Das Trio: Martin Logan Ethos, JBL LSR4328P, ABACUS A-Box 5

[Mike]

Danke für den Bericht!

:S

[itruk40]

herzlichen dank für den ausführlichen hörbericht :F

gruß kurt

[Mike]

Hallo Kurz,
Gern! :S

Jetzt habe ich vor, in den nächsten Tagen noch die Nahfeldeigenschaften zu überprüfen, wenn ich es schaffe. Dazu muss ich die LSP an meinem Arbeitsplatz aufbauen.

[armin75]

Das nenn ich mal Testbericht!!!

Danke für deine Erfahrungen. Ich denke auch an Martin Logan allerdings nicht in dem Preissegment.

lG

Armin

[Mike]

Hallo Armin,
ich glaube, dass auch die ElectroMotion ESL alles mitbringt, was die Reserve-Serie hat. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass die Lautsprecher eines Herstellers selbst über die großen Preisunterschiede hinweg, weniger unterschiedlich klingen, als manch einer wahr haben möchte. Es sind Akzente, in den sich die Lautsprecher unterscheiden.

Klanglich sind sich Theos und Ethos bspw. sehr ähnlich. Nur in der Basspräzision und -tiefe und auch in den unteren Mitten unterscheiden sie sich etwas. Wenn Du nicht viel Geld ausgeben willst, rate ich Dir einfach nur in Deinem Preissegment Probe zu hören. Ich habe mir auch die Montis und Summit X aus diesem Grunde nicht angehört. Der Preisunterschied ist groß, wird aber größer sein als der klangliche Zugewinn. Diese Erfahrungen habe ich beim Hören der Studiomonitore gemacht.

Als "Perfektionist" oder Mensch mit einem Spleen können diese Unterschiede wichtig sein - für andere aber eher nicht. Höre Dir mal die kleine ESL an. Vielleicht gefällt Dir die Wiedergabe eines Elektrostaten auch gar nicht. Was ich als einen guten "Elchtest" empfinde: Nimm Musikmaterial mit, von dem man nachsagt, es sei für Elektrostaten weniger geeignet: Harte Electronica, harter Rock, verhunzte Aufnahmen. Wenn Du dann noch immer von dem Lautsprecherkonzept begeistert bist, ist ein Elektrostat für Dich die richtige Wahl. :D

[armin75]

Danke für die Tipps!!!

[Mike]

Messungen

Wie ich es in dem anderen Thread "Alles dreht sich..." angekündigt habe, habe ich einige Messungen (dilletantisch) durchgeführt.

Messequipment:
- Samsung Netbook N130 mit Windows XP
- Tascam US-144 MkII (USB-Sound-Interface)
- Behringer ECM8000 (Messmikrofon)
- Stativ von Adam Hall
- Audionet Carma V3.0 (Messprogramm)

Durchführung:
Zum Glück sind kaum Nebengeräusche vorhanden gewesen. Ich habe das Messmikrofon auf eine Empfindlichkeit von zwischen -50dB und -40dB eingestellt. Ich habe im Programm die Mikrofonkompensation für die Behringer-ECM8000-Signatur aktiviert. Bei der Durchführung gab es keinerlei Probleme mit dem Messequipment. Das Messmikrofon habe ich auf die Höhe der Hochtöner der JBL und des Abacus eingestellt. Für die Ethos habe ich die Höhe meines Kopfes beim Musikhören gewählt. Das Messmikrofon konnte ich aus Platzmangel nicht an meinem Stammhörplatz aufstellen. Ich habe es ca. 70cm davor plaziert. Der Abstand zu den Lautsprechern betrug ca. 2m.
Die JBL waren mit dem Digitaleingang an den Tascam angeschlossen. Die Abacus-Boxen hatte ich über den Analogausgang des Tascam gemessen, indem ich den Prepino-Vorverstärker mit dem USB-Sound-Interface verbunden habe. Die Ethos habe ich über den Marantz-AVR angesteuert. Den Digitalausgang des Tascam habe ich mit dem Digitaleingang des Marantz verbunden.

Zuerst hatte ich den Frequenzgang der JBL gemessen. Das entsprang aus der praktischen Überlegung, dass ich die Signatur der Lautsprecher kenne und ich diese bereits im Nahfeld (1,1m) mehrfach gemessen habe. Eine Abweichung des von dem mir bekannten Frequenzgangschrieb hätte ich also sofort bemerkt und dem entsprechend meinen Messaufbau nach Fehlern überprüfen können. Die Kurve sah gut aus, so dass ich davon ausgehe, dass der Aufbau weitest gehend in Ordnung ist.

Hier der Frequenzgang der JBL mit aktiviertem RMC (Room Mode Correction) - ich habe es leider versäumt, das RMC nach dem Umstellen der Lautsprecher erneut einzumessen. Deshalb ist das Ergebnis nicht optimal.


Hier ist der Frequenzgang mit deaktiviertem RMC.


Beim Messen des Abacus gab es ein Problem: Wenn ich den Roll-off auf 16Hz eingestellt hatte, war der Pegel zu niedrig, obwohl ich die Boxen knapp unterhalb ihrer Klipping-Grenze eingepegelt habe. Deshalb konnte nur die linke A-Box gemessen werden. Die Tendenz kann man aber sehen.


Nach dem Erhöhen des Roll-offs auf 64Hz konnte ich mit ausreichendem Pegel messen.


Zuletzt folgt die Ethos.



Man kann gut sehen, wie tief der Bass des winzigen Abacus reicht! Selbst mit 64Hz-Roll-off. Die Ethos ist im Datenblatt mit 34Hz bei -3dB angegeben, was aus dem Schrieb ungefähr nachvollziehbar ist. Dazu muss man aber sagen, dass der Bass unter 100Hz um -7dB reduziert ist, weil der Raum zu sehr angeregt würde. Die JBL werden mit 43Hz bei -3dB angegeben - auch das ist nachvollziehbar.
Gut zu sehen ist die Senke um 150Hz und der Buckel um 75Hz. Hier besteht noch Optimierungsspielraum für akustische Maßnahmen. Ansonsten empfinde ich die Frequenzgänge als recht ausgeglichen.

Die Durchführung der Messungen, die Ergebnisse und auch alles andere ;) darf gerne diskutiert werden.

[Dezibel]

Auf den ersten Blick sehen die Messungen aus als wenn Dein Hörraum schon jetzt relativ 'tauglich' wäre. Die Probleme zwischen 50 ... 150Hz sind sicher auch noch relativ einfach zu beseitigen. Das 'Loch' bei 150Hz würde ich durch 'Boxenschieben' versuchen zu entschärfen - elektronisch anheben ist meist problematischer als wie absenken.

Und weil es etwas ruhiger geworden ist .... Du schreibst:

Pink Floyds "Wish you were here" ist für mich eine der Sternstunden, der Rock-Pop-Musik. Nicht nur, dass die Musik sehr hochwertig ist und durchaus als einer der Meilensteine in der Rockgeschichte gelten darf. Auch die Aufnahmequalität ist herrausragend und vor allem die Arbeit des Toningenieurs der "Abbey Road Studios" finde ich perfekt, wenn das denn geht.

Die CD's die ich von Pink Floyd habe sind eher mittelmäßig bis bescheiden gemastert. Meine 'Wish ...' ist aus dem Jahr 2000 - Papersleeve in schwarzer Plastiksackerlhülle mit rundem 5cm Aufkleber. Die Tonqualität ist wie gesagt bescheiden. Welche Version hast Du ? Wahrscheinlich bestelle ich ohnehin demnächst die aktuelle Remaster-Box ....

LG, dB

[Franz]

Wahrscheinlich bestelle ich ohnehin demnächst die aktuelle Remaster-Box ....

Die kann ich dir nur wärmstens an`s Ohr legen. Sehr gelungen.

Gruß
Franz

[Babak]

Hallo

Auf den ersten Blick sehen die Messungen aus als wenn Dein Hörraum schon jetzt relativ 'tauglich' wäre. Die Probleme zwischen 50 ... 150Hz sind sicher auch noch relativ einfach zu beseitigen. Das 'Loch' bei 150Hz würde ich durch 'Boxenschieben' versuchen zu entschärfen

Genau.

Die Anregung und Auswirkung von Moden kann man sehr gut durch die richtige Positionierung von LS und Hörplatz abmildern.

Aber Vorsicht.
Auch in diesem Thema schlummert Grundsatzdiskussionen-und-befindlichkeiten-Potenzial. ;)

LG
Babak

[schauki]

Hallo!

....
Gut zu sehen ist die Senke um 150Hz ...

Stehen die LS ~70cm vor der Stirnwand?

Ich gehe mal davon aus, dass das die "übliche" Stirnwand Reflexion.
Näher zur Wand und das "Loch" wandert in einen Höheren FG Bereich, weiter weg und es geht runter.

Leider kann man dagegen kaum was tun, ohne wirklich viel Aufwand zu betreiben.

Im Rahmen der Möglichkeiten kann man ja rücken und schauen, dass am Hörplatz ein möglicht linearer Verlauf einstellt.

mfg

[Mike]

Hallo Schauki,
gut geschätzt. Die LSP stehen ca. 62cm von der Stirnwand entfernt. Da werde ich ums Rücken nicht vorbei kommen.

[Mike]

Hallo Dezibel,
das Erscheinungsjahr meiner "Wish you were here"-CD muss 1983 sein. Gar nicht so einfach herauszufinden, weil nur das Erscheinungsjahr der LP-Version aufgedruckt ist. Aber es ist der Hinweis "Original-Issue" aufgeklebt und ich habe die CD aus SF mitgebracht. In UK ist sie erst 1985 herausgebracht worden. Ich versuche meistens, die Originalausgaben zu bekommen. Von Alan Parsons Project hatte ich mir auch alle Originalausgaben gekauft. Ausnahme: Vulture Culture. Eine fürchterlich remasterte Version.

[Babak]

Da werde ich ums Rücken nicht vorbei kommen.

Dazu habe ich in "Alles dreht sich ..." etwas verlinkt.

http://www.hififorum.at/forum/showpost.php?p=243173&postcount=271

[modulok]

Rückfrage Raum & Aufstellung Ethos

Hallo ML-Fans und ML-Experten:).

Mit größtem Interesse habe ich Euren Austausch (insbes. die Erfahrungsberichte von Mike) verfolgt, die vielfach Infos liefern zu Raum & Aufstellung zur Ethos die ich sonst nicht habe finden können. Insbesondere da Mike, wenn ich es richtig verstanden habe, auch die Ethos in einem recht kleinen raum nutzt, ergo ähnliche Herausforderungen zu meistern hatte, hat dies mein Interesse gewewckt.

Bin drauf und dran mir auch eine ML Ethos zuzulegen, habe aber aktuell noch Sorgen ob diese zu meinem Raum passen (5,25m * 3,25m = 17qm). Der Raum ist da viele Möbel drin stehen plus Teppich und Gardine recht gut bedämpft.

Ich möchte (bzw. muss mangels echter Alternativen) die MLs an der langen Seite des Raumes nutzen, sodass sich die folgenden Abstände nach Aufstellung ergeben würden.

Entfernunng LS zur Fronwand 50- max. 70cm
Entfernung LS zu Seitenwänden >1m
Basisbreite wäre ca. 170-180cm
Hörabstand wäre ca. 190-200cm

Frontwand (auf die ich gucke vom Hörplatz) hat leicht strukturierte "Auf-Putz-Tapete".
Direkt hinter dem Hörplatz befinden sich Schränke die allerdings keine Türen sondern Stoff-Vorhänge haben, ergo den Schall sehr gut dämpfen.

Ich denke, dass die ML Ethos u.U. ggfs. gar deutlich "besser" funktionieren bei größeren Maßen, insbes. größeren Hörabständen und dass auch wenn ich es nicht einsehen möchte aktuell schlicht den falschen Raum haben könnte...
-> Reichen die genannten Entfernungen um an "alle" Vorzüge der Ethos zu kommen bzw. die Ethos sinnvoll nutzen zu können?

Über den Sweetspot liest man auch unterschiedliche Meinungen: sei sehr klein, großzügig, ich empfand ihn als moderat.
-> Wie ist Eure Einschätzung / Erfahrung? Ich fände es toll wenn der Sweetspot mglst. groß wäre obwohl das wohl entgegen der "Holographie" arbeiten würde.

Habe auch "wildere" und schlechtere Aufnahmen (Metallica S&M ist sehr schwierig, Elektro, Hiphop) gehört und war recht überrascht wie gut der Ethos mit diesen noch zurecht kam, der Hiphop-Track war zwar nicht so dolle, aber die anderen beiden gefielen überraschend gut. Dass stimmliche & audiophile Aufnahmen der Renner sind ist eh klar (fand Nils Lofgren Keith dont go auf der Acoustic Live spektakulär).

-> Wie habt Ihr die Ethos mit derart schwierigen Aufnahmen erlebt?

Aktuell habe ich noch einen Denon PMA 1500 AE, werde bald aber auch hier aufstocken, ein McIntosh MA6900 fände ich interessant.
-> Denkt Ihr dennoch, dass interimsweise die Ethos auch "gut" am Denon klingen?

Habe die Ethos bei einem Verkäufer gehört, der hatte aber einen völlig anderen Raum, deshalb bin ich unsicher und freue mich auf Eure Tipps!

Als Alternative stünde eine Geithain ME150 (passiv) im Raum, die fand ich auch echt klasse, die würde ggfs. auch besser zu meinem Raum passen, würde aus vers. Gründen aber die ML bevorzugen. DANK EUCH!