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In der Höhle des Löwen - Mein Besuch bei Werner alias "Kellerkind"

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    In der Höhle des Löwen - Mein Besuch bei Werner alias "Kellerkind"

    Hi Leute,

    endlich komme ich dazu Euch von meinen Besuch bei Werner, alias "Kellerkind" zu berichten. Mit Absicht, habe ich diesen Thread in der Rubrik "Audiophiles Hören" gestellt, denn es wird ihn ja immer wieder unterstellt, daß seine Anlage, und seine Hörgewohnheiten, nicht als audiophil gelten.

    Mittlerweile kennt ihr mich ja auch ein bisschen. Wenn es geht gehe ich dem nach, um solche Behauptungen zu überprüfen.

    So machte ich mich sofort auf den Weg zu ihn, wie er mir letzten Sonntag spontan eine Einladung zu sich aussprach. Gespannt war ich, was mich da erwarten würde:

    In der Höhle des Löwen, beim Werner...


    Ich erspare mir zu beschreiben was er alles da für ein „Geraffel“ ( das sind seine Worte ) stehen hat, denn die meisten von uns hier im Forum wissen das sowieso…
    Werner übergab mir das Zepter, und Leute ich durfte die Kontroller von seinem Heiligtum übernehmen. Die letzten Checks wurden dann durchgeführt, und es konnte losgehen. Werner erklärte mir noch wie und wo der Bass des Subwoofers eingesessen wurde und ich nahm an der optimalen Hörposition Platz.
    Wie ihr wisst gehe ich bei meiner Prozedere immer in gleicher Manier vor, und zwar in der Reihenfolge, in der meine Teststücke auf meiner Test CD auftauchen. Ich nahm Platz in der Couch ( ihr wisst schon die wo man E…schoner braucht ), und legte meine CD in den Player und startete mein erstes Stück:

    The Pulse of Africa / ARC Music EUCD 1867, Lied 10 „Baba”

    Die Trommeln legten los, und da war es, das von mir bekannte Setup. Der Bass ist wie ich schon sagte, bei diesen Stück nicht sehr tief, aber dafür druckvoll, straff und konturiert. Beim genauen zuhören, vernahm ich aber, dass er im Gegensatz zu dem, was ich üblicherweise gewohnt bin, etwas mehr Tiefgang besaß als sonst. Ich rutschte zirka einen halben Meter nach vorne, und da passierte was ganz außergewöhnliches. Aus meiner Sicht hatte der Bass insgesamt gesehen die bessere Balance, sprich, der Anschlag der Trommel war besser zu erkennen, wie auch das Ausschwingen der Fellmembran. So bin ich es gewohnt, und empfinde es für richtig. Das Außergewöhnliche war, das ich in dieser Position das Gefühl hatte mitten in das Geschehen integriert zu sein. Da standen die zwei Bongos plastisch vor mir, dahinter wie ich schon in anderen Berichten sagte, die Flöte, leicht links die Marimba, und rechts die Rascheln. Alles in gewohnter Manier, aber wie gesagt, sehr greifbar…

    Im Übrigen, fand ich diese Hörposition besser als die Eingemessene, weshalb ich mir erspare es ständig zu wiederholen. Einige kurze Querchecks mit anderen Liedern ergaben das gleiche Bild. Die Stereobreite nahm deutlich zu, und man hatte das Gefühl dabei zu sein.

    Ravel's Bolero, Jaques Loussier Trio / Telarc CD-83466, Lied 4 „Vivace“

    Auch hier stellte sich ein ähnliches Ergebnis ein. Alles klang gut aufgeräumt, und in seinen Positionen. Die Basspassagen am Anfang wurden souverän gemeistert, und das Drummsolo entsprach dem, was man empfindet, wenn man z.B. bei einem Tanzfest nahe der Bühne vorbeischlürft… Was mir auch sehr gut gefallen hat, war das Klavier. Es hörte sich so an wie ich es üblicherweise von vielen anderen Hörsessions her kenne, allerdings hatte ich das Gefühl, dass es hier stressfreier aufspielte.

    Hifi Visionen Top-CD 2, Lied 9 „The Screamer“ von Curt Cress

    Auch hier spielte alles in der von mir erwarteten Form auf, und ich mache es kurz, da gab es nichts auszusetzen.

    Außerdem war ich jetzt auf das nächste Stück gespannt, denn wenngleich mir bis jetzt alles sehr gut gefiel, wollte ich nun wissen, wie so ein großer Lautsprecher Stimmen wiedergibt. Ich habe es bis jetzt vermieden, mit großen Membranflächen den Stimmenbereich abzudecken, da ich der Meinung bin, große Membranfläche heißt großer Brustkorb, spricht, zuviel Volumen, und daher erwartete ich die ersten Klnge des nächsten Stückes erwartungsvoll:

    sing Lady Sing, Biber CD 76751, Lied 13: „Fizu’e su mundu“ von Elena Ledda

    Hier geht es mir im Wesentlichen um zwei Dinge, Frauenstimme, und brachiale Basspassagen. Elena setzte ein, und… sie hörte sich nach Frau an, feminin, filigran und keinesfalls zu „fett“ in der Stimme. Auch konnte ich keine Verfärbungen feststellen, das war einfach „richtig“, nichts klang nasal, oder unstimmig. Mehr noch, man hörte sie klar und deutlich Luft holen. Die begleitenden Basspassagen wurden sehr sauber wiedergegeben, aber das war nach meinen vorherigen Liedern auch zu erwarten. Der Eindruck der guten Stimmenwiedergabe zog sich wie ein roter Faden durch viele andere Stücke, z.B. von SADE und auch Katie Melua, aber auch Männerstimmen, wie z.B. Chris de Burgh, oder Loriots „Karneval der Tiere“ wurden echt und verfärbungsfrei dargestellt. Das hätte ich so nicht erwartet. Für meinen Geschmack sehr natürlich und echt.

    Da ich so viel zu schreiben habe, muß ich hier stückeln, aber gleich geht es weiter...
    Gewerblicher Teilnehmer

    Happy listening, Cay-Uwe.

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    #2
    OK, so ging es weiter:


    Zu guter Letzt, man möchte schon sagen wie in immer, möchte ich noch auf zwei weitere Stücke eingehen, die ich wie ihr wisst gerne nehme um mir ein Bild der räumlichen Darbietung zu machen.

    Concierto de Aranjuez, Joaquin Rodrigo / DECCA 417 782-2

    Im Prinzip ist die ganze CD was die Räumlichkeit anbetrifft einer der besten die ich kenne. Gespannt wartete ich auf die ersten Akkorde der Gitarre. Sie klang echt, nicht zuviel Körper, nicht zu wenig, einfach so wie sich eine akustische Gitarre anhören muss. Sie war auch sauber zwischen den Boxen platziert, und jedes, aber auch jedes Anzupfen der Saiten war deutlich zu vernehmen. Anfänglich spielt sie recht mittig und driftet dann ein bisschen nach links ab. So war es hier auch. Die Gitarre klang realistisch, und das Orchester wurde sauber dahinter aufgebaut. Ich konnte aus meiner Hörposition nur ein einziges Manko ausmachen, die Kontrabässe wurden ein wenig zu fett oder dick aufgetragen. Das lag bestimmt an der Abstimmung des Vitalizers, der wie mir Werner erklärte, den Bass etwas anhebt. Ein bisschen Abstimmungsarbeit und man erreicht eine sehr stimmige Wiedergabe.

    Danach machte ich mich an mein letztes Stück, das ich auch gerne zum testen von Räumlichkeit benutze:

    Misa Criolla, Jose Carreras, Philips 420 955-2, Lied 3 „Credo“

    Der Chor, Jose Carreras, und die Trommeln wurden bildlich vor einem aufgebaut. Dieses Stück wurde in einer Kirche aufgenommen, und dies konnte Werners Anlage sehr gut wiedergeben. Am Anfang spielt eine Trommel, die links, leicht hinten spielt. Das Nachhallen der Schläge muss von links in die Mitte des Raums gehen, dahinter sollte der Chor zu orten sein, und davor schließlich Jose Carreras, und so war es. Einmal mehr war ich wieder über die Stimmenwiedergabe überrascht. Jose klang nicht aufgebläht, das Stimmenvolumen stimmte, sie wurde einfach REALITÄTSNAHE wiedergegeben.

    Fazit:

    Ich attestiere dieser Anlage absolute audiophile Fähigkeiten, da gibt es nichts dran zu rütteln. Alles woran mir liegt, wurde sauber, verfärbungsfrei und „echt“ wiedergegeben.
    Nach dieser Session kann ich verstehen, warum Werner die Demo mit den Geithains bei Claus B. nicht ganz gefallen hat, und ich kann nur jeden empfehlen, sich seine Anlage anzuhören.

    Mein Test erstreckte sich über eine Stunde, und erwartungsvoll übergab ich das Zepter an Werner, und was dann geschah, war für mich, der früher auch gerne Rockmusik gehört hat, das beste Rockkonzert was ich je erlebt habe. Und Leute während Werner die E…schoner schon bei Lautstärke 47 anlegte, griff ich erst bei Lautstärker 55 danach…


    Was wir uns im einzelnen angehört haben, liste ich gleich auf, aber vorab schon mal gesagt, das war der Hammer... aber das wird nochmals ein Moment dauern, denn ich muß die Musikliste, und Werners Schilderungen noch ein bisschen aussortieren.

    Trotzdem, ich kann nur sagen:

    Für solche „Rockkonzerte“ sollte er Eintritt verlangen. Punkt. Aus.

    Irgendwann reiche ich mein kurzen Eindruck von der „Frühstücksanlage“ nach.

    Werner, danke für den Einblick in Deine Welt, das werde ich so schnell nicht vergessen.
    Zuletzt geändert von Cay-Uwe; 12.12.2008, 20:46.
    Gewerblicher Teilnehmer

    Happy listening, Cay-Uwe.

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      #3
      Ein wirklich schöner Bericht Cay-Uwe, hätte mich auch gewundert, wenn er anders ausgefallen wäre.

      Würde mir auch sicher Spass machen das zu hören, nämlich "gespürte Urgewalt", gepaart mit allen audiophilen Aspekten.

      Gruß
      David
      Gruß
      David


      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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        #4
        Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
        Ein wirklich schöner Bericht Cay-Uwe, hätte mich auch gewundert, wenn er anders ausgefallen wäre.

        Würde mir auch sicher Spass machen das zu hören, nämlich "gespürte Urgewalt", gepaart mit allen audiophilen Aspekten.

        Gruß
        David
        David,

        zur "gespürten Urgewalt" bin ich noch garnicht gekommen, warte mal ab was ich da noch zu berichten habe. Ich bin mit Werner die Stücke durchgegangen, die er mir vorgespielt hat. Da war einiges dabei was ich schon kannte, aber nicht auf die Art

        Diese "gespürte Urgewalt" verflogt mich immer noch :I
        Zuletzt geändert von Cay-Uwe; 12.12.2008, 22:25.
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          #5
          Hi Leute,

          da gibt es einiges noch zu schreiben... Das wird wohl erst morgen was.

          Gute Nacht :W
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            #6
            Cay-Uwe: das Wichtigste hast du noch nicht getestet: Beates Kartoffelsalat! Ein Geheimtipp!

            Gruss

            David

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              #7
              Zitat von Amerigo Beitrag anzeigen
              Cay-Uwe: das Wichtigste hast du noch nicht getestet: Beates Kartoffelsalat! Ein Geheimtipp!

              Gruss

              David
              David,

              bevor Werner dann doch noch Eintritt verlangt, sollte ich mal sehen, daß ich ihn zu probieren bekomme...

              Oh je, nun ruft meine Frau. Muß also wirklich gehen....
              Gewerblicher Teilnehmer

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                #8
                OK Leute,

                ich habe meine Notizen ausgekrammt, und meine weiteren Eindrücke zusammengefasst. Nach meinen Tests ist wie Ihr Euch vorstellen könnt, Werner auf Hochtouren gekommen, ich glaube er wollte mir nun zeigen, was ihn der Anlage noch steckt. Bis jetzt habe ich sie durch meine Tetsreihe als audiophil kennegelernt. Jetzt sollte ich nach Werners Worten mal etwas durchgeschüttelt werden, und wer glaubt, daß das nur mit "Bassgedönst" und sonstigen anderen Effekten geschehen ist, der irrt...

                Hier meine weiteren Erlebnisse

                Album „Ray of Light“ , Madonna, Lieder: „Swim“, „Ray of Light“ und „Frozen“

                Dieses Album besitze ich selber, und ist für mich ein gutes Beispiel dafür, dass es gut produzierte Pop CD geben kann, die sich zum Testen einer Anlage eignen. Besonders gut gelungen finde ich auf diesen Album die Stimmen. Einen gute Anlage darf die Sibylanten ( S-Laute, und auch TS-Laute ) nicht überbetonen. Sie müssen gut vernehmbar, aber nicht zischelnd wiedergegeben werden. Dies wurde von Werners Anlage meisterhaft erledigt. Das Stück „Ray of Light“ habe ich in der Vergangenheit gerne zum Testen von 2-Wegeboxen genommen. Wenn da der Bass einsetzt versagen viele Boxen bei der Stimme und Madonna scheint hin und her zu wandern. Hier spielte der Bass sehr sauber, aber viel wichtiger für mich war, dass Madonna wie eine „eins“ vor mir stand, und sich nicht von der Stelle rührte. Bei „Frozen“ erstarrte ich fast selber. Der Bassschlag kam konturiert und aus der Mitte, so wie ich es gewöhnt bin, mit sauberen Punch und ohne vor sich hinzuwummern. Die Violinen, die später einsetzen, reihten sich sauber im Hintergrund auf, und huben sich differenziert aus den kompletten Geschehen.

                On Request, könnte man sagen, machte Werner weiter, und holte für mich die Master CDs seiner eigenen Komposition aus dem Regal:

                Album „Genesis – Part 1“, Barra Bäzz, Lieder: „Welcome to Eden“, und „In the Beginning“

                Ich bin zwar kein Musiker, aber beide Stücke gefallen mir sehr gut, besonders „Welcome to Eden“. Bei mir zuhause höre ich mir dieses Lied öfters an, und glaube es recht gut zu kennen. Diese Intro finde ich sehr spannend und dramatisch in ihre Komposition. Die Synthesizer kreieren einen virtuellen Raum, in dem man versetzt wird, von rechts spielen tief hin und wieder Pauken, die sich nach hinten in die „Unendlichkeit“ aufzureihen scheinen, und dann setzt der Sänger ( ich glaube Mat Sinner ) ein. Und einmal wieder bin ich über die Stimmenwiedergabe von Werners Anlage überrascht. Er klingt voll, aber nicht übertrieben voluminös, so kenne ich es von meiner Anlage, und habe das Gefühl, dass das so richtig ist. Eindeutig kann ich parallelen zu meiner Anlage erkennen ( was die Stimme anbetrifft ). Und dann zum Ende hin, setzen die Leadgitarren ein, und das Stück schließt mit einem heftigen Paukenschlag ab. Das Muss eine Anlage erstmal schaffen.
                Ich mache kurz noch einen Quercheck zu der CD ( also nicht das Master ). Da merkt man, dass Werner hier und da ein Paar Abstriche machen musste, um überhaupt die Dynamik auf CD zu bringen. So scheint mir der Bass leicht zurückgenommen zu sein, der Raum der von den Synthesizern aufgebaut wird, scheint etwas enger zu werden, und die Stimme des Sängers klingt etwas dünner. Dies ist nicht abwertend gemeint, zeigt aber, dass beim Pressen auf CD doch, etwas an Dynamik verloren geht… Das ist gut so, denn diese CD würde so manche Box zerreißen. Im übrigen ist es in meiner Sammlung eine der wenigen CD, die ich bei mir zuhause nicht mit voller Lautstärker abspielen kann.
                Für mich war es das ersten Mal, dass ich einen Vergleich zwischen Master und CD-Pressung machen konnte. Einfach faszinierend wenn man das Mal erleben darf. Endlich verstehe ich Musiker, die kritisieren, dass Ihnen die Dynamik auf CD nicht ausreichend erscheint…

                Und weiter ging es mit Rock und Orchesterbesetzung. Ich persönlich habe diese Projekte immer sehr interessant gefunden, denn sie zeigen, dass man zwei angeblich so unterschiedliche Musikgenre sehr gut miteinander kombinieren kann. Unvergessen wird mir aus meiner „Sturm und Drangzeit“ Deep Purple mit dem Album „Concerto For Group And Orchestra“ bleiben. Ich weiß noch wie heute, meine Eltern freuten sich, dass ich endlich auch mal Musik mit Orchesterbesetzung hörte J
                Lassen wir das Mal, denn es ging bei Werner weiter mit:

                Dark Passion Play, Nightwish, Stücke: The Poet and the Pendulum

                Hier spielt eine Heavy Metal Band zusammen mit einen vollen Orchester. Die Wiedergabe dieser großen Besetzung muß eine Anlage erstmal schaffen. Ich kann jetzt nachvollziehen, wenn Werner sagt, dass 99% der Anlagen ( meine gehört nicht dazu J ) total versagen, weil einem wahrscheinlich nur ein „Matsch- und Soundbrei“ angeboten wird. Sauber ertönt zum Beispiel die Bassgitarre, mit ordentlichem Druck, aber ohne das dahinter spielende Orchester zu übertönen. Dies erscheint über die ganzen Passagen an Ort und Stelle. Die räumliche Abbildung kommt dabei auch nicht zu kurz. Streichinstrumente ortet man an gewohnter Stelle, und immer wieder tritt die Band „dezent“ in den Vordergrund. Und einmal wieder überrascht mich die Stimmenwiedrgabe dieser Anlage. Glasklar erscheinen mir die Frauenstimmen, und viel wichtiger noch, denn wir fahren mittlerweile auf Lautstärke „55“ ( ihr wisst ja da braucht man auf jeden Fall die E…schoner ), ohne nur ein bisschen zu verzerren. Unglaublich…


                Nun muß ich Frühstück machen, aber ich liefere Euch noch zwei oder drei weitere Beschreibungen nach, so im Laufe des Tages...
                Zuletzt geändert von Cay-Uwe; 13.12.2008, 10:23.
                Gewerblicher Teilnehmer

                Happy listening, Cay-Uwe.

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                  #9
                  Guten Morgen Cay-Uwe,

                  Hammerschreibe! Du solltest umsatteln auf Testredakteur:B

                  Ich attestiere dieser Anlage absolute audiophile Fähigkeiten, da gibt es nichts dran zu rütteln. Alles woran mir liegt, wurde sauber, verfärbungsfrei und „echt“ wiedergegeben.
                  Nach dieser Session kann ich verstehen, warum Werner die Demo mit den Geithains bei Claus B. nicht ganz gefallen hat, und ich kann nur jeden empfehlen, sich seine Anlage anzuhören.

                  Ja, Hintergrund der kurzentschlossenen Aktion war, daß ich am Sonntag endlich mal etwas Luft hatte.
                  Und mir sehr viel daran gelegen war, dir zu demonstrieren, warum ich in gewissen Punkten, insbesondere Räumlichkeit, Basswiedergabe, Stimmenwiedergabe und unverzerrter Maximalpegel mit der Geithain 800/Einstein Kette nicht ganz zufrieden war. Weil man könnte in den Foren den Eindruck gewinnen, ich kritisiere, wo es nix zu kritisieren gibt.

                  Den Hintergrund kann man halt nur nachvollziehen, wenn man meine persönliche Referenz mal kennenlernt und dann weiß man meine Einschätzungen einzuordnen.

                  Daher fand ich es toll, daß du flugs ins Auto gestiegen bist und dich mal auf das Abenteuer Kingdom/Emitter Passivwiedergabe eingelassen hast.

                  Ich habe es in den Foren sehr schwer, denn ich rede von realitätsnaher Wiedergabe und höre zu 80% Rockmusik.
                  Und die Fraktion der Goldohren/High Ender kann gewöhnlich mit Rockmusik nichts anfangen und will sie erst recht nicht realitätsnah erleben.
                  Um Rockmusik aber wirklich gut wiedergeben zu können, muß eine Anlage in allen Disziplinen punkten können.
                  Das wollen die meisten nicht verstehen, sie denken, Lautstärke und Pegelfestigkeit ist alles was gefordert wird.

                  Ich habe beispielsweise mit Alberto Brook (Jürgen P.) aus dem Forum schon meine Barra Bäzz CD über das Klipschorn Anniversary getestet- das war schrecklich - obwohl es laut spielte.
                  Danach haben wir bei mir gehört und Jürgen war sofort klar, von was ich rede.

                  Ich behaupte, daß die Super Duals der Kingdom von ihrer Auflösung und ihrer Feindynamik her locker mit jedem guten Flächenstrahler mithalten - aber den Killer Punch einer P.A. Anlage bieten in Verbindung mit dem High End Bass der besten Hifi Anlagen.

                  Das Ganze habe ich dann vorsichtig so auf meinen Raum homöopathisch zurechtgesoundet - bis es für die von mir bevorzugte Musik perfekt paßt.

                  Das wichtigste dabei ist eigentlich die Erhöhung der Enstufenkompensation, was dem Klangbild desto lauter desto mehr Ruhe einhaucht, wie ich dir ja auch demonstrierte. Zieht man diese Bremse raus, so erscheint Jazz usw. auf Normallautstärke wiederum spritziger, schneller und der Bass schlanker und differenzierter - dreht man richtig fett auf - ist es mit Bremse besser. Man erzielt mehr das Gefühl von Allmacht und bei hohen Lautstärken ist dann die Präzsion in gebremsten Zustand besser.

                  Auch mit der von dir ermittelten Sitzposition ist es so eine Sache. Rückst du, wie du das gerne machtest und präferierst mit dem Hintern vor - hast du eine breitere Bühne und fast einen Virtual Surround Effekt - hochst du hinten, hast du eine besser zentrierte Mitte, schmalere Bühne und mehr subsonischen Tiefbass.

                  Ich bevorzuge letzteres - weil - für mich in erster Linie das totale Festnageln und Plastizieren von Bassgitarre und Stimme im Vordergrund steht.

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                    #10
                    Ach so, für diejenigen, die meine Kette nicht kennen:

                    3 fach Stromversorgung getrennt über Hausdach mit 6 qmm nicht biegbarer fester Kupferleitung (12qmm mit Mantel!)

                    Von dort aus mit Gemkow Professionell Studio 2 Netzkabel an TR 700 Trenntrafos von DSS - von da aus getrennt weitergehend in DSS Digital und Analogfilterblöcke jeweils getrennt für jedes Gerät - außer Emitter -

                    von da aus an die Quellgeräte ebenfalls mit Gemkow Kabel.

                    Chinch, XLR und LS Kabel alles Via Blue Strippen.

                    CD/SACD Player Esoteric X 03 SE

                    Verstärker:

                    ASR Emitter 2 Exclusive, blue version, Akku, mit integrierten ASR Aktivfiltern in den 2 externen Netzteilen und in der Akkustromversorgung.

                    Lautsprecher Tannoy Kingdom 15 Limited

                    Velodyne DD 15 Aktivwoofer

                    :S

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                      #11
                      Begeisterung auf allen Linien!:H

                      Fehlt nur noch die "Frühstücksanlage".;)

                      Gruß
                      David
                      Gruß
                      David


                      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                        #12
                        Für enthusiastische Berichte empfiehlt es sich also, die Schriftart Arial zu verwenden. ;)

                        Gruss Beat
                        Make it or break it ;)

                        Kommentar


                          #13
                          Album „Genesis – Part 1“, Barra Bäzz, Lieder: „Welcome to Eden“, und „In the Beginning“

                          Ich bin zwar kein Musiker, aber beide Stücke gefallen mir sehr gut, besonders „Welcome to Eden“. Bei mir zuhause höre ich mir dieses Lied öfters an, und glaube es recht gut zu kennen. Diese Intro finde ich sehr spannend und dramatisch in ihre Komposition. Die Synthesizer kreieren einen virtuellen Raum, in dem man versetzt wird, von rechts spielen tief hin und wieder Pauken, die sich nach hinten in die „Unendlichkeit“ aufzureihen scheinen, und dann setzt der Sänger ( ich glaube Mat Sinner ) ein. Und einmal wieder bin ich über die Stimmenwiedergabe von Werners Anlage überrascht. Er klingt voll, aber nicht übertrieben voluminös, so kenne ich es von meiner Anlage, und habe das Gefühl, dass das so richtig ist. Eindeutig kann ich parallelen zu meiner Anlage erkennen ( was die Stimme anbetrifft ). Und dann zum Ende hin, setzen die Leadgitarren ein, und das Stück schließt mit einem heftigen Paukenschlag ab. Das Muss eine Anlage erstmal schaffen.

                          Ich mache kurz noch einen Quercheck zu der CD ( also nicht das Master ). Da merkt man, dass Werner hier und da ein Paar Abstriche machen musste, um überhaupt die Dynamik auf CD zu bringen. So scheint mir der Bass leicht zurückgenommen zu sein, der Raum der von den Synthesizern aufgebaut wird, scheint etwas enger zu werden, und die Stimme des Sängers klingt etwas dünner. Dies ist nicht abwertend gemeint, zeigt aber, dass beim Pressen auf CD doch, etwas an Dynamik verloren geht… Das ist gut so, denn diese CD würde so manche Box zerreißen. Im übrigen ist es in meiner Sammlung eine der wenigen CD, die ich bei mir zuhause nicht mit voller Lautstärker abspielen kann.
                          Für mich war es das ersten Mal, dass ich einen Vergleich zwischen Master und CD-Pressung machen konnte. Einfach faszinierend wenn man das Mal erleben darf. Endlich verstehe ich Musiker, die kritisieren, dass Ihnen die Dynamik auf CD nicht ausreichend erscheint…
                          Cay-Uwe hat das sehr gut herausgehört.

                          Leider ist es jedoch wirklich so, daß meine Masteraufnahmen absolut nicht kompatibel sind, um auf gängigen Hifi Anlagen wiedergegeben zu werden. Selbst die von Achim Köhler/Indiscreete Audio gezähmte CD Pressung treibt fast alle Anlagen an die Grenzen.

                          Das Master würde Boxen reihenweise zerreißen!

                          Die Menschen können sich gar nicht vorstellen, was ein ungebremst eingefangenes Schlagzeug anrichtet, geschweige denn eine ungebremste Pauke, die mit aller Gewalt verprügelt wird mit darüber hängenden Mikrofon.

                          Und dann mein 165 Kilogramm schwerer Leadsänger Hans Peter - wenn der losbrüllt, fliegen mir hier die Tassen aus dem Schrank. Er braucht sogar eine eigene Gesangs P.A. beim proben, da er mir reihenweise Treiber in Stücke gerissen hat mit seinem Ur-Gebrüll.

                          Wir haben besonders an seiner Stimme 4:1 mit einem SPL CHannel One komprimieren müssen und das reichte nicht und wir mußten weiter während des Mixes die Regler rauf und runter ziehen. Daher klingt das Stimmvolumen viel gepreßter auf CD als in in der Realität ist.

                          In den von dir genannten Stücken hat tatsächlich Weltstar Mat Sinner von Sinner, Primal Fear und Shiva die Stimme übernommen. Mat hat das tiefste Organ, daß ich kenne und hier waren subsonische Bereiche drauf von jenseits im Keller, die wir cutten mußten!!!!!!!!!!!

                          Wenn man selber CD s produziert und von andere Musikern an die Originale kommt, kann man über das Hifi Business und das was die Leute zum Anlagen testen nehmen nur lachen!

                          Da werden Rennstrecken (Anlagen) mit Trabbis (records) bei Tempo 50 getestet.

                          Oder Testberichte von Formel 1 Rennwagen im Standgas geschrieben.

                          In den Foren ist es für mich unmöglich das zu vermitteln, da sich keiner die Arbeit macht, das mal zu hinterhören.

                          Und -
                          was hinzu kommt-
                          in den Studios wird natürlich so gemastert auf entsprechenden tönenden "Schuhkartons", daß sich das komprimierte CD Format auf den normalen High End Anlagen tatsächlich subjektiv besser anhört.

                          Ich stellte es bei Claus an der Geithain 901 K fest.
                          Da klang mein Master gelinde gesagt bescheiden. Habe es nie so schlecht gehört.
                          Die CD Fassung hingegen kam supersupergeil und quicklebendig!

                          Ich war völlig fasungslos.

                          Was ich hier treibe - in Sachen Hifi - ist sehr weit entfernt, von dem, was Otto Normalverbraucher tut - ist aber objektiv und subjektiv wesentlich näher an der Realität.

                          Ich persönlich bedauere immer wieder, wie wenig die Menschen heute wert auf die realitätsnahe Musikwiedergabe legen.

                          Hifi hat förmlich die realitätsnahe Musikwiedergabe ersetzt :X
                          Dementsprechend reagieren die Tonstudios mit komprimierten Material.
                          Eine Katze, die sich selbst in den Schwanz beißt.

                          Ich selbst kenne kaum einen Musiker, der privat die komprimierten Fassungen hört von seinen Werken, die im Laden stehen!


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                            #14
                            Zitat von xuser Beitrag anzeigen
                            Für enthusiastische Berichte empfiehlt es sich also, die Schriftart Arial zu verwenden. ;)

                            Gruss Beat
                            Ich kapiere eh im Moment nicht, was hier mit der Schrift los ist. Beim Schreiben sehe ich das in allen möglichen Farben und Dicken -
                            und mal kommt es dann schwarz und klein, mal fett, ist wie ein Glücksspiel beim Abschicken.

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                              #15
                              Zitat von Amerigo Beitrag anzeigen
                              Cay-Uwe: das Wichtigste hast du noch nicht getestet: Beates Kartoffelsalat! Ein Geheimtipp!

                              Gruss

                              David
                              Für meine Frau steht fest, wenn du mal wieder herkommst, kriegst du eine Riesenschüssel davon:B Damit es auch für dein Heimweg noch reicht

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