Hallo zusammen,
nachdem ich nach wie vor gerne an der Wiedergabequalität meiner Anlage tüftle, habe ich mich im Netz fleißig informiert, was es denn für Möglichkeiten gibt, bei guter vorhandener Raumakustik die Musikwiedergabe noch weiter zu optimieren.
Wer mich schon einmal besucht hat, kennt meinen Hörraum und wie sich meine Lautsprecher darin anhören. Der Raum ist 11,5 m lang und 4,40 m breit und beherbergt Küche, Ess- und Wohnzimmer. Die Wände bestehen aus Gipskarton, was zwar Dröhnen weitgehend beseitigt, aber auch viel Bassenergie absorbiert, die nuVeros sind nach hinten nach der 1/5-Regel aufgestellt und zum Hörplatz eingewinkelt, zur Seite haben sie meterweit Platz, der Hörplatz befindet sich in einem gleichseitigen Dreieck über einen Meter von der Rückwand entfernt, dicke Teppiche, Polstermöbel und Vorhänge schlucken Schall.
Habe ich mit dem AW-1300 sehr gute Erfahrungen in Sachen Bass gesammelt , suchte ich danach, den Frequenzgang weiter zu glätten, dies aber nicht nur im Amplituden- (mit einem Equalizer habe ich schlechte Erfahrungen gemacht), sondern auch im Phasengang.
In Sachen Software stößt man irgendwann auf Acourate, ein mächtiges Werkzeug mit zig Einstellmöglichkeiten, was mich aber eher überforderte. Außerdem wollte ich zum Musikhören ja nicht den PC laufen haben, sondern die Musik via CD-Player und Netzwerkstreamer abspielen. Es sollte also eine Standalone-Lösung sein. Die üblichen Verdächtigen wie Audiovolver, Lyngdorf und Co. habe ich mir aus Preisgründen schnell abgeschminkt. Gut gefällt mir das Antimode 2.0 DC, wobei dies aber nur bis 500 Hz automatisch einmisst, darüber aber nur manuelle Einstellungen erlaubt.
Also weiter im Netz gestöbert und dann fiel mir dieses Gerät auf:
LINK
Die technischen Daten fand ich vielversprechend, zumal man das Gerät per PC konfiguriert und die Einstellungen im DSP abspeichert. Eine Version mit Digitaleingängen gibt es auch, die analoge erschien mir für meine Zwecke allerdings passender. Der Pferdefuß bei der Sache: Es gibt keinen europäischen Händler, man ist also gezwungen, das Gerät selbst zu importieren. Dieses Risiko war es mir aber wert.
Die offene Architektur des OpenDRC erlaubt es, das Gerät mit verschiedenen Software-Plugins zu betreiben (möglich aber nur in Stereo), die man für 10 $ mitbestellt und von der Herstellerseite herunterlädt. Weiter benötigt man noch die abgespeckte AcourateDRC-Software von Uli Brüggemann für die Erstellung der nötigen FIR-Filter zur Raumkorrektur.
Und so ging es ans Messen mittels Messmikro an einer USB-Audioschnittstelle:
Gut zu erkennen der ordentliche Bassbuckel, der aber harmloser ist, als er aussieht, und der abfallende Frequenzgang im Mittel-Hochtonbereich. Die Nachhallzeit liegt mit etwa 0,5 Sekunden in einem guten Bereich für normale Wohnräume:
Acourate DRC erlaubt es nun, eine vorhandene Korrekturkurve zu verwenden oder diese entsprechend anzupassen. Zum Test erstellte ich mir eine lineare und eine bassbetonte Korrekturkurve:
Nachdem das OpenDRC heute eingetroffen ist, ging ich daran, die Korrekturkurven mittels des Plugins ins Gerät zu laden. Der Anschluss an den Laptop klappte mit USB ohne Probleme:
Das Gerät ermöglicht das Speichern von vier Einstellungen, man kann aber das Signal auch unbeeinflusst durchleiten.
 eniger erfreulich gestaltete sich der Anschluss an die Anlage, wollte ich doch das OpenDRC zwischen Vor- und Endstufe meines V8i einschleifen, was die nuVero aber mit kräftigem Rauschen quittierten. Da ich aber auch von CD korrigierte Signale erhalten wollte, hängt das Gerät nun hinter dem Zero-DAC, wo es nicht zu hören ist.
Die Schieberegler im Plugin rührt man besser nicht an, jedenfalls nicht nach oben, sonst geht der DSP schnell ins Clipping. Mit den großen Tasten in der Mitte des GUI kommt man zur Einstellung von linkem und rechtem Kanal, wo man seine Korrekturfilter reinlädt:
Möglich sind 6144 Taps, was einem Einstellbereich von etwa 3,3 Hz entspricht. Das dürfte reichen, um sogar feine Frequenzgangfehler glatt zu bügeln.
Sind die Filter ins Gerät geladen, kann man auch gleich mit dem Hörtest beginnen. Große Unterschiede erwartete ich mir ehrlich gesagt nicht, und wirklich sind sie auch eher marginaler Natur, da die Voraussetzungen ja schon gut sind. Was aber meinen Ohren nicht gefällt, ist die Linearkurve, da hört man den Bass fast gar nicht mehr. Durch oftmaliges Probieren näherte ich mich meiner vorhandenen Basskurve an (in der Software kann man den DSP ja abschalten), allerdings erscheint mir dieser bei gleicher Power nun präziser und weniger mulmig. Der Mittel-Hochtonbereich profitiert aber noch mehr: Man hört nun noch mehr Details im Musikgeschehen, die Bühne erscheint noch breiter und tiefer, Instrumente und Stimmen wirken nun wie festgenagelt.
Ich werde auf jeden Fall weiterhören, eventuell auch noch eine andere Kurve ausprobieren, aber das Ergebnis überzeugt mich auf jeden Fall jetzt schon.
nachdem ich nach wie vor gerne an der Wiedergabequalität meiner Anlage tüftle, habe ich mich im Netz fleißig informiert, was es denn für Möglichkeiten gibt, bei guter vorhandener Raumakustik die Musikwiedergabe noch weiter zu optimieren.
Wer mich schon einmal besucht hat, kennt meinen Hörraum und wie sich meine Lautsprecher darin anhören. Der Raum ist 11,5 m lang und 4,40 m breit und beherbergt Küche, Ess- und Wohnzimmer. Die Wände bestehen aus Gipskarton, was zwar Dröhnen weitgehend beseitigt, aber auch viel Bassenergie absorbiert, die nuVeros sind nach hinten nach der 1/5-Regel aufgestellt und zum Hörplatz eingewinkelt, zur Seite haben sie meterweit Platz, der Hörplatz befindet sich in einem gleichseitigen Dreieck über einen Meter von der Rückwand entfernt, dicke Teppiche, Polstermöbel und Vorhänge schlucken Schall.
Habe ich mit dem AW-1300 sehr gute Erfahrungen in Sachen Bass gesammelt , suchte ich danach, den Frequenzgang weiter zu glätten, dies aber nicht nur im Amplituden- (mit einem Equalizer habe ich schlechte Erfahrungen gemacht), sondern auch im Phasengang.
In Sachen Software stößt man irgendwann auf Acourate, ein mächtiges Werkzeug mit zig Einstellmöglichkeiten, was mich aber eher überforderte. Außerdem wollte ich zum Musikhören ja nicht den PC laufen haben, sondern die Musik via CD-Player und Netzwerkstreamer abspielen. Es sollte also eine Standalone-Lösung sein. Die üblichen Verdächtigen wie Audiovolver, Lyngdorf und Co. habe ich mir aus Preisgründen schnell abgeschminkt. Gut gefällt mir das Antimode 2.0 DC, wobei dies aber nur bis 500 Hz automatisch einmisst, darüber aber nur manuelle Einstellungen erlaubt.
Also weiter im Netz gestöbert und dann fiel mir dieses Gerät auf:
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Die technischen Daten fand ich vielversprechend, zumal man das Gerät per PC konfiguriert und die Einstellungen im DSP abspeichert. Eine Version mit Digitaleingängen gibt es auch, die analoge erschien mir für meine Zwecke allerdings passender. Der Pferdefuß bei der Sache: Es gibt keinen europäischen Händler, man ist also gezwungen, das Gerät selbst zu importieren. Dieses Risiko war es mir aber wert.
Die offene Architektur des OpenDRC erlaubt es, das Gerät mit verschiedenen Software-Plugins zu betreiben (möglich aber nur in Stereo), die man für 10 $ mitbestellt und von der Herstellerseite herunterlädt. Weiter benötigt man noch die abgespeckte AcourateDRC-Software von Uli Brüggemann für die Erstellung der nötigen FIR-Filter zur Raumkorrektur.
Und so ging es ans Messen mittels Messmikro an einer USB-Audioschnittstelle:
Gut zu erkennen der ordentliche Bassbuckel, der aber harmloser ist, als er aussieht, und der abfallende Frequenzgang im Mittel-Hochtonbereich. Die Nachhallzeit liegt mit etwa 0,5 Sekunden in einem guten Bereich für normale Wohnräume:
Acourate DRC erlaubt es nun, eine vorhandene Korrekturkurve zu verwenden oder diese entsprechend anzupassen. Zum Test erstellte ich mir eine lineare und eine bassbetonte Korrekturkurve:
Nachdem das OpenDRC heute eingetroffen ist, ging ich daran, die Korrekturkurven mittels des Plugins ins Gerät zu laden. Der Anschluss an den Laptop klappte mit USB ohne Probleme:
Das Gerät ermöglicht das Speichern von vier Einstellungen, man kann aber das Signal auch unbeeinflusst durchleiten.
 eniger erfreulich gestaltete sich der Anschluss an die Anlage, wollte ich doch das OpenDRC zwischen Vor- und Endstufe meines V8i einschleifen, was die nuVero aber mit kräftigem Rauschen quittierten. Da ich aber auch von CD korrigierte Signale erhalten wollte, hängt das Gerät nun hinter dem Zero-DAC, wo es nicht zu hören ist.
Die Schieberegler im Plugin rührt man besser nicht an, jedenfalls nicht nach oben, sonst geht der DSP schnell ins Clipping. Mit den großen Tasten in der Mitte des GUI kommt man zur Einstellung von linkem und rechtem Kanal, wo man seine Korrekturfilter reinlädt:
Möglich sind 6144 Taps, was einem Einstellbereich von etwa 3,3 Hz entspricht. Das dürfte reichen, um sogar feine Frequenzgangfehler glatt zu bügeln.
Sind die Filter ins Gerät geladen, kann man auch gleich mit dem Hörtest beginnen. Große Unterschiede erwartete ich mir ehrlich gesagt nicht, und wirklich sind sie auch eher marginaler Natur, da die Voraussetzungen ja schon gut sind. Was aber meinen Ohren nicht gefällt, ist die Linearkurve, da hört man den Bass fast gar nicht mehr. Durch oftmaliges Probieren näherte ich mich meiner vorhandenen Basskurve an (in der Software kann man den DSP ja abschalten), allerdings erscheint mir dieser bei gleicher Power nun präziser und weniger mulmig. Der Mittel-Hochtonbereich profitiert aber noch mehr: Man hört nun noch mehr Details im Musikgeschehen, die Bühne erscheint noch breiter und tiefer, Instrumente und Stimmen wirken nun wie festgenagelt.
Ich werde auf jeden Fall weiterhören, eventuell auch noch eine andere Kurve ausprobieren, aber das Ergebnis überzeugt mich auf jeden Fall jetzt schon.
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