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Lautsprecher Klirrmessungen über Normpegel hinaus

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    Hallo,
    noch ein Nachtrag zu der hier schon heftig geführten Diskussion über die zur Lautsprecherabstimmung verwendeten Nahfeldmessungen aus diesem:



    Post.
    Offensichtlich wurden die 5 cm Messungen zur Weichenabstimmung genutzt, da da alle drei Zweige etwa auf gleichem Pegel liegen und man so optimale Addition ahnen kann.

    Bei den Messungen in 20 und 50 cm ist aber unübersehbar, daß der Pegel von MT und TT unter den des HT sackt. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, da man im Nahfeld bei einem Treiber mit größerer Fläche einen niedrigeren Pegel misst, als bei einem Treiber mit geringerer Fläche, sofern sie den gleichen SPL 1W/1m haben.

    Zur Verdeutlichung hier mal zwei Scans aus "Lautsprecher, Dichtung und Wahrheit" von Römer/Schwamkrug:



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    Da kann man noch ein paar Probleme erkennen:
    Je nach Ausdehnung des Treibers stellen sich sowohl Kammfiltereffekte als auch ein mit steigender Frequenz fallender Frequenzgang ein.


    Beim HT kann man sehen, daß in geringem Messabstand die Welligkeiten auffälliger sind, die nehmen mit steigendem Messabstand ab, gleichzeitig ist dort eine Tendenz erkennbar, daß der obere Frequenzbereich im Verhältnis zum unteren Frequenzbereich zunimmt, wenn auch die Messentfernung zunimmt.
    Deutlich ist auch erkennbar, daß bei der 20 und 50 cm Messung sowohl der MT-Pegel als auch der TT-Pegel unterhalb des HT's liegt.

    Die zunehmenden Welligkeiten im MT und TT mit steigendem Messabstand ist die Folge von unzureichender Fensterung bzw. gar keiner Fensterung, da schlagen dann Raumreflexionen (Boden etc.) zu.

    Neben den Bafflestepsimus für den Weichenentwicklungsthread habe ich noch ein paar Simus mit einem Bändchen von 13 mm Breite und geschätzt 100 mm Länge gemacht in einem pyramidenförmigen Gehäuse.in diversen Entfernungen.

    Alle in dem Buch beschriebenen Effekte traten ein, Welligkeiten und Hochtonabfall und noch viel wichtiger: Erst ab einer (Simu-)Messentfernung 1 m und mehr waren die Auswirkungen des Bafflesteps und der Schallwandkanteneffekte voll sichtbar.

    Warum sieht man die Kammfiltereffekte und den Frequenzgangabfall nicht so deutlich in den Messungen aus dem obigen Post ?

    1. Nun, in der extremen Nahfeldmessung ist ja schon die Weiche gesetzt, die wohl einen Teil des Abfalls des HT's kompensiert.

    2. ist die Messung mit 1/3 Okt. geglättet worden, das verschleiert einen Teil der Probleme.

    Hier mal ein Beispiel eines HT's zunächst reflexionsfrei ungeglättet gemessen (4 ms Zeitfenster) allerdings keine Nahfeldmessung:



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    Und nun die Messung mit 10 ms Zeitfenster ohne Glättung:



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    Und nun die gleiche Messung mit 1/3 Okt. Glättung:



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    Sich mal bei theoretischen Übergangsfrequenzen von z.B. 1000, 2000, 3000 etc. mal die Pegelunterschiede ansehen.

    Unterm Strich sind bei den Messungen / der Lautsprecherabstimmung (leider) folgende Fehler gemacht worden:

    1. Es wurden extreme Nahfeldmessungen (5 cm) zur Weichenabstimmung verwendet, ohne die unvermeidlich damit einhergehenden Probleme wie Kammfiltereffekte oder Frequenzgangabfall zu berücksichtigen.

    2. Es wurde nicht berücksichtigt, daß unterschiedlich große Treiber selbst bei gleichem SPL 1W / 1m unterschiedliche Pegel am Mikrofon erzeugen.

    3. Es wurden keine genügend kleinen Fenster gesetzt, so daß schon in dem Messungen 20 und 50 cm deutliche Raumeinflüsse in den Messungen sind.

    4. Die Messungen wurden zu stark geglättet, dadurch werden a) ein Teil der Messfehler kaschiert und b) die Messungen dadurch ungeeigenet zur Weichenabstimmung (Siehe obige Pegeldifferenzen von meinen Messungen)

    5. Um den Bafflestep und insbesondere die Einflüsse der Schallwandkanten komplett zu erfassen, war die Messentfernung zu klein.

    6. Im Fernfeld / am Hörplatz wurde dann der "Erfolg" der Weichenabstimmung durch Diffusfeldmessungen "überprüft".

    7. Aus Alledem folgert, daß es völlig ausgeschlossen ist, daß sich im Fernfeld / am Hörplatz eine saubere Addition des Direktschalls einstellt, dafür sind zu viele Messfehler / systematische Fehler begangen worden.

    Sehr viel mehr kann man wirklich nicht bei Messungen / Lautsprecherabstimmungen falsch machen.

    Gruß
    Peter Krips

    Kommentar


      Das ist auch nicht weiter verwunderlich, da man im Nahfeld bei einem Treiber mit größerer Fläche einen niedrigeren Pegel misst, als bei einem Treiber mit geringerer Fläche, sofern sie den gleichen SPL 1W/1m haben.
      Eine wichtige Erkenntnis, die ich auch schon gemacht habe. Allerdings hatte ich bisher keine plausible Erklärung dazu, habe aber auch nicht weiter darüber nachgedacht, weil ich die Pegeleinstellungen nicht im Nahfeld mache.

      Durch das Bündelungsverhalten wird aber klar, warum das so ist. Das und der Bafflestep sind Dinge, die (unter Anderem) zu berücksichtigen sind.

      Es gibt Messungen, die man eher im Nahfeld machen sollte und welche, die man besser im Fernfeld - bzw. dann auch schon beim Hörplatz - machen muss/soll. Die richtige Kombination und die richtigen Schlüsse daraus führen dann zur richtigen (Grund-) Einstellung.

      Dass so Manches dann - je nach Raum - wieder anders eingestellt werden muss/müsste, das macht die Sache noch schwieriger.

      Aber selbst wenn alles messtechnisch passt, heißt es noch lange nicht, dass es so auch dem Endverbraucher gefällt.
      Gruß
      David


      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

      Kommentar


        Hallo David,
        Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
        Eine wichtige Erkenntnis, die ich auch schon gemacht habe. Allerdings hatte ich bisher keine plausible Erklärung dazu, habe aber auch nicht weiter darüber nachgedacht, weil ich die Pegeleinstellungen nicht im Nahfeld mache.
        ist aber eigentlich logisch, daß der größere Treiber bei gleichem SPL wie der kleinere Treiber im extremen Nahfeld weniger Pegel am Mikrofon erzeugt. Da verteilt sich der erzeugte SPL ja über eine größere Fläche, somit hat die von ihm kleine gemessene Fläche vor dem Mikro weniger Pegel.
        Und bei höheren Frequenzen interferieren dann die Schallwellen an der Mikrofonposition miteinander durch unterschiedliche Entfernungen zum Mikro, damit sind dann die Welligkeiten und der Hochtonabfall erklärbar.

        Durch das Bündelungsverhalten wird aber klar, warum das so ist.
        Oberhalb der Bündelungsfrequenz wird es dann noch undurchsichtiger, da je nach Treiber entweder sich die abstrahlende Membranfläche reduziert oder Partialschwingungen vorliegen.
        Unterm Strich machen solche Nahfeldmessungen nur im unteren Frequenzbereich Sinn, wenn man sie an eine Freifeldmessung, die wegen Fensterung nicht tief genug geht, anflicken will.

        Es gibt Messungen, die man eher im Nahfeld machen sollte
        welche Nahfeldmessungen Sinn machen, habe ich oben geschrieben.

        und welche, die man besser im Fernfeld - bzw. dann auch schon beim Hörplatz - machen muss/soll. Die richtige Kombination und die richtigen Schlüsse daraus führen dann zur richtigen (Grund-) Einstellung.
        Fernfeldmessungen, sofern sie nicht reflexionsfrei gefenstert sind, taugen überhaupt nicht für eine Lautsprecher/Weichenabstimmung.
        Erst der fertig entwickelte Lautsprecher kann dann in Maßen an die Raumakustik angepasst werden, aber auf keinen Fall mit Änderungen an der auf saubere Freifeldaddition entwickelten Weiche.

        Dass so Manches dann - je nach Raum - wieder anders eingestellt werden muss/müsste, das macht die Sache noch schwieriger.
        Wie gesagt, an der eigentlichen Weichenabstimmung darf man dann eigentlich nicht mehr "schrauben"

        Aber selbst wenn alles messtechnisch passt, heißt es noch lange nicht, dass es so auch dem Endverbraucher gefällt.
        Die Erfahrung lehrt halt, daß Lautsprecher, die die 3 Hauptkriterien, Linearer Achsenfrequenzgang, sauberes Abstrahlverhalten und sauberes Energieverhalten, einhalten im Allgemeinen sehr gut ankommen.
        Der Rest ist dann Aufstellung, Raumakustik und Entzerrung unterhalb der Schröderfrequenz im modalen Bereich. Das passt dann eigentlich immer, wenn der Kunde HiFi wünscht.

        Bei sagen wir mal ausgefallenen Soundvorstellungen ist eh fast alles Wurscht, da gilt dann wirklich: Erlaubt ist, was gefällt.

        Wäre ich Lautsprecherhersteller, würde ich es folgendermaßen machen: Zunächst Boxen nach den genannten Kriterien (in Wahrheit ist zusätzlich noch ein wenig mehr zu beachten) sauber entwickeln und die dann standardmäßig mit z.B. dem Audiovolver anbieten. Dann kann man eigentlich immer nahezu jeglichen Geschmack bedienen, mit relativ wenigen Boxen, die müssten sich dann eigentlich nur noch in der Größe/Bestückung unterscheiden für unterschiedliche Pegelanforderungen.

        Gruß
        Peter Krips

        Kommentar


          Hallo!
          Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
          ...
          Wie gesagt, an der eigentlichen Weichenabstimmung darf man dann eigentlich nicht mehr "schrauben"
          I.d.R. wird dazu ja auch ein globaler EQ genutzt.

          ...
          Wäre ich Lautsprecherhersteller, würde ich es folgendermaßen machen: Zunächst Boxen nach den genannten Kriterien (in Wahrheit ist zusätzlich noch ein wenig mehr zu beachten) sauber entwickeln und die dann standardmäßig mit z.B. dem Audiovolver anbieten. Dann kann man eigentlich immer nahezu jeglichen Geschmack bedienen, mit relativ wenigen Boxen, die müssten sich dann eigentlich nur noch in der Größe/Bestückung unterscheiden für unterschiedliche Pegelanforderungen.
          Ob das wirklich so ist?

          Gerde über eine bewusst vom gleichmäßigen i.d.R. "unsichtbaren" Abstrahl/Energieverhalten abweichende Konstruktion werden entsprechende Käufer bedient.

          mfg

          Kommentar


            Hallo,
            Zitat von schauki Beitrag anzeigen
            Hallo!

            I.d.R. wird dazu ja auch ein globaler EQ genutzt.
            wenn es so gemacht wird, ok...



            Ob das wirklich so ist?

            Gerde über eine bewusst vom gleichmäßigen i.d.R. "unsichtbaren" Abstrahl/Energieverhalten abweichende Konstruktion werden entsprechende Käufer bedient.
            Schon klar, deswegen schrieb ich oben ja:
            "Bei sagen wir mal ausgefallenen Soundvorstellungen ist eh fast alles Wurscht, da gilt dann wirklich: Erlaubt ist, was gefällt." :L

            Gruß
            Peter Krips

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              So wie es scheint dürften die "ausgefallenen" aber der deutlich größere Markt am Hifi-Sektor sein.

              Somit würde man wenn mans technisch richtig macht wohl eher nur eine kleine Nische bedienen. Und da wiederum wird man preislich nicht an die etablierten herankommen - will man davon leben.

              Mich wundert es überhaupt, dass sich heute wer auf den Hifi-Markt als Hersteller traut.

              mfg

              Kommentar


                Hallo,
                Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                So wie es scheint dürften die "ausgefallenen" aber der deutlich größere Markt am Hifi-Sektor sein.
                Die Frage ist halt nur: Ist das so, weil das die Käufer so wollten, oder ist das so, weil nichts Anderes im Angebot ist ??

                Somit würde man wenn mans technisch richtig macht wohl eher nur eine kleine Nische bedienen.
                Da habe ich in Selbstbaukreisen teilweise andere Erfahrungen gemacht. Diejenigen, die mal ein "richtiges" Lautsprechersystem hören konnten, sind dann auch fast komplett in der "kleinen Nische" gelandet. Dann bleibt meist nur noch Selbstbau, weil der Fertigboxenmarkt fast nichts entsprechendes hergibt.

                Und da wiederum wird man preislich nicht an die etablierten herankommen - will man davon leben.
                Habe das auch mal erwogen und dann nach Kalkulation "begraben". Der Markt für reine HiFi-Lautsprecher schrumpft ja eher, Angesagt wäre eher 3.1, 5.1, 7.1 oder was da noch geht, das wäre aber nicht meine Welt...

                Mich wundert es überhaupt, dass sich heute wer auf den Hifi-Markt als Hersteller traut.
                Ja, da muß man wohl Freak oder/und unbedarft und blauäugig sein, um das zu wagen..

                Gruß
                Peter Krips

                Kommentar


                  Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
                  ...
                  Die Frage ist halt nur: Ist das so, weil das die Käufer so wollten, oder ist das so, weil nichts Anderes im Angebot ist ??
                  Ich gehe eher von "so wollten" aus.
                  Weil heute gibts ja zumindest ein paar Produkte die "passen".

                  Da habe ich in Selbstbaukreisen teilweise andere Erfahrungen gemacht. Diejenigen, die mal ein "richtiges" Lautsprechersystem hören konnten, sind dann auch fast komplett in der "kleinen Nische" gelandet. Dann bleibt meist nur noch Selbstbau, weil der Fertigboxenmarkt fast nichts entsprechendes hergibt.
                  Preislich ab 4000 Euro/ Stk. Genelec 8260, Neumann O410, O310, MEG 901, KS digital AM-10,..

                  Einen DIY Halbraumstrahler ohne Finish bekommt man um 500 Euro/ Stk. hin - DSP aktiv.

                  mfg

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                    Bitte nicht vergessen, dass auch der Weg das Ziel sein kann.

                    Einfach etwas (gutes) Fertiges kaufen ist schon OK, aber wer - so wie Peter typisch stellvertretend - das Konstruieren von technisch hochwertigen Lautsprechern als Hobby betrachtet, der geht dann doch lieber den "mühsamen" und vor allem "individuellen" Weg.
                    Auf diese Art kann man auch die sinnvollsten Kompromisse eingehen.

                    Schon klar, dass man trotz Selbstbau bezüglich Kosten im Vergleich zu einem "Behringer&Co." Produkt gar nicht gut dasteht.

                    Was werden bei so einem Billigprodukt die Einzelteile dem Hersteller kosten? Ich denke, der Hochtöner 1 Euro, der Tieftöner 3 Euro, das Gehäuse 5 Euro und der ganze Elektronikblock vielleicht 15 Euro. Wahrscheinlich ist sogar das alles noch zu hoch bewertet, denn es muss noch zusammengebaut, verpackt und (weit) versendet werden. Bis zum Endverbraucher gibt es dann noch mindestens 3 Gewinnspannen, sowie diverse Steuern und Zoll. Garantie und Werbung auch nicht vergessen.

                    Anders kann es nie zu einem derartig geringen Preis für den Endverbraucher kommen.

                    Und da ist dann die Frage nach der Qualität eine berechtigte.
                    Die Frage wie es den Leuten geht die so etwas zusammenbauen, lassen wir am besten überhaupt weg.
                    Gruß
                    David


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                    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                      Hallo David,
                      Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                      Schon klar, dass man trotz Selbstbau bezüglich Kosten im Vergleich zu einem "Behringer&Co." Produkt gar nicht gut dasteht.
                      Die reinen Materialkosten sind meist nicht das Problem, die im Hobby verbratene Arbeitszeit sollte man aber nicht rechnen....
                      Das Hauptproblem ist, daß der normale Selbstbauer mit Anfertigung von Wavequides an unüberwindbare handwerkliche Grenzen stösst.

                      Was werden bei so einem Billigprodukt die Einzelteile dem Hersteller kosten? Ich denke, der Hochtöner 1 Euro, der Tieftöner 3 Euro, das Gehäuse 5 Euro und der ganze Elektronikblock vielleicht 15 Euro. Wahrscheinlich ist sogar das alles noch zu hoch bewertet, denn es muss noch zusammengebaut, verpackt und (weit) versendet werden. Bis zum Endverbraucher gibt es dann noch mindestens 3 Gewinnspannen, sowie diverse Steuern und Zoll. Garantie und Werbung auch nicht vergessen.
                      Gans so deftig niedrig würde ich die Preise für Treiber und Elektronik bei vernünftigen Konstruktionen nun nicht ansetzten, bei einigen Konstruktionen im Fertigboxenbereich gibt es allerdings schon ein pathologisches Missverhältnis zwischen Endpreis und den Preisen für die verbaute Technik.

                      Und da ist dann die Frage nach der Qualität eine berechtigte.
                      Die Frage wie es den Leuten geht die so etwas zusammenbauen, lassen wir am besten überhaupt weg.
                      Wenn man alle Produkte, die im Zuge der Globalisierung in Billiglohnländern zumindest teilweise produziert wurden, vermeiden willst, bleibt nicht mehr viel, was man reinen Gewissens kaufen kann. PKW gehen da dann garnicht mehr. Ich weiß es von einem großen Zulieferer der Autoindustrie. Da kommen viele Bauteile von Komponenten von weit weit her.
                      Da gilt dann für in allen Fahrzeugen verwendeten Komponenten auch nicht mehr "made in Germany", sondern : "Zusammengebaut in Germany"

                      Gruß
                      Peter Krips

                      Kommentar


                        Peter, bei einem derartigen Paarpreis.....

                        Behringer B2031A Truth; Aktiver 2-Wege Monitor; 8 3/4" Tieftöner und 1" Hochtöner; zwei eingebaute Endstufen, Gesamtleistung 265 Watt; Frequenzgang: 50 Hz - 21 kHz; separat gesteuerte Limiter für Bässe und Höhen; magnetisch geschirmt; Filter zur...


                        .....also das Stk. 167 Euro, können die Einzelteile dem Hersteller nicht viel mehr kosten.

                        So etwa habe ich auch gemeint.
                        Gruß
                        David


                        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                        Kommentar


                          Hallo, heute hatte ich mal Zeit mich mit Messungen zu befassen.

                          Gemessen habe ich meine großen Pyramiden Ls. in 1,5m Abstand, mit 10ms Fensterung,
                          somit mit Einfluss der Bodenreflexion und Schallwand.

                          Hier das Zeitfenster.


                          Auf Hörachse mit und ohne Fensterung, schön zu erkennen die Interferenz(en) im Grundton, bzw. bleibt der FG allgemein recht konstant,
                          und wie zu erkennen ist, ist es keine Abstimmung mit dem Raum.


                          Weiters habe ich die vertikale gecheckt, zuerst genau auf Höhe HT, dann MT, zw.MT und TT,
                          und zuletzt auf Höhe des oberen TT. Verhält sich trotz Bündelung des HT recht neutral.


                          Und zuletzt horizontal, in 10°Schritten von 0-90Grad, auch wieder mit Interferenzen durch Bodenreflexionen.


                          Das ganze ist ein guter Anhaltspunkt und zeigt auch den unvermeidbaren Einfluss durch den Boden,
                          der sich mit zunehmenden Abstand vor allem Im Grundton verändert.

                          Gruß, Felix

                          Kommentar


                            Hallo Felix,
                            Zitat von Ellesound Beitrag anzeigen
                            Hallo, heute hatte ich mal Zeit mich mit Messungen zu befassen.
                            Schön, daß du mal die Messungen machen konntest.
                            1. Frage: Warum wieder 1/3 Oct. Glättung, mich würden mal Messungen ohne Glättung interessieren, die kann man einfach aus den PIR-Dateien erzeugen, ohne neue Messungen zu machen.

                            2. Bist du sicher, daß da neben der Bodenreflexione nicht auch noch andere Reflexionen z.B. der Seitenwand mit im Spiel sind ? Es können natürlich nun auch Schallwandeinflüsse zu sehen sein, die du in den zur Weichenabstimmung verwendeten Nahfeldmessungen nicht erfasst hast.

                            Gemessen habe ich meine großen Pyramiden Ls. in 1,5m Abstand, mit 10ms Fensterung, somit mit Einfluss der Bodenreflexion und Schallwand.

                            Hier das Zeitfenster.
                            Deswegen meine obigen Fragen, da da im Zeitfenster doch einige Zacken zu sehen sind. Könnte das u.A. die Fuge des Abdeckrahmens sein ?


                            Auf Hörachse mit und ohne Fensterung, schön zu erkennen die Interferenz(en) im Grundton, bzw. bleibt der FG allgemein recht konstant,
                            und wie zu erkennen ist, ist es keine Abstimmung mit dem Raum.
                            Dennoch sind die in meinem Post weiter oben angesprochenen Messfehler deutlich zu sehen:
                            1. der MT ist zu leise, du hast in seinem Arbeitsbereich bei der Messentfernung 1,5 m einen deutlichen Durchhänger.
                            2. macht der HT einen heftigen Anstieg mit steigender Frequenz, das ist aufgrund der für die Abstimmung verwendeten Nahmessungen zu erwarten gewesen.
                            3. Der Einbruch bei 500 Hz deutet entweder auf eine noch zusätzlich in die Messung hineingekommene Reflexion (evtl. Seitenwand ??) hin, wenn nein, rächt sich da an der Stelle die Verwendung von Nahfeldmessungen zur Abstimmung.
                            4. Das ganze Drama sieht man wohl erst mit ungeglätteten Neufensterung. Da solltest du auch mal probeweise links von dem erkennbaren Doppelzacken links von 10,4 ms fenstern.


                            Weiters habe ich die vertikale gecheckt, zuerst genau auf Höhe HT, dann MT, zw.MT und TT,
                            und zuletzt auf Höhe des oberen TT. Verhält sich trotz Bündelung des HT recht neutral.
                            Da stimmt im Bereich des Mitteltöners was nicht, wie oben schon geschrieben. Auch da der Hochtonanstieg zu sehen. Ansonsten, auch wenn es nicht um große vertikale Winkel geht, nicht schlecht.

                            Und zuletzt horizontal, in 10°Schritten von 0-90Grad, auch wieder mit Interferenzen durch Bodenreflexionen.
                            Da zeigen sich allerdings massive Problem. Der MT-Bereich läuft ausser Winkel völlig aus dem Ruder und der Übergang MT/HT hat auch deftige Probleme.
                            Auch ist zu sehen, daß der MT insgesamt wohl stärker horizontal bündelt als HT und TT, das führt dann, da der MT ohnehin zu leise abgestimmt ist, zu einer klassischen Diffusfeldbadewanne, überspitzt gesagt zu einer Bumm-Zisch Abstimmung.

                            Mit anderen Worten: Da ist angesichts der guten Treiberbestückung noch reichlich Potential, die Abstimmung deutlich zu verbessern.

                            Gruß
                            Peter Krips

                            Kommentar


                              2. Bist du sicher, daß da neben der Bodenreflexione nicht auch noch andere Reflexionen z.B. der Seitenwand mit im Spiel sind ? Es können natürlich nun auch Schallwandeinflüsse zu sehen sein, die du in den zur Weichenabstimmung verwendeten Nahfeldmessungen nicht erfasst hast.


                              Zitat:
                              Was sich in 10ms ausgeht, Boden, Schallwand, und ev. Decke, ansonsten steht eine Box nahezu frei.
                              Deswegen meine obigen Fragen, da da im Zeitfenster doch einige Zacken zu sehen sind. Könnte das u.A. die Fuge des Abdeckrahmens sein ?
                              Weniger.
                              Dennoch sind die in meinem Post weiter oben angesprochenen Messfehler deutlich zu sehen:
                              1. der MT ist zu leise, du hast in seinem Arbeitsbereich bei der Messentfernung 1,5 m einen deutlichen Durchhänger.
                              2. macht der HT einen heftigen Anstieg mit steigender Frequenz, das ist aufgrund der für die Abstimmung verwendeten Nahmessungen zu erwarten gewesen.
                              3. Der Einbruch bei 500 Hz deutet entweder auf eine noch zusätzlich in die Messung hineingekommene Reflexion (evtl. Seitenwand ??) hin, wenn nein, rächt sich da an der Stelle die Verwendung von Nahfeldmessungen zur Abstimmung.
                              4. Das ganze Drama sieht man wohl erst mit ungeglätteten Neufensterung. Da solltest du auch mal probeweise links von dem erkennbaren Doppelzacken links von 10,4 ms fenstern.
                              Der MT ist nicht zu leise, ordentlich gefenstert sehe ich da nichts, die Bodenreflexion und der Raumeinfluss verursacht das ungefenstert je nach Abstand im Raum, aber auch mit 10ms sieht man schon den Einfluss vom Boden.
                              Der HT Anstieg ist beabsichtigt, da er nicht auf Kopfhöhe spielt, weiters gleicht er den vertikalen Verlust im Energiefrequenzgang etwas aus.
                              Bei 500Hz ists eine Interferenz vom Boden, wie man ja an der gefensterten Messung erkennen kann.
                              Da stimmt im Bereich des Mitteltöners was nicht, wie oben schon geschrieben. Auch da der Hochtonanstieg zu sehen. Ansonsten, auch wenn es nicht um große vertikale Winkel geht, nicht schlecht.
                              Das sind die Bodenreflexionen, bei Veränderung der Messhöhe ändern sich auch die Interferenzbereiche mit, somit sieht man immer Chassis mit Bodenreflexion, anderer Messabstand hat immer etwas andere Auswirkungen.
                              Da zeigen sich allerdings massive Problem. Der MT-Bereich läuft ausser Winkel völlig aus dem Ruder und der Übergang MT/HT hat auch deftige Probleme.
                              Auch ist zu sehen, daß der MT insgesamt wohl stärker horizontal bündelt als HT und TT, das führt dann, da der MT ohnehin zu leise abgestimmt ist, zu einer klassischen Diffusfeldbadewanne, überspitzt gesagt zu einer Bumm-Zisch Abstimmung.

                              Mit anderen Worten: Da ist angesichts der guten Treiberbestückung noch reichlich Potential, die Abstimmung deutlich zu verbessern.
                              Du meinst wohl den Grundton, den kann man unter starkem Winkel nicht mehr ernst nehmen, da steh ich bald am Wohnzimmerkasten an, verschieben werde ich die Ls. aber nicht mehr.
                              Nochmal, der MT ist nicht zu leise, Bumm-Zisch gibt's bei mir prinzipiell nicht, dazu bin ich viel zu kritisch, kann sich aber jeder selbst davon überzeugen.
                              Du irrst dich da ein wenig, weil du den Einfluss vom Boden siehst, und schließt auf den direkten FG, mit 1,5m Abstand muss ich aber den Boden mitnehmen, sonst müsste ich viel stärker fenstern, und man sieht nur noch einen FG ab 500-600Hz.
                              Gruß, Felix

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                                Hallo Felix,

                                hier mal ein Tipp für gescheite Messungen:



                                Gruß
                                Peter Krips

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