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    Noch ein Wiener stellt sich vor!

    Hallo!

    Ich bin der Johannes und ich hab seit 1996 unheilbares Hifi ;)
    Alles hat ca. 1994 damit begonnen daß unser Nachbar etwas größere (und bessere) Boxen als meine Eltern hatte.
    Zuerst gefiel mir daß es einfach mehr gewummert hat :)
    Ich war halt so um die 14 Jahre alt und da war eigentlich nur wichtig dass die Fenster scheppern.
    Dieser Nachbar war aber eher stolz auf die klare Wiedergabe und machte mich immer darauf aufmerksam, wie räumlich
    das nicht alles klingt und "wie die Geige vor dem Vorhang spielt, nicht dahinter", wie er immer zu sagen pflegte.
    Ab da begann ich diesen Unterschied wirklich zu hören und zu lieben.
    (Ich kann heute nicht mehr sagen ob der Unterschied real oder eine bestätigte Erwartungshaltung war,
    ich bin mir aber sehr sicher daß ersteres zutrifft da es wirklich eine bessere Anlage war als wir sie hatten.)
    Ständig war ich nebenan und wir hörten Musik.
    Diese Anlage war nach heutigem Wissen zwar nicht schlecht, aber so richtig Hifi dann doch nicht.
    (Das waren diese silbernen Kenwood-Türme mit den schwarzen und für heutige Verhältnisse breiten Boxen.
    Wir hatten auch so eine Kenwood-Anlage, allerdings wie schon gesagt eine kleinere Version).
    Ich hab dann nämlich ca. 1996 durch Zufall jemanden aus der Gegend kennengelernt der etwas zu Hause stehen hat
    bei dem mir jetzt noch der Mund offen stehen bleibt: LP12, HiCap, NAC ? und NAP 140 (glaub ich) und daran die SBL.
    Sowas hatte ich noch nie in meinem Leben gehört, das war einfach abartig.
    Ab da war es um mich geschehen, ich wollte auch daß die Instrumente bei mir zu Hause so echt klingen.
    Er nahm mich dann auch mal zu dem Hifi-Händler seines Vertrauens mit und ich begann mich immer mehr mit Klang auseinanderzusetzen.
    Ich begann zu hören und zu verstehen daß man durch drücken der Loudness-Taste oder durch hochdrehen des Bass-Reglers
    den Klang nicht verbessern kann, sondern diesen eher zerstört. Ich hielt es von da an allerdings auf Privatpartys
    nicht mehr aus: Immer musste ich die Loudness-Taste rausnehmen - nur um zuzusehen wie sie irgendwer wieder reindrückte
    und meinte: "Klingt doch viel besser". Mhm, ja, klar.
    Auf jeden Fall merkte ich bei meinen Besuchen im Hifi-Laden, daß bereits der Tausch der Boxen unserer besagten Kenwood-Anlage
    gegen Boxen im für mich erschwinglichen Bereich einen gewaltigen Unterschied ausmachte.
    Von meinem allerersten Gehalt von einer Ferialpraxis bei der Post kaufte ich mir ein Paar Ruark Epilogue
    um damals ca. 7000,- Schilling und war so glücklich.
    Natürlich war ich noch Meilenweit von oben erwähnter Anlage entfernt, aber fürs Erste - nicht schlecht.
    Alles klang viel klarer, räumlicher und exakter. Da konnte tatsächlich die Anlage vom Nachbarn nicht mehr mithalten.
    Und dann kam es wie es kommen musste: Ich war zwar glücklich mit meiner Anlage, aber irgendwas fehlte doch.
    Vor allem klangen meine Ruarks beim Hifi-Händler viel besser.
    Darauf angesprochen meinte der nur: "Is ja klar, hier hängen sie auch auf Equipment um viele tausend Euro."
    Da war mir zum ersten mal klar wie wichtig ein guter Verstärker und eine gute Quelle sind.
    Zumindest dachte ich das damals.
    Leider war dieser Bereich für mich unerschwinglich. Bis eines Tages (ca. 2002) das Telefon läutete.
    Der Hifi-Händler war dran und meinte er hätte einen gebrauchten Verstärker in meiner Preisklasse und ich soll mir den doch mal anhören.
    Na gut, ich hin und reingehört. Naja, war schon besser, aber nicht 100-prozentig.
    Es klang alles noch klarer und besser aufgelöst, aber im Bass fehlte trotzdem irgendwas.
    Ich weiss leider nicht mehr was das damals für ein Verstärker war, war auf jeden Fall ein Vollverstärker für ich glaube EUR 400,-
    Während ich ihm zu erklären versuchte was mir am Klang nicht so gefällt steckte er irgendwas um.
    Und dann kams: Dieser klare Klang, dieses Glitzern, dieser für so kleine Boxen unglaublich tiefe und exakte Bass.
    Natürlich war das Taktik von ihm, er hatte neben dem Vollverstärker einen anderen gebrauchten Verstärker aufgebaut: NAIM SNAPS/NAC 62/NAP 110.
    Der war zwar mit EUR 1000,- über meinem Budget, aber ich konnte nicht widerstehen.
    Wahrscheinlich war der kleinere Verstärker auch gut genug aber ich war durchs viele hören in dem Geschäft (das Naim regelrecht beschwört)
    schon so auf den Naim-Klang einghört daß mir wahrscheinlich deshalb der Naim-Verstärker besser gefallen hat.
    Ich glaube nämlich (entgegen anderen Meinungen) daß Naim sehr wohl gesoundet ist.
    Allein B-Betrieb und die Elkos im Signalpfad sprechen für Nichtlinearitäten und die damit verbundenen Oberwellen - aber das ist eine andere Gechichte.
    Trotzdem weiß ich nicht ob ich den Unterschied in einem Blindtest wirklich heraushören könnte. Vielleicht war ich einfach schon Naim-brainwashed.
    Durch mein Elektrotechnikstudium betrachte ich das alles aber jetzt etwas kritischer und vermute hinter vielem in dieser Branche Voodoo und Geschäftemacherei.
    Wörter wie Kabelklang und Mikrofonie lassen mich mittlerweile nur mehr schmunzeln.
    Aber vielleicht ist ja wirklich etwas dran an so manchem. Und genau darüber würd ich mich hier sehr gern unterhalten - auf einer wissenschaftlichen Basis selbstverständlich.
    Zuletzt geändert von Gast; 24.01.2014, 03:49.

    #2
    Tintifax

    Schöner Bericht !

    LG Martin

    Kommentar


      #3
      Willkommen Tintifax!

      So ähnlich könnte auch meine Hifi-Geschichte abgelaufen sein. Grundsätzlich gilt, man will immer mehr, bis man beginnt, die Dinge pragmatischer und kritischer zu sehen. Stichwort:"Kabelklang". Für mich ist ein Kabel ein elektr. Leiter und kein Musikinstrument. Ich möchte gar nicht behaupten, dass es Leut´ gibt, die einen Unterschied zwischen einer Beipackstrippe und einem sauteurem wasweissich Kabel nicht hören können. Ich kann es nicht. Od. nicht mehr. Nur die Bezeichnung "Kabelklang", ist schon derart irreführend, dass es zum Kopfschütteln ist.
      just my 2 cents

      malek

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        #4
        Dem schließe ich mich an!:B



        Tja, dieses "Besser/Schlechter" ist die Triebfeder für dieses Hobby und für die (oft) nicht enden wollenden Investitionen.

        Was dabei (auch oft) falsch gemacht wird, ist die Einschätzung, woran es liegt......
        Gruß
        David


        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
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        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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          #5
          Ach ja, ganz vergessen, dazwischen hab ich mir einen Creek CD60 zugelegt.
          Hatte keinen ordentlichen CD-Player und hab den refurbished und mit Garantie für damals 6000,- Schilling bekommen. Der Preis kam mir schwer ok vor.
          Den hab ich aber zugegeben hauptsächlich wegen dem Aussehen genommen. Es hätte mämlich auch einen gebrauchten Player für ATS 3000-4000 gegeben.
          Klanglich konnte ich damals keinen Unterschied feststellen. (Jetzt weiss ich auch warum)

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