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    Hallo Cay-Uwe,

    muß mal dumm fragen,

    die Aura läuft also mit einem Bass, der auch die MItten abbildet?

    Bis wohin?

    Ich hatte früher mal die Klipsch RF 7, da war das auch so -

    als ich drüber berichtete - fand die Boxen echt supergeil -

    wurde ich von den Technikern der Foren geteert und gefedert, da das endlos färben müsse, da ein Bass total bündeln würde im Mittelton usw.

    Es kamen damals jede Menge Leute zu mir ins Haus, um die RF 7 zu hören - auch Charly "Master" Warnke - und alle mußten einsehen, daß die Praxis der Theorie widerspricht und die Dinger amtlich Musik machten ohne Fehl und Tadel.

    Ich konnte da nie eine Färbung feststellen, war immer zufrieden mit den Dingern, mußte sie aber leider abgeben, da die Glenair noch besser war.

    Warum hast du dich gegen den Einsatz eines Mitteltöners entschieden?

    Warum hast du noch keine Koaxe in Betracht gezogen (soll ja etliche am Markt geben mittlerweile) ?

    Warum machst du keine D Apollito Anordnung mit 2 Bässen - also den Hochtöner in die MItte - hatte mal einige Boxen , die so gebaut waren - wie ALR 7 - machte tierisch große und hohe Bühnen?

    Plauder mal ein bißchen, wie du auf die Idee kamst ausgerechnet so und nicht anders zu bauen.

    Kommentar


      Hi Werner,

      das sind aber viel Fragen, da lege ich mal gleich los ...


      Zitat von Herr Baer Beitrag anzeigen
      Hallo Cay-Uwe,

      muß mal dumm fragen,

      die Aura läuft also mit einem Bass, der auch die Mitten abbildet?

      Bis wohin?
      Ich trenne bei der "Aura" den Tiefmitteltöner recht hoch, bei ca. 2500Hz, bei der Unikat sogar 3000Hz. In beiden Boxen setze ich den gleichen Tief- Mitteltöner ein. Das besondere an diesen TMT ist, dass er eine sehr leichte Papiermeimbran besitzt, die nicht mehr wiegt als das was übliche 17er auf die Waage bringen, aber ein 22er hat etwa die doppelte Fläche. Dazu kommt noch, das der Antrieb, sprich der Magnet, sehr stark ist. Das verspricht vom Ansatz jeder sehr gute Dynamik, und die größere Fläche spricht für gute Bassqualitäten. Eine untere Grenzfrequenz von ca. 40 Hz ist damit auch möglich.


      Zitat von Herr Baer Beitrag anzeigen
      Ich hatte früher mal die Klipsch RF 7, da war das auch so -

      als ich drüber berichtete - fand die Boxen echt supergeil -

      wurde ich von den Technikern der Foren geteert und gefedert, da das endlos färben müsse, da ein Bass total bündeln würde im Mittelton usw.

      Es kamen damals jede Menge Leute zu mir ins Haus, um die RF 7 zu hören - auch Charly "Master" Warnke - und alle mußten einsehen, daß die Praxis der Theorie widerspricht und die Dinger amtlich Musik machten ohne Fehl und Tadel.

      Ich konnte da nie eine Färbung feststellen, war immer zufrieden mit den Dingern, mußte sie aber leider abgeben, da die Glenair noch besser war.
      Ich kenne diese Box nicht genau, gehe aber davon aus, dass wie bei Klipsch üblich der Hochtöner in einen Horn sitzt. Ein Vorteil dieser Art von Konstruktionen ist, dass sie eine sehr gleichmässige Abstrahlcharakteristik besitzen, mit einer stärkeren Bündelung.
      Ich persönlich mag das, denn durch die stärkere Bündelung, vermeidet man Reflektionen z.B. von Seitenwänden, Boden, etc.
      Dies kommt z.B. dem Einsatz in kleinere Räumen zugute. Man kann die Boxen auch näher an Seitenwände stellen.

      Im Prinzip mache ich das auch, zwar nicht mit Hörnern, oder Waveguides, aber z.B. mit den breiteren Schallwänden, wie bei der Sonus Natura 131, oder 331 ( die Du ja auch bei mir gehört hast ). Ein größerer Tief- Mitteltöner bündelt zu oberen Frequenzen auch, und somit erreiche ich Ähnliches, wenn die Anpassung an den Hochtöner dementsprechend hoch liegt...


      Zitat von Herr Baer Beitrag anzeigen
      Warum hast du dich gegen den Einsatz eines Mitteltöners entschieden?
      Siehe die vorherige Erläuterung.

      Zitat von Herr Baer Beitrag anzeigen
      Warum hast du noch keine Koaxe in Betracht gezogen (soll ja etliche am Markt geben mittlerweile) ?
      Bis jetzt habe ich nur für einen Kunden von mir eine Box mit einem Koax gebaut. Es war ein FOSTEX Treiber, den er irgendwo aufgetrieben hatte, und er bat mich daraus was zu machen. Am Ende wurde es eine Box, die ich doppelwandig ausgekegt habe, und die Zwischenräume waren mit Quarzsand gefüllt. Da hat nichts vibriert... Wie er sie abgeholt hat, haben wir einen kleinen Hubwagen gebraucht um sie in sein Transporter zu bekommen :A

      Der Koax hat mir gut gefallen, aber wie viele andere KOAX, erfüllte er nicht ein wichtiges Kriterium, nämlich das "zeitrichtige" Konzept, was ich für meine "Unikat" oder "Aura" brauche. Ich müsste einige testen, um herauszufinden, ob es überhaupt solche gibt.

      Ausserdem gibt es bei vielen Koax noch Interferenzen vom Hochtöner mit der Tief- Tönermembran. OK, ich weiß, TANNOY hat das so wie ich sehe gut in Griff :N


      Zitat von Herr Baer Beitrag anzeigen
      Warum machst du keine D Apollito Anordnung mit 2 Bässen - also den Hochtöner in die MItte - hatte mal einige Boxen , die so gebaut waren - wie ALR 7 - machte tierisch große und hohe Bühnen?
      Hier muss ich theoretisieren, obwohl ich mir auch schon einige angehört habe...

      Prinzipiell wird den D'Apolitto ähnliches nachgesagt, wie KOAX Systemen, zumindestens in der horizontalen Abstrahlung des Frequenzgangs. Richtig gemacht müssen einige Dimensionierungsmerkmale erfüllt werden, damit es auch richtig funktioniert. Viele der Boxen auf dem Markt die so aussehen, sind es nach der Lehre von D'Apollito nicht...

      Wie gesagt, rein theoretisch, gefällt mir nicht, dass in der Vertikalen der Frequenzgang sehr unregelmässig ausfallen kann, besonders wenn man die Übergangfrequenz zum Hochtöner zu hoch legt.

      Aber, ich werde mich daran versuchen, denn mein Projekt "Kellerkind" wird ein D'Apollito :Z



      Zitat von Herr Baer Beitrag anzeigen
      Plauder mal ein bißchen, wie du auf die Idee kamst ausgerechnet so und nicht anders zu bauen.
      Im Moment mache ich die letzten Tunings an der "Aura". Dazwischen werde ich immer wieder mal weiter plaudern :N
      Gewerblicher Teilnehmer

      Happy listening, Cay-Uwe.

      www.sonus-natura.com

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        Mit der Sonus Natura "Aura" ist es weitergegangen. Wie schon vorher beschrieben, sind Weichenanpassungen in einer "zeitrichtigen" Box nicht so einfach, da nur flache Filter zum gewünschten Ergebnis führen. Um ein ausgewogenen Frequenzgang zu erhalten, muss daher die akustische Phasenlage im Auge behalten werden.

        Wie aus Michaels Bericht zu erfahren war, hat sich meine vorletzte Anpassung klanglich sehr positiv ausgewirkt. Mit den gemachten Erkenntnisen, versuchte ich noch akribischer die Phasenlagen in Griff zu bekommen. Es gelang mir messtechnisch ein sehr ausgeglichenen Frequenzganz im Mittel- bis Hochton zu erreichen. Die Präsenzsenke, die noch in der 1. und 2. Version, die Michael getestet hat, ist nicht mehr vorhanden. Auch die Abstrahlcharakteristik in der Vertikalen ist nochmals besser geworden.

        Zur Verdeutlichung habe ich eine Vergelichmessung zwischen der 1. Abstimmung, die Michael als sehr "nervös" bezeichnete, und der jetzigen hinzugefügt.



        Die untere Messung ist der aktuelle Stand, die obere der 1. Stand. Man kann sehr gut an der Messung den sehr "ruhigen" Verlauf des aktuellen Stands erkennen. Auch deutlich zu sehen ist, dass keine Präsenzsenke mehr vorhanden ist.

        Auch hörtechnisch schlägt sich die Weiche sehr gut. Für mich erstmal sehr wichtig beim Hören ist, dass z.B. Sibilanten nicht vorgründig und dünn klingen. Dies ist oft ein Zeichen dafür, dass eine Box zu sehr den Hochtonbereich betont. Sibilanten klingen sehr natürlich, ohne zu übertreiben. Dadurch dass der Präsenzbereich etwas lauter ist ( ca. 2 -3 dB ), rücken Instrumente etwas mehr in den Vordergrund, ohne jedoch sich nachteilig auf die räumliche Abbildung auszuwirken. Auch Frauenstimmen bekommen einen femenineren Touch.

        Seit einigen Tagen höre ich mit dieser Abstimmung, und es kommt nicht der Wunsch auf daran was zu ändern. Das werte ich persönlich für mich als sehr positiv, denn es heisst, dass ich mehr Zeit damit verbringe Musik zu hören, statt irgendetwas hinterher zu laufen...
        Gewerblicher Teilnehmer

        Happy listening, Cay-Uwe.

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          Morjen Cay-Uwe,

          du hast ja heute mittag Gelegenheit, deine Boxen mal mit einem marktplatzierten Lautsprecher exakt selbiger Preisklasse zu vergleichen, der Tannoy DC 10.

          Ich wünsche viel Spaß und freue mich auf Roberts Bericht!

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            PS:

            Gucke dir an der Tannoy ruhig mal das Gehäuse an oder schraube das auf, wenn du Bock hast.

            Da wirst du sehen, daß die jede Menge Forschung schon im Gehäuse stecken haben (stehende Wellen, Vibro Verhalten, pipapo)

            Ein Aspekt, den viele Hersteller tödlich vernachlässigen.

            Bin gespannt, wie euch der Vergleich gefallen wird.

            Individuelle deutsche Ingenieursarbeit versus schottisches Stangenprodukt

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              PSPS:

              Bei Robert im Raum klingt es - egal mit welcher Box(habe mir da schon viel angehört - sei es Klipsch, Elac, Tannoy) - extrem holografisch, kannst du ja mal messen.

              Von seinem Hörplatz aus wird man regelrecht in die Musik reingesaugt.

              Kommentar


                Hi Werner,

                auf den amtlichen Vergleich freue ich mich auch, aber ich musste Robert gerade eben absagen, denn die "Dampframmen" passen nicht in mein Auto :K

                Ich habe gerade mit ihn telefoniert, und ich werde nächsten Dienstag bei ihn vorbeifahren, da habe ich meinen Wagen wieder, den gerade meine Frau am Flughafen stehen hat.

                Ja, messen wollte ich auch interssehalber ;)
                Gewerblicher Teilnehmer

                Happy listening, Cay-Uwe.

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                  Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um über zwei gemachte Erfahrungen von gestern, bezüglich der "Aura", zu berichten.

                  Nachmittags habe ich Florat besucht, und die Chance ausgenutzt, in seinem Vorführaum die "Aura" Probe zu hören.
                  Einige hier im Forum kennen seinen Vorführraum. Das ist der direkt am Eingang, dieser hier:



                  Nur mal so zur Erinnerung, der Raum ist ca. 55qm groß, und ca. 4 Meter hoch und weißt einige ausgeprägte Raummodenmaxima im Kickbassbereich auf.

                  Wir haben die "Aura" an die Stelle gestellt, wo üblicherweise die Seta Audio BESA stehen ( siehe Bild ). Sofort nach dem Aufstellen haben wir einige Musikstücke gehört, unter anderen Hugh Masekela "Hope", also eher was baßlastiges.

                  Ihr hättet Florats Grinsen erleben müssen, wie er hinter die Boxen gegangen ist, und so gut wie kein Bass zu hören war.

                  Davor aber, ging die Post ab .

                  Gerade so große Räume eignen sich sehr gut, um hörtechnisch nachzuvollziehen, was die Erfindung der "Aura" ausmacht.

                  Von Seta Audio aus machte ich mich dann zu einen Kundenbesuch in der nähe von Frankfurt. Er berichtete mir, dass er extreme Probleme im Bassbereich in seinem Raum hat. Er hat schon unterschiedliche Boxen getestet, und seine aktuelle hat bis jetzt die wenigsten Probleme gezeigt, aber ganz zufrieden war er nicht.

                  Dort angekommen hörte ich mir erstmal sein aktuelles Setup an, und konnte schon nach ein paar Musikstücken meiner Test CD die Problematik erkennen. An seiner gewählten Sitzposition war so gut wie kein Kickbass zu hören. Allerdings, ca. 50cm weiter vorne besserte sich das Bild. Ich bat daher auch den Interessenten, die von mir gemachten Feststellungen zu überprüfen.

                  Danach stellten wir die "Aura" an die gleiche Stelle, wie seine jetzigen Lautsprecher. Natürlich war das Ganze tonal etwas anders. Die "Aura" hat etwas präsenter aufgespielt, mit weniger aufgedickten Bass, und etwas heller im Hochtonbereich.
                  Wichtiger war aber für den Interessenten, dass die von mir versprochene geringere Empfindlichkeit bezüglich der Raummoden, eingetreten war. Mehrfach beobachtete ich ihn, wie er sich im Sitz immer wieder von hinten nach vorne bewegte, und dabei immer wieder feststellte, dass sich die Basscharakteristik praktisch nicht geändert hatte.

                  Man könnte sagen: q.e.d
                  Gewerblicher Teilnehmer

                  Happy listening, Cay-Uwe.

                  www.sonus-natura.com

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                    OK, nun finde ich etwas Zeit um die letzten Änderungen an meiner SONUS NATURA "Aura" zu beschreiben.

                    Zur Erinnerung, dies war messtechnisch der letzte Stand:



                    Die untere Messkurve entspricht den Stand, den Thorsten und auch Michael gehört haben.

                    Im Prinzip gab es hörtechnisch garnichts zu beanstanden. Trotzdem, hier und da, konnte es bei lauteren Passagen im Präsenzbereich etwas, wirklich etwas, nervig werden. Das habe ich bei einen Interessenten bemerkt. Obwohl der Frequnezgang ( untere Kurve ) nicht darauf schliessen lässt, habe ich mich der Feinabstimmung in den letzten zwei Wochen gedanklich vorgenommen. Praktisch konnte ich bei mir zuhause da nichts machen, denn mein Hörraum war bedingt durch unsere Heizungsrenovierung zum Abstellraum degradiert worden.
                    Seit letzten Freitag steht er mir wieder zur Verfügung, und ich habe mich sofort daran gemacht, die Änderung umzusetzen. Messtechnisch sieht es wie folgt aus:



                    Auf den ersten Blick fällt nur wenig auf, aber der Unterschied ist einfach gravierend. Man erkennt, dass Bereich um 2 kHz etwas abgesenkt wurde, dafür aber der leichte Einbruch im Bereich bei ca. 5 kHz nicht mehr vorhanden ist, und auch etwas ruhiger verläuft.
                    Und ruhiger ist das richtige Wort um den Klang zu beschreiben. Die anfängliche Nervosität, die Michael noch festgestellt hat, die ich im zweiten Ansatz auch gut in Griff bekommen habe, ist nun komplett verschwunden. Interessentarweise macht sich das dadurch bemerkbar, dass ich wesentlich höhere Pegel stressfrei fahren kann, ohne dass man das Gefühl hat an Schmerzgrenzen zu kommen.
                    Bei Thorstens Besuch haben wir unter anderen von AC / DC einge Stücke von der CD "Black Ice" gehört, und zwar auch sehr laut. Das Ganze klang aus Thorstens und meiner Sicht gut, aber irgendwan war eine Grenze zu verspüren, bei der man das Gefühl hatte, dass es reicht. Besonders gut gefallen mir folgende Tracks aus der benannten CD:

                    11. "She Likes Rock'n'Roll"
                    12. "Money Made"
                    13. "Rock'n'Roll Dream"

                    Beim Hören dieser Stücke, hatte ich das Gefühl, dass ich immer noch ein bisschen lauter drehen konnte, als sonst üblich, und dann geschah es:

                    An meinen McIntosh erloschen plötzlich die wunderschönen Anzeigen, und er gab keinen Ton mehr von sich

                    Ausschalten, Einschalten, nichts half, und ich glaubte, ich hatte ihn gehimmelt. Enttäuscht wollte ich meinen Hörraum verlassen, denn ich wollte es nicht glauben. Kaum stand ich an der Tür, hörte ich ein leichtes Klicken. Ich schaltete den Verstärker ein, und die schönen Anzeigen leuchteten mich wieder an. Ich wusste garnicht, dass mein Verstärker ein Überhitzeschutz besitzt. Ich war sehr verwundert, dass ich in der Lage war so laut zu hören, ohne das Gefühl zu haben, dass dem so ist.

                    Das war unter anderen eine erste hörtechnische Bestätigung, dass die Weichenänderung die gewünschte Endabstimmung erreicht hat. Weitere positive Merkmale, die ich hörtechnisch in meinen Hörraum feststelle waren, eine breitere und tiefer räumliche Abbildung, und eine natürlichere Wiedergabe von Sybillanten.

                    Umso mehr Musikstücke ich mir angehört habe, umso mehr kristallisierte sich für mich heraus, dass dies die richtige und entgültige Weiche für die "Aura" ist, womit ich hier einmal mehr Interessenten herzlich einlade, bei mir vorbeizukommen um Probe zu hören. Ich bin sicher, es wird sich lohnen
                    Gewerblicher Teilnehmer

                    Happy listening, Cay-Uwe.

                    www.sonus-natura.com

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                      Hi Leute,

                      am Freitag hat mich Cay-Uwe gefragt, ob ich spontan bei ihm zum inoffiziellen Aura-Hören vorbeikommen könnte. Er hat ja lange an der Abstimmung getüftelt und der letzte Beitrag ließ erkennen, daß die "endgültige" Abstimmung gefunden sei.

                      Er sagte aber auch, ich solle meine Endstufe mitbringen...

                      Da könnte was im Busch sein?

                      Wie hier im Thread zu lesen ist, hatte die Aura klangliche Auffälligkeiten - nix Schlimmes - aber immerhin.
                      Besonders die Hörsitzungen mit Mikelinus hinterließen ja einen zwiespältigen Eindruck. Abstimmungskorrekturen, die bei Mikelinus vorteilhaft waren, zeigten sich bei Cay-Uwe im Hörraum als Nachteil und umgekehrt. Klar! Raumakustik! Oder?

                      Ich habe also meinen Heizölferrari vorgeglüht und bin zu Cay-Uwe gerasselt, um zum ersten mal auch die Aura zu hören.

                      Los gings mit den Scheiben vom Entwickler. Erster Eindruck: im Vergleich zur Unikat mehr Volumen, Wärme und Tiefgang im Bass, ohne dafür an Kontrolle und Präzision zu verlieren.
                      Zweiter Eindruck: Sie kann LAUT!!!! "Dampframme" trifft diesen Teilbereich ganz gut...

                      Elektronische Musik kam mit einer Knorrigkeit, Präzision und Durchhörbarkeit, daß Lauthören einfach nur Spass macht!!

                      John Campbell's "Wild Streak" von der One Believer zeigte wieder den überaus kontrollierten Bass, er geht nicht so tief und ist nicht so voluminös, aber er klingt authentisch, oder?. Die einzelnen Schlagzeugschläge knallen mit einer explosiven Dynamik und John Campbell singt - aber wie? Erste Zweifel...

                      Wir gingen dann zu meinen Scheibchen über, da ich diese kenne und es mir leichter machen, einen Eindruck zu gewinnen.

                      Jennifer Warnes, "Way Down Deep" von der Hunter, Special Edition. Das Stück lebt von einem "fetten" Bass auf den die Stimme und Instrumententupfer aufsetzen. Aber hier war der Bass zu dominat, überdeckte den Mittenbereich und Jennifer's Stimme war ohne rechten Körper, etwas dünn und planlos. Wenn die Männerstimme in der Vordergrund trat, verlor sich ihre Stimme fast, genauso wie einige Begleitinstrumente. Ließt sich schlimmer als es war, aber auch Cay-Uwe kam zum selben Schluß...

                      Patricia Barber, "A Taste of Honey" von der Reference Recording - selber Effekt, Die Stimme verliert etwas an Körper, klingt manchmal hart mit Schärfen, der Kontrabass ist zwar sehr knurrig, aber es fehlt auch da an Wärme, Volumen. Klar, der Kontrabass geht manchmal sehr tief und so ist die Aura nicht abgestimmt, so das er dadurch schon Pegel verliert, aber auch sonst klang es nicht wirklich natürlich.

                      Es folgten noch einige Scheiben mit der selben Grundtendenz und wir beschlossen, die Endstufen zu tauschen.

                      Cay-Uwe hat die Endstufen penibel über Lastwiderstand ausgepegelt, um einen Vergelich so genau wie möglich zu machen.

                      Wieder gings los. Plötzlich war alles anders! John Campbell hatte Grundton, Volumen und Natürlichkeit, trotzdem knallte das Schlagzeug wie verrückt, ohne Härte und Agressivität aber noch explosiver!
                      Der Bass verlor etwas "untenrum", nicht dramatisch, aber mit eher positiver Wirkung, er war etwas weniger hart, klang natürlicher.

                      Bei den anderen CD's genauso. Natürlicher, voller, wärmer, schneller - ohne an Durchhörbarkeit, Dynamik und "Hörspass" zu verlieren.

                      Zurückstöpseln und wir hatten den ursprünglichen Charakter - also wieder auf meine Endstufe und weiter im Text.

                      Cay-Uwe hat dann den Hörplatz okkupiert und fing an, seine Musik durchzuhören...
                      AC/DC, "Black Ice" in Lautstärken, die ich nur als pervers bezeichnen kann. Kein Dröhnen, kein Abgleiten ins Unpräzise, Verwaschene, nix, einfach nur LAUT!!!! So laut, das ich mit die dB Killer ins Ohr stopfen mußte, während Cay-Uwe genüßlich weiter aufdrehte...

                      Die Aura reagiert also sensibel auf den Verstärker und zeigt unterschiedliche Klangcharaktere. Und zwar deutlich.

                      Die gemessenen Frequenzgänge sind ohne Fehl und Tadel, aber auch da wird Cay-Uwe etwas zum Thema Meßtechnik, Meßverstärker etc. sagen, vermute ich mal...

                      Wir habe dann das Ganze anhand der Meßschriebe nachvollzogen, Cay-Uwe hatte sowieso schon einen Verdacht, der sich nun bestätigte.

                      Das Technische soll er erklären, an die Aura muß er nochmal ran und ihr die Verstärkersensibilität etwas austreiben...

                      Zum Schluß noch ein Dank an den Hausherren, es war wieder eine sehr interessante Sitzung, eigentlich ein Workshop, bei dem sich Hören und Meßtechnik wieder vereinbaren ließen und Lösungsansätze brachten.

                      Es war ja mehr inoffiziell, trotzdem haben wir beschlossen, darüber zu berichten, da einige der von anderen Berichterstattern gehörten Eigenheiten eine Erklärung fanden und beseitigt werden können. Und dann, unbedingt anhören!!

                      Also Cay-Uwe, sag mal was zum Thema Impedanz & Co KG!


                      Cheers,

                      Klaus

                      Kommentar


                        Hallo Klaus,
                        würdest Du uns noch verraten, mit welchen Endstufen gehört wurde ( McIntosh und ? ) ?

                        Gruss Stefan

                        Kommentar


                          Zitat von April Wine Beitrag anzeigen
                          Hallo Klaus,
                          würdest Du uns noch verraten, mit welchen Endstufen gehört wurde ( McIntosh und ? ) ?

                          Gruss Stefan
                          Erstmal möchte ich mich einmal wieder bei Klaus bedanken, der wie immer sehr spontan auf meine Einladungen eingeht, und diesmal sogar eins seiner "Lieblinge" zu mir gekommen ist. Auf seine Einschätzungen werde ich später noch etwas detallierter eingehen.

                          Hallo Stefan,

                          verglichen haben wir die McIntosh MC2105 gegen die Spectral DMA 100S.

                          Beides sind Endstufen, die an 8 Ohm 100 Watt Ausgangsleistung liefern.

                          Das es Unterschiede geben wird, die auch hörtechnisch statthalten, war mir von Anfang an klar, denn die beiden Vertstärkerkonzepte sind sehr, sehr unterschiedlich.

                          Der wesentlich Unterschied ist, dass der McIntosh mit den Autoformern arbeitet. Das sind Ausgangsübetrager, ähnlich dem was man an vielen Röhrenverstärkern findet.
                          Ich habe mir gerade deswegen den MC2105 gekauft, denn damit kann ich mir bis zu einem gewissen Punkt ein sehr gutes Bild darüber machen, wie meine Lautsprecher sich an Röhrenendstufen verhalten würden.
                          Bedingt durch die Ausgangsübertrager, ergibt sich ein relativ niedriger Dämpfungsfaktor, der im Falle der MC2105 bei den 8 Ohm Ausgang 10 beträgt. Das ist nicht sehr berauschend, aber wichtig dabei zu sehen ist, dass dieser sich über das ganze Frequenzspecktrum, laut McIntosh, nicht ändert. Der niedrige Dämpfungsfaktor führt dazu, dass diese Art von Verstärkern etwas stärker mit dem Impedanzgang des Lautsprechers interagieren, was zum Teil zu hörbaren Unterschiede führt.
                          Die Spectral ist das grasse Gegenteil, hoher Dämpfungsfaktor, was sie sehr unempfindlich gegen Impedanzschwankungen macht. Ausserdem ist es eine sehr "schnelle" Endstufe, mit sehr kurzen Anstiegszeiten, was auf eine enorme Bandweite schliessen lässt. Desweiteren zeigt sie sich sehr Laststabil.

                          Wie ich schon schrieb, habe mich für die McIntosh entschieden, da sie mich zwingt, bei der Entwicklung noch genauer zu arbeiten.

                          Im welchen Bereichen das notwendig ist, möchte ich später mit Messungen, und detalliertenen Erklärungen nachholen.
                          Gewerblicher Teilnehmer

                          Happy listening, Cay-Uwe.

                          www.sonus-natura.com

                          Kommentar


                            Danke Cay-Uwe.
                            Ich würde demnach Klaus seine Endstufen bevorzugen. Die Mc`s hatten mich schonmal enttäuscht. Sie bilden zu wenig Körperhaftigkeit.



                            Gruss Stefan
                            Zuletzt geändert von Gast; 05.12.2009, 13:20. Grund: Wortwahl verbessert

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                              Zitat von April Wine Beitrag anzeigen
                              Danke Cay-Uwe.
                              Ich würde demnach Klaus seine Endstufen bevorzugen. Die Mc`s hatten mich schonmal enttäuscht. Sie bilden zu wenig Körperhaftigkeit.



                              Gruss Stefan
                              Hallo Stefan,

                              ich möchte das hier nicht falsch verstanden sehen. Jedes Konzept hat seine Vor- und Nachteile, und es ging mir dabei nicht zu entscheiden was für einen Verstärker ich mir zulegen soll. Es ging darum, den Einfluß von Konzepten zu erfahren, und auch plausibel ohne "Vodoo" zu erklären.

                              Um auf die Hörsession gestern nochmals zurück zu kommen. Mein Resume sieht wei folgt aus:

                              Der McIntosh MC2105 war in der Lage etwas mehr Druck unten herum aufzubauen. Bei manchen Liedern z.B. von AC / DC CD "Black Ice, Money Made" hat das mehr Spaß gemacht, so auch z.B. bei der CD "Master of Chinese Percussion, Poem of Chinese Drum". In den teifen Lagen kam einfach mehr rüber, man hatte das Gefühl von einer Tiefbasswelle "überrollt" zu werden. Das war zurückhaltender bei der Spectral DMA-100S.
                              Auch hat mir z.B. die räumliche Abbildung mit den McIntosh etwas besser gefallen. Bei der Spectral hatte man den Eindruck das alles etwas mittiger, enger und vordergründiger gespielt, hat was Aussagen von Klaus wie z.B. "explosiver" erklärt.

                              Mein Entwicklungsziel ist es aber nicht, meine Lautsprecher passend zu machen an nur ein oder zwei Verstärker. Das ist nicht die Realität, es gibt hunderte von Verstärkern. Ich versuche mich mehr als "Allrounder" zu positionieren.
                              Um das zu erreichen, muss ich etwas mehr testen und probieren als vielleicht manch Anderer. Im wesentlichen sieht es so aus:
                              1. Der McIntosh dient dazu, Verstärker mit Ausgangsübertragen zu evaluieren.
                              2. Ich besitze einen einfachen Harman Kardon HK610 Verstärker. Den nehme ich um meine Lautsprecher an kostengünstigen transitorisierten Verstärken zu testen.
                              3. Der Test gestern mit der Spectral diente dazu, transitorisierte HighEnd Verstärker auszuprobieren, wobei mir von Anfang an klar war, dass der sich keine größere Patzer erlauben durfte...

                              Viel wichtiger für mich ist, zu nachollziebaren Ergebnissen zu kommen. Und genau das ist für eine Test wichtig, die Erwartungshaltung, und Ziele müssen defineirt sein.

                              Diverse Test meiner "Aura" an unterschiedlichen Verstärkern bei Interessenten haben mich zu diesen Test bewogen, denn auch Michael, alias Mikelinus, hat dies erfahren können. Die "Aura" hat sich an seinen ASR Emitter anders gezeigt als bei mir. Davon konnte er sich vor Ort in meinen Hörraum überzeugen.
                              Die Problematik für einen Test ist aber, das man so wenig wie möglich Parameter ändern sollte, um auf verwertbare Ergebnisse zu kommen. Daher fand das Ganze bei mir statt. Somit war sichergestellt, dass:
                              1. beide Verstärker unter Last gleich eingepelgt worden sind,
                              2. die Quelle, sprich CD-Player der gleiche war,
                              3. die Lautsprecher- und Cinchkabel die gleichen waren,
                              4. die Raumakustik identisch, usw.

                              Meine Vermutung war, dass der McIntosh empfindlicher auf Impedanzwechsel reagiert als z.B. Verstärker ohne Übetrager. Diese Erfahrung habe ich schon längst gemacht, und ist in Fachkreisen bekannt:

                              Lautsprecher für Vertstäker mit Ausgangsübertragen sollten Impedanzlinearisiert sein.

                              Dies ist etwas was für mich immer gilt, den auch kostengünstigere Verstärker, die sehr oft Problem mit Wechelslasten haben, profitieren davon, denn sie müssen eine einfachere Last antreiben.
                              Im Gegesatz zu meinen anderen Entwicklungen, wie z.B. die Sonus Natura Unikat, gestaltete sich die Impedanzlinearisierung bei der "Aura" nicht so einfach, und trotz aller Mühen ( und auch Kompromissen ) schwankt die Impedanz der "Aura" zwischen 2,5 - 7,5 Ohm. Verglichen zu manch anderen Lautsprecher relativ ausgewogen.



                              Wenn man berücksichtigt, dass der Dämpfungfaktor der MC2105 bei 10 liegt, wirkt sich dies wie folgt auf den Frequenzgang der Box aus:
                              1. Im Bereich von ca. 100Hz wird der Schalldruck bis zu 3 dB gedämpft.
                              2. Ab ca. 3kHz, ca. 2 dB

                              Im Prinzip erklärt das den Höreindruck von Klaus und mir. An dem MC2105 kling die "Aura" etwas zurückhaltender, denn der Präsenzbereich fällt etwas ab. Auch die von mir beschriebene Räumlichkeit lässt sich erklären. Ein etwas zurückgenommer Präsenz- und Hochtonbereich ergibt einen tieferen und breiteren Raum... Der etwas weniger konturierte Bass, ergibt sich daraus, dass etwas weniger Oberbass ( ca. 100Hz ) im Signal vorhanden sind, dafür wird aber etwas mehr Druck im Tiefbass aufgebaut.

                              Dieses Verhalten habe ich schon mit meiner Sonus Natura 131 erlebt, und messtechnisch dokumentiert. Dabei habe ich meinen HK610 mit dem MC2105 verglichen. Dies ist das Ergebnis:



                              Deutlich zu sehen ist, dass der MC2105 unten herum etwas mehr Schalldruck aufbaut, während ab ca. 100Hz beide Verstärker einen sehr ähnlichen Frequnzgang zeigen. Die Sonus Natura 131 ist sehr gut in der Impedanz korrigiert, und liegt bei konstanten 5,5 - 6 Ohm ab ca. 100Hz.
                              Eins zeigt diese Messunge jedoch nicht, der HK610 klingt etwas harscher als der MC2105, oder auch die Spectral DMA-100S, wie auch weniger aufgeräumt, sprich der MC2105 und die DMA-100S klingen diferenzierter. Das habe ich gerade eben nochmals mit der "Aura" nachvollziehen können...

                              Für mich heisst es nun, dass ich mich heute mit einer anderen Impedanzlinearisierung beschäftigen werde...
                              Gewerblicher Teilnehmer

                              Happy listening, Cay-Uwe.

                              www.sonus-natura.com

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                                So ich habe fertig ...

                                Zum Glück ist das Erstellen einer Impedanzkorrektur keine große Sache, ausser, dass ich die "Aura" wieder komplett auseinander nehmen musste um an die eingebaute Weiche zu kommen.

                                Dies ist der Impedanzgang mit und ohne Impedanzlinearizierung.



                                Man sollte sich durch die Skalierung nicht trügen lassen, aber der Bereich ab ca. 300 Hz liegt jetzt zwischen ca. 5 - 6 Ohm. Der wesentliche Unterschied ist, dass besonders der Bereich ab 3 kHz einen ca. 1,5 Ohm höheren Wert aufweisst, und der Bereich zwischen 300 - 2000 Hz liegt auch etwas niedriger, um bis zu 1,5 Ohm. Da die Impedanz weniger schwankt, hat der Einfluß des Ausgangswiderstandes der Endstufe weit weniger Einfluß auf den Schalldruck.

                                Dies ist auch hörtechnisch gut nachvollziebar. Besonders die Stimmenwidergabe, z.B in John Campells Lied "Wild Streak" bekommt den Hauch mehr an Natürlichkeit, den Klaus vermisst hat. Die Hochtonwiedergabe ist in sich homogäner, sprich das Schlagzeug knallt wie verrückt, ohne Härte und Agressivität, aber explosiver!

                                Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Hören von AC / DC, wobei ich sagen muss, dass ich den Vergleich auch gegen meinen Harman Kardon HK610 gemacht habe. Interessant empfand ich, dass sich der HK610 etwas samfter gibt, sprich das leicht Harsche ist stark gelindert.
                                Das muss ich mir nochmals genauer anhören. Wenn sich das bestätigt, dann untermalt es auch meine Auffassung, dass sich Impendalinearizierung immer auszahlt, denn gerade günstigere Verstärker leiden auch oft an den Impedanzschankungen von Lautsprechern.
                                Dies ist leicht erklärbar, da ein Impedanzkorrigieter Lautsprecher eine wesentlich einfachere Last für den Verstärker bedeutet.
                                Gewerblicher Teilnehmer

                                Happy listening, Cay-Uwe.

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