Anlass ist ein Post bezüglich Woofern und Subwoofern aus einem anderen Thread:
Hallo David,
grundsätzlich ist eine rein auf die Tiefbasswiedergabe optimierte Konfiguration (d.h. inkl. Positionierung der Subwoofer im Raum zur ausgewogenen Tieftonanregung) von Subwoofersystemen nur dann möglich, wenn die jeweiligen Satelliten (Stereo Haupt-LS oder "Front-LS") ihrerseits Übernahmefrequenzen unterhalb etwa der Schröderfrequenz des jeweiligen Raums erlauben (bei größeren Räumen ist das meist <100Hz) und sogar noch gewisse Reserven "darunter" aufweisen (*).
In der Praxis bedeutet dies für hohe Ansprüche an die Tieftonwiedergabe, daß auch ein hochwertiger Satellit bis hinunter zu ca. 60Hz ein im Tiefton "eigenständiges" LS-System darstellen muss, damit es als "universell einsetzbarer" Satellit - also konstruiert für den Einsatz mit einem dedizierten Subwoofersystem (dieses optional auch monofon ausgelegt) - angesehen werden kann.
Satelliten mit "gestreckten" (und zudem frei in den Raum ragenden) Tief-/Mitteltonhörnen erfüllen dies i.d.R. Regel nicht, wenn sie noch in (selbst größere ...) Wohnräume passen sollen. Die notwendigen (physikalisch bedingten) Abmessungen für Hörner im Bereich der unteren Grenzfrequenz stehen einer derartigen Konzeption schlicht im Weg:
Wirklich sinnvolle Übernahmefrequenzen liegen bei derartigen "Hornsateliten" mit gestreckten Hörnen meist deutlich oberhalb z.B. 100Hz.
Damit ist ein reines/echtes "Subwoofersystem" für diese "Hornsatelliten" konstruktionsbedingt kaum möglich und man muss notgedrungen auf ein in der Nähe der Front LS positioniertes "Woofer-System" (also kein wirkliches "Subwofer System" ... ) ausweichen, dies stets mit den sich daraus ergebenden und allg. bekannten Einschränkungen für eine optimal ausgewogene Tieftonanregung im Raum (**).
Selbst bei solchen Hornsatelliten mit gestreckten Hörnern, die sehr groß bauen und oftmals eher am oberen Ende der Preisskala angesiedelt sind, zeichnet sich diese Begrenzung eher deutlich ab, als daß sie sich erkennbar aufheben ließe:
Es ist also eine konzeptionell begründete Einschränkung.
__________
Da ich mich u.a. mit raumangepassten Subwoofersystemen - auch im Kundenauftrag - befasse und von daher schon einige Setups mit derartigen "Hornsatelliten" untersucht habe, kann ich hierzu aus eigener Erfahrung beitragen.
Die o.g. "Hornsatelliten" Konzeption läuft sich de facto im Rahmen einer Wohnrauminstallation "immer selbst davon", würde man nur ein "echtes Subwoofersystem" und einen "stereofon eigenständigen" d.h. (für den mittleren Tiefton z.B. ab ca. 60Hz) voll basstauglichen Satelliten (mit gestrecktem und freitragendem Trichter für den Tief-/Mittelton ?) in's Auge fassen:
Denn wird der Raum größer, so sinkt seine Schröderfrequenz ab, und die wünschenswerte Übernahmefrequenz zu einem (echten, dedizierten ...) Subwoofersystem sinkt somit ebenfalls tendenziell (bei hohen Ansprüchen und nur solche sind in diesem Zusammenhang überhaupt interessant).
Der Tief-/Mitteltontrichter müsste nun wiederum größer werden (***).
Das o.g. "Satellitenkonzept" ist raumakustisch - insbesondere für Wohnräume - ein "Hase & Igel" Konzept, welches stets auf ein Woofersystem - d.h. stereofon ausgelegt und bei den Front LS positioniert - angewiesen sein wird und im Rahmen von Wohnräumen nie mit einem reinen Subwooferkonzept glaubhaft integrierbar sein kann. Es ist also bei näherer Betrachtung funktional i.d.R. gar kein Satellitenkonzept.
________
(*) d.h. für den Übernahmebereich zw. Subwoofersystem und Satellit, da für dessen "ausgewogene" Gestaltung je nach Raumsituation eine gewisse Überlappung der Systeme sinnvoll sein kann ...
(**) modaler Frequenzbereich: Untersuchungen / Literatursammlungen für Interessierte hierzu leicht auffindbar.
(***) und dieser (erneut vergrößerte ...) TMT-Trichter passte dann wiederum bei optimaler Auslegung (hinsichtlich seiner Tieftonabstrahlung) nicht mehr vernünftig in den Raum bzw. behinderte (durch seine schiere Anwesenheit ...) dadurch eine akustisch sinnvolle Anordnung der Mittel- und Hochtonquellen noch mehr als ohnehin schon, wenn die Mundöffnungen der Trichter "nichtkoinizident" (z.B. Acappella "Sphäron", Martion "Orgon", ...) angeordnet werden.
Zitat von DAVID
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Hallo David,
grundsätzlich ist eine rein auf die Tiefbasswiedergabe optimierte Konfiguration (d.h. inkl. Positionierung der Subwoofer im Raum zur ausgewogenen Tieftonanregung) von Subwoofersystemen nur dann möglich, wenn die jeweiligen Satelliten (Stereo Haupt-LS oder "Front-LS") ihrerseits Übernahmefrequenzen unterhalb etwa der Schröderfrequenz des jeweiligen Raums erlauben (bei größeren Räumen ist das meist <100Hz) und sogar noch gewisse Reserven "darunter" aufweisen (*).
In der Praxis bedeutet dies für hohe Ansprüche an die Tieftonwiedergabe, daß auch ein hochwertiger Satellit bis hinunter zu ca. 60Hz ein im Tiefton "eigenständiges" LS-System darstellen muss, damit es als "universell einsetzbarer" Satellit - also konstruiert für den Einsatz mit einem dedizierten Subwoofersystem (dieses optional auch monofon ausgelegt) - angesehen werden kann.
Satelliten mit "gestreckten" (und zudem frei in den Raum ragenden) Tief-/Mitteltonhörnen erfüllen dies i.d.R. Regel nicht, wenn sie noch in (selbst größere ...) Wohnräume passen sollen. Die notwendigen (physikalisch bedingten) Abmessungen für Hörner im Bereich der unteren Grenzfrequenz stehen einer derartigen Konzeption schlicht im Weg:
Wirklich sinnvolle Übernahmefrequenzen liegen bei derartigen "Hornsateliten" mit gestreckten Hörnen meist deutlich oberhalb z.B. 100Hz.
Damit ist ein reines/echtes "Subwoofersystem" für diese "Hornsatelliten" konstruktionsbedingt kaum möglich und man muss notgedrungen auf ein in der Nähe der Front LS positioniertes "Woofer-System" (also kein wirkliches "Subwofer System" ... ) ausweichen, dies stets mit den sich daraus ergebenden und allg. bekannten Einschränkungen für eine optimal ausgewogene Tieftonanregung im Raum (**).
Selbst bei solchen Hornsatelliten mit gestreckten Hörnern, die sehr groß bauen und oftmals eher am oberen Ende der Preisskala angesiedelt sind, zeichnet sich diese Begrenzung eher deutlich ab, als daß sie sich erkennbar aufheben ließe:
Es ist also eine konzeptionell begründete Einschränkung.
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Da ich mich u.a. mit raumangepassten Subwoofersystemen - auch im Kundenauftrag - befasse und von daher schon einige Setups mit derartigen "Hornsatelliten" untersucht habe, kann ich hierzu aus eigener Erfahrung beitragen.
Die o.g. "Hornsatelliten" Konzeption läuft sich de facto im Rahmen einer Wohnrauminstallation "immer selbst davon", würde man nur ein "echtes Subwoofersystem" und einen "stereofon eigenständigen" d.h. (für den mittleren Tiefton z.B. ab ca. 60Hz) voll basstauglichen Satelliten (mit gestrecktem und freitragendem Trichter für den Tief-/Mittelton ?) in's Auge fassen:
Denn wird der Raum größer, so sinkt seine Schröderfrequenz ab, und die wünschenswerte Übernahmefrequenz zu einem (echten, dedizierten ...) Subwoofersystem sinkt somit ebenfalls tendenziell (bei hohen Ansprüchen und nur solche sind in diesem Zusammenhang überhaupt interessant).
Der Tief-/Mitteltontrichter müsste nun wiederum größer werden (***).
Das o.g. "Satellitenkonzept" ist raumakustisch - insbesondere für Wohnräume - ein "Hase & Igel" Konzept, welches stets auf ein Woofersystem - d.h. stereofon ausgelegt und bei den Front LS positioniert - angewiesen sein wird und im Rahmen von Wohnräumen nie mit einem reinen Subwooferkonzept glaubhaft integrierbar sein kann. Es ist also bei näherer Betrachtung funktional i.d.R. gar kein Satellitenkonzept.
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(*) d.h. für den Übernahmebereich zw. Subwoofersystem und Satellit, da für dessen "ausgewogene" Gestaltung je nach Raumsituation eine gewisse Überlappung der Systeme sinnvoll sein kann ...
(**) modaler Frequenzbereich: Untersuchungen / Literatursammlungen für Interessierte hierzu leicht auffindbar.
(***) und dieser (erneut vergrößerte ...) TMT-Trichter passte dann wiederum bei optimaler Auslegung (hinsichtlich seiner Tieftonabstrahlung) nicht mehr vernünftig in den Raum bzw. behinderte (durch seine schiere Anwesenheit ...) dadurch eine akustisch sinnvolle Anordnung der Mittel- und Hochtonquellen noch mehr als ohnehin schon, wenn die Mundöffnungen der Trichter "nichtkoinizident" (z.B. Acappella "Sphäron", Martion "Orgon", ...) angeordnet werden.
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