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Kann ein "Einfach Lautsprecher" hochwertig sein?

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    #46
    @Cay-Uwe
    Habe es mir angesehen, deine Einstellungen in der Forumssoftware passen, vielleicht liegt es an deinem Browser, warum die Zitierfunktion nicht geht.

    Ich verwende sie kaum, kopiere was ich zitieren will in meinen Beitrag rein, markiere es und verwende oben in der zweiten Zeile den vierten Button von rechts (Quote).

    Ein Beispiel wurde das sofort von Anderen thematisiert und wie so oft auseinander genommen, eine typische Masche im Web mittlerweile, vor allen Dingen wenn sich mal ein Gewerblicher zu Wort meldet.
    Ich habe das in deinem Fall hier nicht so empfunden, sonst hätte ich darauf reagiert. Wenn du das "Mensch Uwe" meinst, das ist auch bei uns im Ösiland eine freundschaftliche "Anrede", da denkt sich Keiner was Böses dabei.

    Dazu kommt noch, dass keiner der Beteiligten jemals ein Lautsprecher von mir gehört hat.
    In den Foren wird eben zu 95% nur theoretisiert.
    Kein Mensch bezweifelt hier (es gab nicht eine Aussage die das vermuten lässt) dass deine Lautsprecher schlecht klingen. Es geht um Konstruktions-Merkmale und der Weg den du gehst, der ist halt umstritten.
    Aber was ist nicht umstritten?
    Man kann nur begründen warum man etwas macht, mehr geht sowieso nicht. Unterstützend dazu (machst du ja ohnehin vorbildlich!) liefern (vergleichende) Messungen dann noch mehr "Substanz".

    Es gibt also überhaupt keinen Grund dafür: :C:
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

    Kommentar


      #47
      Hallo Cay-Uwe,
      Zitat von Cay-Uwe Beitrag anzeigen
      Zu den Gruppenlaufzeiten und FIR Entzerrung. Das habe ich an einer O410 mit zugehörigen DSP inklusive FIR Entzerrung für die O410 selbst hinterhören können, wie auch mit acourate.
      Wozu soll das Acourate-Beispiel herhalten ?
      Acourate macht ein wenig mehr als nur den Phasenverlauf zu linearisieren.
      Vor einiger Zeit hat ein Mitglied unserer Selbstbaugruppe meine derzeitigen passiven Lautsprecher, die demnächst einer Aufrüstung weichen müssen, über Alles mit Acourate entzerrt. Einhellige Meinung aller Anwesender: Oberhalb des Basses Null Komma Null klanglicher Effekt. Lediglich:

      Ausgeprägtere räumliche Abbildung
      Eindeutigere Ortung von einzelnen Instrumenten / Musiker
      hat sich minimal verbessert, was aber leicht alleine (!!) durch Ausgleichung von selbst minimalen Frequenzgangdifferenzen zwischen den Boxen zu erklären ist, die sich durch Treiber- und Weichenbauteiltoleranzen ergeben können. Daher habe ich vor, die Weichen/Abstimmungen der Nachfolger zu matchen.
      Bei den entzerrten Boxen handelt es sich übrigens um Dreiweger mit durchgängig Linkwitzweichen 4. Ordnung akustisch.
      Bei einem anderen Lautsprecherfreund haben wir dann mal mit Acourate NUR den Phasenverlauf linearisiert, mit ebenfalls dem Ergebnis, daß Null Klangunterschied bei der Umschaltung zu hören war.
      Mit anderen Worten: Man muss sehr aufpassen, einen bestimmten hörbaren Effekt z.B. dem Phasenverlauf zuzuschreiben, wenn gleichzeitig noch andere Parameter verändert werden, die eher als Ursache in Frage kommen.
      Genau das ist ja u.A. bei deinem Vergleich flache Weiche / steile Weiche passiert.

      Ein Beispiel wurde das sofort von Anderen thematisiert und wie so oft auseinander genommen, eine typische Masche im Web mittlerweile, vor allen Dingen wenn sich mal ein Gewerblicher zu Wort meldet.
      Ein Gewerblicher wird in der Regel im Web nicht anders behandelt.
      Wenn aber ein Gewerblicher Behauptungen aufstellt, die sich nicht wirklich mit dem aktuellen technischen Wissensstand vereinbaren lassen, dann muß er schon , wie auch Nichtgewerbliche, damit rechnen, daß da jemand den Finger streckt.
      Eine Aussage, ob deine Lautsprecher gut klingen oder nicht, ist damit nicht verbunden, daher ist es auch nicht nötig deine Lautsprecher gehört zu haben.
      Es geht lediglich um technische Behauptungen, die hinterfragt werden.
      Das sollte man schon auseinander halten können.

      Gruß
      Peter Krips
      Zuletzt geändert von Gast; 21.08.2014, 09:05.

      Kommentar


        #48
        @Pinzga schrieb;
        Also wenn man das alles so liest, ist "einfach" doch schwierig
        Kommt darauf an, wie tief man in die Materie eindringt.

        Bitte noch einmal vergewissern: die JBL 4311 war/ist an Einfachheit nicht zu überbieten (Aussage gilt für das dreiwegige Konzept). Eine ganz primitive viereckige Holzkiste mit BR-Öffnung, darin drei Chassis und zwei Kondensatoren (die Drahtpotis lassen wir einmal weg, denn ohne sie ging es genau so, allerdings müssten dann 2-4 Widerstände rein).

        So etwas bringt jeder "Bastler" hin, wenn er diese Chassis zur Verfügung hat. Und auch wenn Leute wie Oliver oder Peter (und noch unzählige Andere, die sich viel Wissen auf diesem gebiet angeeignet haben) sich dabei an den Kopf greifen, es ist nun mal eine Tatsache, dass man mit so primitiven Mitteln (die Chassis von JBL sind allerdings nie schlecht gewesen) zumindest einmal aus klanglicher Sicht ziemlich weit "nach oben" kommen kann.

        Bleibt man bei den selben/gleichen Chassis und perfektioniert alles nach heutigem Wissensstand (passiv oder gar DSP-aktiv), ist es komplett vorbei mit "einfach"!

        Die Frage die sich dabei sofort aufdrängt (und die stelle ich mir fast ununterbrochen auf diesem Gebiet, deshalb mein "Hang" zu verblindeten Vergleichen) ist die, ob - und wenn ja um wieviel - es dann "besser" klingt.

        Würde man so einen verblindeten Boxenvergleich machen, würden dann alle Beteiligten tatsächlich die "gepimpte" Version wählen? Sicher bin ich mir da keinesfalls.

        Damit will ich die aktuellen Erkenntnisse keinesfalls infrage stellen. Infrage stelle ich nur, inwieweit dieser (technische) Perfektionismus auch wirklich "zweckdienlich" ist und in welcher Relation so manches komplizierte Detail dann zum (vermeintlichen) "Klanggewinn" steht.
        Gruß
        David


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        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
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        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
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        Kommentar


          #49
          Zitat von P.Krips
          bei den Hörnern, so wie ich das verstanden habe geht es eher um Effekte IM Horn und nicht so sehr um die Kanteneffekte am Hornmund.

          Hier:
          https://www.grc.com/acoustics/an-int...orn-theory.pdf

          mal in Bild 15, 16 und 44 gezeigt.

          Hallo Peter,

          ich habe mit der Darstellung in Bild 16 kein Problem, schöne Darstellung finde ich übrigens.

          Reflexion und Diffraktion kann entlang des gesamten Horns auftreten und resultiert dann letzendlich in Moden, oft "HOMs" (Higher Order Modes) genannt, um sie von möglichen Grundmoden am unteren Ende des Übertragungsbereiches zu unterscheiden, wie sie z.B. bei langen Tieftonhörnern mit stark reduzierter Mundfläche unausweichlich sind.

          Reflexion/Diffraktion am Hornmund spielt hier deshalb eine herausgehobene Rolle, weil der Übergang vom Hornmund in's Freie naturgemäß die größte Diskontinuität im Verlauf des Querschnitts darstellt.

          Daß je nach Trichterform und Frequenz auch deutliche Reflexion/Diffraktion im Trichter selbst auftreten kann, ist klar. Es ändert aber m.E. nichts am Prinzip und an der Analogie zur Kantenbeugung an Schallwänden und Gehäusen:

          Durch Reflexion/Diffraktion entstehen Sekundärschallquellen, die gegenüber der Primärschallquelle (einem als ideal angenommenen Treiber) um eine bestimmte Laufzeit verzögert sind, und mit dem Primärschall interferieren.

          Solche Effekte sind auch in Gruppenlaufzeitdiagrammen - bei geeigneter nur moderater Glättung - sehr gut sichtbar und identifizierbar.

          Dabei ist es m.E. gleichgültig, ob es sich um ein Horn oder um einen "frei" strahlendes Chassis auf einer Schallwand handelt.

          Viel mehr wollte ich oben eigentlich nicht zum Ausdruck bringen ....
          Zuletzt geändert von dipol-audio; 21.08.2014, 09:19.
          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

          Kommentar


            #50
            @hifiaktiv

            Weil immer von der JBL 4311 hier geredet wird, werfe ich jetzt mal diese legendären LS in den Raum:

            Er ist wieder da, der Loudspeaker 3/5a. Und Ken Kessler, einer der angesehensten HiFi-Journalisten Großbritanniens, überschlägt sich mit Lob. Alles ist noch so wie früher. Der unerreicht farbige Mittelton, die räumliche Präzision und der etwas zu vorlaute obere Bass. Das Gehäuse ist noch aus Birke-Multiplex. Nur Lautprecherchassis und Weiche sind nicht mehr wie damals. Aber […]


            Sollen auch segr gut geklungen haben,konnte leider nie einen höre,interessiere mich aber schon länger für die Marke "Harbeth". Sollen nicht gleich sein ,aber ähnlich
            Und bei diesen LS hält sich,was ich als Laie so beurteilen kann ,der techn. Aufwand doch auch in Grenzen ?! oder liege ich da falsch ?
            Hier noch ein interessanter Test dazu:



            LG pinzga

            PS: Und ohne richtige Interaktion mit dem Raum, klingen glaub ich teure so wie billige LS gelinde gesagt besch...
            Zuletzt geändert von Gast; 21.08.2014, 09:40.

            Kommentar


              #51
              @Cay-Uwe: Bei mir funktioniert "Zitieren" auch nicht und ich lebe damit inzwischen ganz gut ...

              Ich kopiere vorab den zu zitierenden Text, dann drücke im Editor oben die Sprechblase "Zitat einfügen" und ich bekomme ein Tag-Paar s.u. .

              Ich habe hier eckige Klammern '[]' durch spitze '<>' ersetzt um die QUOTE Funktion hier zu umgehen:

              <QUOTE>
              </QUOTE>

              welches ich dann z.B. so ergänze

              <QUOTE=Cay-Uwe>
              </QUOTE>

              Dann setze ich den kopierten Text zwischen die Tags ... fertig.


              Zitat von P.Krips
              ...
              Mit anderen Worten: Man muss sehr aufpassen, einen bestimmten hörbaren Effekt z.B. dem Phasenverlauf zuzuschreiben, wenn gleichzeitig noch andere Parameter verändert werden, die eher als Ursache in Frage kommen.
              Genau das ist ja u.A. bei deinem Vergleich flache Weiche / steile Weiche passiert.
              ...

              Hallo Peter,

              auch wenn ich eigentlich zur "Gruppenlaufzeit ist hörbar" Gruppe gehöre - allerdings möglicherweise zu einer anderen "Fraktion" dieser Gruppe als Cay-Uwe - muss ich Dir hier Recht geben und habe das in vorigen Posts auch schon erwähnt:

              Mit Mehrwegesystemen - nichtkoinzidente Treiber, keine Punktschallquellen - und in üblichen reflektierenden Räumen lassen sich Unterschiede der Gruppenlaufzeit von Frequenzweichen (z.B. 1. Ordnung vs. 2. Ordnung) nicht isoliert präsentieren:

              Es ändern sich immer andere Parameter mit, welche ebenfalls eine veränderte Wahrnehmung begründen können. Dazu zählt vor allem ein verändertes Rundstrahlverhalten, welches mit dem Wechsel der Filtercharakteristik unvermeidlich einhergeht.

              Man kann daher Hör-Versuche mit unterschiedlichen Frequenzweichen z.B. in einem 2-Wege LS durchführen, ist dadurch jedoch niemals in der Lage mit wissenschaftlichem Anspruch sagen zu können: Wir haben hierdurch eine Hörbarkeit/Nicht-Hörbarkeit von Laufzeitverzerrungen festgestellt.

              Das sollte einen nicht hindern, solche Versuche trotzdem durchzuführen und es muss dadurch m.E. auch nicht zu Unversöhnlichkeiten kommen.

              Natürlich kann ich sagen: "Ich weise der Filterschaltung A in diesem Versuch diese wahrgenommene Qualität zu, der Filterschaltung B hingegen jene."

              Ich kann aufgrund solcher Hörversuche nur nicht sagen:
              "Ich höre den Effekt von größeren/kleineren Laufzeitverzerrungen und weise ihnen diese oder jene Qualitäten zu."
              Zuletzt geändert von dipol-audio; 21.08.2014, 10:04.
              Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

              Kommentar


                #52
                aus:

                Er ist wieder da, der Loudspeaker 3/5a. Und Ken Kessler, einer der angesehensten HiFi-Journalisten Großbritanniens, überschlägt sich mit Lob. Alles ist noch so wie früher. Der unerreicht farbige Mittelton, die räumliche Präzision und der etwas zu vorlaute obere Bass. Das Gehäuse ist noch aus Birke-Multiplex. Nur Lautprecherchassis und Weiche sind nicht mehr wie damals. Aber […]


                "Der LS3/5a ermöglichte vollkommen ermüdungsfreies Hören auch über Stunden. Außerdem strahlte er extrem gerichtet ab. Er klang in fast allen Umgebungen immer gleich. Ideal für einen Referenzmonitor."

                ... da hat sich wohl jemand ein Wenig beim Schreiben selbst euphorisiert.

                Ein kleiner monopolarer 2-Wege Lautsprecher mit "extrem gerichteter Abstrahlung" ...
                so ein Geschwätz hilft doch wirklich keinem weiter.

                Wer liest so was ? Außer wir gerade natürlich ... reine Zeitverschwendung. Solche Texte helfen niemandem und gehören in die Mülltonne. Das ist meine Auffassung ...


                Wenn derjenige selbst glaubt was er da schreibt, dann hat er von der Materie keinen blassen Schimmer.

                Wenn er weiß, wie unangemessen er berichtet, dann veräppelt er hingegen seine Leserschaft bewusst.

                Tertium non datur.
                Zuletzt geändert von dipol-audio; 21.08.2014, 10:33.
                Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                Kommentar


                  #53
                  Hallo,
                  bei mir funktioniert das zitieren übrigens...

                  Ansonsten: Schön, daß wir uns da einig sind.
                  Eine Anmerkung noch:

                  Das sollte einen nicht hindern, solche Versuche trotzdem durchzuführen und es muss dadurch m.E. auch nicht zu Unversöhnlichkeiten kommen.
                  Nun, ich habe ein Problem damit, wenn der Phasenverlauf als der klangliche Stein der Weisen präsentiert wird.
                  Nach Allen mir bekannten und auch eigenen Erfahrungen ist der absolute Phasenverlauf (bzw. die daraus ableitbare Gruppenlaufzeit) "obenrum" (im unteren Bassbereich kann man schon durchaus die Hörschwellen überschreiten, je nach Bassprinzip) nicht hörbar, wenn er/sie unter gewissen Hörschwellen bleibt.
                  Warum soll ich also einen unhörbaren Parameter "optimieren", wenn ich mir dafür an anderer Stelle garantiert hörbare Probleme einhandele ?
                  Das macht für mich halt keinen Sinn.
                  Trotzdem achte ich da schon ein wenig drauf, so kann man ja bei echten Butterworthweichen ungerader Ordnung ohne Änderung des Amplitudengangs einen Zweig umpolen. Unterschiede gibt es dann im Phasenverlauf. Da wähle ich dann auch die Polung mit dem besseren Phasenverlauf. Aber auch da muss man aufpassen, da dann die asymetrischen vertikalen Abstrahlkeulen auf der Trennfrequenz jeweils in eine andere Richtung zeigen.

                  Gruß

                  Peter Krips

                  Kommentar


                    #54
                    Zitat von P.Krips
                    ...
                    ich habe ein Problem damit, wenn der Phasenverlauf als der klangliche Stein der Weisen präsentiert wird.
                    Nach Allen mir bekannten und auch eigenen Erfahrungen ist der absolute Phasenverlauf (bzw. die daraus ableitbare Gruppenlaufzeit) "obenrum" (im unteren Bassbereich kann man schon durchaus die Hörschwellen überschreiten, je nach Bassprinzip) nicht hörbar, wenn er/sie unter gewissen Hörschwellen bleibt.
                    Warum soll ich also einen unhörbaren Parameter "optimieren", wenn ich mir dafür an anderer Stelle garantiert hörbare Probleme einhandele ?
                    Das macht für mich halt keinen Sinn.
                    ...

                    Hallo Peter,

                    wenn ich im Zitat von Dir das Wort "unhörbar" durch eine andere Formulierung wie "unter üblichen Bedingungen wahrnehmungsmäßig schwer greifbar" (oder so ähnlich) ersetzen würde, dann könnte ich sogar der ganzen zitierten Passage zustimmen.

                    Ich habe meine eigene (immer vorläufige) Auffassung zur Hörbarkeit von GLZ-Verzerrungen, vielleicht komme ich noch dazu, dieser näher erläutern. Die Herangehensweise von Geddes s.o. und die dort angedeuteten Zusammenhänge spielen für mich hier jedenfals auch eine Rolle.


                    Ich spiele trotzdem mal den "Advocatus Diaboli" und versuche einen Hörversuch zum direkten Vergleich einer Weiche von 6dB vs. höherer Flankensteilheit anzugreifen, obwohl ich eigentlich dem "Achte auf die Gruppenlaufzeit !" Standpunkt durchaus zugeneigt bin.

                    Der folgende Text entspricht also nicht meiner persönlichen Meinung, sondern ich argumentiere rein mit dem Ziel, klangliche Unterschiede (ohne Anspruch auf Realität) ohne Zuhilfenahme der Gruppenlaufzeit zu erklären.

                    Wir denken uns ein 2-Wege System mit einer Weiche sehr hoher Flankensteilheit ( z.B. Lautsprecher "A", 48dB/Oktave als resultierendes akustisches Filter, denn Übertreibung macht deutlich) und nehmen an, daß beide beteiligten Wandler des LS - vertikal in einem merklichen Abstand montiert - an der Übernahmefrequenz weitgehend bündelungsfrei seien, so daß nur die Schallwand einen deutlichen Einfluss auf das Bündelungsmaß ausübe.

                    Wir haben als Alternative umschaltbar eine Weiche, welches ein akustisches 6dB Filter realisiert, genannt Lautsprecher "B".

                    Der Frequenzgang des Direktschalls sei auf Achse zwischen A und B in Richtung des Hörplatzes weitgehend gleich. Ob dafür bestimmte Kompensationsmaßnahmen erforderlich sind, spielt für meine weitere Argumentation keine Rolle.

                    Die Übernahmefrequenz liege z.B. im Bereich 2Khz.

                    Beim Umschalten von A nach B berichten einige Hörer, daß die 6dB Version Lautsprecher "B" bei bestimmten Aufnahmen oder Teilpassagen über

                    - "erhöhte Räumlichkeit"

                    - "tendenziell schärfere Lokalisation"

                    - "impulsivere Darstellung bestimmter perkussiver Elemente"

                    verfüge.

                    Jetzt biete ich dafür - als reine Provokation und als Testballon - eine Begründung an, die mit Laufzeit und Phase nicht das Allergeringste zu tun hat:

                    Die bei LS "B" in einen relativ breiten Frequenzbereich um die Übernahmefrequenz von 2Khz herum vohandene vertikale Einengung der Abstrahlung führt dort:

                    - zu einem erhöhten Bündelungsmaß (Richtwirkung in der Vertikalen)

                    welche in diesem Frequenzbereich zu

                    - Zurückdrängen von Boden- und Deckenreflexionen

                    - in Relation dazu hervogehogenen Seitenreflexionen

                    - einem insgesamt merklich erhöhten Direktschallanteil führt


                    Anmerkung: Boden und Deckenreflexionen erhöhen in der Tendenz die interaurale Korrelation (IACC), Seitenreflexionen hingegen vemindern sie.

                    Eine geringe interaurale Korrelation (IACC) wirkt dabei in Richtung einer "intensiveren" Räumlichkeit, vor allem durch den im Raum reflektierten seitlichen Schallanteil.

                    Damit ließen sich in der Tendenz - zumindest versuchsweise - sämtliche hier von mir rein fiktiv berichteten Wahrnehmungsunterschiede erklären.
                    Zuletzt geändert von dipol-audio; 21.08.2014, 13:12.
                    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                    Kommentar


                      #55
                      "Der LS3/5a ermöglichte vollkommen ermüdungsfreies Hören auch über Stunden. Außerdem strahlte er extrem gerichtet ab. Er klang in fast allen Umgebungen immer gleich. Ideal für einen Referenzmonitor."

                      So" Meister" sieht zitieren aus , aber na ja..

                      Ein kleiner monopolarer 2-Wege Lautsprecher mit "extrem gerichteter Abstrahlung" ...
                      so ein Geschwätz hilft doch wirklich keinem weiter.

                      Nichts desto trotz verkaufte sich der LS sehr gut u. hatte eine große Anhängerschaft, so what ?! :C



                      Wenn derjenige selbst glaubt was er da schreibt, dann hat er von der Materie keinen blassen Schimmer.

                      Wenn er weiß, wie unangemessen er berichtet, dann veräppelt er hingegen seine Leserschaft bewusst.

                      Na Na, mußt dich ja ned gleich so aufregen :Q
                      Du wirst in den Augen Anderer, auch den einen oder anderen Blödsinn verzapfen :X
                      Der Link ist ja kein wissenschaftlicher Text , sondern eine Wiedergabe subjektiven Empfindens eines Autors.
                      Der andere Link geht da schon eher in die Richtung die ihr eingeschlagen habt.




                      tertium non datur

                      http://www.uni-saarland.de/fak7/schu...on%20datur.pdf

                      Und nun ?!

                      https://logik.phl.univie.ac.at/~chri...um/node60.html

                      Viel spass noch, aber so wird das nix ! :P

                      pinzga

                      Kommentar


                        #56
                        Zitat von Pinzga
                        Na Na, mußt dich ja ned gleich so aufregen :Q

                        Hallo Pinzga,

                        ich lese solche Texte nicht oder hebe sie zumindest nicht auf.

                        Natürlich gibt es solche Passagen und sie wiederholen sich in der "Schreibe" unzähliger Journalisten von "Consumer Magazinen". Ich rege mich keinesfalls auf, ich heiße es nur nicht gut und möchte mich damit nicht befassen, das ist alles.

                        Ich mache ja Dich(!) auch nicht für die zitierte Passage oder deren Inhalt verantwortlich.

                        Auch habe ich schon Autoren bzw. Redakteuren geschrieben, die in Artikeln z.B. über "eine Bassüberhöhung" bei einem Lautsprecher berichtet haben, die aber trotzdem "schnell" sei bzw. "schnell" klinge.

                        Als Reaktion habe ich dann einem Autor mal geschrieben, daß sein Artikel "schlimm" ist und mir natürlich keine Reaktion darauf erhofft. Ich mache sowas evt. alle paar Jahre mal ...

                        Es kam eine nette Mail zurück und wir konnten "das im Artikel Intendierte" trotzdem ganz gut herausarbeiten ... der Autor hat sich über Rückmeldung gefreut und es ergab sich ein unerwarteter Austausch.

                        Die oben zitierte Passage ist fachlich unhaltbar und undifferenziert, bei dieser Auffassung bleibe ich. Eine fachkundige Person sollte sich - auch im Interesse einer Wissensvermittlung gegenüber der Leserschaft - anders ausdrücken können, wenn sie im jounalistischen Bereich tätig ist und Berichte veröffentlicht.


                        Aus dem Motto dieses Forums:

                        " ... wird in diesem Forum besonderer Wert darauf gelegt, Werbeaussagen und ungeprüfte HiFi Weisheiten zu hinterfragen."

                        "Tertium non datur" bezog sich auf meine Einschätzung zum Hintergrund des Autors selbst, dessen verantwortete Passage m.E. nur zwei mögliche Schlüsse zulässt.

                        Das es zum betreffenden Rogers LS weitere Berichte gibt, ist hingegen unbestritten ...
                        Zuletzt geändert von dipol-audio; 21.08.2014, 11:56.
                        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                          #57
                          ich kenne die ls3/5 relativ gut, ich hab sie jahrelang als monitore gehabt
                          die weiche kann man nicht als einfach oder schlicht bezeichnen.
                          ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                          Kommentar


                            #58
                            was mich bei einer englischen Monitorbox auch gewundert hätte ....

                            Der Ansatz der "akustischen" (passiven) Filter geht m.E. auf KEF zurück und beginnt typischerweise damit, alle Ungereimtheiten des jeweiligen Treibers erstmal zu kompensieren, soweit möglich.

                            Eine Impedanzkompensation der Treiber in der Umgebung der Übernamefrequenz ist dabei üblicherweise das Mindeste.

                            Bei vielen Frequenzweichen aus diesem Umfeld finden sich auch Komponenten, die z.B. einen bündelungsbedingten Anstieg (falls vorhanden) des auf Achse Frequenzgangs beim Tieftöner kompensieren. Das ist dann oft eine Induktivität in Serie zum Tieftöner, welche selbst mit einem Parallelwiderstand versehen ist.

                            Daraus spricht natürlich eine ausgeprägte "auf Achse" Sicht auf die Gesamtkonstruktion, denn im Energiefrequenzgang macht man die Fehler so tendenziell noch größer. Abgehört in einer reflexionsarmen Umgebung und auf Achse, mag das jedoch eine Berechtigung haben. Ich spreche hier von einer englischen 2-Wege "LS Machart" dieser Zeit, nicht von Rogers im Speziellen.

                            In normaler reflektierender Hörumgebung und nicht streng auf Achse abgehört, ergibt sich ein deutliches Sounding - als "englisch" auch damals oft benannt - welches sich bei den oft üblichen hohen Übernahmefrequenzen in einem leicht "badewannenartigen" Frequenzgang (Raumfrequenzgang aber auch Direktschall außer Achse) mit zurückgenommenen oberen Mitten und beginnendem Hochton bis ca. 2,5 Khz oder gar 3 Khz äußern konnte.

                            Als Euphemismus kann man diesen Klang als "grundtonwarm" und trotzdem "seidig" bezeichnen, wenn im Hochton keine weiteren Auffälligkeiten bestehen.

                            Die Abstimmung ermöglicht bei typischen Ausprägungen ein in der Präsenz zurückgenommenes "Schonhören" über lange Zeiträume, welches natürlich einem Anspruch der Neutralität in den meisten Räumen kaum gerecht werden kann.
                            Zuletzt geändert von dipol-audio; 21.08.2014, 13:16.
                            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                            Kommentar


                              #59
                              Hallo !

                              Vergleicht man die Ergebnisse mit denen der NEUMANN KH-120A tun sich messtechnische Welten auf: wo die KH-120A eine fast perfekte Vorstellung liefert erlaubt sich die LS3/5A doch zahlreiche Patzer. Umso erstaunlicher ist es, dass beide Boxen in unserem Kleinlautsprecher-Hörtest mit 6 Teilnehmern sehr nah beieinander lagen und die im RAR messtechnisch deutlich schlechtere LS3/5A von einigen Juroren sogar bevorzugt wurden. Schaut man sich die am Hörplatz gemessenen Frequenzgänge an und vergleicht diese mit der Referenz-Kurve, die ein idealer Punktstrahler in unserem Hörraum erzeugen würde (rote Kurve) erkennt man, dass die LS3/5A DIESEM Ideal deutlich näher kommt als die KH-120A - obwohl ja beide Lautsprecher eigentlich Nahfeldmonitore sind.
                              Ein Ausschnitt aus dem anderen Link,der ja anscheinend nicht interessiert :C
                              Und ich glaub nicht,daß diese Herren "Unwissende" sind !!
                              Mit diesem, Fazit von doch glaube ich 2 unterschiedlichen LS Herangehensweisen, ist eigentlich viel gesagt.Auch wenn man es nicht glauben mag

                              die weiche kann man nicht als einfach oder schlicht bezeichnen.
                              Habe ich irgendwo etwas von einer einfachen Weiche geschrieben ??
                              dann bitte ich um Entschuldigung für meine Unwissenheit :F:

                              LG pinzga

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                                #60
                                was die ls3/5 besonders gut kann sind , und dafür wurde sie gezüchtet, "voices".
                                bei instrumenten schauts wieder ganz anders aus.
                                was die neumann ein "kompletter " lautsprecher ist, das ist die ls3/5 spezialistin.
                                "angenehm" klingt sie allemal.
                                die neumann geht ein oktave tiefer, da kann eine modenanregung schon auch vorhanden sein. mir sind solche aussagen , wie 6 haben gehört, immer ein wenig suspekt. da müsste man mehr über den raum und die hörgewohnheiten der tester wissen.
                                die häferl der la3/5 sind übrigens von kef, und klangliche eigenheiten hat die ls3/5 auch, also als monitor nicht state of art, neutral ist anders.
                                der frequenzgang ist so, dass sie zuerst zu den tiefen mitten hin abfällt, das ist dann gut, wenn sie auf einem kastl oder regal steht, das diesen bereich anhebt, oder auf der meterbridge im studio, wo die oberfläche des pults das anhebt. das kann man bei der neumann einstellen, versuch mal beim ls3/5 was einzustellen. wäre das nicht, würden stimmen in solcher aufstellung "dick" klingen. die ls3/5 strahlen weit, also sind oberflächen in der umgebung mit einbezogen. indirekter schall? nicht meine sache. die gute ortbarkeit und räumlichkeit kommt vom kleinen abstand der kleinen häferl. aber eine so festgenagelte phantommitte wie die neumann haben sie nicht, nicht einmal annähernd. was die tester da hören ist mir schleierhaft.
                                versuch mal eine fußtrommel eines schlagzeugs über die ls3/5 zu eqlisen oder einen basslauf von ray brown. da ist ende gelände. auch ist der ht bereich etwas wellig. wenn man flöte oder geige oder gar das messing vom schlagzeug einstellt.... unzuverlässig. leidvolle erfahrung.
                                trotzdem ein feiner kleiner lautsprecher, trotz limitierung in lautstärke, klangfarbentreue usw.
                                mehr als 1,5m hörabstand ist da nicht drinnen. in einem kleinen englischen reihenhaus wohnzimmer ... ok, aber in einem raum mit mehr als 15m²? pfffff
                                weit besser schauts da zb bei den neueren harbeth 30.1 oder 75.1 aus aber das ist eine ganz andere geschichte.
                                in den weiten meines dachbodens müsste noch ein paar herumgammeln ;-) vielleicht hol ich sie mal wieder herunter, eine alte quad endstufe müsste auch noch da sein ;-)
                                Zuletzt geändert von longueval; 21.08.2014, 13:52.
                                ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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