Ich möchte einen absoluten Klassiker vorstellen, den ich durch einen glücklichen Umstand praktisch vollkommen ohne Macken und Fehler für kleines Geld ergattern konnte….
…den Technics SL-1710, ein halbautomatischer Plattenspieler mit Direktantrieb, der in den Jahren 1976 bis 1978 angeboten wurde und mit seinem vollautomatischen Bruder SL-1310 die Oberklasse im Sortiment der Matsushita-Hifimarke bildete.
Der erste Eindruck, aus einiger Entfernung betrachtet…meine Güte, das Teil sieht ja aus wie elektronisches Equipment aus dem militärischen Bereich. Kurz, das Ding sieht nach nix aus. Aber wenn man das Gerät in die Hand nimmt, weicht dieses Gefühl der überwältigenden Wertigkeit, die es ausstrahlt. Da scheint wirklich alles aus Metall zu sein! Ein entsprechendes Pfund hat man in der Hand….
Das Ganze ist übrigens eine federnde Subchassis-Konstruktion, was mich ein wenig gewundert hat, da mein auf den ersten Blick technisch sehr ähnlicher SL-1210 ein Massedreher ist.
Das Chassis Oberteil ist aus Aluminium Druckguss, das Unterteil aus Stahlblech. Die Bedienelemente sind aus massivem Metall, vermutlich Aluminium und der Tonarm besteht ebenfalls komplett aus Metall, die Basis aus Aluminium, das Rohr dürfte Stahl sein. Alles passt präzise zusammen und lässt sich (auch nach rund 33 Jahren noch!) stramm und exakt schalten. Der Arm geht leichtgängig hat aber kein erkennbares Lagerspiel., die optoelektronisch gesteuerte Halbautomatik verrät ihre Tätigkeit durch leise aber satte Schaltgeräusche und hebt den Arm präzise am Ende der Auslaufrille von der Platte und führt ihn schnell zur Armstütze zurück. und So muss es sein.
Das serienmäßig verbaute Tonabnehmersystem EPC-270C II kann man als gute Mittelklasse bezeichnen. Es ist zwar als National/Panasonic gelabelt, scheint aber aus der bekannten japanischen TA-Schmiede Nagaoka zu stammen. Eine andere identische Version gibt es als Tonar TM-1000. Ersatznadeln, ich brauchte eine, da die mitgelieferte einen verbogenen Nadelträger besaß, gibt es zu jede ab 16,90 €. Wenn man will kann man sogar einen Shibata-Schliff bekommen, das kostet natürlich etwas mehr…Ich habe mich für die preiswerte Version aber mit elliptischem Schliff entschieden und kann mich über die klanglichen Leistungen nicht beschweren. Das ist sicher kein High-End und mein Rondo red am 1210ner als auch das Denon DL 160 an meinem Thorens sind vor allem in der Feindynamik doch noch eine andere Größe. Aber das EPC-270 C macht nichts falsch, ist sehr ausgeglichen und leistet sich keine nervigen Verzerrungen z.B. am Rillenende und bildet die Höhen von vorne bis hinten sehr brillant ab. Sehr gut kommt auch der tiefe und knackige Bass, in dieser Hinsicht lässt es auch das DL 160 hinter sich.
Aber, das absolute Sahnestück eines jeden DD der Marke Technics ist und bleibt der genial konstruierte Antrieb….in dieser Version noch Servo gesteuert. Aber im Grunde das Gleiche wie bei meinem 2008 erworbenem 1210ner. Da hat sich im Prinzip seit der Einführung dieses Antriebs 1969 bis heute praktisch nichts geändert….nur dass die Geräte ab Baujahr 1978 dann überwiegend Quarz gesteuert waren.
Der zwölfspulige Gleichstrommotor arbeitet absolut berührungslos, das heißt ohne irgend ein Verschleißteil, ohne jedes Polruckeln , wie dies bei Synchronmotoren der Fall ist. Der Magnetring sitzt im Teller, damit ist dieser Bestandteil des Antriebs. Meiner Meinung nach, neben den EDS-Antrieben von Papst/Dual/Revox das Beste, was jemals einen Plattenteller in Drehung versetzt hat…..
Kurz gesagt, dieser Dreher macht noch seine Runden, wenn das letzte britische Brettchen längst verrottet und der letzte protzige Bohrturm längst zusammengefallen ist…..
Gruß
RD
…den Technics SL-1710, ein halbautomatischer Plattenspieler mit Direktantrieb, der in den Jahren 1976 bis 1978 angeboten wurde und mit seinem vollautomatischen Bruder SL-1310 die Oberklasse im Sortiment der Matsushita-Hifimarke bildete.
Der erste Eindruck, aus einiger Entfernung betrachtet…meine Güte, das Teil sieht ja aus wie elektronisches Equipment aus dem militärischen Bereich. Kurz, das Ding sieht nach nix aus. Aber wenn man das Gerät in die Hand nimmt, weicht dieses Gefühl der überwältigenden Wertigkeit, die es ausstrahlt. Da scheint wirklich alles aus Metall zu sein! Ein entsprechendes Pfund hat man in der Hand….
Das Ganze ist übrigens eine federnde Subchassis-Konstruktion, was mich ein wenig gewundert hat, da mein auf den ersten Blick technisch sehr ähnlicher SL-1210 ein Massedreher ist.
Das Chassis Oberteil ist aus Aluminium Druckguss, das Unterteil aus Stahlblech. Die Bedienelemente sind aus massivem Metall, vermutlich Aluminium und der Tonarm besteht ebenfalls komplett aus Metall, die Basis aus Aluminium, das Rohr dürfte Stahl sein. Alles passt präzise zusammen und lässt sich (auch nach rund 33 Jahren noch!) stramm und exakt schalten. Der Arm geht leichtgängig hat aber kein erkennbares Lagerspiel., die optoelektronisch gesteuerte Halbautomatik verrät ihre Tätigkeit durch leise aber satte Schaltgeräusche und hebt den Arm präzise am Ende der Auslaufrille von der Platte und führt ihn schnell zur Armstütze zurück. und So muss es sein.
Das serienmäßig verbaute Tonabnehmersystem EPC-270C II kann man als gute Mittelklasse bezeichnen. Es ist zwar als National/Panasonic gelabelt, scheint aber aus der bekannten japanischen TA-Schmiede Nagaoka zu stammen. Eine andere identische Version gibt es als Tonar TM-1000. Ersatznadeln, ich brauchte eine, da die mitgelieferte einen verbogenen Nadelträger besaß, gibt es zu jede ab 16,90 €. Wenn man will kann man sogar einen Shibata-Schliff bekommen, das kostet natürlich etwas mehr…Ich habe mich für die preiswerte Version aber mit elliptischem Schliff entschieden und kann mich über die klanglichen Leistungen nicht beschweren. Das ist sicher kein High-End und mein Rondo red am 1210ner als auch das Denon DL 160 an meinem Thorens sind vor allem in der Feindynamik doch noch eine andere Größe. Aber das EPC-270 C macht nichts falsch, ist sehr ausgeglichen und leistet sich keine nervigen Verzerrungen z.B. am Rillenende und bildet die Höhen von vorne bis hinten sehr brillant ab. Sehr gut kommt auch der tiefe und knackige Bass, in dieser Hinsicht lässt es auch das DL 160 hinter sich.
Aber, das absolute Sahnestück eines jeden DD der Marke Technics ist und bleibt der genial konstruierte Antrieb….in dieser Version noch Servo gesteuert. Aber im Grunde das Gleiche wie bei meinem 2008 erworbenem 1210ner. Da hat sich im Prinzip seit der Einführung dieses Antriebs 1969 bis heute praktisch nichts geändert….nur dass die Geräte ab Baujahr 1978 dann überwiegend Quarz gesteuert waren.
Der zwölfspulige Gleichstrommotor arbeitet absolut berührungslos, das heißt ohne irgend ein Verschleißteil, ohne jedes Polruckeln , wie dies bei Synchronmotoren der Fall ist. Der Magnetring sitzt im Teller, damit ist dieser Bestandteil des Antriebs. Meiner Meinung nach, neben den EDS-Antrieben von Papst/Dual/Revox das Beste, was jemals einen Plattenteller in Drehung versetzt hat…..
Kurz gesagt, dieser Dreher macht noch seine Runden, wenn das letzte britische Brettchen längst verrottet und der letzte protzige Bohrturm längst zusammengefallen ist…..
Gruß
RD
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