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Linn u.a. LP12

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    Linn u.a. LP12

    Vor einer Woche konnte ich für 1-2 Stunde die folgende Linn-Anlage hören:

    - Netzwerkplayer Klimax DS
    - KLIMAX KONTROL Vorverstärker
    - Akurate CD
    - Lautsprecher Komri aktiv
    - Quelle Plattenspieler LP12

    Alles war in einem sehr schönes 40m2 Hörraum mit allen Wände aus Holz. Mindestens im Mittelton und Hochton-Bereich schien es, dass akustische Massnahmen getroffen wurden.

    Ich war sehr interessiert vor allem in den Klang aus dem Server.
    Zuerst müsste ich meinem Sweetspot suchen, da der vorgeschlagene mir das Gefühl gegeben hat, zu fern vom geschehen zu sein. Ich wechselte stetig meine Hörposition zwischen "klassische Dreieckposition" und die vorgeschlagene, knapp mehr als 2 m hinter.

    Mit dem Klang aus dem Server hatte ich keine Probleme. Die Stücke aus klassische Musik kannte ich nicht ausser ein (Interpretation). Gut war die Dynamik und die Stabilität der Bühne. Ich konnte auch keine merkbare Verfärbung hören auch wenn der Klang kam mir wie ein bisschen hell vor.
    Bei wenigen Instrumenten der Klang war sehr klar und die Ortung sehr gut. Bei den Tutti in der Orchestermusik fand ich, verlor der Klang in Klarheit und Überlegenheit. Es fehlte in meiner Meinung speziell eine gewisse Transparenz. Die Bässe waren vorhanden aber nicht so präzis. Da fehlten im Raum die akustische Massnahmen eindeutig. Wie viel Schuld an der Konstruktion der LSP zu geben ist, kann ich nicht beurteilen.

    Danach habe ich meine mitgebrachten CDs gehört. Der Unterschied zwischen CDs und Server waren nicht auffällig gross. Das Problem war, dass ich nicht das gleiche Stück auf Server und von CD gehört habe, um eine bessere Beurteilung zu geben. Ich hatte den Eindruck, dass aus dem Server leicht mehr Punch kam, aus der CD aber eine breitere Bühne. Sonst blieben die Klang-Eindrücke unverändert von vorher. Auffällig war, dass hell abgestimmten Instrumente wie Cembalo deutlich erkennbarer waren als die anderen.

    Der Linn-Spezialist (Mitarbeiter eingeflogen aus Glasgow) hatte jede Menge Erklärungen, dass was aus dem Server kam, eindeutig mehr Richtung Original wäre. Also gab es auch keine Diskussion. :M

    Nachdem ich mich für eine Weile mit Fernseher, Kino und ähnliches befasst habe, kam das Thema Plattenspieler auf dem Tisch. Der Verkäufer wollte auf jedem Fall mir eine Vorführung vom LP12 (fast das Topmodel bemerkte der Spezialist). Ich suchte den LP Trippelkonzert von Beethoven von der DGG und mit Karajen, Rostropovich, Ferras usw. aus, weil ich die Platte kannte.
    Der Klang der Solisten (vor allem Geige und Cello) war für mich ein ah-ha-Erlebnis gegenüber was aus die Digital-Quellen rauskam: weichere und mehr klare Konturen, leicht mehr Transparenz und Feinheiten. Wirklich mehr lebendig und präsenter. Aber! aber! zu dem Klag des Orchesters kann ich nur den Kopf schütteln. Keine Dynamik, alles wie aus einem Schachtel, dazu verfärbt. Ich hatte den Eindruck, dass die Solisten noch lauter als das Orchester spielten. Absolut Horror, zum davon laufen. :L Und das tat ich fünf bis zehn Minuten später.

    #2
    Hallo Titian,

    hast Du wirklich von einem LP-12 etwas anderes erwartet?

    Kommentar


      #3
      Hallo

      leider weiss ich nimmer, wo der Artikel zu finden ist:

      Es wurde mal ein LP12 mit einem Thorens (TD 150 oder TD 160) verglichen.

      Als beide im Raum standen, klag der LP 12 "lebendiger" mit "mehr Präsenz", und die Messungen waren unterschiedlich.
      Als man beide in einen Nebenraum stellte (also aus dem Einflussbereich der LS), klangen sie gleich (wurden auch gleich gemessen)

      Am Ende stand folgendes Ergebnis:
      Der LP12 "borgt" sich vom Raumschall gewisse Frequenzen (um die Mitten). das ganze wurde unterstützt durch die Klassische Aufstellung auf einem niedrigen harten Holztischchen (IKEA).

      Die Frequenzen kompensierten Absenkungen im Frequenzgang des verwendeten Linn-Tonabnehmers.

      Was ich schade finde, ist, dass so wenige LP12 zum Vergleichshören zur Verfügung stehen.
      Das fördert eben die Mythenbildung.

      Ich würde meinen TD 320 jederzeit mitnehmen. ;)

      LG

      Babak
      Grüße
      :S

      Babak

      ------------------------------
      "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

      Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


      Marcus Aurelius

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        #4
        Zitat von Matt Beitrag anzeigen
        Hallo Titian,
        hast Du wirklich von einem LP-12 etwas anderes erwartet?
        Ich habe wirklich nichts erwartet. Der Plattenspieler hätte können anders heissen, für mich das ist nicht wichtig wie auch, was die anderen davon sagen (positiv und negativ).
        Dies ist nur ein Erlebnis mit dem LP-12. Vielleicht in der Zukunft werde ich bessere haben, wie es mir auch mit anderen Geräte und LSP passiert ist.

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          #5
          Zitat von Babak Beitrag anzeigen
          Hallo

          leider weiss ich nimmer, wo der Artikel zu finden ist:

          Es wurde mal ein LP12 mit einem Thorens (TD 150 oder TD 160) verglichen.
          Dieser Artikel ist über 20 Jahre alt und längst nicht mehr aktuell (mal abgesehen davon, dass er von Dir falsch zitiert wird, ich habe den Artikel nämlich hier).

          Ich würde einen LP 12 in heutiger Ausbaustufe jederzeit einem TD 150, 160, 126, 125 vorziehen.

          Womit ich nicht sagen will, dass es nichts besseres gibt.

          Gruß,
          Markus

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            #6
            ooooooooooch, ich hab einen LP12;
            mir gefällt er;
            aber ich hab ja keinen Vergleich;
            vielleicht deshalb

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              #7
              Hallo

              Keiner hat gesagt, dass der Sondek LP12 schlecht ist (ich zumindest nicht ;)), oder?
              Er ist ein sehr guter Spieler.

              LG

              Babak
              Zuletzt geändert von Babak; 24.05.2008, 22:58.
              Grüße
              :S

              Babak

              ------------------------------
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              Marcus Aurelius

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                #8
                Viele Probleme in der Beurteilung entstehen durch die lange Produktionszeit dieser Baureihe.
                Ein LP 12 aus den ersten Jahren hat mit einem Gerät von heute bis auf die Typbezeichnung und das Grundprinzip nicht mehr viel zu tun.

                Mich würde übrigens auch interessieren, ob die bei der Vorführung verwendete Beethoven-LP genau in dieser Pressung vorher bekannt war oder in einer anderen oder gar als CD o.ä.

                Gruß,
                Markus

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                  #9
                  Zitat von Markus Berzborn Beitrag anzeigen
                  Mich würde übrigens auch interessieren, ob die bei der Vorführung verwendete Beethoven-LP genau in dieser Pressung vorher bekannt war oder in einer anderen oder gar als CD o.ä.
                  Die Hülle (Bild) und das Label auf der Platte waren die gleichen als die vor 30 und mehr Jahren. Ich weiss aber nicht, ob es eine nachgemachte Pressung war.
                  Ich kann aber mit meinen Platten dort gehen und einen weiteren Bericht erstellen.

                  Mir ging es eigentlich nicht um LP12, sondern dass Verkäufer und Entwickler von einem Klang so überzeugt sein können, der wirklich grosse Limiten zeigt. Mindestens eine Bemerkung in Richtung "der Klang ist in gewissen Stellen nicht besonders aber ....". Oder "Darf ich diese Platte drauf legen, die eine bessere Pressung ist, damit man auch die Stärke des LP12 zeigen kann?".

                  Gruss

                  titian

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                    #10
                    Ich meinte das ja auch nur allgemein, dass bei LPs häufig die Gefahr besteht, dass man eher die Platte beurteilt als die Geräte.

                    Das ist auch das ewige Dilemma der Vorführer bei Messen. Spielen sie auf Wunsch eines Besuchers eine bestimmte Platte, die von Haus aus nicht besonders gut klingt, denken zufällig vorbeikommende Besucher oft, dass die Anlage nicht mehr hergibt.

                    Da muss man also wirklich aufpassen. Mehrfache Gegenchecks sind sicher nicht verkehrt.

                    Gruß,
                    Markus

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                      #11
                      Nachdem ich nie mit LP wirklich glücklich geworden bin (nass abspielen, trocken, wer weiss was sonst noch) bin ich gleich auf CDs umgestiegen, und war umso mehr überrascht wie ich neulich auf eine (aktiven) Keltik einen LP12 gehört habe. Das war wirklich super. Aber was hören wir denn? nie die HW sondern die Musi, die auf den Scheiben ist und dann von der HW zu Gehör gebracht wird. Und da gibt es eben gute und schlechte mit einer wahnsinnigen Streuung, die nach meinem Gefühl viel größer ist als die Effekte der HW.
                      Und da habe ich nun das Gefühl, dass es eine Menge Scheiben gibt die sind eben lausig, komprimiert und was weiss ich.
                      Frührer LP sind da anscheinend doch wohl mal (oder öfter) weniger gestutzt worden, weil sie ja nun mal nicht im Auto gehört werden konnetnen.
                      Was nützt z.B. die größere möglcihe Dynamik der CD/SACD wenn schon die der LP nicht genutzt wird.
                      Vielleicht war einfach die Aufnahme lausig.

                      Ich habe mich nur gewundert wie gut LP klingen können (auch auf einem LP oder gerade dort)

                      Somit, wenn ich grottenschlechtes höre, vermute ich da erst mal die Aufnahme als Verursacher

                      Gruß

                      redil

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                        #12
                        Zitat von redil Beitrag anzeigen
                        Somit, wenn ich grottenschlechtes höre, vermute ich da erst mal die Aufnahme als Verursacher
                        Ich nicht, da ich schon x-Mal gehört habe, wie eine gleiche Aufnahme von unterschiedliche Anlage unterschiedlich grottenschlecht gemacht wurde.
                        Das ist die einfachste und bequemste Ausrede, den Schuld an die Aufnahme zu geben. Das ist in zwischen Nationalsport geworden.


                        Im Fall von dieser Anlage, werde ich einen Tag mit meinen Platten dort gehen und hören was rauskommt.

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                          #13
                          "... wie vor 30 und mehr Jahren"

                          Tag,

                          die Szenerie erinnert mich an ein Hörgeschehen von vor 30 und mehr Jahren, so erwähne ich es doch, es geht ja auch um Schallplattenwiedergabe in der Nähe von Linn - nämlich Naim-Sachen, Plattenspieler Phonosophie, Tonarm Aro, Verstärkung alles von Naim. Später kam auch Linn an die Reihe, mit Tonabnehmer Troika, damals. Also, ...

                          Lautsprecher sollten ausgewählt werden, was zunächst als Absicht fallen gelassen worden war, nichts Passendes dabei. Aber die Gelegenheit nutzten Interessent und Verkäufer (später ein bekannter Selbständiger) zum Phonoversuch. Eine DGG-Aufnahme diente durchgängig, Mendelssohn, Violinkonzert op. 64, Kyung Wa Chung (? Schreibweise der Erinnerung) als Solistin, eines der Spitzenorchester, mit Dirigent.

                          Variiert wurde die Naim-Electronic (zu Passiv-LS von Bowers & Wilkins); anfangs nur ein Vollverstärker Nait: Konzert von Violinistin und großem Orchester geschah nicht, es gab vielmehr eine dünne Solistenstimme mit irgendeinem undeutlichen Orchesterhintergrund. Die Naim-Gerätschaften wurden Stück-für-Stück zahlreicher, mit Zusatznetzteilen aufgerüstet, bis hin zu Mono-Stufen in Bi-Wiring-Konfiguration. Die höchste Ausbau-Stufe stand im Preisniveau zum Anfangsbetrag im Verhältnis 1 : XX (mehrer 10er).

                          Es war immer noch die selbe DGG-Aufnahme, derselbe Plattenspieler, Tonabnehmer, Einstellungen - da, die Musik hub an, jetzt die höchste Ausbau-Stufe der Electronic - der Interessent zum Verkäufer/Arrangeur der Hörgelegenheiten: "Ah, das mulmende Orchester taucht auf!", zugleich der Verkäufer: "Interessant nicht?!" Die Gegenprobe war dann noch eine DGG-Aufnahme der Gundula Janowitz (ich hatte die Diva wenige Tage bevor aus ca. 5 m Zuhörerabstand in einer Telemann-Kantate gehört). In der End-Stufe der Naim-Aufbauten lieferte der Linn LP12 mit Ekos + Troika den "Koffer der Dame Sängerin", die Bruststimme, fast nicht, aber der PL-Phonosophie mit Aro-Arm und Tonabnehmer NN.

                          Seither achte ich auf die Qualität insbesondere von Phonoverstärkern, denn da ist was zu holen, geht es um gute Schallplattenwiedergabe. "Klingt nicht" bei Schallplattenwiedergabe hat zu häufig zu tun mit dem performativen Niveau (einschließlich Anpassung der Vinyl-Komponenten) der Phono-Entzerrerverstärker. So denke ich mir's immer wieder.

                          Freundlich
                          Albus
                          Zuletzt geändert von Gast; 27.05.2008, 15:04.

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                            #14
                            Morgen,

                            na und - was hatte ich nun von der langen Hörversucherei? Was gekauft? Ja, gekauft hatte ich dann ein Stück NF-Kabel von Chord Company, eben Gabe und Gegengabe.

                            Von dem einen langgezogenen Hörversuch nahm ich einen Eindruck mit, und zwar diesen, in einem Satz: Man nimmt entweder etwas Elementares oder steigt weit oben ein (das Mögliche). Mittleres wählt man nur dann, wenn tatsächlich als Produkt durchkonstruiert. Versimplifiziertes, unterhalb des Elementaren, kommt ohne Not nicht zum Zuge.

                            Der Eindruck von einst zeigt noch heute seine Gültigkeit. Im Übrigen ist eben dieses Stufen-Verhältnis des Gehörigen, des Mittleren, des Möglichen eine sehr alte Einsicht.

                            Freundlich
                            Albus
                            Zuletzt geändert von Gast; 28.05.2008, 10:23.

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