AW: Die "martphone-Krankheit" - oder bin ich nur rückständig?
Hi David,
mir fällt das auch immer mehr auf, dass mittlerweile wirklich alle um mich herum z.B. in der S-Bahn nur noch auf ihr Smartphone starren, anstatt wie noch vor 10 Jahren ein gutes Buch zu lesen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man heute tatsächlich viel mehr kommunizieren MUSS als noch vor 10 Jahren. Die Apps erlauben es einem aber, seinen Senf wirklich zu jedem umgefallenen Sack Reis dazu zu geben. Um richtige Freundschaften zu pflegen erscheint es mir das falsche Kommunikationsmittel. Vielmehr kommt es mir so vor, dass man dadurch recht gut das Fehlen wirklicher Freundschaften kompensieren kann und vermutlich lange Zeit gar nicht merkt, dass man nur noch mehr oder weniger sinnloses Networking mit Leuten betreibt, mit denen man unter Nutzung konventioneller Kommunikationswege gar nichts zu tun haben wollte ...
Schlimm finde ich z.B., dass sogar öffentliche Einrichtungen wie Schulen schon voraussetzen, dass die Eltern WhatsApp haben und Informationen fast nur noch so ausgetauscht werden. Naja, Datenschutz spielt ja anscheinend keine Rolle mehr, da kann man Facebook ruhig alle Infos auf dem silbernen Tablett liefern ...
Toll auch, per WhatsApp die ganzen sinnbefreiten Gruppen-Nachrichten zu verfolgen, in denen einer nur noch dem anderen nachplappert und man nach der 10. Nachricht im Stile von "Find ich auch gut" oder "+1" am liebsten das Smarthone in die Ecke werfen würde ... Oder die Mamas, die in die Gruppe fragen, ob ihr kleiner Torben denn auch in der Gruppenstunde angekommen sei. Als hätten alle anderen hellseherische Fähigkeiten. In meinen Augen totale Kommunikations-Inkompetenz!
Als Software-Architekt sollte ich das vermutlich alles supergeil finden und von der Technik fasziniert sein. Mir geht das aber alles so sehr auf den Keks, dass ich mir nun ein altertümliches Nokia 112 zugelegt habe und jedem stolz berichte, dass ich es nur alle 30-40 Tage mal laden muss und damit sogar telefonieren und SMS schreiben kann. Manchmal wische ich auch provokativ mit den üblichen Smartphone Gesten rum, um meine Umgebung zum Grübeln zu bringen ...
Auch das mit den Terminen lasse ich so nicht gelten. Ich habe beruflich oft 10 Meetings an einem Tag und schaffe es dennoch, den Überblick zu behalten. In meinen Augen eher eine Frage des Gehirnjoggings bzw. guter Vorbereitung / Organisation ...
Lustig finde ich auch Entwicklungen wie die des Phablets. Ich kann mich noch gut an alte TV-Sketche erinnern, in denen einer provokativ in der Öffentlichkeit mit nem riesengroßen Handy telefoniert hat. Mittlerweile scheint es schon nichts ungewöhnliches mehr zu sein, sich so ein überdimensioniertes Teil ans Ohr zu halten ...
Vielleicht habe ich aber mit meinen 45 Jahren auch nur Angst, unter Nutzung der neuen Technologien geistig komplett zu verwahrlosen. Egal, ich habe meinen Weg gefunden und muss nicht (mehr) jeden Mist mitmachen, der mit von den Medien suggeriert wird ...
Naja, aber nachdem ich meiner Frau mal wieder ein neues Smartphone gekauft hatte, habe ich dennoch eine sinnvolle Verwertung für ihr altes Smartphone gefunden. Ich habe dort zwar keine Sim-Karte drin, aber als WLAN-Fernbedienung für jRiver MC ist es doch ganz nett. Insofern vielleicht doch nicht alles schlecht an dem neumodischen Zeugs ;)
Hi David,
mir fällt das auch immer mehr auf, dass mittlerweile wirklich alle um mich herum z.B. in der S-Bahn nur noch auf ihr Smartphone starren, anstatt wie noch vor 10 Jahren ein gutes Buch zu lesen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man heute tatsächlich viel mehr kommunizieren MUSS als noch vor 10 Jahren. Die Apps erlauben es einem aber, seinen Senf wirklich zu jedem umgefallenen Sack Reis dazu zu geben. Um richtige Freundschaften zu pflegen erscheint es mir das falsche Kommunikationsmittel. Vielmehr kommt es mir so vor, dass man dadurch recht gut das Fehlen wirklicher Freundschaften kompensieren kann und vermutlich lange Zeit gar nicht merkt, dass man nur noch mehr oder weniger sinnloses Networking mit Leuten betreibt, mit denen man unter Nutzung konventioneller Kommunikationswege gar nichts zu tun haben wollte ...
Schlimm finde ich z.B., dass sogar öffentliche Einrichtungen wie Schulen schon voraussetzen, dass die Eltern WhatsApp haben und Informationen fast nur noch so ausgetauscht werden. Naja, Datenschutz spielt ja anscheinend keine Rolle mehr, da kann man Facebook ruhig alle Infos auf dem silbernen Tablett liefern ...
Toll auch, per WhatsApp die ganzen sinnbefreiten Gruppen-Nachrichten zu verfolgen, in denen einer nur noch dem anderen nachplappert und man nach der 10. Nachricht im Stile von "Find ich auch gut" oder "+1" am liebsten das Smarthone in die Ecke werfen würde ... Oder die Mamas, die in die Gruppe fragen, ob ihr kleiner Torben denn auch in der Gruppenstunde angekommen sei. Als hätten alle anderen hellseherische Fähigkeiten. In meinen Augen totale Kommunikations-Inkompetenz!
Als Software-Architekt sollte ich das vermutlich alles supergeil finden und von der Technik fasziniert sein. Mir geht das aber alles so sehr auf den Keks, dass ich mir nun ein altertümliches Nokia 112 zugelegt habe und jedem stolz berichte, dass ich es nur alle 30-40 Tage mal laden muss und damit sogar telefonieren und SMS schreiben kann. Manchmal wische ich auch provokativ mit den üblichen Smartphone Gesten rum, um meine Umgebung zum Grübeln zu bringen ...
Auch das mit den Terminen lasse ich so nicht gelten. Ich habe beruflich oft 10 Meetings an einem Tag und schaffe es dennoch, den Überblick zu behalten. In meinen Augen eher eine Frage des Gehirnjoggings bzw. guter Vorbereitung / Organisation ...
Lustig finde ich auch Entwicklungen wie die des Phablets. Ich kann mich noch gut an alte TV-Sketche erinnern, in denen einer provokativ in der Öffentlichkeit mit nem riesengroßen Handy telefoniert hat. Mittlerweile scheint es schon nichts ungewöhnliches mehr zu sein, sich so ein überdimensioniertes Teil ans Ohr zu halten ...
Vielleicht habe ich aber mit meinen 45 Jahren auch nur Angst, unter Nutzung der neuen Technologien geistig komplett zu verwahrlosen. Egal, ich habe meinen Weg gefunden und muss nicht (mehr) jeden Mist mitmachen, der mit von den Medien suggeriert wird ...
Naja, aber nachdem ich meiner Frau mal wieder ein neues Smartphone gekauft hatte, habe ich dennoch eine sinnvolle Verwertung für ihr altes Smartphone gefunden. Ich habe dort zwar keine Sim-Karte drin, aber als WLAN-Fernbedienung für jRiver MC ist es doch ganz nett. Insofern vielleicht doch nicht alles schlecht an dem neumodischen Zeugs ;)
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