Zitat von DonCorleone
Beitrag anzeigen
Wir produzieren Klassik in gemieteten Sälen, Schlössern, Kirchen usw., und das heißt: Aufnahmen von 15 bis 24 Uhr (mit zweimal einer Stunde Pause), also in der Kern-Arbeitszeit von Klassikmusikern.
Und dann muß einer umschichtig von 1 bis 6 Uhr nachts Schnitte und leichte Klangbearbeitung für die Weiterarbeit am folgenden Tag machen. Nachts laufen auch die dreifachen Sicherungen. Manchmal werden noch Geräte ausgetauscht (also Fahrtzeit) oder kalibriert.
Dann darf man sogar schlafen von 7 bis 12 Uhr.
Also manchmal doppelte Schichten, ähnlich wie bei Ärzten im Krankenhaus. Nur daß da dann folgender Dialog entsteht:
"Ich muß ganz schnell Ihr Herz austauschen und habe seit 24 Stunden nicht geschlafen."
"Ach, danke, legen Sie sich mal aufs Ohr, das mache ich mir dann lieber selbst."
***
Zu Haufe:
Gut wäre, wenn du nicht den Preis über Rundfunkkontakte nennst. Es gibt nämlich vermutlich gar keinen festen Preis dieser Trafos für Fremdkunden im Einzelverkauf. Angenommen, die verkaufen den für 30 € (was ich jetzt nur wild schätze), und sie kennen die dir bekannten 50 €, dann sagen die vielleicht: "45 €". Ist nur 'ne Vermutung, aber du willst natürlich wenig zahlen...
***
Noch was: Du hast um 1/2 Sechs zu schnell genantwortet, ich hatte dazwischen noch einen Satz zugefügt. Hast du den gelesen? Ist es sicher der Trafo?
***
Zum Tausch:
1.) Du machst die kleine Platine mit dem Trafo raus, indem du ERST die drei Kabel am negativen Klein-Tuchel (nicht an der Platine, das wird eng) ablötest. Dazu solltest du den Klein-Tuchel aber rausschrauben: Von außen geht das Ablöten besser, die Kabel reichen 1 bis 2 cm raus.
- Zu 1.) Wenn dieser schwierigste Schritt wegen zu kurzer Kabel oder zu dicker Finger oder zu einfachem Lötkolben mißlingt, schneidest du einfach die drei Leiter ab: Und machst dir halt welche dran, die 10 cm lang sind, dünn und biegsam.
Es ist auch für allerhöchste High-End-Platin-Studio-Klassik-Esoterik-Anwendungen scheißegal, wie lang diese Kabel im Audiobereich (Hochpegel) sind. Oder woraus sie bestehen. Das Signal in unseren sündhaft teuren Studiopulten, in Peripherie und Monitoren geht über mehrere Meter über schlichte Kupferleiterbahnen oder Standardkabel und das i.d.R. intern auch noch unsymmetrisch.
Ab 50 Metern Hochpegel-Länge (unsymmetrisch) und 200 Metern (symmetrisch) fängst du dann an, dir über die Kabel Gedanken zu machen. Da sollte der Meter dann schon 1 € kosten, also im oberen Studiokabelpreissegment liegen. Aber man kann über alles lange diskutieren, besonders wenn man noch nie unter Studiobedingungen doppelt verblindete Tests gemacht hat, wo's aber um viel Geld und den Beruf geht und keinerlei Kompromisse eingegangen werden dürfen...
2.) Schwarze Masseverbindung Platine>Gehäuse abschrauben.
3.) Platine abziehen. Sie ist gesteckt.
4.) Trafo ablöten, Löcher säubern/freimachen (fürs Aufstecken, also nicht supersauber).
5.) Alles wieder rein.
6.) Die Schirmbrücke auf der Platine (schwarzes U-förmiges Kabel, 3 cm) NICHT stecken, sondern einseitig offen lassen. Das hängt jetzt davon ab, wie die Erde im Studio angelegt (Eimerketten, sternförmig usw.) ist. Der sichere Weg (auch wenn du eine unsymmetrische Anlage hast) ist aber, weil die Symmetrie an einem Monitor ja "in der Luft hängt", also dahinter gehts ja nicht weiter, den Schirm NICHT auf die unsymmtzrische Seite durchzuverbinden.
Ah, mir ist "nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen". Siehe also hier:
Und beachten, daß bei Kleintuchel der Schirm auf (2) liegt, nicht wie bei XLR auf (1).
Gruß
Joba
Kommentar