AW: "s weihnachtet" und alles beginnt zu spinnen!
Was natürlich evident falsch ist, sowohl was den Islam (der historisch in der Regel weitaus toleranter war als das Christentum, daran ändern auch die Fälle von Intoleranz, die es im Islam selbstverständlich auch gibt, nichts) als auch das Christentum angeht. Theologisch, philosophisch und auch praktisch. Wie könnten sonst Juden, Christen und Muslime untereinander heiraten, was in vielen Gegenden der Welt seit Jahrhunderten praktiziert wird? Feinde, die eine Ehe führen?
Allein die Vorstellung, dass das Christentum eine "Lehre" sei, ist schon zutiefst fragwürdig. In der Bibel werden Geschichten erzählt. Sie ist eben nicht so etwas wie ein riesiger Katechismus. Die Bibel ist kein Dogmenkompendium die Homosexualität verbietet oder nicht verbietet, was man irgendwie lexikalisch einfach feststellen könnte. Das ist eine Karrikatur.
Die Religion bleibt nur lebendig, wenn sie auf die wirklich ernsten und wichtigen Fragen des Lebens auch Antworten gibt und nicht nur sich mit einem klerikalen Moralkodex beschäftigt, der an der Lebensrealität völlig vorbei geht. Es ist natürlich absurd, wenn von einem Häuflein zölibatär lebender Priester "kein Sex vor der Ehe" propagiert wird und dass keine Kondome benutzt werden sollen, wenn 99% der Katholiken sich an diese Regel sowieso nicht halten und Menschen an Aids sterben. Damit macht sich die Kirche unglaubwürdig. Dass Menschen genau das für wichtig halten und hier auf einen Glaubensdogmatismus pochen, zeigt, dass mit Religion etwas nicht mehr stimmt. Dann lässt sich vermuten, dass hier ganz andere Motive eine Rolle spielen, die mit Christentum und Islam und Judentum gar nichts mehr zu tun haben: Man sucht in "seiner" Religion eine schön einfach zu erklärende Welt, genau weil es sie nicht mehr gibt. Dann landet man in einer Spielart des christlichen Fundamentalismus oder Islamismus und verwechselt ihn mit dem Christentum und Islam. Übrigens "den" Islam gibt es genauso wenig wie "das" Judentum und "das" Christentum.
Schöne Grüße
Holger
Zitat von Markus Berzborn
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Zitat von Markus Berzborn
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Die Religion bleibt nur lebendig, wenn sie auf die wirklich ernsten und wichtigen Fragen des Lebens auch Antworten gibt und nicht nur sich mit einem klerikalen Moralkodex beschäftigt, der an der Lebensrealität völlig vorbei geht. Es ist natürlich absurd, wenn von einem Häuflein zölibatär lebender Priester "kein Sex vor der Ehe" propagiert wird und dass keine Kondome benutzt werden sollen, wenn 99% der Katholiken sich an diese Regel sowieso nicht halten und Menschen an Aids sterben. Damit macht sich die Kirche unglaubwürdig. Dass Menschen genau das für wichtig halten und hier auf einen Glaubensdogmatismus pochen, zeigt, dass mit Religion etwas nicht mehr stimmt. Dann lässt sich vermuten, dass hier ganz andere Motive eine Rolle spielen, die mit Christentum und Islam und Judentum gar nichts mehr zu tun haben: Man sucht in "seiner" Religion eine schön einfach zu erklärende Welt, genau weil es sie nicht mehr gibt. Dann landet man in einer Spielart des christlichen Fundamentalismus oder Islamismus und verwechselt ihn mit dem Christentum und Islam. Übrigens "den" Islam gibt es genauso wenig wie "das" Judentum und "das" Christentum.
Schöne Grüße
Holger
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