@Che55:
Für die Einzelsignale von den Seiten-LS, isoliert betrachtet, kommt es natürlich ebenso zur Kopfbeugung etc. Das spielt in der Auswirkung aber keine Rolle, wegen der Gegenphasigkeit und dem Umstand, dass die Seiten-LS eben nie als Realschallquellen fungieren. Die Kopfbeugung der Signale ist zudem symmetrisch und identisch für beide Seiten, damit wird sie psychoakustisch ausgeblendet (ähnlich wie die Kopfbeugung für ein Mono-Signal bei normalem Setup, da kommt es auch zu krasser Kammfilterung -- gern 20dB Welligkeit -- die wir aber nur bei gezielter Konzentration darauf bewußt hören, mit Rauschen).
Ich kann wirklich die gemachte Näherung bestätigen (denn ich habe das mit den beschriebenen Testsignalen wie mit Musik eingehend überprüft): vom Direktschall kommt bei einem einseitigen Signal wirklich praktisch nichts mehr an am anderen Ohr an. Bei den Präsenzen, >~5kHz bzw. <~7cm Wellenlänge, degeneriert das Ganze aber schon etwas bzw. wird stark von den Geometrien abhängig. Eine per Kunstkopf gemessene Kanaltrennung über der Frequenz wird als Wert nicht so berauschend hoch ausfallen.
Letzlich entscheidend ist der Umstand, dass die Seitensignale ein rein "quer schiebendes" Wellenfeld aufbauen (auf der Raum-Achse ist eine Auslöschungsnull für alle Frequenzen, links und rechts davon ist der Schalldruck symmetrisch gegenphasig. Ist die Raumakustik perfekt symmetrisch, gilt das auch für den Diffusschall). Der Mitten-LS produziert dagegen ein rein "längs schiebendes" Wellenfeld, symmetrisch gleichphasig (und der Diffusschall idealisiert ebenso). Dadurch kommt es zu der in der Auswirkung störungsfreien Überlagerung, trotz Kopfbeugung.
@Georg:
Hartes Pingpong-Stereo wird tatsächlich ähnlich wiedergegeben wie im KH. Allerdings sind die Phantomschallquellen recht groß und und unscharf, werden mithin als (zu) räumlich empfunden.
@Claus:
Uups, da war noch 'ne Baustelle, die ich im ganzen Eifer beim Experimentieren glatt ignoriert habe. Ich melde mich dazu dann nochmal per PN.
@Milon: Claus hat nur eine kleine Box, schrieb er. Gehen tut das genauso (bei mir ist der Mitten-LS derzeit auch ein popeliger Mini-Monitor, die Seiten dagegen große Stand-LS), es gibt kleinere Abstriche beim Tiefbass und bei der Lokalisation aussermittiger bassiger Signale. Wichtig ist die gleicher Abstimmung der LS/Weichen, sonst muß man übel tricksen und die LS erstmal durch elektrische Entzerrung gleich machen (vor allem im Phasengang). Genau da mußte ich leider durch, was mit den größten Aufwand beim Experiment bedeutete. Im Abstrahlverhalten krieg ich die LS natürlich nicht gleich (das geht aus Prinzip nicht). Dennoch funktioniert es schon mit meiner Kompromißlösung so überzeugend, dass ich nur ahnen kann wie phänomenal die Ergebnisse dann mit einen 1a-Setup sein werden.
All meine Erkenntnisse beschreiben die Umstände bei reinem M/S. Es ist nach wie vor nicht sicher, ob das Bongiorno-Gerät das auch so macht oder ob da eine optimierte Mischform/Weiterentwicklung verwendet wird. Ich werde das aber spätestens im September vor Ort (bei Claus) untersuchen, nach bisheriger Planung.
Grüße, Klaus
Für die Einzelsignale von den Seiten-LS, isoliert betrachtet, kommt es natürlich ebenso zur Kopfbeugung etc. Das spielt in der Auswirkung aber keine Rolle, wegen der Gegenphasigkeit und dem Umstand, dass die Seiten-LS eben nie als Realschallquellen fungieren. Die Kopfbeugung der Signale ist zudem symmetrisch und identisch für beide Seiten, damit wird sie psychoakustisch ausgeblendet (ähnlich wie die Kopfbeugung für ein Mono-Signal bei normalem Setup, da kommt es auch zu krasser Kammfilterung -- gern 20dB Welligkeit -- die wir aber nur bei gezielter Konzentration darauf bewußt hören, mit Rauschen).
Ich kann wirklich die gemachte Näherung bestätigen (denn ich habe das mit den beschriebenen Testsignalen wie mit Musik eingehend überprüft): vom Direktschall kommt bei einem einseitigen Signal wirklich praktisch nichts mehr an am anderen Ohr an. Bei den Präsenzen, >~5kHz bzw. <~7cm Wellenlänge, degeneriert das Ganze aber schon etwas bzw. wird stark von den Geometrien abhängig. Eine per Kunstkopf gemessene Kanaltrennung über der Frequenz wird als Wert nicht so berauschend hoch ausfallen.
Letzlich entscheidend ist der Umstand, dass die Seitensignale ein rein "quer schiebendes" Wellenfeld aufbauen (auf der Raum-Achse ist eine Auslöschungsnull für alle Frequenzen, links und rechts davon ist der Schalldruck symmetrisch gegenphasig. Ist die Raumakustik perfekt symmetrisch, gilt das auch für den Diffusschall). Der Mitten-LS produziert dagegen ein rein "längs schiebendes" Wellenfeld, symmetrisch gleichphasig (und der Diffusschall idealisiert ebenso). Dadurch kommt es zu der in der Auswirkung störungsfreien Überlagerung, trotz Kopfbeugung.
@Georg:
Hartes Pingpong-Stereo wird tatsächlich ähnlich wiedergegeben wie im KH. Allerdings sind die Phantomschallquellen recht groß und und unscharf, werden mithin als (zu) räumlich empfunden.
@Claus:
Uups, da war noch 'ne Baustelle, die ich im ganzen Eifer beim Experimentieren glatt ignoriert habe. Ich melde mich dazu dann nochmal per PN.
@Milon: Claus hat nur eine kleine Box, schrieb er. Gehen tut das genauso (bei mir ist der Mitten-LS derzeit auch ein popeliger Mini-Monitor, die Seiten dagegen große Stand-LS), es gibt kleinere Abstriche beim Tiefbass und bei der Lokalisation aussermittiger bassiger Signale. Wichtig ist die gleicher Abstimmung der LS/Weichen, sonst muß man übel tricksen und die LS erstmal durch elektrische Entzerrung gleich machen (vor allem im Phasengang). Genau da mußte ich leider durch, was mit den größten Aufwand beim Experiment bedeutete. Im Abstrahlverhalten krieg ich die LS natürlich nicht gleich (das geht aus Prinzip nicht). Dennoch funktioniert es schon mit meiner Kompromißlösung so überzeugend, dass ich nur ahnen kann wie phänomenal die Ergebnisse dann mit einen 1a-Setup sein werden.
All meine Erkenntnisse beschreiben die Umstände bei reinem M/S. Es ist nach wie vor nicht sicher, ob das Bongiorno-Gerät das auch so macht oder ob da eine optimierte Mischform/Weiterentwicklung verwendet wird. Ich werde das aber spätestens im September vor Ort (bei Claus) untersuchen, nach bisheriger Planung.
Grüße, Klaus
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