Bösendorfer Audio Ringstraßengalerien

[Dezibel]

Das oben abgebildete Foto zeigt keine Bösendorfer 'Filiale' das ist 'Audio bei der Oper'. Der Bösendorfer Schriftzug über dem Eingang ist m.M. etwas irreführend.

Dass sich Bösendorfer auf ein solches Abenteuer einließ ist mir unverständlich, wo sich das Unternehmen mit den Klavieren schon kaum über Wasser halten kann.

dB

[Puccini]

Original von Hifiaktiv
Ich verstehe nicht, wie man so etwas anbieten kann. Gruß
David

also sooooo schlecht sind sie bei gott nicht ! :Q

auch im vergleich zu anderen LS nicht.
Räumlichkeit und Auflösung top (hab da meine platten mit bestimmten stellen zum vergleich)
wenn man reiner nicht-klassik-hörer ist, versteh ich aber durchaus, dass es kritikpkte gibt, weil sie in punkto elektrobasspunch nicht bieten, was dieses zielpublikum hören will (aber ich bezeichne ohnehin nur klassik als musik, alles andere ist unterhaltung, einmal mehr, einmal weniger anspruchslos, so wie ich moderne "kunst" nicht als solches bezeichne)
wenn jemand hören will, dass die bösis akustische bässe allerdings sehr beeindruckend darstellen, darf gern zu mir kommen und sich "donner und blitz" (strauss) anhören !

schön, dass jeder seine eigenen vorlieben hat :S

[David]

Klar zählt nur was gefällt. Wenn Bösendorfer es genau so wollte und sie ausreichend Kunden für diese Lautsprecher finden, ist alles im Lot.

Gruß
David

[gto]

Wofür hört man Klassik, wenn nicht zur Unterhaltung. :Y :E

[demon]

zum angeben!

[David]

Ich habe sehr viele Kunden die ausschließlich Klassik hören. Ist ja auch feine Musik. Allerdings ist es hier für mich noch mehr als bei allen anderen Musikrichtungen so, dass "live" unerreichbar ist. Überhaupt bei großorchestraler Musik.

Gruß
David

[Puccini]

....oder orgelmusik, imho das mit einer anlage schwierigst darzustellende instrument überhaupt

[Puccini]

Original von gto
Wofür hört man Klassik, wenn nicht zur Unterhaltung. :Y :E

war unpräzise von mir

kleine musikkunde:

es gibt E(rnsthafte)-musik und U(nterhaltungs)-musik
grob gesagt: e-musik ist klassik, u-musik ist pop, rock, metal, rap etc etc
natürlich gibt es hie wie dort ausnahmen, manchmal auch fließend.
generell:
"E-Musik ist kulturell wertvoll, U-Musik dagegen nicht."

darüber hinaus erwarte ich mir von den interpreten ein gewisses niveau, welches es leider fast ausschließlich in der klassischen musik gibt, s.a. obiges posting

gruß martin

[Babak]

Hallo

Original von Puccini

Original von gto
Wofür hört man Klassik, wenn nicht zur Unterhaltung. :Y :E

war unpräzise von mir

kleine musikkunde:

es gibt E(rnsthafte)-musik und U(nterhaltungs)-musik
grob gesagt: e-musik ist klassik, u-musik ist pop, rock, metal, rap etc etc
natürlich gibt es hie wie dort ausnahmen, manchmal auch fließend.
generell:
"E-Musik ist kulturell wertvoll, U-Musik dagegen nicht."

darüber hinaus erwarte ich mir von den interpreten ein gewisses niveau, welches es leider fast ausschließlich in der klassischen musik gibt, s.a. obiges posting

gruß martin

Jazz wird im allgmeinen auch zur E-Musik gezählt.

Ich finde diese Einteilung sehr künstlich.
Mozart hat seine Musik als Unterhaltungsmusik geschrieben und nicht für den Intellekt.

Und jetzt gehört er zur E-Musik...:C

ich denke, es passt eher, wenn man die Mimik der Interpreten und des Publikums ansieht:

Bei E-Musik (Jazz und Klassik) sind alle todernst.
Bei der U-Musik Wird gelacht, gelitten (siehe die Blues-Musikern, von denen man sagt, dass man bei guten Musikern den Blues im Gesicht sieht), geschimpft, und das Publikum hat Spaß und bewegt sich zur Musik mit (huch)
;)

Und worauf bezieht sich dieser Wert, den eine Musikrichtung mal mehr, mal weniger, generiert?


Wenn Blues kulturell nicht wertvoll ist, weiss ich nicht, welche Musik neben dem Jazz sonst die westliche Kultur des 20. Jahrhunderts so beeinflusst hat.
Rok&Roll, Rock, Soul, Funk, Disco, Pop House, Rap, HipHop, Blue Jeans, Flower Power, Woodstock, Hippies, Beatles.... all das baut auf Jazz, Blues und Gospels als Wurzeln auf.
Und ohne dem hätte das 20. Jhdt ganz anders ausgesehen.:N

Alles wertloser Müll?
:O




LG

Babak

[Martin Gelte]

Original von Babak

Bei E-Musik (Jazz und Klassik) sind alle todernst.
Bei der U-Musik Wird gelacht, gelitten (siehe die Blues-Musikern, von denen man sagt, dass man bei guten Musikern den Blues im Gesicht sieht), geschimpft, und das Publikum hat Spaß und bewegt sich zur Musik mit (huch)
;)

Ach, auch im Konzertsaal gibt es Klassikfreunde, die den Dirigenten arbeitslos machen wollen und regelrecht "head-bangen".

Und viele Klassik-Künstler haben sich dann anscheinend von Bewertungskriterien für Blues-Musiker inspirieren lassen und leiden fast mehr mimisch auf der Bühne (siehe Rattle) als ihr Publikum körperlich.

MfG

M.

[neukolln]

Hallo Babak,

nach meinem Kenntnisstand wird Jazz mitnichten zur E-Musik gezählt. Mag sein, dass er einige Leute einschüchtert, aber das reicht nicht. Soweit ich weiß, muss man deshalb für Jazz-Konzerte und Platten wie für die restliche Populärmusik die volle Mehrwertsteuer zahlen, für Klassik wie für Bücher nur den ermäßigten Satz (in Deutschland).

In Frankreich gibt es dafür U- und E-Schokolade (letztere ist dunkel und wird als Lebensmittel, erstere enthält Milch und ist schnöder Luxus).

Gruß Arnold

[FaulerWilli]

Ich bin zufällig und unabsichtlich auf dieses Geschäft (in den Ringstraßengalerien) aufmerksam geworden und habe die sehr freundliche Einladung des Geschäftsinhabers Dkfm. Losonci zu einem Probehören mit eigenen mitgebrachten CDs wahrgenommen.

Zunächst zu meinem Hintergrund: seit mehr als 13 Jahren habe ich mich nicht mehr mit der HiFi-Szene beschäftigt, sondern "einfach nur" zu Hause über meine T+A-Anlage (Aktivboxen!) mit großer Zufriedenheit und großem Genuß Musik konsumiert. Ich war also dieses spezielle Klangbild und diese spezielle Qualität gewohnt, etwas anderes habe ich in dieser Zeit kaum gehört bzw. getestet.

Herrn Dkfm. Losonci habe ich selbstverständlich vorab über meinen Anlagen-Status informiert und darüber, daß ich meiner alten Anlage wahrscheinlich die Treue halten werde und keine Neuanschaffung anstrebe - er hat mich trotzdem zum Probehören eingeladen.

So bin ich also mit 8 eigenen CDs zu einem Hörtest angerückt, der schließlich ca. 30-40 Min. reine Spielzeit dauerte. Gehört wurde: Orgel, Klavier, Klavier mit Gesang, Orchester, 2 Gitarren, div. moderne Musik (Rock).

"die einen lieben sie, die anderen finden sie grauenhaft."

Bei dieser Polarisation bin ich offenbar irgendwo in der neutralen Zone dazwischen. Ich glaube, daß es klanglich schlechtere LS als die Bösendorfer gibt und auch bessere. Im Vergleich zu den Bösendorfern bevorzuge ich meine Aktivboxen.

Die Bösendorfer zeichnen sich durch eine konstruktive Besonderheit aus, nämlich daß der Hörer nur vom Hochtöner direkt angestrahlt wird und der Baß-/Mitteltöner seitlich indirekt abstrahlt. Welche Vor- und Nachteile diese konstruktive Besonderheit haben mag, will ich jetzt mal dahingestellt lassen.

Vielleicht eignen sich die Bösendorfer am besten zur gehobenen Hintergrundberieselung. Die LS sind optisch wunderschön, bestens verarbeitet, und sie tragen einen weltbekannten Herstellernamen - die Zielgruppe wären also z. B. "bessere" Haushalte, die gerne repräsentieren (bzw. das auch müssen). Die LS liefern bei Dinner-Partys gedämpfte Hintergrundmusik zum Small-Talk, die Gäste bestaunen die "berühmte Nobelmarke", usw.

Für konzentriertes Musikhören gibt es m. E. preisgünstigere Alternativen. Denn billig sind die Bösendorfer nicht, die elegante Verarbeitung und der Name haben ihren Preis.

Ich bin mir auch unsicher, ob die Vorführbedingungen im Ringstraßengalerien-Geschäft klanglich unbedenklich sind, glaube aber, daß man einen hinreichenden Eindruck von den Möglichkeiten der LS bekommen kann. Möglicherweise klingt es dann zu Hause bei guter Aufstellung noch eine Spur besser.

Aus Interesse habe ich dann auch ein bißchen gegoogelt und stieß z. B. auf eine eBay-Versteigerung, bei der ein praktisch fabriksneues Paar VC2 (aus einer Mitarbeiteraktion stammend), unverb. empfohlener Verkaufspreis 10.400,- EUR, für 2.555 EUR seinen Käufer fand. Durchaus bemerkenswert, welche Preise diese LS auf dem Sekundärmarkt erzielen.

Ein Zitat aus einer Beurteilung, die ich später irgendwo im Internet fand:

Alas, the sound of the Bosendorfer speakers did not live up to the sound of their pianos. All of the models on display, the VC7, 2 or 1 (priced between $9000 and 20,000 depending on finish), simply left me cold. None of the speakers could be listened to on a long-term basis with either analog or digital front-ends (and I made a point to listen to them on all four show days) due to an analytical, cold, over detailed sound and almost unlistenable, rather prominent peak in the upper midrange. Given their price, neither of the speakers really did anything that set them apart sonically from the rest of the field.

Aber letztendlich muß jeder selbst herausfinden, ob er mit diesen LS glücklich werden kann oder nicht. Meinereiner ist glücklich mit seinen Aktivboxen und würde sich bei Passivboxen eher für andere Hersteller interessieren.

[David]

Hallo @FaulerWilli!
Zunächst einmal ein freundliches hier in unserer Runde.

Sehr schöner Bericht, der sich auch glaubwürdig anhört. Weiter so! :I

:F

Gruß
David

[Speedy]

Original von Puccini
generell:
"E-Musik ist kulturell wertvoll, U-Musik dagegen nicht."

Entscheidest Du das ? :O



Grüße
Speedy

[David]

Im Hörerlebnis-Forum hat Werner genau das Gegenteil gesagt: E-Musik ist Mist aus der Vergangenheit und Metal bzw. Hard-Rock ist die einzig wirklich gute Musik.

So gehen halt die Meinungen auseinander. Jedem das Seine.

Gruß
David