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JBL LSR4328PAK - erste Erfahrungen mit aktiven Studiomonitoren

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    #61
    Die ständige Verbesserung/Veränderung des Klangs ist bei manchen HiFi Freaks der wesentliche Inhalt des Hobbys, was man nicht in Frage stellen muß.
    Da stimme ich dir sogar zu. Was mich aber oft dabei stört, ist die Art wie es vorgebracht wird, bis zum völligen Irrsinn, der dann so endet wie bei einem uns allen bekannten HiFi-Freak aus Worms.
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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      #62
      Hallo David

      Immerhin wurden Werner's Aussagen teilweise durch Cay-Uwe's Messungen bestätigt.
      Das geschieht bei Highendern relativ selten. ;)

      Gruss Beat
      Make it or break it ;)

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        #63
        Hallo Thomas,

        sehr gute Hinweise von Dir - danke!

        Zitat von plüschus Beitrag anzeigen
        Einige Widersprüche lösen sich meiner Meinung dann auf, wenn man das Hobby "HiFi" vom Hobby "Musikhören" trennt und feststellt, daß man auf ein Großteil "HiFi" problemlos verzichten kann, um Musik mit Freude hören zu können. Womit ich kein modisches "downsizing" meine, sondern eine Besinnung auf das Notwendige.

        Die ständige Verbesserung/Veränderung des Klangs ist bei manchen HiFi Freaks der wesentliche Inhalt des Hobbys, was man nicht in Frage stellen muß. Lästig ist da eher die andauernde öffentlich ausgetragene Wetteiferei um die angeblich besten Geräte.
        Ich sehe es auch, dass "Hifi" und "Musikhören" zwei unterschiedliche Pole des Hobbys "Musikwiedergabe" sind. Auf mich treffen beide Anteile zu: Ich freue mich schon darauf, wenn nach der Restaurierung der McIntoshs die Röhren wieder glimmen werden. Wahrscheinlich kaufe ich mir auch noch ein paar ViaBlue-Kabel, weil die Gewebemantel sich so harmonisch in diese beinahe 50 Jahre alte Anlage einfügen - einen Klangzugewinn erwarte ich freilich nicht. Ich glaube, es erwartet auch niemand, der sich für sein Auto Alufelgen kauft, dass das Auto dadurch schneller fahren wird. Auf meiner "Wohnzimmeranlage" werde ich weiterhin Musik hören - sie spricht eben eine andere Seite von mir an als die Studiomonitore. Im Mittelpunkt steht - und wird weiterhin stehen - die Musik.

        Ich werde versuchen, die Trennung von "Hifi" und "Musikhören" zu berücksichtigen, ohne sie künstlich werden zu lassen. Sie wird in dem Moment künstlich wenn man beiden Pole als wesensfremd betrachtet. Das sind sie nicht. Es ist wie beim Oldtimersammeln: Der eine kauft sich Oldtimer und freut sich, diese in der Garage stehen zu haben. Der andere fährt Corsos und erfreut sich am Fahren. Nüchtern betrachtet, sind Autos Transportmittel, um von A nach B zu gelangen. Nicht nüchtern betrachtet...

        Was ich nicht machen werde: Irgendeine Seite zu "bashen"! Was ich machen werde: Meine Erfahrung und Meinung, wie es im Titel des Threads steht, posten. Die philosophische Seite des Musikhörens liegt derzeit mit seinem Schwerpunkt auf dem "Eigentlichen", nämlich der Musik als Selbstzweck. Philosophie bedeutet für mich, einen Gedanken bis zu seinem Ende zu durchdenken - egal, wie der Ausgang auch sein wird. Es wird aber auch eine Seite der "Ästhetik der Wiedergabe" geben: Die Ästhetik der Musikanlage selbst. Wer hierzu etwas schreiben wird, wird ganz andere Antworten erhalten als meine bisherigen. Die Antworten werden sich wahrscheinlich soger in einigen Punkten widersprechen. Und je weiter die Diskussion vorangehen wird, desto weiter werden sich auch die Antworten der beiden "Gedankenstränge" voneinander entfernen. Es gibt eben nicht DIE Wahrheit. Wahrscheinlich gibt es nicht einmal "irgendeine" Wahrheit: Die Wahrheit von heute ist der Irrtum von morgen. Aber es gibt eine augenblickliche Wahrheit. Und Wahrheit bezieht sich immer auf ein Objekt. Ist das Objekt "Hifi", wird "die" Wahrheit eine andere sein, als wenn das Objekt "Musikhören" ist! Ich finde es ist ganz einfach. Wichtig ist dabei, sich nicht auf eine BESTIMMTE Wahrheit zu versteifen.
        Ich hoffe, ich konnte mich in all der Kürze trotzdem noch verständlich ausdrücken. :S
        Beste Grüße,
        Mike

        ____________________
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          #64
          Hallo David,

          W.B. ist nur ein Sonderling, der sich über seine Anlage selbst inszeniert .....

          Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
          Da stimme ich dir sogar zu. Was mich aber oft dabei stört, ist die Art wie es vorgebracht wird, bis zum völligen Irrsinn, der dann so endet wie bei einem uns allen bekannten HiFi-Freak aus Worms.
          ..... und in den Foren ein dankbares Publikum findet.

          Gruß Thomas

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            #65
            Hallo Michael,

            ich denke die beiden Pole HiFi - Musikhören beeinflußen sich z. T. auch gegenseitig. Ich habe aus reiner HiFi Lust in der Vergangenheit mir bestimmte CDs gekauft, um später erst die darauf enthaltene Musik wirklich schätzen zu lernen. Der HiFi Gesichtspunkt - in dem Fall der gute Klang der CDs - trat aber mit der Zeit in den Hintergrund.

            Ein weiterer Punk ist m.E. , daß Musikhören an sich eine passive Tätigkeit ist. Viele Hörer haben aber auch das Bedürfnis nach aktiver, kreativer Auseinandersetzung mit dem Hobby. Nicht umsonst wurde früher oft von der "Kunst einer Anlagenzusammenstellung" gesprochen. Der HiFi Freak ist also nicht mehr nur passiver Konsument, sondern aktiver Gestalter und evt. sogar selbst Künstler. Jeder Selbermacher in Sachen Lautsprecher , Verstärker usw ist da natürlich Vorteil .

            Gruß Thomas

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              #67
              Hallo Thomas,

              Zitat von plüschus Beitrag anzeigen
              ich denke die beiden Pole HiFi - Musikhören beeinflußen sich z. T. auch gegenseitig. Ich habe aus reiner HiFi Lust in der Vergangenheit mir bestimmte CDs gekauft, um später erst die darauf enthaltene Musik wirklich schätzen zu lernen. Der HiFi Gesichtspunkt - in dem Fall der gute Klang der CDs - trat aber mit der Zeit in den Hintergrund.
              Ich glaube auch, dass es eine Wechselwirkung zwischen den beiden Polen gibt. Zumindest wenn wir sowohl "Hifi" als auch "Musikhören" so wichtig finden, dass wir in einem Forum wie diesem schreiben. Ich bewege mich meistens irgendwo zwischen diesen beiden Polen - mal näher an dem einen, mal näher an dem anderen.

              Zitat von plüschus Beitrag anzeigen
              Ein weiterer Punk ist m.E. , daß Musikhören an sich eine passive Tätigkeit ist. Viele Hörer haben aber auch das Bedürfnis nach aktiver, kreativer Auseinandersetzung mit dem Hobby. Nicht umsonst wurde früher oft von der "Kunst einer Anlagenzusammenstellung" gesprochen. Der HiFi Freak ist also nicht mehr nur passiver Konsument, sondern aktiver Gestalter und evt. sogar selbst Künstler. Jeder Selbermacher in Sachen Lautsprecher , Verstärker usw ist da natürlich Vorteil .
              :F Ein sehr wichtiger Aspekt, den Du da nennst. An den habe ich noch gar nicht gedacht: Vom passiven Konsumenten, zum aktiven Gestalter. Ja, das ergibt für mich einen Sinn. Sehr schön! Darüber werde ich nachdenken - und diesen Gesichtspunkt mit in meinen Überlegungen berücksichtigen.
              Beste Grüße,
              Mike

              ____________________
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                #68
                Zitat von xuser Beitrag anzeigen
                Hallo David

                Immerhin wurden Werner's Aussagen teilweise durch Cay-Uwe's Messungen bestätigt.
                Das geschieht bei Highendern relativ selten. ;)

                Gruss Beat
                Ich könnte jetzt etwas dazu sagen, aber ich will diesen Mann aus Worms hier nicht thematisieren, es wäre schade um diesen Thread.
                Gruß
                David


                WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                  #69
                  Hallo

                  Also ich kann mir gut vorstellen das Musiker mit einer normalen, günstigen Kompaktanlage ihr ausreichen finden da ihre Priorität vermutlich dem Musikinstrument gilt.
                  Ich hab einen Arbeitskollegen der Trompete bei einer Trachtenmusikkapelle spielt, was hat er davon getragen - Tinnitus. Wie viele Musiker sind erhöhten Schalldruck ausgesetzt die ihrem Gehör in weiterer Folge schadet!?

                  Auch kann es sein das man seine eigene Anlage klanglich im Kopf verschönert so das es dann gefällt

                  Ich gebe es zu um so größer eine Anlage ist um so lieber ist mir das.
                  Natürlich kann es ab und zu mal anders herum sein wie bei der High-End in München wo ich kleine(relativ) Kharma gehört habe die mir sehr zugesagt haben.

                  Wenn ich mir einen Film über meine Panasonic-Surround-LS ansehe, teste ich gelegentlich Musik in Stereo nur mit den Front-LS plus Subs dazu.
                  Dann denke ich so schlecht klingt das wirklich nicht ist ja fast so gut wie die B&Ws.
                  Doch wenn man dann die B&W hört, bekomme ich dann ein Grinsen ins Gesicht geschnitzt.
                  Da hört man nicht nur die Musik sondern das berührt mich dann zusätzlich, und das macht viel Spaß - ist besser als einen Film über die Leinwand zu sehen.
                  Da ich nun kein Instrument spiele bin ich doch eher von meiner Anlage abhängig.
                  Außerdem war ich bis jetzt bei keinem Konzert, ausgenommen einige am Wiener Donauinselfest oder einmal im ersten Bezirk am Stephansplatz bei einer Band.
                  Bei Konzerten besteht meine Angst das es viel zu laut ist und meinen Gehör schadet, daher die Abneigung dessen.

                  Für mich zählt nicht nur die Musik die von der Anlage zu hören kriege, sondern die Anlage muß in ihrer Kompaktheit die Musik so wiedergeben das es mir gefällt.
                  Zb.: gab es Songs die mir nie gefallen haben und erst mit der besseren Anlage hab ich die mehr zu schätzen gewusst.

                  lg
                  Gerhard

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                    #70
                    Zitat von Mike Beitrag anzeigen
                    Das ist der Kern unseres Alltagsverstandes: Die Spaltung in gegensätzliche "Absolutheiten" - gut und böse, tertium non datur!
                    Hallo Mike,

                    ich bin ganz Deiner Meinung! Wirklich tolle, nachdenkenswerte Überlegungen von Dir. Bist Du gelernter Psychologe? Wenn nicht, dann bist Du jedenfalls ein Naturtalent! Diese Freund-Feind-Schemata sind überall beliebt, letztlich ist das ein bequemes Mittel der Komplexitätsreduktion. Man macht sich die komplizierte Welt schön einfach zurecht, indem man nur schwarz und weiß malt. So etwas kennen wir ja nicht nur von Politikern und religiösen Sekten, sondern auch aus manchen vergangenen Diskussionen hier im Forum!

                    Zitat von Mike Beitrag anzeigen
                    Genau. Mein Schwiegereltern haben einen Konzertflügel stehen. Ich hatte damals ein Yamaha-Klavier gekauft, ich glaube es war ein P-121. Der Vorteil bei dem Klavier war, dass er eine "Silent-Funktion" hatte. Aber: Selbst der sehr gute Klang dieses Synthesizers kam niemals auch nur annähernd an den Klang der Klaviermechanik heran. Der Konzertflügel war nochmals eine andere Erfahrung. Ein paar Jahre nachdem ich das Klavier wieder verkauft hatte, lieh ich mir einen Synthesizer-Klavier mit Hammermechanik von einer Bekannten aus: Unmöglich! Das Üben auf dem Gerät machte mir überhaupt keinen Spaß. Jetzt ist es sogar so, dass ich von besonders geliebten Kompositionen mir nicht nur unterschiedliche Interpretationen besorge, sondern auch Aufnahmen, die auf verschiedenen Flügeln gespielt wurden.
                    Das leidige Problem kenne ich! Man will den Nachbarn nicht auf die Nerven fallen, und der eigenen Familie auch nicht. Da denke ich dann oft an meine Jugend zurück: Hätte ich damals mal so eine Silent-Funktion zum Üben gehabt! Aber letztlich verdirbt das elektronische Klavier alles: Man kann hier keinen Ton wirklich formen, einen persönlichen Anschlag entwickeln. Darauf kommt es aber wirklich an und das ist der eigentliche Spaß beim Spielen, jedenfalls für mich. Das ist wie mit der Singstimme. Singen kann nur ein lebendiger Mensch und klingen auch nur ein natürliches Instrument. Dafür muß man das Gefühl entwickeln, wie man einen schönen, voll klingenden Ton z.B. auch Piano heraus bekommt, der nicht einfach dünn klingt und ein Forte, das nicht in den Ohren schmerzt, sondern sich noch wie Musik anhört. Mein ehemaliger Klavierlehrer und Freund hat so ein Projekt, jede CD auf einem anderen Flügel einzuspielen. Das ist hochspannend! Es ist ja leider so, daß sich der Steinway-Einheitsklang durchgesetzt hat. Und die Firma Steinway ist da auch nicht zimperlich, was die Durchsetzung ihrer Marktinteressen angeht. Brendel wollte mal in Schweden glaube ich auf einem Fazioli spielen. Da hat Steinway doch tatsächlich versucht mit aller Macht, das Konzert zu verhindern!

                    Beste Grüße
                    Holger

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                      #71
                      Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                      Wirklich tolle, nachdenkenswerte Überlegungen von Dir. Bist Du gelernter Psychologe?
                      Vielen Dank, Holger!
                      Eigentlich bin ich Soziologe und habe in den Nebenfächern Psychologie und Sexualwissenschaft studiert. Dann folgte Informatik, habe mich aber nach dem Grundstudium wieder der menschlichen Psyche zugewandt und vor einigen Jahren eine Ausbildung in Gestalttherapie absolviert und meinen Heilpraktikerabschluss in Psychotherapie gemacht. Ich arbeite seit einigen Jahren psychotherapeutisch und habe viel mit psychisch erkrankten Menschen gearbeitet, zuletzt in einer Institutsambulanz in der Akutpsychiatrie. Neurowissenschaften und nicht zuletzt auch "Realitätskonstruktionen" sind meine Steckenpferde. :N
                      Beste Grüße,
                      Mike

                      ____________________
                      Hier steht keine Signatur...

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                        #72
                        Ich möchte es nur noch einmal betonen, weil es so wichtig ist und weil es immer noch total unterschätzt, bzw. falsch eingeschätzt wird:

                        Jeder Lautsprecher (Elektronik ist praktisch kein Thema) klingt in jedem Raum, bzw. je nach Aufstellung und Hörposition anders!

                        Und das kann derartig viel ausmachen, dass tadellos konstruierte Lautsprecher völlig grottig klingen, aber ebenso, dass Fehlkonstruktionen gefallen.

                        Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass nie die Lautsprecher alleine das Klanggeschehen entscheiden, sondern erst deren Zusammenspiel mit dem Raum in dem sie betrieben werden. Die Sitzposition ist ebenso entscheidend (jeder Dezimeter spielt eine Rolle) und die Aufnahmequalität ist das Entscheidendste überhaupt.

                        Erst wenn man das begriffen hat, hat man die Audiowiedergabe verstanden.

                        Es ist davon auszugehen, dass fast alle Meinungen, die in den Köpfen der Hifi-Enthusiasten gespeicherten sind, mit großer Wahrscheinlichkeit unter Umständen zustande kamen, die zu Fehlurteilen haben führen müssen, egal ob positiv oder negativ.

                        Ein "hat mir gefallen" oder "hat mir nicht gefallen" wird sehr oft auf bestimmte Komponenten in der Kette zurückgeführt, die tatsächlich nicht das Geringste mit dem gerade empfundenen Klangeindruck/Klangggeschehen zu tun haben, man könnte sie beliebig austauschen und es gäbe Null Unterschied (gilt vor allem für Elektronikprodukte und Kabel/Zubehör sowieso).

                        Wer das Hobby HiFi betreibt (also nach bestmöglicher Wiedergabe strebt), der irrt von der ersten Sekunde an. Bei den Meisten nimmt das Irren kein Ende, sie irren sich, solange sie dieses Hobby betreiben.

                        Macht man das was Michael jetzt vor hat, nämlich die ganze Sache von der (mess-) technischen Seite her aufzuziehen, ändert sich sehr viel. Man erkennt dann bald, worauf es wirklich ankommt aber auch, wie schwierig es ist, die richtigen Maßnahmen zu setzen, weil fast alles (wenn die groben Fehler einmal beseitigt sind) in einem Kompromiss endet. So richtig zufrieden ist man dann auch nie, schon gar nicht als Perfektionist.

                        Vielleicht sind sogar die ewigen "Irrläufer" die, die besser dran sind. Sie verwirklichen sich ihre Träume (so weit wie möglich), auch wenn sie ständig auf dem Holzweg sind (denn sie wissen nicht, was sie tun).
                        Gruß
                        David


                        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                          #73
                          Zitat von Mike Beitrag anzeigen
                          Vielen Dank, Holger!
                          Eigentlich bin ich Soziologe und habe in den Nebenfächern Psychologie und Sexualwissenschaft studiert. Dann folgte Informatik, habe mich aber nach dem Grundstudium wieder der menschlichen Psyche zugewandt und vor einigen Jahren eine Ausbildung in Gestalttherapie absolviert und meinen Heilpraktikerabschluss in Psychotherapie gemacht. Ich arbeite seit einigen Jahren psychotherapeutisch und habe viel mit psychisch erkrankten Menschen gearbeitet, zuletzt in einer Institutsambulanz in der Akutpsychiatrie. Neurowissenschaften und nicht zuletzt auch "Realitätskonstruktionen" sind meine Steckenpferde. :N
                          Hallo Michael,

                          jetzt verstehe ich, warum wir so im Gleichklang denken: Gestalttherapie, Phänomenologie und Gestaltpsychologie, das ist eine Welt! :M

                          Beste Grüße
                          Holger

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                            #74
                            Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                            Hallo Michael,

                            jetzt verstehe ich, warum wir so im Gleichklang denken: Gestalttherapie, Phänomenologie und Gestaltpsychologie, das ist eine Welt! :M

                            Beste Grüße
                            Holger
                            :M
                            Beste Grüße,
                            Mike

                            ____________________
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                              #75
                              wirklich eine alte, vieldiskutierte geschichte, die da wieder auftritt.
                              und die trennung in musikgenuss und anlagengenuss ist sicher ein thema.
                              ich kann mit dem miesesten equipment in musik reinkippen, wenn diese berührend, mitreissend oder was auch immer ist.
                              und ich genieße meine anlage seit bald 2 jahrzehnten - immer wieder neu.
                              kommt die message der musik rüber, wird sie so transportiert, dass ich zu verstehen - oder besser zu fühlen - in der lage bin, was autor und/oder interpret vermitteln wollen: dann ist es gut.
                              die trennung zwischen dem rein technischen aspekt der übertragung und unserer aufnahme und verarbeitung des gehörten - die bleibt wohl bestehen.
                              und meine erfahrung ist auch, dass manche LS wirklich in jedem raum eine wundervolle performance hinlegen - auch wenn die messwirklichkeit gar erschreckendes dokumentieren sollte.
                              gruß alex

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