die Rückseite der Geräte. Ich glaube, ihr könnt erraten, wie sie angeschlossen sind.
Zuletzt kam das Gespräch (sorry: er erwähnte es) auf Plattenspieler.
Er erzählte mir, daß er sich einen neuen Plattenspieler zugelegt HATTE. Es handelte sich um Gerät mit Riemenantrieb. Das war ihm aber alles irgendwie zu filigran und wackelig, so dass er sich entschied, das Gerät wieder umzutauschen und seinen alten Plattenspieler restaurieren zu lassen. Schließlich hatte das neue Gerät nicht mal einen Direktantrieb und man musste den Arm am Ende der Platte per Hand abheben. Das wäre ja wohl ein Schritt zurück; sein Player würde den Arm selbständig abheben und wieder zurückführen und den Player ausschalten. Das könnte man heute doch wohl erwarten – oder nicht.
Ich habe das weitere Gespräch dann aufs Wetter und Essen gelenkt und den Ort des Grauens alsbald verlassen.
Hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß beim Lesen – und noch mal, es ist WIRKLICH KEIN FAKE!!
Jürgen
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