Seit längerer Zeit beschäftige ich mich einmal mehr mit Verstärkern, damit ich meine Entwicklungen auch hörtechnisch bestmöglich testen kann. Ausschlaggebend dafür ist mein erstes Erlebnis mit einer Spectral DMA100S gewesen, die ich an meiner Sonus Natura Magis ( lief unter den Codenamen Aura ) hören durfte. Es schien, dass die DMA100S sich durch nichts erschüttern ließ. Insbesondere hat mich damals beeindruckt wie laststabil diese Endstufe sein muss, denn die Magis ist recht kritisch in ihrer Impedanz im Bassbereich. Ein Blick auf die technischen Daten sagten auch einiges aus. So z.B. dass Lasten bis unter 2 Ohm betrieben werden können. Das Konzept mit ihrer extremen Breitbandigkeit und "schnellen" Class A Vorstufen hörten sich auch sehr vielversprechend an.
Und so begann meine Suche nach Endstufen. Auf den Weg zu meiner Entscheidung habe ich viel Unterstützung bekommen, wie z.B. von Klaus, alias C36,8, Claus Bücher, alias Claus.B, Thorsten, alias matadoerle, und auch von der Firma SAC, die mir "ohne Wenn und Aber" ein Paar SAC Igel zu Verfügung gestellt haben. Bei Herrn Schäfer von SAC und allen Anderen die mir mit ihrer Hilfe zur Seite standen, möchte ich mich daher an dieser Stelle herzlich dafür bedanken.
Bei der Suche nach dem Verstärker habe ich mich nicht nur nach aktuellen Geräten umgeschaut, sondern auch einige ältere Gebrauchte in Erwägung gezogen. Am Ende standen fünf Geräte in der engeren Auswahl:
1. Spectral DMA 100
2. McIntosh MC754
3. SAC Igel ( neuste Version )
4. Electrocompaniet ECI-2 oder ECI-3
Eins schon mal vorweg: Keine der genannten Endstufen leistete sich beim Hörtest gravierende, besser gesagt, keine Ausrutscher, es war eher eine Sache des Charakters, wenn man es so nennen darf. So würde ich die Endstufen wie folgt beschreiben:
Spectral DMA100S: Die Perfekte
Manche mögen das eventuell für übertrieben halten, aber ich kenne keine Endstufe, bei der technische Daten auch hörtechnisch so gut korrelieren. Laststabil ist sie und das hat sie bereits bei mir unter Beweis gestellt. Manche werfen Spectral einen zu analytischen Klang vor. Ich muss sagen, wenn dem so ist, dann liegt es nicht an der Endstufe, sondern am Lautsprecher. Der Bass ist, selbst bei lauten Passagen, immer konturiert und der Endstufe scheint der Strom nicht auszugehen. Dabei behält sie immer den Überblick und nichts scheint ihr zu entgehen. Besonders interessant fand ich, dass sie es schafft selbst leise Nuancen, insbesondere im Hochtonbereich sehr differenziert, nicht vordergründig und nicht nervig, wiederzugeben. Im direkten Vergleich zu den anderen Verstärkern fiel auf, dass sie ein minimalen Hauch "dünner" im Grundtonbereich spielt. So klangen Oboe oder Saxofon etwas kleiner als man es sich bildlich vorstellt. Insgesamt aber würde ich sagen, die ideale Endstufe als Entwicklungswerkzeug, aber auch für den alltäglichen Gebrauch, wobei man beachten sollte, dass sie wirklich gnadenlos jeden Fehler eines Lautsprechers enthüllen wird. Diese Endstufe hat bei mir Eindruck hinterlassen und wie man sich vorstellen kann gilt sie für mich als Referenz.
An dieser Stelle nochmals besonderen dank an Klaus, der immer wieder bei mir vorbei kam um die Vergleichstest zu begleiten und zu unterstützen.
McIntosh MC754: Die Vollmündige
Ich würde mal sagen, dass ist für mich die typische amerikanische Endstufe. Sie besitzt einen warmen Klangcharakter und verleiht dem Geschehen einen gewissen vollmundigen Grundton. Ich würde sagen, auch wenn die Endstufe nicht mehr neu zu bekommen ist, dass es ein toller Amp ist um etwas heller abgestimmte Boxen zu betreiben. Sie nimmt den Boxen einiges vom Hang zur Härte. Der Bass ist kontrolliert, aber hat wie die gesamte Abstimmung des Verstärkers, einen eher warmen Klang, sprich der Bass klingt etwas "runder" und sanfter als die übrigen Verstärker die ich getestet habe. Dabei entsteht eine besonders gute räumliche Abbildung. Aber gerade durch ihren warmen Klang verzeiht sie eventuelle Fehlabstimmungen im Hochton, weshalb sie bei mir nicht für Entwicklungszwecke geeignet wäre, aber hörtechnisch sehr wohl ein sehr gelungener Verstärker ist.
Auch an dieser Stelle nochmals Danke an Claus.B, der bereit war mir die Endstufe auszuleihen.
SAC Igel: Die Allrounder
Bevor ich meine Höreindrücke beschreibe, möchte ich mich an dieser Stelle nochmals bei Herrn Schäfer von SAC bedanken. Wie gesagt, ohne Probleme habe ich als Gewerblicher die Endstufen als Leihgabe erhalten und weil mich das interessiert hat, hat er sogar für das Paar, dass ich ausgeliehen bekommen habe, den Dämpfungsfaktor gemessen. Das ist einfach ein super Service
Dämpfungsfaktor ist das Stichwort. Unter anderen habe ich mir die Endstufen anhören wollen, weil sie selbst im Hochtonbereich einen sehr hohen Dämpfungsfaktor besitzen. Dadurch und der sprichwörtlich fantastischen Angabe, dass die Endstufe bis 1 Ohm laststabil sein soll, sind rein auf dem Papier wichtige Voraussetzungen für einen "neutralen" Verstärker geschaffen.
Und so haben sich die Igel auch bei mir gezeigt. Egal welcher meiner Lautsprecher an ihnen angeschlossen wurde, sie haben ihren Job ohne "Wenn und Aber" erledigt. Dabei fiel auf, dass sie gerade im Hochtonbereich sehr sauber, ohne nervig zu werden agieren und dem Bass den notwendigen Druck verleihen. Die Kontrolle ist dabei praktisch jederzeit über alles Erhaben und nur bei sehr hohen Lautstärken verlor er etwas an Kontur und Kontrolle.
Besonders gut hat mir die sehr natürliche Stimmenwiedergabe gefallen. Dies ist insbesondere im Vergleich zur McIntosh aufgefallen, die wie gesagt, das Geschehen etwas vollmundiger darstellt. Auch gegenüber der Spectral empfand ich sie in diesem Punkt gefälliger.
Unter Anbetracht des Preises, war ich kurz davor die SAC Igel zu behalten und auch Klaus sagte: "Was will man mehr ... ", aber einen Verstärker wollte ich mir noch anhören.
Electrocompaniet ECI-2: Die Feurige
Die Marke sagte mir bis dato wenig, eigentlich nichts. Ich bin nur darauf gekommen, weil Thorsten, alias Matadoerle, den ECI-5 Verstärker mal für HiFi Stars getestet hat und dieser Verstärker hat bei ihn bleibende Erinnerungen hinterlassen, genauso wie der ECI-3 bei einen Kollegen von ihn. Daher rief ich ihn an um zu hinterfragen, was dieser Verstärker für ihn so speziell machte und zur meiner Überraschung hörten sich seine Beschreibungen ähnlich dessen an, was ich mit der Spectral DMA100S erlebt habe.
Ich schaute mich auf den Gebrauchtmarkt um und war kurz davor einen ECI-3 zu kaufen, als mir ein ECI-2 über den Weg lief. Auf dem Papier praktisch identisch, außer etwas weniger Leistung. Wenn man sich die Entwicklungsziele von Electrocompaniet anschaut, fallen ein viele Parallelen zur Spectral DMA100S auf, wie z.B. die extrem breitbandig agierenden Class-A Vorstufen, die Rückkopplungsphilosophie, die richtige Dimensionierung vom Netzteil, die Laststabilität, die Electrocompaniet sogar bis 0,5 Ohm angibt, usw.
Ich habe mich für die ECI-2 entschieden, da mir das Design etwas besser gefallen hat als das des ECI-3 oder ECI-5.
Und so kam es, dass letztes Wochenende Klaus nochmals mit seiner Pizzascheibenendstufe bei mir vorbeikam um einen letzten Vergleich zu machen.
Was soll ich sagen, der ECI-2 Vollverstärker hat der Spectral auf Anhieb Paroli bieten können. Der Bass war was die Kontrolle, Kontour und Abbildung anbetrifft auf gleichen Niveau, außer dass er etwas weniger tief reichender klang. Der Grundton des ECI-2 ist etwas voller als die der Spectral DMA100S, was man z.B. an einer Oboe leicht wahrnehmen konnte. Leichtes Anzupfen von Gitarrensaiten waren praktisch nicht auseinander zu halten, wie auch die räumliche Abbildung. Am Ende behielt aber die Spectral einmal mehr die Nase vorn, weil sie den Hochton etwas differensierter wiedergab. Das war aber im Vergleich zu allen anderen Verstärkern / Endstufen immer der Fall gewesen und ist somit für mich zu verkraften.
Interessant war beim Hörtest, dass Klaus und ich ähnliche Höreindrücke hatten und wer mich kennt weiß, dass ich versuche dem Ganzen messtechnisch nachzugehen. Somit machte ich mich daran, den Frequenzgang der Sonus Natura Extremi über die Spectral und der Electrocompaniet zu messen und die Frequenzgangmessungen konnten andeutungsweise das zeigen, was wir beide hörtechnisch empfanden. Im Bereich um ca. 50 Hz und darunter verleiht die Spectral der Extremi ca. 1 - 1.5 dB mehr Schalldruck und der Bereich um ca. 3 kHz wird von der Spectral ca. 0,5 dB lauter wiedergegeben. Anschliessende Messungen an der Sonus Natura Unikat ergaben ein sehr ähnliches Bild. Nichts desto trotz, dies erklärt nur zum Teil aus meiner Sicht das Gehörte, denn unabhängig von der Box hat man bei genauen Hinhören das Gefühl, dass die Spectral den Hochton ein Hauch differenzierter wiedergibt und nicht nur etwas lauter.
Wie dem auch sei, ich bin froh über die Entscheidung für den Electrocompaniet ECI-2, denn dieser Vollverstärker klingt "schnell" ansprechend und auch er vermag Fehler bei der Boxabstimmung zum Vorschein zu bringen.
Nun mag sich der Leser fragen weshalb ich nicht auf eine Spectral zurückgegriffen habe.
Das ist einfach zu erläutern. Die Finanzen bei Sonus Natura liegen in der eisernen Hand meiner Frau ( Schwäbin und Betreibswirtin ) und selbst eine gebrauchte Spectral DMA100S übersteigt das genehmigte Investitionsbudget
Nur so als Ergänzung, dies ist ein Bild aus der Bedienungsanleitung des Electrocompaniet ECI-2.
Der Slogan sagt alles, aber das Gerät ist nicht nur Instrument ...
Und so begann meine Suche nach Endstufen. Auf den Weg zu meiner Entscheidung habe ich viel Unterstützung bekommen, wie z.B. von Klaus, alias C36,8, Claus Bücher, alias Claus.B, Thorsten, alias matadoerle, und auch von der Firma SAC, die mir "ohne Wenn und Aber" ein Paar SAC Igel zu Verfügung gestellt haben. Bei Herrn Schäfer von SAC und allen Anderen die mir mit ihrer Hilfe zur Seite standen, möchte ich mich daher an dieser Stelle herzlich dafür bedanken.
Bei der Suche nach dem Verstärker habe ich mich nicht nur nach aktuellen Geräten umgeschaut, sondern auch einige ältere Gebrauchte in Erwägung gezogen. Am Ende standen fünf Geräte in der engeren Auswahl:
1. Spectral DMA 100
2. McIntosh MC754
3. SAC Igel ( neuste Version )
4. Electrocompaniet ECI-2 oder ECI-3
Eins schon mal vorweg: Keine der genannten Endstufen leistete sich beim Hörtest gravierende, besser gesagt, keine Ausrutscher, es war eher eine Sache des Charakters, wenn man es so nennen darf. So würde ich die Endstufen wie folgt beschreiben:
Spectral DMA100S: Die Perfekte
Manche mögen das eventuell für übertrieben halten, aber ich kenne keine Endstufe, bei der technische Daten auch hörtechnisch so gut korrelieren. Laststabil ist sie und das hat sie bereits bei mir unter Beweis gestellt. Manche werfen Spectral einen zu analytischen Klang vor. Ich muss sagen, wenn dem so ist, dann liegt es nicht an der Endstufe, sondern am Lautsprecher. Der Bass ist, selbst bei lauten Passagen, immer konturiert und der Endstufe scheint der Strom nicht auszugehen. Dabei behält sie immer den Überblick und nichts scheint ihr zu entgehen. Besonders interessant fand ich, dass sie es schafft selbst leise Nuancen, insbesondere im Hochtonbereich sehr differenziert, nicht vordergründig und nicht nervig, wiederzugeben. Im direkten Vergleich zu den anderen Verstärkern fiel auf, dass sie ein minimalen Hauch "dünner" im Grundtonbereich spielt. So klangen Oboe oder Saxofon etwas kleiner als man es sich bildlich vorstellt. Insgesamt aber würde ich sagen, die ideale Endstufe als Entwicklungswerkzeug, aber auch für den alltäglichen Gebrauch, wobei man beachten sollte, dass sie wirklich gnadenlos jeden Fehler eines Lautsprechers enthüllen wird. Diese Endstufe hat bei mir Eindruck hinterlassen und wie man sich vorstellen kann gilt sie für mich als Referenz.
An dieser Stelle nochmals besonderen dank an Klaus, der immer wieder bei mir vorbei kam um die Vergleichstest zu begleiten und zu unterstützen.
McIntosh MC754: Die Vollmündige
Ich würde mal sagen, dass ist für mich die typische amerikanische Endstufe. Sie besitzt einen warmen Klangcharakter und verleiht dem Geschehen einen gewissen vollmundigen Grundton. Ich würde sagen, auch wenn die Endstufe nicht mehr neu zu bekommen ist, dass es ein toller Amp ist um etwas heller abgestimmte Boxen zu betreiben. Sie nimmt den Boxen einiges vom Hang zur Härte. Der Bass ist kontrolliert, aber hat wie die gesamte Abstimmung des Verstärkers, einen eher warmen Klang, sprich der Bass klingt etwas "runder" und sanfter als die übrigen Verstärker die ich getestet habe. Dabei entsteht eine besonders gute räumliche Abbildung. Aber gerade durch ihren warmen Klang verzeiht sie eventuelle Fehlabstimmungen im Hochton, weshalb sie bei mir nicht für Entwicklungszwecke geeignet wäre, aber hörtechnisch sehr wohl ein sehr gelungener Verstärker ist.
Auch an dieser Stelle nochmals Danke an Claus.B, der bereit war mir die Endstufe auszuleihen.
SAC Igel: Die Allrounder
Bevor ich meine Höreindrücke beschreibe, möchte ich mich an dieser Stelle nochmals bei Herrn Schäfer von SAC bedanken. Wie gesagt, ohne Probleme habe ich als Gewerblicher die Endstufen als Leihgabe erhalten und weil mich das interessiert hat, hat er sogar für das Paar, dass ich ausgeliehen bekommen habe, den Dämpfungsfaktor gemessen. Das ist einfach ein super Service
Dämpfungsfaktor ist das Stichwort. Unter anderen habe ich mir die Endstufen anhören wollen, weil sie selbst im Hochtonbereich einen sehr hohen Dämpfungsfaktor besitzen. Dadurch und der sprichwörtlich fantastischen Angabe, dass die Endstufe bis 1 Ohm laststabil sein soll, sind rein auf dem Papier wichtige Voraussetzungen für einen "neutralen" Verstärker geschaffen.
Und so haben sich die Igel auch bei mir gezeigt. Egal welcher meiner Lautsprecher an ihnen angeschlossen wurde, sie haben ihren Job ohne "Wenn und Aber" erledigt. Dabei fiel auf, dass sie gerade im Hochtonbereich sehr sauber, ohne nervig zu werden agieren und dem Bass den notwendigen Druck verleihen. Die Kontrolle ist dabei praktisch jederzeit über alles Erhaben und nur bei sehr hohen Lautstärken verlor er etwas an Kontur und Kontrolle.
Besonders gut hat mir die sehr natürliche Stimmenwiedergabe gefallen. Dies ist insbesondere im Vergleich zur McIntosh aufgefallen, die wie gesagt, das Geschehen etwas vollmundiger darstellt. Auch gegenüber der Spectral empfand ich sie in diesem Punkt gefälliger.
Unter Anbetracht des Preises, war ich kurz davor die SAC Igel zu behalten und auch Klaus sagte: "Was will man mehr ... ", aber einen Verstärker wollte ich mir noch anhören.
Electrocompaniet ECI-2: Die Feurige
Die Marke sagte mir bis dato wenig, eigentlich nichts. Ich bin nur darauf gekommen, weil Thorsten, alias Matadoerle, den ECI-5 Verstärker mal für HiFi Stars getestet hat und dieser Verstärker hat bei ihn bleibende Erinnerungen hinterlassen, genauso wie der ECI-3 bei einen Kollegen von ihn. Daher rief ich ihn an um zu hinterfragen, was dieser Verstärker für ihn so speziell machte und zur meiner Überraschung hörten sich seine Beschreibungen ähnlich dessen an, was ich mit der Spectral DMA100S erlebt habe.
Ich schaute mich auf den Gebrauchtmarkt um und war kurz davor einen ECI-3 zu kaufen, als mir ein ECI-2 über den Weg lief. Auf dem Papier praktisch identisch, außer etwas weniger Leistung. Wenn man sich die Entwicklungsziele von Electrocompaniet anschaut, fallen ein viele Parallelen zur Spectral DMA100S auf, wie z.B. die extrem breitbandig agierenden Class-A Vorstufen, die Rückkopplungsphilosophie, die richtige Dimensionierung vom Netzteil, die Laststabilität, die Electrocompaniet sogar bis 0,5 Ohm angibt, usw.
Ich habe mich für die ECI-2 entschieden, da mir das Design etwas besser gefallen hat als das des ECI-3 oder ECI-5.
Und so kam es, dass letztes Wochenende Klaus nochmals mit seiner Pizzascheibenendstufe bei mir vorbeikam um einen letzten Vergleich zu machen.
Was soll ich sagen, der ECI-2 Vollverstärker hat der Spectral auf Anhieb Paroli bieten können. Der Bass war was die Kontrolle, Kontour und Abbildung anbetrifft auf gleichen Niveau, außer dass er etwas weniger tief reichender klang. Der Grundton des ECI-2 ist etwas voller als die der Spectral DMA100S, was man z.B. an einer Oboe leicht wahrnehmen konnte. Leichtes Anzupfen von Gitarrensaiten waren praktisch nicht auseinander zu halten, wie auch die räumliche Abbildung. Am Ende behielt aber die Spectral einmal mehr die Nase vorn, weil sie den Hochton etwas differensierter wiedergab. Das war aber im Vergleich zu allen anderen Verstärkern / Endstufen immer der Fall gewesen und ist somit für mich zu verkraften.
Interessant war beim Hörtest, dass Klaus und ich ähnliche Höreindrücke hatten und wer mich kennt weiß, dass ich versuche dem Ganzen messtechnisch nachzugehen. Somit machte ich mich daran, den Frequenzgang der Sonus Natura Extremi über die Spectral und der Electrocompaniet zu messen und die Frequenzgangmessungen konnten andeutungsweise das zeigen, was wir beide hörtechnisch empfanden. Im Bereich um ca. 50 Hz und darunter verleiht die Spectral der Extremi ca. 1 - 1.5 dB mehr Schalldruck und der Bereich um ca. 3 kHz wird von der Spectral ca. 0,5 dB lauter wiedergegeben. Anschliessende Messungen an der Sonus Natura Unikat ergaben ein sehr ähnliches Bild. Nichts desto trotz, dies erklärt nur zum Teil aus meiner Sicht das Gehörte, denn unabhängig von der Box hat man bei genauen Hinhören das Gefühl, dass die Spectral den Hochton ein Hauch differenzierter wiedergibt und nicht nur etwas lauter.
Wie dem auch sei, ich bin froh über die Entscheidung für den Electrocompaniet ECI-2, denn dieser Vollverstärker klingt "schnell" ansprechend und auch er vermag Fehler bei der Boxabstimmung zum Vorschein zu bringen.
Nun mag sich der Leser fragen weshalb ich nicht auf eine Spectral zurückgegriffen habe.
Das ist einfach zu erläutern. Die Finanzen bei Sonus Natura liegen in der eisernen Hand meiner Frau ( Schwäbin und Betreibswirtin ) und selbst eine gebrauchte Spectral DMA100S übersteigt das genehmigte Investitionsbudget
Nur so als Ergänzung, dies ist ein Bild aus der Bedienungsanleitung des Electrocompaniet ECI-2.
Der Slogan sagt alles, aber das Gerät ist nicht nur Instrument ...
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