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    Zitat von B. Albert Beitrag anzeigen
    Eine tolle CD:




    Bei jpc gibt´s Hörproben: http://www.jpc.de/jpcng/classic/deta...s/hnum/3283030
    Hallo Bernd,

    eine super CD, die Hörproben sind sehr vielversprechend!

    Beste Grüße
    Holger

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      Michelangeli

      Danach gab es etwas ganz was feines: ABM mit Daniel Barenboim spielen das Klavierkonzert von Schumann.



      Gehört mit Sicherheit in jede einigermaßen wohlsortierte Klassiksammlung. Aber wahrscheinlich hatten wir diese Aufnahme schon öfter ?

      Das Zusammenspiel von Solist und Orchester ist einfach umwerfend homogen. Da stimmt einfach alles. Zu keiner zeit hat man den Eindruck, dass einer der beiden dominiert oder das auch nur versucht.

      Viele Grüße, Bernd

      Kommentar


        Zitat von B. Albert Beitrag anzeigen
        Danach gab es etwas ganz was feines: ABM mit Daniel Barenboim spielen das Klavierkonzert von Schumann.



        Gehört mit Sicherheit in jede einigermaßen wohlsortierte Klassiksammlung. Aber wahrscheinlich hatten wir diese Aufnahme schon öfter ?

        Das Zusammenspiel von Solist und Orchester ist einfach umwerfend homogen. Da stimmt einfach alles. Zu keiner zeit hat man den Eindruck, dass einer der beiden dominiert oder das auch nur versucht.
        Hallo Bernd,

        so ist es! Das ist ein wirklicher Dialog! Ein wahrlich "absoluter" Maßstab! Spannend ist auch hier, die Veränderung von ABMs Sichtweise zu verfolgen - im Vergleich mit seinem umwerfend feurigen Debüt-Konzert in den USA mit Mitropoulos von 1948.

        Beste Grüße
        Holger

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          Gestern morgen auf der Fahrt nach Düsseldorf: Leonard Bernstein und NYPO spielen mir Mahlers 2.Symphonie "Auferstehung".



          Ich habe verschiedene Aufnahmen von Neumann, Kubelik, Inbal, Kaplan etc. und bei keiner kam mir der 4. Satz so quälend lang vor. Ich habe ja sowieso den Eindruck, dass Mahler sich in diesem Satz nicht entscheiden konnte, wie er ihn enden lassen wollte und so treibt er von einem Schluss-Höhepunkt zum nächsten. Immer wenn man denkt, nun isses aber vorbei, setzt er noch einen drauf. Jedenfalls kam mir das gestern so vor. Ich muss zum Vergleich noch mal eine andere Aufnahme hören.

          Auf der Rückfahrt dann Masaaki Suzuki mit dem WTC von Bach (danke Gerhard, für die Erinnerung daran, dass mir diese Aufnahme noch fehlte ...):



          Da stimmte dann wieder alles: Tempi, Klangfarbe, Aufnahme. Suzuki erlaubt sich geringe Ausmalungen, aber so, dass die kontrapunktische Linie erhalten bleibt. Japaner sind halt Barockfreaks.

          Und am Abend Rafael Aguirre Minarro "Recital":



          Eine schöne Auswahl virtuoser, aber nicht übertrieben auf Show angelegter Stücke. Minarro gilt nicht zu Unrecht als einer der besten klassischen Gitarristen der Gegenwart.

          Viele Grüße, Bernd
          Zuletzt geändert von B. Albert; 11.10.2011, 10:30.

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            Hallo Bernd!

            Danke für Deine Hörberichte. Danke auch für Deine positive Besprechung der Suzuki WTK Einspielung. Da warst Du schneller als ich mit dem Erwerb, ich habe meine noch nicht besorgt. Nach Deiner positiven Besprechung, ist nun der Kaufdruck einfach unerträglich, er ist einfach zu groß. Ich habe soeben bestellt! Ich habe in den letzten Wochen immer wieder die Hörschnipsel daraus angehört und bin unverändert begeistert, ich denke auch, dass das eine großartige Einspielung ist.

            Herzlichen Dank!

            Gerhard

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              Zitat von B. Albert Beitrag anzeigen
              Gestern morgen auf der Fahrt nach Düsseldorf: Leonard Bernstein und NYPO spielen mir Mahlers 2.Symphonie "Auferstehung".



              Ich habe verschiedene Aufnahmen von Neumann, Kubelik, Inbal, Kaplan etc. und bei keiner kam mir der 4. Satz so quälend lang vor. Ich habe ja sowieso den Eindruck, dass Mahler sich in diesem Satz nicht entscheiden konnte, wie er ihn enden lassen wollte und so treibt er von einem Schluss-Höhepunkt zum nächsten. Immer wenn man denkt, nun isses daber vorbei, setzt er noch einen drauf. Jedenfalls kam mir das gestern so vor. Ich muss zum Vergleich noch mal eine andere Aufnahme hören.
              Hallo Bernd,

              Bernstein nimmt die 2. Mahler in der Tat sehr episch breit. Das ist in der neueren DGG-Aufnahme auch so. Früher mochte ich das gar nicht, heute finde ich das aber eine vertretbare Sicht, die ihre Vorzüge hat. Diese CBS-Aufnahme habe ich vor urlanger Zeit gehört und leider nicht in meiner Sammlung. Ich erinnere mich aber an die fabelhafte Janet Baker, die das "Urlicht" wirklich als einzige im Erzählton singt, wie es sein soll. Bei Mahler ist es ähnlich wie bei Kafka: Es gibt keine geraden Wege zum Ziel. Wenn man sich am Ziel glaubt, geht es immer noch weiter. Und immer dann, wenn ein Höhepunkt allzu emphatisch wird, wirds gefährlich: der Absturz folgt prompt.

              Beste Grüße
              Holger

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                Hallo Holger,

                Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                ...Ich erinnere mich aber an die fabelhafte Janet Baker, die das "Urlicht" wirklich als einzige im Erzählton singt, wie es sein soll.
                Da gebe ich dir Recht. Insoweit ist die Aufnahme fabelhaft.


                Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                Bei Mahler ist es ähnlich wie bei Kafka: Es gibt keine geraden Wege zum Ziel. Wenn man sich am Ziel glaubt, geht es immer noch weiter. Und immer dann, wenn ein Höhepunkt allzu emphatisch wird, wirds gefährlich: der Absturz folgt prompt.
                Der Vergleich mit Kafka wäre mir jetzt nicht gekommen. Woran denkst du dabei ? An "Das Schloss" oder "Der Prozeß" ?

                Ich habe auch den Eindruck, dass bei anderen Aufnahmen zumindest ein gewisser Spannungsbogen bis ganz zum Schluss aufrecht erhalten wird. Das scheint mir bei Bernstein nicht der Fall zu sein. Der Satz "zerfällt" in einzelne Stücke, ohne dass so ganz klar wird, ob und wann es nun wirklich dem Ende zustrebt.

                Viele Grüße, Bernd

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                  Hallo Gerhard,

                  Zitat von Gerhard Beitrag anzeigen
                  ... Nach Deiner positiven Besprechung, ist nun der Kaufdruck einfach unerträglich, er ist einfach zu groß. Ich habe soeben bestellt! Ich habe in den letzten Wochen immer wieder die Hörschnipsel daraus angehört und bin unverändert begeistert, ich denke auch, dass das eine großartige Einspielung ist.
                  Du weisst aber schon, dass du nun in der Pflicht bist, uns dann auch deine Eindrücke mitzuteilen ???

                  Viele Grüße, Bernd

                  Kommentar


                    Zitat von B. Albert Beitrag anzeigen
                    Hallo Gerhard,



                    Du weisst aber schon, dass du nun in der Pflicht bist, uns dann auch deine Eindrücke mitzuteilen ???

                    Viele Grüße, Bernd

                    Hallo Bernd!

                    Ja, das werde ich machen! Ich freue mich schon sehr auf die Einspielung, meine erste Einspielung auf Cembalo, ich habe ja bisher ausschließlich Einspielungen auf Klavier.

                    Herzliche Grüsse

                    Gerhard

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                      Zitat von B. Albert Beitrag anzeigen
                      Der Vergleich mit Kafka wäre mir jetzt nicht gekommen. Woran denkst du dabei ? An "Das Schloss" oder "Der Prozeß" ?

                      Ich habe auch den Eindruck, dass bei anderen Aufnahmen zumindest ein gewisser Spannungsbogen bis ganz zum Schluss aufrecht erhalten wird. Das scheint mir bei Bernstein nicht der Fall zu sein. Der Satz "zerfällt" in einzelne Stücke, ohne dass so ganz klar wird, ob und wann es nun wirklich dem Ende zustrebt.
                      Hallo Bernd,

                      genau!

                      Hegel schreibt in seiner Ästhetik, daß das Drama das "zügige Fortschreiten zur Endkatastrophe" fordert, das kein episches Verweilen duldet. Das ist das Prinzip des klassischen Dramas der geschlossenen Form. Bei der offenen Form (welche die Oper verkörpert) ist es aber anders, die lebt von der Überhöhung des Momentes und es geht weniger um die Sukzession. Carl Dahlhaus betont bei Wagner sehr treffend, daß sein Musikdrama eine Mischung aus offener und geschlossener Form verkörpert. So ist das bei Mahler letztlich auch. Da muß der Dirigent die Balance finden zwischen der Sukzession und der Betonung des Momentes. Es kann daher gut sein, daß Bernstein dies in der alten Aufnahme nicht wirklich gelungen ist.

                      Beste Grüße
                      Holger

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                        Zitat von B. Albert Beitrag anzeigen
                        Ich habe auch den Eindruck, dass bei anderen Aufnahmen zumindest ein gewisser Spannungsbogen bis ganz zum Schluss aufrecht erhalten wird. Das scheint mir bei Bernstein nicht der Fall zu sein. Der Satz "zerfällt" in einzelne Stücke, ohne dass so ganz klar wird, ob und wann es nun wirklich dem Ende zustrebt.
                        Ich habe nochmals geschaut: Bernstein braucht für den Satz über 38 Min. (DGG), bei Jansons sind es über 36, bei Solti 34, Kaplan 35, und Neumann ist sogar unter 32 Minuten zuende. Es ist natürlich klar, je schneller das Tempo, desto mehr entsteht der Eindruck eines durchgehenden "Zugs", der die Spannung aufrecht erhält. Die schnellere Gangart integriert. Die Frage ist, wie dieser Satz aufzufassen ist im ästhetischen und hermeneutischen Sinne. Mahlers "Programm" sagt: Es geht hier um die Problematik des jüngsten Gerichts, das letztlich ausbleibt. Insofern entsteht in dieser "Symphonie-Kantate" (Dahlhaus) ein Bruch: Erst sieht es so aus, daß Gottes Zorn siegt, der fürchterliche Marsch, der zum Gott als Richter führt als Fortsetzung des "Dies irae"-Motivs. Doch dann kommt überraschend das jüdische Schofar-Horn, das zum Sabbat bläst. (Bernstein hat diese jüdischen Bezüge bei Mahler sehr schön in seinen Vorlesungen aufgedeckt, ich weiß nicht, ob es diese tollen Filmaufnahmen als Video gibt.) Das Gericht bleibt überraschend aus, alles wandelt sich in sonntägliche Sabbat-Ruhe. Hier soll der Fluß herausgenommen werden, das Drama ist hier gewissermaßen zuende. Zum Finale der 3. sagte Mahler, hier werde das rollende Ixionsrad der Erscheinung stillgestellt und alles löst sich auf in Ruhe und Sein. Auch im Finale der 2. gibt es diesen Moment der Erkenntnis des ausbleibenden Gerichts, wo die Zeit gleichsam still steht. Es entsteht dann eine zweite Entwicklung, in der die Klopstock-Ode (der Chor beginnt ja in äußerster Stille zu singen!) zu einer Apotheose hymnisch gesteigert wird, diese Steigerung steht aber semantisch gar nicht mehr in Beziehung zur dramatischen Sukzession des ersten Teils, der auf das fürchterliche Gericht zuläuft. Allerdings hat Mahler sehr klug "Vorausahnungen" des Endes gegeben, die dann die Überraschung doch nicht ganz unvorbereitet erscheinen lassen. Eine einheitliche dramatische Sukzession, sie gibt es eigentlich nicht in diesem Satz bzw. sie wird lediglich durch solche Antizipationen hergestellt. Letztlich ist es eine Frage, worauf der Interpret das Gewicht legt, wenn wie in diesem Falle das Dramatische und das Epische gemischt sind und natürlich des Hörens, ob es in der Lage ist, die Entwicklungszusammenhänge zu verfolgen.

                        Beste Grüße
                        Holger

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                          Hallo Bernd und alle andere!

                          Vor vielen Jahren habe ich mir einmal eine Cembalo Aufnahme gekauft (ich glaube mit Werken von Rameau), die hat mir – rein vom Cembalo Klang her – überhaupt nicht gefallen. Seit dem habe ich einen großen Bogen um das Cembalo gemacht und mir Bach Aufnahmen ausschließlich mit Klavier gekauft. Neugierig geworden durch sehr ansprechende Hörschnipsel und durch Deinen, Bernd, Bericht hier habe ich mir das WTC I und II auf BIS mit Suzuki gekauft. Diese sind schlicht hervorragend.

                          Suzuki spielt – nach meinem Empfinden - sehr intensiv und expressiv, sehr lebendig, legt teilweise unheimliche (schnelle) Tempi hin (wobei es nicht gehetzt oder übertrieben wirkt), es wirkt für mich sehr, sehr präzise und exakt und sehr straff. Der Klang des Cembalos ist (für ein Cembalo) recht kräftig, der Klang ist sehr deutlich und klar und das Instrument steht praktisch vor dem Hörer - hervorragend. Eine ideale Begegnung für mich als Einsteiger, um zum Cembalo Fan zu werden. Ich kann nur empfehlen, dass Interessierte sich Hörschnipsel anhören, ich bin froh diese CDs zu haben (obwohl es preislich sicher günstigere gibt). Von Suzuki gibt es noch die Partiten, die französischen Suiten, und anderes – auch daran bin ich sehr interessiert.

                          Kürzlich habe ich mir noch zwei weitere Cembalo Aufnahmen gekauft: Mit Robert Hill “Die Kunst der Fuge“ (auf Hänssler – von dieser Aufnahme habe ich noch nicht alles gehört). Auch diese Aufnahme ist sehr ansprechend: Das Instrument klingt zarter (ist ein Nachbau eines italienischen Instruments – ich glaube, Suzuki spielt den Nachbau eines niederländischen Instruments), es ist auch etwas mehr Raum in der Aufnahme eingefangen als bei Suzuki, wodurch es auch zu einer anderen Klangwirkung kommt. Hill spielt vom Generalsansatz her - so mein Eindruck, aber selbstverständlich werden andere Werke gespielt, ich kann mich irren - nicht so expressiv wie Suzuki, aber das tut diesem Werk ja auch recht gut.

                          Weiters habe ich eine Aufnahme der Goldbergvariationen mit Hantai auf opus 111 gekauft, der Klang des Instruments ist ebenfalls zarter als bei Suzuki, das Spiel von Hantai sehr ausgewogen, sehr natürlich. Ebenfalls eine Aufnahme, die mir viel Freude bereitet.

                          Mein Einstieg in die Welt des Cembalos ist gelungen, ich möchte mir vor allem noch weitere Bachwerke kaufen mit diesem Instrument kaufen. Allen voran die Partiten. Gibt es da von Euch Empfehlungen, Suzuki auf BIS gefällt mir jedenfalls auch da – auf Basis Hörschnipsel - recht gut.

                          Beste Grüsse

                          Gerhard
                          Zuletzt geändert von Gerhard; 15.11.2011, 17:47.

                          Kommentar


                            Suzuki

                            Hallo Gerhard,

                            vielen Dank für deinen Bericht, dem ich voll und ganz zustimmen kann. Auch mir gefällt die Aufnahme des WTK mit Maasaki Suzuki sehr gut.

                            Von den Partiten habe ich - Schande auf mein Haupt - ausser Klavieraufnahmen (Perahia, Hewitt) nur eine, die auf dem Cembalo eingespielt wurde und zwar von dem jungen französischen Cembalisten Christoph Rousset. Die kann ich guten Gewissens empfehlen. Interpretatorisch und klanglich sehr gut.

                            Eine ganz hervorragende Cembaloaufnahme der Goldbergvariationen kommt von Scott Ross:


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                            Es ist eine Liveaufnahme, was man aber erst ganz am Schluss merkt, wenn der Beifall einsetzt. Großartig !

                            Von Hantai habe ich die spätere Aufnahme:



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                            Das ist eine meiner Lieblingseinspielungen in meiner Sammlung.

                            Viele Grüße, Bernd

                            Kommentar


                              Zitat von Gerhard Beitrag anzeigen
                              Allen voran die Partiten. Gibt es da von Euch Empfehlungen
                              Trevor Pinnock, unbedingt.





                              Aber Rousset ist eh immer gut. Mit ihm habe ich das "Klavierbüchlein für Wilhelm Friedemann Bach".



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                                Hallo Bernd!
                                Hallo @Spalatro!

                                Besten Dank für Eure Bach/Partiten/Cembalo Tipps, dem muss ich nachgehen, aber offensichtlich sind sowohl Rousset als auch Pinnock/DGG nicht mehr lieferbar, muss aber noch genau schauen.

                                In der bisherigen Auswahl standen:

                                Pinnock/Hänssler
                                Benjamin Alard/Alpha
                                Suzuki/Bis
                                Francesco Corti/Berlin Classics

                                Wird um Eure Tipps ergänzt!

                                Herzliche Grüsse

                                Gerhard

                                Kommentar

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