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Von Vorhängen und anderen Wichtigkeiten

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    #16
    AW: Von Vorhängen und anderen Wichtigkeiten

    Hallo!

    Also diese doch recht große fast 100% schallharte Fläche bewirkt auf alle Fälle etwas, wenn sie gegen eine getauscht wird die ab 1khz (??) wiederum fast 100% absorbiert.
    Ich kenne jetzt die genauen Daten des Vorhangs und seine Montage nicht.

    Es müssen ja nicht zwingend erste Reflexionen sein die hier für den anderen Hör Eindruck verantwortlich sind.
    Soweit ich weiß ist hinterm dem Hörplatz noch viel Platz in die offene Küche.
    Auch von dort kommen Reflexionen die sonst auf die Fenster treffen und von dort wieder zum Hörplatz.

    Ganz allgemein wird die Nachhallzeit reduziert.

    Eine KH420 hat unter 90° und 1kHz einen Pegelabfall von ~12dB größere Winkel habe ich keine Messungen gefunden.

    mfg

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      #17
      AW: Von Vorhängen und anderen Wichtigkeiten

      Das was Schauki hier anbringt ist korrekt, hinter meinem Hörplatz öffnet sich ein schallharter Küchenraum.
      Wie effizient in einer solchen Konstellation Vorhänge wirken können sieht man hier:



      Hier wurde hinter dem Hörplatz über das provisorische Aufhangen von Bettdecken die akustische Abtrennung zur Küche simuliert. Dies hilft um zu einer Entscheidung zu kommen welche dann nicht nur auf reine Spekulation abstellt, ob eine Investition in einen Vorhang sinnvoll ist oder eben nicht.

      Wie man hier sieht: eine überaus wirkungsvolle Maßnahme u. das nur mit Bettdecken.

      Jeder Raum muss individuell betrachtet werde, daher gibt es von mir keine generelle Empfehlung für solche Maßnahmen.

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        #18
        AW: Von Vorhängen und anderen Wichtigkeiten

        bei mir gings um verhüllung der hässlichen dämpfung primär, wenn schon wollte ich zusätzliche dämpfung auch noch.
        mein hauptproblem ist das abhören von halleinstellungen in betrag, zeit und frequenzgang.
        da ist indirekter schall von vorne und seitlich pest.
        ich hab zusätzlich noch eine fette deckendämpfung und einen schweren langflorigen afghanischen/belutsch.
        alles nach LEDE.

        ich weiß, dass das nicht mehr "modern" ist.

        aber alter hund - kunststück ....
        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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          #19
          AW: Von Vorhängen und anderen Wichtigkeiten

          Ich wollte nur zeigen, dass Vorhänge schon eine Hilfe darstellen können um die Raumakustik in den Griff zu bekommen. Jedesmal Diffusoren oder Stellwände vor das Fenster zu rollen wäre mir zu umständlich.

          @DIN-HIFI: mach einfach mal ein Test mit Bettdecken

          Viele Grüße
          Thelemonk

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            #20
            AW: Von Vorhängen und anderen Wichtigkeiten

            Wie siehts denn eigentlich mit der Decke aus?

            Würde evtl. ein abgehängtes Deckensegel zur besseren Raumakustik beitragen?
            Könnte man auch schön mit LED Beleuchtung kombinieren. :E

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              #21
              AW: Von Vorhängen und anderen Wichtigkeiten

              bei mir ist die indirekte beleuchtung dahinter
              ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                #22
                AW: Von Vorhängen und anderen Wichtigkeiten

                Kommt drauf an was man unter "besser" versteht.
                Man kann hier genauso mit Absorbern wie Diffusoren an die Sache ran gehen.

                Will man die NHZ nicht senken, aber Reflexionen mindern, dann Diffusoren.
                Will man beides dann können Absorber die richtige Wahl sein.

                mfg

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                  #23
                  AW: Von Vorhängen und anderen Wichtigkeiten

                  Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                  Kommt drauf an was man unter "besser" versteht.
                  Man kann hier genauso mit Absorbern wie Diffusoren an die Sache ran gehen.

                  Will man die NHZ nicht senken, aber Reflexionen mindern, dann Diffusoren.
                  Will man beides dann können Absorber die richtige Wahl sein.

                  mfg
                  Ja, aber es soll natürlich auch optisch brauchbar sein.
                  Hätte da mehr an sowas gedacht, da ich meine Beleuchtung ohnehin ändern möchte.
                  So könnte man evtl. gleich 2 Fliegen....

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                    #24
                    AW: Von Vorhängen und anderen Wichtigkeiten

                    Ich habe mich dazu entschieden die Erstreflexionspunkte zu absorbieren.
                    Das dann möglichst breitbandig.
                    Sonst bekommst du verfärbte Reflexionen, das ist dann auch nicht so der Hit.....

                    An der Decke habe ich nur einen Streifen von 2,40m x 0,6m, diesen aber gezielt gesetzt.
                    Da ich keine Lust hatte auf Basotect gebastel setze ich diese Elemente ein:



                    Um die Bandbreite zu erweitern montiere ich die Elemente mit zusätzlichem Abstand zur Wand bzw. Decke.

                    LED dahinter und man kann die Geschichte als Lampe verkaufen :E

                    Da könnte man sicher noch zusätzlich mit Diffusoren arbeiten.
                    Zuletzt geändert von Gast; 26.04.2016, 21:07.

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                      #25
                      AW: Von Vorhängen und anderen Wichtigkeiten

                      Bei Basotect Platten kann man nur sagen
                      Die Drei wichtigsten Punkte:
                      Abstand zur Wand
                      Abstand zur Wand
                      Abstand zur Wand


                      Leider gehts nicht immer.
                      10cm Basotect reichen eigentlich, wenn man dahinter 30cm oder mehr Luft hat.

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                        #26
                        AW: Von Vorhängen und anderen Wichtigkeiten

                        Kann mir wer erklären, warum es kaum einen Unterschied macht zwischen 8 und 13 cm Luft?

                        Habe das System mit folgenden Werten gefüttert:
                        Links
                        200
                        10000
                        130

                        Rechts
                        200
                        10000
                        80



                        Oder habe ich einen Denkfehler - dachte, bei fast doppeltem Wandabstand sollte mehr Unterschied sein.

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                          #27
                          AW: Von Vorhängen und anderen Wichtigkeiten

                          @hubert381

                          Edit: Hier nochmals der von Dir oben verlinkte Online Rechner für "poröse Absorber vor einer Wand": http://www.acousticmodelling.com/porous.php


                          Der geringe Unterschied im Resultat bei Deinen o.g. eingesetzten Beispielwerten liegt darin begründet, daß dort die Gesamtdicke aus "Absorberstärke + Luftspalt" sich - immer in Relation zu sehen - eben nicht sehr deutlich unterscheidet, und der Absorber für sich allein in beiden Fällen bereits deutlich "dicker" als der Luftspalt ist.

                          Du kannst Dir den Effekt eines - nun in Relation zum Wandbstand dünnen - porösen Absorbers vor einer schallharten Wand verdeutlichen, indem Du ein anderes Zahlenbeispiel als Eingabe nimmst, wie z.B.

                          links:
                          10 Absorberstärke in mm
                          10000
                          80 Wandabstand in mm


                          rechts:
                          10 Absorberstärke in mm
                          10000
                          160 Wandabstand in mm


                          Jetzt haben wir nur noch einen dünnen Absorber, und es wird deutlich, daß dessen Wirksamkeit immer bei solchen Frequenzen am größten wird (d.h. ein Absorptionsmaximum entsteht), wo der Absorber in einem Schnellemaximum der Schallwellen liegt. Das ist dann der Fall, wenn der (hier dünne) Absorber genau 1/4 der Wellenlänge vor der schhallharten Wand zu liegen kommt.


                          Einen Unterschied macht es ebenso, ob man einen senkrechten Schalleinfall annimmt oder einen "zufälligen/diffusen", dazu kann man im o.g. Online-Rechner die Checkbox "random incidence" aktivieren/deaktivieren:

                          Bei diffusem Schalleinfall verbessert sich die Wirkung des Absorbers bezüglich tieferer Frequenzen und die Wirkung wird insgesamt unabhängiger von der Frequenz.

                          Das liegt daran, daß bei "schrägem" Schalleinfall sich die effektiven Weglängen zw. Absorber und Wand vergrößern, und unser dünner (Beispiel-) Absorber nun auch für ein breiteres Spektrum an Wellenlängen in der Nähe von Schnellemaxima zu liegen kommen kann, wenn zugleich viele unterschiedliche Einfallswinkel wirksam werden.

                          Dazu müssen jedoch zuvor die entsprechenden raumakustischen Voraussetzungen geschaffen sein: Deshalb ist eine alte Binsenweisheit in der Raumakustik, nämlich "Diffusierung vor Absorption" zu betrachten bzw. anzustreben, hier auch recht anschaulich zu machen:

                          Wenn das Schallfeld im Raum diffuser gestaltet werden kann, können Absorber anders eingesetzt werden, und ihre Wirksamkeit verbessert sich in bestimmten wichtigen Teilaspekten.

                          Reine "Schaumstoffakustik" (nur einseitig auf Absorption ausgerichtet ...) in einem Hörraum zu betreiben - d.h. ohne sich gezielt auch um Diffusierung zu kümmern und u.a. die Einfallswinkel früher Reflexionen auf den Hörplatz zu berücksichtigen - ist i.d.R. nicht sehr sinnvoll, wenngleich in (HiFi-) Foren oft und gern so propagiert.


                          Es lässt sich übrigens leicht zeigen, daß man mit schlecht geplanten und einseitigen Maßnahmen, die nur rein auf Absorption - und dies dann oft nur einseitig für einzelne Richtungen des Raums ... - abzielen, eine Raumakustik sogar erheblich verschlechtern kann.

                          Aber das führt auf "HiFi-Forenniveau" erfahrungsgemäß zu weit und wird i.d.R. nur Widerspruch bei vielen Teilnehmern hervorrufen, weil die Hintergründe nicht verstanden werden.
                          Zuletzt geändert von dipol-audio; 29.12.2017, 13:24.
                          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                            #28
                            AW: Von Vorhängen und anderen Wichtigkeiten

                            Hallo Oliver!

                            Also ich profitiere sehr von Deinen Beiträgen, die insgesamt auf hohem Niveau sind. Ich gebe zu, manchmal steige ich aus, aber das macht ja nichts.

                            Zu dem Thema "Diffusierung vor Absorption"

                            Oft ist es bei schwiergen Themen am besten die Leute an Hand eines Beispiels zu erreichen bzw. von Ihrem derzeitigen Wissensstand abzuholen bzw. ausgehend von diesem Beispiel die Theorie zu erklären.

                            Mein Vorschlag wäre daher: Ist es möglich an Hand eines Beispiels zu zeigen, bei dem primär mit Diffusionsmaßnahmen (und sekundär mit Absorption) - also entgegen dem allgemeine Ansatz Pflicht Absorption - Kür Diffusion - die Raumakusitk verbessert wurde ?

                            Ich hoffe, ich konnte irgendwie verständlich machen, auf was ich hinaus will?!

                            Herzliche Grüße

                            Gerhard

                            Kommentar


                              #29
                              AW: Von Vorhängen und anderen Wichtigkeiten

                              Hallo Gerhard,

                              wenn man in den o.g. - von @Hubert381 verlinkten - Online Rechner die Zahlenbeispiele aus Post #26 und danach #27 einsetzt und zusätzlich senkrechten Schalleinfall durch "diffusen" ersetzt ("random incidence"), kann man sich zumindest die Wirkung eines gedachten/gegebenen einzelnen Absorbers unter verschiedenen Bedingungen verdeutlichen:

                              Insofern haben wir hier bereits ein Beispiel ...

                              Ansonsten müsste man "positiv" und "negativ" Beispiele (die Bewertung raumakustischer Eigenschaften ist i.d.R. jedoch nicht allein "schwarz" oder "weiß" zu sehen) durch "vollständige Simulation" oder durch demonstrativ unterschiedliche Ausstattung eines realen Beispielraums und Messungen verschiedener Parameter (u.a. IACC, Bewertung der modalen Überlappung im oberen Tiefton bzw. unteren Mittelton, ...) verdeutlichen:

                              Das dürfte hier in diesem Rahmen doch etwas langatmig und aufwändig werden ...
                              Zuletzt geändert von dipol-audio; 29.12.2017, 13:49.
                              Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                              Kommentar


                                #30
                                AW: Von Vorhängen und anderen Wichtigkeiten

                                Zitat von Gerhard Beitrag anzeigen
                                ...

                                Mein Vorschlag wäre daher: Ist es möglich an Hand eines Beispiels zu zeigen, bei dem primär mit Diffusionsmaßnahmen (und sekundär mit Absorption) - also entgegen dem allgemeine Ansatz Pflicht Absorption - Kür Diffusion - die Raumakusitk verbessert wurde ?..
                                Ich glaube gar nicht mehr dass der allgemeine Ansatz Absorber sind.
                                Von meinem Gefühl her hat sich zumindest in Foren der Ansatz "soviel Diffusor wie möglich, soviel Absorber wie nötig" etabliert.

                                Ein praktisches Beispiel für Diffusion:

                                blackbrid studio

                                mfg

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