Klangunterschiede bei Vor- und Endstufen

[David]

Das ist ja das ewige Problem und der Grund so vieler Meinungsverschiedenheiten (und Streits): eine Klangmanipulation, weg vom neutralen/richtigen, kann als absolut "besser" bezeichnet werden.

Ein - ich sage einmal irgendwas - Bongornio Vorverstärker oder ein Röhren (vor-end) verstärker kann selbstverständlich besser gefallen, auch wenn er noch so "falsch" spielt. Dagegen klingt dann ein (wieder nur Beispiel) T+A Vorverstärker "fad", weil er völlig neutral arbeitet. Und schwupps - schon ist er "schlechter" und der klangverbiegende "besser".

Meine Meinung zur eigentlichen Frage:

1.) eine Auftrennung in zwei Komponenten bringt absolut nichts.

2.) gut konstruierte und messtechnisch über jeden Zweifel erhabene Verstärker klingen völlig gleich. Klingen sie tatsächlich unterschiedlich, ist auch eindeutig messbar warum.

3.) Klangunterschiede werden oft mit Leistungsstärke/Leistungsschwäche verwechselt. Wenn bei hoher Lautstärke verglichen wird, wird ein leistungsstarker Verstärker (auch wenn er technisch schlechter ist) besser abschneiden. Und das ist er auch, aber nur in dieser Situation, wenn er also seine Leistung ausspielen kann.

4.) Ein Vorverstärker wird zu 95% im Alltag nur als Signalabschwächer verwendet. Schließt man einen CD-Player direkt an einen Endverstärker an, ist es viel zu laut. Somit hat der Vorverstärker in erster Linie die Aufgabe (abgesehen von der Quellenwahl und eventuellen weiteren Funktionen), das Signal abzuschwächen. Dazu ist einfachste Technik notwendig, genau genommen reicht dazu ein Potentiometer um 2-3 Euro .

Gruß
David

[moby dick]

Ich und sogar meine Frau haben nur einmal beim Verstärker Unterschiede gehört: Als ich einen 20 Jahre alten Revox wegen Boxen mit geringer Empfindlichkeit gegen den Rotel tauschen mußte. Der Neue klang eindeutiger besser, weil klarer. Vergleich CDP Revox-Rotel kein Unterschied. Schaltverstärker der Hi-Fi-Akademie und TA gegen Rotel: kein Unterschied. Neue Boxen: Wow. Raumakustik: Gänsehaut vom Rücken bis zu den Waden. ENDE.:H

[alex8529]

Hi,

wenn bei 2 Vorstufen, oder 2 Endstufen Klangunterschiede gehört werden,

IST

mindestens eine davon eine Fehlkonstruktion

(ACHTUNG: Röhrengeräte ausgenommen)

[Mr. Wiggels]

Dein Einfallsreichtum ist außerordentlich erstaunlich. Geradezu Popstar-tauglich.

Gruß,
Markus

Ja und, vielleicht sagst Du in drei Jahren wieder was anderes.
Was zählt das schon.

Gruß,
Markus

[Matt]

Guten Morgen


"Klangunterschiede" resultierten früher oft aus dem Umstand heraus, dass die Lautsprecher einen schlechten Wirkungsgrad aufwiesen.
Wenn dann der Endverstärker eine zehnfach höhere Siebkapazität hat/hatte, machte sich dies in der Regel schon bemerkbar, vor allem in der Grundtonkontrolle und Souveränität.

Die klanglichen Unterschiede bei Vorverstärkern sind marginaler, wenn die Voraussetzung erfüllt ist,dass der Pre-Amp über ein ordentliches Schaltungslayout verfügt und die Potis eine gewisse Qualitätsstufe inne haben.
Immer wieder ist aber festzustellen, dass manchmal an den gerade wichtigen Eckpunkten gespart wird und sei es nur deswegen, die nächsthöheren Modelle nicht nur wegen über ihre Optik (Status) verkaufen zu können..........

[visir]

In dem Fall muss ich Markus recht geben: einer Phono-Vorstufe traue ich noch am ehesten Klangeinfluss zu, da hier auch entzerrt wird.

Ansonsten befinden wir uns im Bereich für Halbleiter-Geräte, und da sollte der Einfluss des Verstärkers auf den Klang praktisch gleich null sein. Bei denen, diei ich kenne, ist das der Fall.
Bei Röhren sieht es freilich anders aus.

[Markus Berzborn]

weil er völlig neutral arbeitet.

So etwas gibt es gar nicht.

Gruß,
Markus

[demon]

"In einer verrückten Welt sind nur die Irren bei Trost"

[Pfft]

So etwas gibt es gar nicht.

Gruß,
Markus

Doch, das ist sogar bei 99% der Geräte am Markt der Fall. Die paar klangverbogenen High-End-Kisten fallen kaum ins Gewicht.

[alex8529]

ich hol schon mal die Kümmeltüte raus....

[Markus Berzborn]

Doch, das ist sogar bei 99% der Geräte am Markt der Fall.

Ich belasse Dir gerne Deine Meinung. Bleibe aber selbst bei einer anderen.

Gruß,
Markus

[David]

Markus, wenn nur alles in der HiFi-Kette so neutral funktionieren würde wie die üblichen Vorverstärker (auch die billigen) könnten wir wirklich froh sein.

Sieh' dir einmal die Daten an: Frequenzgang wie mit dem Lineal gezogen (bis weit über und unter das Hörbereich), Klirr im hundertstel Prozentbereich, Rauschen, Übersprechen, Phasendrehung.......alle kein Thema.

Was willst du noch?

Meiner Meinung nach wird die ganze Verstärkerseite bei Hifi viel zu wichtig genommen. Volles Verständnis aber meinerseits, wenn man sich etwas kauft, weil es optisch gefällt. Würde ich auch so machen, aber ohne nur eine Sekunde darüber zu spekulieren, dass es dann vielleicht auch besser klingt.

Gruß
David

[Markus Berzborn]

Was willst du noch?

Ich sage, dass es alleine schon aus philosophischen Gründen keine Neutralität gibt. Ebenso wie es keine geraden Linien gibt.

Außerdem vertrete ich bekanntlich nicht die Ansicht, dass Geräte mit gleichem Frequenzgang auch gleich klingen.

Aber wir drehen uns sowieso im Kreis. Ich bin noch nie von meinem Standpunkt abgerückt und Du nicht von Deinem. Und das wird auch in 10 Jahren nicht anders sein.

Gruß,
Markus

[moby dick]

[demon]

quelle: weird al yankovic