Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Mein CD-Spieler vs. LINN Netzwerk-Player

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Mein CD-Spieler vs. LINN Netzwerk-Player

    In letzter Zeit bin ich immer mehr von der Entwicklung "Netzwerke als Quelle für Musik" neugierig geworden. Nach einer Veranstaltung in Luzern, in welcher ich so ein System bedienen und hören dürfte, dachte ich mich, das könnte etwas für mich sein.

    Ich entschliesse mich den Veranstalter zu fragen, ob ich das bei mir ausprobieren dürfte.
    Die Antwort war sehr freundlich und auch positiv.
    Da der Händler auch interessiert war, wie es bei anderen Leuten klingt, schlug er vor, er würde am Samstag morgen bei mir kommen und alles installieren und hören.
    Danach konnte ich die Geräte bis Montag behalten.

    Dieser Samstag war er pünktlich bei mir und nach der Installation folgende Geräte fingen wir verschiedene gerippte CDs, die ich ihm vor vier Tage gesendet habe:
    - LINN KLIMAX DS Netzwerk-Player
    - Netgear ReadyNAS NV+
    - mein Laptop mit dem LINN-Software (alle Geräte am LAN angeschlossen)

    Es war sehr interessant mit dem Händler so freundlich zu diskutieren und zusammen den Klang zu beurteilen. Tatsache ist, dass er erst um 14:30 weg ging. Inzwischen war Beat mit seinen CDs (und Laptop) eingetroffen.

    Meine Interesse war, wie gut klingt die Musik aus dem Netzwerk-Player gegenüber meine Metronome Geräte. Naja es ist egal ob Metronome oder ein 100€ CD-Spieler.

    Der Vergleich war nicht so einfach, da von Anfang an der Klang war sehr ähnlich.
    Ein Pegelausgleich war nicht möglich, da mein Vorverstärker nur mit Stufen von 3 (oder 1.5) dB regulierbar ist. So wurde der Ausgleich manuell nach Ohr gemacht. :L Ich habe den CD- und Netzwerk-Player gleichzeitig gestartet und beim Umschalten möglichst genau eingestellt.

    Ich habe mit zwei Methoden den Vergleich gemacht:
    - Umschalten zwischen CD- und Netzwerk-Player (gleichzeitig gestartet)
    - zuerst 1-3 Minuten mit dem CD-Player und dann das Stück mit Netzwerk-Player wiederholt (und umgekehrt)

    Folgendes konnte ich feststellen:
    Der Eindruck war, dass die CD-Version ganz leicht mehr Dynamik hätte. Nach tiefer Betrachtung finde ich, dass dieser Eindruck entsteht, da bei der CD-Version die Töne länger ausklingen. Beim Klimax hatte ich den Eindruck, die Aufnahme in einem viel gedämpften Raum aufgenommen wurde. Das gab die Musik aber eine grössere "physische" oder "solide" Eigenschaft.

    Bei Musik wie Nils Lofgren Acoustic Live kann das besser gefallen. Da hört man mehr "Druck" und in diesem Fall den Eindruck von mehr Dynamik im Mittel- und Tieftonbereich. Bei der CD-Version klingt diese Art von Musik ein bisschen weicher.
    Bei Klassik wie die 7. Sinfonie von Bruckner fehlte mir mit dem Klimax aber das Abklingen der Töne, vor allem bei den Bläsern. Der Klang fehlte an Luftigkeit und wird leicht schwerer. Für mich war die Dynamik im Hochtonbereich grösser bei der CD-Version. Diese wirkte bei Klassik ein bisschen präsenter, leichter und lebendiger. Bei Klaviermusik konnte man das auch bemerken. Die Frage ist, was eigentlich auf der CD ist. Vielleicht diese Vielfalt von (Ober)Töne ist ein Ergebnis von Verzerrungen und Zusatzklang aus Verschiedene Gründe beim Lesevorgang des CD-Spieler. Auf jedem Fall für mich klingt die klassische Musik (Live-)glaubhafter mit der CD-Version. Bei Rock-Musik verstehe ich, dass es Leute geben könnten, der die Netzwerk-Player-Version besser gefällt.

    Die Unterschiede waren zum Teil sehr gering (bei der CDs von Beat hatten wir den Eindruck, dass etwas mit dem Klang aus dem Klimax nicht stimmte) und deshalb sehe ich diese Alternative zum CD-Player sehr gut für den Grössenteil der Klanganforderungen.
    Preislich ist dieses Netzwerk-System deutlich billiger als meine DAC-Player-Geräte (Marktpreise). Ich glaube, es werden ganz ganz weniger Leute geben, die für so einen kleinen Unterschied so viel mehr ausgeben würden. In diesem Fall wäre dieses Klimax ziemlich günstig.
    Anderseits der Klang von alle CD-Spielern scheint gleich zu sein. In diesem Fall würde ich allen empfehlen, einen billigen CD-Spieler zu kaufen (< 200€). Man spart viel Geld und die Qualität kann sogar besser gefallen. ;)

    Wir haben auch ausprobiert, Musik aus dem Laptop von Beat über eine externe Soundkarte direkt in meinem DAC zu speisen. Der Klang war nicht so gut aber scheinbar konnte die Software die Daten nicht digital an die Soundkarte übermitteln.

    Was sehr für eine Netzwerk- oder Computer-Lösung spricht, ist, dass man vom Internet einiges herunterladen kann und viel Musik in wenigem Platz speichern kann. Auch die Bedienung ist bequem und einfach, solange man die Daten mit besseren Informationen (Zugriffsschlüssel für die Suche) nacherfassen kann.

    So das sind meine ersten (oberflächliche) Gedanken, nachdem ich den Klimax für zwei Tage bei mir ausprobieren konnte. Ich werde in ein paar Monate weiter mit Netzwerk-Player befassen, da ich die Lösung sehr interessant finde.

    Ich danke sehr den Dealer für seine sehr freundliche Unterstützung und für seine Zeit (mehrere Stunden).


    Gruss

    titian

    #2
    Hallo Titian

    Deine Fähigkeit, solche Berichte zu schreiben, finde ich bewundernswert.

    Gerne möchte ich nur drei kleine Punkte ergänzen:

    Für mich konnte der LINN-Player die Rauminformationen nicht so gut wiedergeben, wie Dein DAC, dh. der Wiedergabe-Schwerpunkt wanderte m.E. bei allen gehörten Stücken ein gutes Stück nach oben, und befand sich dann auf einer Höhe von ca. 2 statt 1.3 Metern.

    Die grossen klanglichen Unterschiede gab es IMHO v.a. bei der Tudor-Aufnahme 7008 (Klarinettenkonzerte von Stamitz, Hoffmeister und Pokorny) und bei den Violinkonzerten von Mendelssohn mit Isabelle van Keulen (BIS-935).

    Bei der Wave-Wiedergabe durch die PC-Soundkarte wurde das Flac-File vermutlich im internen Wandler konvertiert und danach an den Digital-Out zum DAC geschickt. Dabei kam es zu einigen Aussetzern und klanglichen Beeinträchtigungen im Vergleich zur Linn-Wiedergabe. ;)
    Mit den Terratec-Einstellungen für einen direkten Digital-Play konnte die Foobar-Software nicht umgehen, dh. der Player weigerte sich zu starten. Deswegen habe ich heute eine Support-Anfrage an Terratec geschickt.

    Gruss Beat
    Zuletzt geändert von xuser; 24.08.2008, 20:10.
    Make it or break it ;)

    Kommentar


      #3
      Interessanter Bericht, danke !
      Habt Ihr den Linn auch am separaten DAC gehört ?

      Grüße, dB
      don't
      panic

      Kommentar


        #4
        Nein, der Linn hat keinen Digitalausgang.

        Gruss Beat
        Make it or break it ;)

        Kommentar


          #5
          das der Linn keinen Digitalausgang hat, ist ein schwaches Zeichen und eigentlich ziemlich unverständlich. Selbst die doch relativ preiswerte Squeezebox classis hat sowas (219 Euro).

          In welchem Format ist denn gerippt worden?

          Möglicherweise wäre der Logitech Tranporter auch eine Alternative die in Betracht kommt, auch wenn der Name nicht so audiophil klingt ;)

          viele Grüße
          Reinhard

          Kommentar


            #6
            Zitat von Hörzone Beitrag anzeigen
            das der Linn keinen Digitalausgang hat, ist ein schwaches Zeichen und eigentlich ziemlich unverständlich. Selbst die doch relativ preiswerte Squeezebox classis hat sowas (219 Euro).
            Hallo Reinhard,

            ich finde es aus der Sicht von Linn nur konsequent, auf einen Digitalausgang zu verzichten. Denn: mit welchem DAC sollte man denn einen Linn Server noch verbessern können, wenn der Klimax Music Player das Ende der Fahnenstange darstellen soll?

            Liebe Grüße,
            Georg

            Kommentar


              #7
              Zitat von Hörzone Beitrag anzeigen
              In welchem Format ist denn gerippt worden?
              Mit EAC in FLAC-Format.

              Gruss

              titian

              Kommentar


                #8
                Zitat von Georg Beitrag anzeigen
                Hallo Reinhard,

                ich finde es aus der Sicht von Linn nur konsequent, auf einen Digitalausgang zu verzichten. Denn: mit welchem DAC sollte man denn einen Linn Server noch verbessern können, wenn der Klimax Music Player das Ende der Fahnenstange darstellen soll?

                Liebe Grüße,
                Georg
                möglicherweise gibts aber Menschen die der Meinung sind noch eine andere Quelle zu benutzen, und deshalb einen externen Wandler bevorzugen, möglicherweise sogar deshalb weil sie ihren für den besseren halten?

                Für Linn mag das ein Argument sein, für mich nicht

                viele Grüße
                Reinhard

                Kommentar


                  #9
                  Vielleicht gibt's auch Nutzer die das digitale Signal weiter verarbeiten wollen wie z.B. mit digitalen FW, Soundprozessoren etc. ....

                  Grüße, dB
                  don't
                  panic

                  Kommentar


                    #10
                    Ich glaube, dass LINN eine bestimmte Art von Kunden sucht, die nicht interessiert sind, überall hören zu gehen und alles zu vergleichen.
                    Der Klang vom Klimax ist sehr gut und ich kann mich vorstellen, dass es Leute gibt, die ihn auch besser als der von meinen Geräten finden. Es gibt auch viele Leute, die integrierte Lösungen suchen und bei Linn finden sie schon für sie eine sehr gute Lösung.

                    Gruss

                    titian

                    Kommentar


                      #11
                      Bei einem Gerät für runde 15.000 Euro sollte man ein Standard Ausstattungsmerkmal wie einen digitalen Ausgang schon erwarten dürfen. Erst recht wenn Linn von seinen integrierten DAC's so überzeugt ist. Aber gut - wer's braucht muss halt wo anders suchen.

                      Grüße, dB
                      don't
                      panic

                      Kommentar


                        #12
                        Wenn Linn von dem internen Wandler so überzeugt ist dann sollte nicht nur der Obligatorische Digitalausgang vorhanden sin (in der Preisklasse auch AES/EBU) sonder auch Digitaleingänge (AES/EBU + SPDIF).

                        Wenn sie auf Toslink verzichten würde es mir nicht einmal auffallen....

                        MfG Christoph

                        Kommentar


                          #13
                          Wer denn unbedingt Digitalausgänge an einem LINN Netzwerkplayer haben möchte, der greife zum Majik DS (für ca. 2500 €).

                          Ansonsten sehe ich das so, dass Linn eine Klientel bedienen will, die keinen Wert auf "zusätzlichen" Schnickschnack legt, und daher nur die nötigsten Austattungsmerkmale integreiert.

                          MIR wären die ALLE zu teuer, ber das ist ja wieder was anderes ,)

                          Grüsse
                          Harald

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von HAE Beitrag anzeigen
                            MIR wären die ALLE zu teuer, ber das ist ja wieder was anderes ,)

                            Grüsse
                            Harald
                            dem kann ich mich nur anschliessen..
                            wußte gar nicht das so ein Teil 15.000 Euro kostet.. das ist.. unglaublich!
                            :S

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von Hörzone Beitrag anzeigen
                              Möglicherweise wäre der Logitech Tranporter auch eine Alternative die in Betracht kommt, auch wenn der Name nicht so audiophil klingt ;)
                              Das Problem ist, dass die Geschäfte in der Schweiz, die das Gerät verkaufen, es nicht auslehnen. Man müsste das Gerät (ungefähr 2000€) praktisch blind kaufen. Der Service ist auch dementsprechend schlecht.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X
                              👍